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Montag, 22. Januar 2007
Ministerpräsident Koch jetzt Tischler ehrenhalber
Prüfungsaufgabe: Stuhl zusammenbauen
Foto: BHKH
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch hat heute auf der „Grünen Woche“ den Ehrengesellenbrief vom Bundesinnungsverband der Tischler und Schreiner bekommen. Diese Meldung erreicht uns heute vom Verband.
Wie sich der Hobby-Tischler Roland Koch für den Ehrengesellenbrief qualifizierte? Er baute am Stand der Holzfachschule Bad Wildungen vor Publikum und Medien einen Kinderstuhl zusammen. Dessen Teile waren mit einer computergesteuerten Fertigungsmaschine in Bad Wildungen zugeschnitten worden.
Ist ja schön, dass der Herr Ministerpräsident auf diese Weise Werbung für einen schönen Beruf und eine erstklassige Schule macht. Und dass auch schon der ein oder andere sogar ohne jeden Funken fachlicher Ahnung einen Ehrendoktor bekommen hat, ist ja ebenfalls hinlänglich bekannt.
Dennoch drängt sich natürlich uns Freunden des Tischlerberufs die Frage auf, ob sich die angehenden veritablen Tischlergesellen, konfrontierte man sie in ihrer Gesellenprüfung tatsächlich mit einer Aufgabe des Schwierigkeitsgrades, dem jetzt dieser Ehrengeselle ausgesetzt wurde, nicht in ihrer Kompetenz beleidigt fühlen würden. Denn das Kunststück „Ich gebe Dir einen Karton voller Teile, baue daraus einen Kinderstuhl“ beherrscht die Generation Ikea doch im Schlaf.
Gebührt da nicht vielmehr dem Team der Holzfachschule die Ehre? Schließlich waren es ja die Experten von dort, die ein so pannensicheres Möbel gefräst haben, dass es sogar ein Politiker in zwei Minuten unfallfrei zusammenstecken kann.
Und so sich denn auch der Kommentar des Verbandsobersten Günter Füllgraf zur handwerkliche Geschicklichkeit des Ministerpräsidenten so oder so interpretieren: „Roland Koch hat damit gezeigt, was noch viel zu wenig bekannt ist: Tischler und Schreiner arbeiten hocheffizient. Die Zeiten der Meister-Eder-Werkstätten sind längst vorbei. Heutzutage kommen bei uns High-Tech und Handwerk zusammen.“
Na denn. Wir erwarten mit Spannung die nächsten Gesellenprüfungen….
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Donnerstag, 11. Januar 2007
Ohne Cuisinale, aber mit exquisiten Küchenmöbeln
Kochtisch Focus in Nussbaum und Edelstahl auf der imm
Bild: Tischlerei Sommer
Anders als von uns vorgestern angekündigt, findet bei der diesjährigen imm cologne dieKüchensonderschau imm cuisinale nicht statt. Die Macher der internationalen Möbelmesse in Köln hatten zwar mit Vertretern der Küchenbranche ein neues Konzept ausgeklügelt und wollten die Küche als Lebensraum inszenieren. Das hatte die potenziellen Aussteller aber offenbar nicht angesprochen, wie die Koelnmesse auf ihrer Website einräumt.
Dennoch spielt das Thema Küche eine Rolle. Ein eindrucksvolles Beispiel liefert die Tischlerei Sommer aus Breitscheid. Barbara und Gregor Sommer zeigen den Kochtisch Focus: minimalistisches Design, handwerkliche Perfektion in einem Kontrast aus edlem, geöltem Nussbaum und mattem Edelstahl.
Zwei große Schubladen halten die benötigten Utensilien in greifbarer Nähe.
Das Kochfeld ist flächenbündig in die Stahlarbeitsplatte eingelassen.
Kochtisch Focus
massiver amerikanischer Nussbaum, geölt
Edelstahl mattiert
Maße: 220 x 85 x 94 cm
Kochfeld: 90 x 35 cm
Halle 11.1 Stand A20
Mittwoch, 10. Januar 2007
Schirmt beinahe schwebend ab
Kemmlits iF-ausgezeichnetes Trennwandsystem Noxx
Bild: Kemmlit
Als wenn es im Raum schwebte, so trennt das System Noxx von Kemmlit Raumbereiche, zum Beispiel Sanitärzellen, ab. Möglich macht das ein T-Verbindungssystem, durch das Fußelemente und Tragkonstruktion nach hinten verlegt werden und dadurch nicht mehr zu sehen sind.
