News
Mittwoch, 11. August 2021
Tischlerinnentreffen vom 16. bis 19. September 2021
Anmeldung läuft noch bis 14. August 2021
Die 31. Auflage des Tischlerinnentreffens ist für den 16. bis 19. September in Brandenburg geplant. Wenn eine angesichts des Pandemiegeschehens verantwortungsvolle Durchführung des Treffens möglich ist und die gesetzlichen Auflagen es zulassen, kommen die Frauen (gemeint sind alle, die sich als Frau verstehen oder sich keinem Geschlechterbegriff zuordnen möchten) aus dem Holzhandwerk im Seminarhaus Wind&Weite bei Friedrichswalde zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, sich weiterzubilden und zu vernetzen.
Die Organisatorinnen wollen den Teilnehmerinnen ein breitgefächertes Workshopangebot zu fachlichen Themen bieten und Raum für die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Gleichstellung, Nachhaltigkeit und Arbeitspolitik. Darüber hinaus lebt das Treffen von den Ideen und Impulsen, die die Teilnehmenden einbringen in Form von Diskussionsrunden, Erfahrungsberichten und Austausch.
»Das gegenseitige Empowerment ist heute immer noch von enormer Wichtgkeit, da die strukturellen Rahmenbedingungen für Frauen im Holzhandwerk nach wie vor von vielfältigen Diskriminierungsmechanismen geprägt sind«, schreiben die Organisatorinnen in Ihrem Einladungsschreiben.
Interessierte können sich noch bis zum Samstag, 14. August 2021, anmelden unter:
www.tischlerinnen.de
vz
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Mittwoch, 04. August 2021
Lamello Clamex P-14 Flexus
Flexibel beim Aufbau
Bild: Lamello
Der lösbare Verbindungsbeschlag Clamex P-14 punktet durch ein großes Maß an Flexibilität: Anders als seine Geschwister aus der Lamello-P-Serie verfügt der Clamex P-14 Flexus über flexible Positionierbolzen.
Die abgeschrägten, beweglichen Bolzen fahren quasi ein, solange man das Werkstück an anderen Möbelteilen entlang bewegt und rasten ein, wenn sie auf die Aussparungen im P-14-Flexus-Gegenstück treffen. Weil also keine starren Verbinderteile vorstehen, lassen sich Teile auch nachträglich in bestehende Elemente montieren und es entstehen mehr Möglichkeiten für die Reihenfolge des Aufbaus.
Die Positionierbolzen dienen zugleich der Positionierung und Befestigung der Werkstücke. Außerdem werden wie bei den anderen Clamex-P-Verbindern die beiden Teile über einen Hebel verbunden, der per Sechskant-Stiftschlüssel herausgedreht wird.
Durch die beidseitige Schräge der Positionierbolzen kann das Werkstück auch wieder demontiert werden. Auch Elemente mit 90-Grad-Gehrungen lassen sich einfach montieren.
Montag, 26. Juli 2021
Nach dem Hochwasser
Hier gibt es Hilfe für Handwerker – so kann man helfen
Wer nach den schweren Überschwemmungen in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Hilfe sucht oder Hilfe anbieten möchte, kann das im Woodworker-Forum tun.
Einige engagierte Forumsmitglieder haben dafür zwei Threads eingerichtet:
Suche Hochwasserhilfe
und
Biete Hochwasserhilfe.
Der Landesinnungsverband für das hessische und rheinland-pfälzische Tischler- und Bestatter-Handwerk sowie Montagegewerbe bietet Hotlines an für vom Hochwasser betroffene Betriebe, die Beratung und Hilfe benötigen. Die Hotline-Nummern finden sich auf der Homepage des Verbandes. Ebenso Informationen, wie betroffene Handwerksbetriebe steuerlich entlastet werden sollen.