Das mit dem iF Product Design Award 2006 ausgezeichnete Trennwandsystem hat Kemmlit gemeinsam mit den Architekten Wolfram Wöhr und Jörg Mieslinger entwickelt. Drei Versionen sind zu haben: Noxx NR für den Nass- und Noxx TR für den Trockenbereich sowie Noxx GL in Glas. Die Bänder, Profile und Griffe sind aus eloxiertem Aluminium.
Weitere Infos:
www.kemmlit.de
Tischler werden Gebäudeenergieberater
Tischler NRW und Energieagentur bieten berufsbegleitende Fortbildung an
Einen berufsbegleitenden Lehrgang zum Gebäudeenergieberater im Handwerk bietet der Fachverband des Tischlerhandwerks Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Energieagentur NRW an. Das auf acht Monate (200 Unterrichtsstunden) angelegte Seminar soll die Teilnehmer befähigen, den Energiebedarf von Gebäuden zu analysieren und Energiepässe auszustellen sowie im Anschluss Varianten für die energetische Sanierung zu entwickeln und zu bewerten und Energieberatungsberichte zu erstellen.
Diese zusätzliche Qualifikation soll den Absolventen neue Marktbereiche erschließen. Beratungen zum Energieverbrauch und zur energetischen Sanierung von Immobilien werden nach der Einführung der EnEV und durch die im Zusammenhang mit der EU-Richtlinie „Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ zu erwartende Einführung von Energiepässen zunehmend gefragt sein.
Am ersten Lehrgang in Dortmund haben 14 Tischler und Meister anderer Gewerke teilgenommen und im Sommer 2006 die mündliche Prüfung absolviert. Der nächste Lehrgang startet im August 2007.
Weitere Infos:
{encode=“wiegers.nrw@tischler.de” title=“wiegers.nrw@tischler.de”}
www.tischler-nrw.de
Montag, 08. Januar 2007
Die Architektin und der Poet
Hadid und Fukasawa gestalten die „Ideal Homes“ auf der imm cologne 2007
Die britische Star-Architektin Zaha Hadid und der ehemalige Kreativdirektor von Muji, Naoto Fukasawa, sind bei der diesjährigen imm cologne die Stars des „ideal home“-Projekts: In zwei roten Kuben inszenieren sie auf der internationalen Möbelmesse ihre jeweiligen Vorstellungen vom Wohnen von morgen. Erstmals tritt bei dem beliebten Wettbewerb damit eine Architektin gegen einen Designer an.
Von Zaha Hadid kennt man gewagte Entwürfe wie die Vitra Feuerwache in Weil am Rhein und das Phaeno Science Center in Wolfsburg. Sie entwarf skulpturale Möbel für Sawajy & Moroni Sitzmöbel und Established & Sons. Für Zumtobel entwickelte sie jüngst eine Hängeleuchte.
Für poetisches Design steht der Japaner Naoto Fukasawa. Beispiele sind sein CD-Spieler für Muji, die Déjà-Vu-Serie für Magis, die Leuchte Cosmos 1&2 für Swarovski und das Shelf X für B&B Italia.
Von der Gegenüberstellung von Architektur und Design, Mann und Frau, Europa und Asien versprechen sich die imm-Macher einen spannungsgeladenen „ideal home“-Wettbewerb.
Ab dem 15. Januar stellt auf dem Kölner Messegelände eine Woche lang die internationale Inneinrichtungsszene ihre neuen Trends und Produkte vor. Eine imm cuisinale wird es in diesem Jahr nicht geben. Das von Koelnmesse gemeinsam mit der Branche weiter entwickelte Konzept, nach dem die cuisinale den Lebensraum Küche in allen Facetten abbilden sollte, wurde letztlich nicht von einer hinreichenden Zahl von Unternehmen akzeptiert.
Einen Blick wert ist aber sicherlich die Trendschau der Nachwuchstalente „[d3] design talents“: In Halle 1 zeigen Schüler internationaler Architektur- und Designhochschulen visionäre Design-, Objekt- und Raumkonzepte, und Nachwuchsdesigner messen sich mit ihren Prototypen von Möbeln und Einrichtungsgegenständen im Wettbewerb „inspired by cologne“
Mehr Info:
www.immcologne.de