www.leben-raum-gestaltung.de
Der Verband Tischler NRW hat Infos zu Hilfen, Fördermitteln, steuerlichen Entlastungsmöglichkeiten und Ansprechpartnern in einer FAQ-Sammlung zusammengetragen:
Wer in Not geratenen Handwerkerkollegen mit Geld helfen will, kann das über ein Spendenkonto tun, das die Handwerkskammer zu Köln stellvertretend für die Handwerkskammern in allen betroffenen Regionen eingerichtet hat:
www.zdh.de/presse/veroeffentlichungen/sonstiges/spendenaufruf-handwerk-hilft
Mittwoch, 14. Juli 2021
Holzknappheit im Fokus
TSD fordert Erhalt der Einschlagmengen
Bild: Verena Ziese
Die Lieferengpässe und Materialpreissteigerungen beim Holz standen im Mittelpunkt bei der virtuellen Sommermitgliederversammlung von Tischler Schreiner Deutschland. Die Innungsorganisation habe bereits erreicht, dass das Thema bei den höchsten politischen Entscheidungsgremien angekommen ist, berichtet TSD in einer Pressemitteilung zur Versammlung. Lösungsvorschläge wurden in einem Positionspapier zusammengetragen (www.tischler-schreiner.de/preissteigerungen).
Um den Betrieben kurzfristig zu helfen, schlägt TSD vor, die derzeit geltende Kurzarbeiterregelung auszuweiten und zu verlängern, nachträglich Preisgleitklauseln bei öffentlichen Aufträgen zu vereinbaren und Vertragsstrafen auszusetzen, falls ein Auftrag aufgrund der aktuellen Lage nicht erfüllt werden kann. Außerdem sollen das Forstschäden-Ausgleichsgesetz aufgehoben und das Klimaschutzgesetz angepasst werden, um Einschlagmengen nicht zu verringern, erklärt TSD. Radermacher hält eine Verringerung für »in der derzeitigen Situation absolut kontraproduktiv«.
Ebenso könne es hilfreich sein, weniger Schadholz zu verbrennen. Dieses eigne sich in vielen Fällen für die Plattenherstellung.
Ein Exportverbot wird hingegen nicht als probates Mittel gesehen: »Stattdessen wäre es sinnvoll, durch ein stärkeres EU-weit abgestimmtes Vorgehen den Markt zu entlasten und gleichzeitig die europäische Binnenversorgung sicherzustellen.« Schließlich ginge es immer auch um wirtschaftliche Entwicklung.
Da die Ursachen der derzeitigen Lage am Baustoffmarkt vielschichtig seine, brauche es eine mittel- bis langfristige Strategie: Die müsse laut TSD auf gute internationale Beziehungen und gezielte staatliche Förderung setzen. Radermacher nennt vier zentrale Punkte: »Wir brauchen sowohl eine Klimaschutzprämie für die Kohlenstoffspeicherung in den Bereichen Bauen und Wohnen als auch bessere KFW-Förderprogramme beim Bauen und in der Energetischen Sanierung. Außerdem muss die regionale Forstwirtschaft sowie Produktions- und Wertschöpfungsketten nachhaltig gefördert werden. Und schließlich bedarf es guter bilateraler Beziehungen, insbesondere zu den USA und nach China, um für die Zukunft eine planbarere Marktsituation zu entwickeln.«
Die Politik habe Vorschläge aus dem Positionspapier nahezu vollständig übernommen und eine eigene Arbeitsgruppe der Staatssekretäre in den beteiligten Ministerien eingerichtet, berichtet der Verband.
Mit Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl hat TSD zudem Wahlforderungen formuliert: Der Schreinerverband fordert Investitionen, um die Konjunktur zu fördern sowie Entlastungen für den Mittelstand, damit dieser sein volles Potenzial zum zukünftigen Wirtschaftswachstum beitragen kann. Der Wortlaut ist nachzulesen unter www.tischler-schreiner.de/wahlforderungen-2021.
vz
Dienstag, 29. Juni 2021
Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage von Tischler NRW
Optimismus - getrübt durch Materialknappheit
Grafiken: Tischler NRW
Der Verband Tischler NRW hat die Ergebnisse seiner Konjunkturumfrage vom März 2021 vorgelegt. Demnach hat sich das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk von dem Covid-bedingten heftigen Umsatzeinbruch im Frühjahr 2020 im Jahresverlauf wieder erholt. Nach vorläufigen Berechnungen des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) machten die rund 6.900 in die Handwerksrolle eingeschriebenen Unternehmen 2020 2,6 Prozent mehr Umsatz als 2019. Absolut gesehen stieg der Umsatz um mehr als 185 Millionen auf rund 7,43 Milliarden Euro.
Zwei Drittel aller NRW-Tischlerbetriebe (66 Prozent) beurteilen der Umfrage zufolge die derzeitige Geschäftslage als gut. 27,8 Prozent finden sie befriedigend. Nur 5 Prozent der Inhaber sind unzufrieden. Laut Tischler NRW sei die Unzufriedenheit vor allem in Betrieben mit 20 oder mehr Mitarbeitern auszumachen. Eine Rolle scheine zu spielen, dass viele der größeren Betriebe im Messe- und Ladenbau tätig sind, wo es nach wie vor noch nicht wieder rund laufe.
Hohe Auftragsreichweite
Auf hohem Niveau hält sich die Auftragsreichweite: Im Schnitt reichen die Aufträge zum Zeitpunkt der Umfrage für 9,6 Wochen. Das ist ein neuer Höchststand. Bei den großen Tischlereien mit mehr als 20 Beschäftigten sind es 12,3 Wochen, Kleinstbetriebe mit weniger als fünf Beschäftigten kommen im Durchschnitt auf 8,4 Wochen.
Beschäftigtenzahlen stagnieren
Die Zahl der Beschäftigten im NRW-Tischlerhandwerk ist im vergangenen Jahr relativ stabil geblieben bei 51000 (minus 0,1 Prozent). Seit Beginn des Jahres 2021 haben auch 72,9 Prozent aller Betriebe ihre Personalsituation so belassen wie sie war. Bei der Umfrage im März 2021 deutete sich an, dass aber 16,5 Prozent der InhaberInnen künftig mit neuem Personal rechnen. Da allerdings derzeit die Probleme, an Material zu kommen und verfügbare Materialien preislich deutlich anziehen, geht Tischler NRW davon aus, dass Personalaufstockungspläne wohl doch wieder nach hinten treten.
Rohstoff- und Materialknappheit und Preissteigerungen drohen den gegenwärtigen Aufschwung im Tischlerhandwerk ernsthaft zu gefährden, mahnt Tischler NRW. Die Beeinträchtigungen der Lieferketten seien zum Zeitpunkt der Umfrage schon zu spüren gewesen und hätten sich zwischenzeitlich erheblich verschärft. 95 Prozent der Tischler in NRW berichten, dass die Einkaufspreise für Holz und andere Rohstoffe seit Beginn des Jahres deutlich gestiegen sind. Rund 90 Prozent der Betriebe befürchten zudem, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten fortsetzen wird.
Für Verbraucher werden Tischlerleistungen dadurch teurer: 41 Prozent der UnternehmerInnen geben an, dass sie in den zurückliegenden Monaten bereits mit höheren Materialkosten und Stundenverrechnungssätzen kalkuliert haben. 55,5 Prozent halten weitere Anhebungen für unvermeidlich.
Zum Umfragezeitpunkt waren aber noch zwei Drittel aller befragten Unternehmen (67,9 Prozent) zuversichtlich, dass die allgemeine Geschäftslage sich in den nächsten Monaten stabilisiert. Weitere 18,6 Prozent glaubten an einen zusätzlichen Aufschwung. Hoffnung auf ein Ende der massiven Corona-Beschränkungen führte vor allem bei Laden- und Messebauern zu leicht überdurchschnittlichen Erwartungen der Geschäfts- und Auftragsentwicklung.
Tischler NRW hält es jedoch für möglich, dass sich durch die sich verschärfenden Materialengpässe Aufträge verzögern und trotz voller Auftragsbücher die Ertragslage belastet wird. Falls sich die Situation in den nächsten Monaten doch entspannen sollte, könne das Tischlerhandwerk aber weiterhin vom guten wirtschaftlichen Umfeld profitieren.
Die Verbraucher seien durchaus optimistisch und viele hätten durch die Lockdowns noch beträchtliche Summen Geld zur Verfügung.
vz