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Dienstag, 25. September 2007
Kinderstuben mit Stil
„Baby-Zimmer“ von Judith Wilson
Werdende oder frisch gebackene Eltern müssen weder ihren guten Geschmack aufgeben noch sich der Übermacht von Bärchen-Zimmern aus dem Einrichtungshaus, pinkfarbenen Disney-Prinzessinnen-Grausamkeiten oder Bob-der-Baumeister-Orgien beugen, wenn Sie das neue Domizil für den Nachwuchs einrichten: Kinderzimmer zum Wohlfühlen lassen sich auch mit klaren Farben und Formen oder romantischen Antiquitäten und persönlichen Accessoires einrichten. Das zeigen die britische Stylistin und Autorin Judith Wilson und der Fotograf Winfried Heinze in dem soeben bei der Deutschen Verlags-Anstalt erschienenen Buch „Baby-Zimmer – Fröhliches Wohnen von 0 bis 3 Jahren“.
Wer ausführliche Bauanleitungen für Abenteuerbetten oder Babywiegen sucht, der wird in diesem Buch garantiert nicht fündig. Denn die Autorin gibt eher allgemeine Tipps in der Preislage „sorgen Sie für ausreichend Stauraum“ und spricht vor allem Eltern an. Doch Innenausbauer und Selbermacher können, wenn sie genau hinschauen, auf den vielen Beispielfotos aus von diversen Innenarchitekten vor allem in London eingerichteten Häusern ein paar hübsche Anregungen aufspüren: rollbare Bücher- und Spielzeugregale etwa, eingebaute Nischen im Wandschrank hinterm Bett als Ablageplatz für das Gute-Nacht-Buch oder den Schlummertrunk oder einen pfiffigen Wickelplatz, für den ein tiefes Brett sowie weniger tiefe Regalbretter, ein Schrankkorpus und ein Korpus mit Auszug an eine Wandplatte gehängt wurden. Dieser Wickelplatz kann später als Bücher- und Spielzeugregal weiterverwendet werden - ein gutes Beispiel, dass man statt teure Spezialmöbel zu verwenden, die nur für einen kurzen Zeitraum im Einsatz sind, besser mit langlebigen, weil dezent und anpassungsfähig designten Dingen arbeitet.
In puncto Farbwahl vertritt die Autorin die Auffassung, dass Weiß- und Naturtöne einen beruhigenden Hintergrund für die meist doch sehr bunten Spielzeuge bilden. Wer’s farbig mag kann statt mit Rosa und Babyblau auch mit Apfelgrün und Orange oder Türkis eine kindgerechte Atmosphäre schaffen.
Anders als der Titel erwarten lässt, widmet sich ein großer Teil auch den Themen, wie man Essplatz und Badezimmer babyfest macht, Stauraum schafft oder ein eigenes Spielareal in die Wohnung integriert.
In die Kategorie kann passieren, ärgert aber den Leser, gehören zum Beispiel ein falscher Link zur Bettwäsche- und Tapeten-Firma Designers Guild oder die Ungereimtheit, dass die vorgestellten Inneneinrichtungen nicht selten Babybetten aus dem Antikladen oder vom Tischler zeigen, im Schlussteil dann die Autorin aber den Tipp gibt, aus Sicherheitsgründen ein TÜV-geprüftes Industriebett zu kaufen.
Judith Wilson
Baby-Zimmer
Fröhliches Wohnen von 0 bis 3 Jahren
128 Seiten
DVA
24,95 Euro
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Montag, 24. September 2007
Tischlereien im Vergleich
Zahlenwerk vom BHKH verzeichnet steigende Gewinne und mehr Effizienz
Der Bundesbetriebsvergleich 2006 im Tischler- und Schreinerhandwerk liegt jetzt vor. Tendenz: Es geht wieder aufwärts.
Zusammen mit seinen Landesverbänden erhebt der BHKH den Bundesbetriebsvergleich alle zwei Jahre. Die Bilanz 2006 kann sich sehen lassen (alle Zahlen Durchschnittswerte im Vergleich zu 2004):
Das Betriebswirtschaftliche Ergebnis ist von -1,5 auf + 2,6 Prozent gestiegen. Der Eigenkapital-Anteil zog von 25,4 auf 31,8 Prozent an. Die Eigenkapitalrentabilität wechselte aus dem negativen Bereich (-7,2 Prozent) in den positiven (18,1 Prozent). Die Gesamtkapitalrentabilität wuchs von 1,3 auf 8,6 Prozent. Die Betriebsleistung je Beschäftigten kletterte von knapp 86.000 Euro auf 101.000 Euro, die Wertschöpfung je Beschäftigten von 50.000 Euro auf 58.000 Euro. Annähernd gleich blieb der Gemeinkostenzuschlag (256,6 Prozent).
„Das generell bessere Ergebnis kann aber den anhaltenden Druck auf unsere Betriebe nicht verdecken“, stellt Manfred Neue fest. Als Mitglied des Bundesausschusses Betriebsführung hat Neue sich auf den Bundesbetriebsvergleich spezialisiert. „Eine effektive betriebliche Organisation wird immer wichtiger“, sagt er. Steigende Material- und Rohstoffpreise, mehr Ausgaben für Energie, Wasser und Abwasser, dazu wachsende Personal- und Sozialkosten - diese Entwicklung zwinge die Betriebe zu rationelleren Fertigungsmethoden.
Dass die Arbeitszeit tatsächlich effektiver genutzt wird, signalisiert der leicht gesunkene Stundenverrechnungssatz. 2004 lag er noch bei 45,31 Euro (ohne Gewinnzuschlag), 2006 fiel er auf 45,18 Euro. „Das ist ein Indiz dafür, dass unser Handwerk wettbewerbsfähig bleibt“, schlussfolgert Neue.
Ungebrochen ist die Tendenz, dass Betriebe der Größenklasse 1 (weniger als fünf Beschäftigte) bei allen Werten am schlechtesten abschneiden. Als einzige der vier Größenklassen ist sie etwa beim Betriebswirtschaftlichen Ergebnis im roten Bereich (- 5,3 Prozent). Das gleiche gilt für die Eigenkapitalrentabilität (- 41,8 Prozent) und die Gesamtkapitalrentabilität (- 4,7 Prozent).
Freitag, 14. September 2007
Flachbildschirme professionell integriert
Hub- und Schwenksysteme von Flatlift
Foto: Flatlift
Große Flachbildfernseher sind im Kommen. Doch nicht jeder mag es leiden, wenn sich das Unterhaltungsgerät im Wohnzimmer optisch in den Vordergrund drängt. Mit Lift- und Schwenksystemen lassen sich die Bildschirme in den Wohnzimmereinbauten verbergen, wenn sie nicht gebraucht werden, und kommen nur bei Bedarf zum Vorschein.
Ein Anbieter aus deutschen Landen ist die Firma Flatlift aus Worms: Sie hat Systeme, mit denen sich auch große Flatscreens in Möbel und Raumdecken integrieren oder hinter Bildern und Spiegeln an der Wand verstecken lassen. Per Fernsteuerung fährt man das Gerät heraus. Das dauert nur wenige Sekunden und funktioniert nahezu geräuschlos, versichert Flatlift. Nach Gebrauch verschwindet es ebenso schnell per Knopfdruck. Über eine USB-Schnittstelle können Hubwege und Schwenkwinkel millimetergenau programmiert werden.
Die vollautomatisierten Flatlift-Systemen, werden komplett in Deutschland entwickelt und hergestellt. Sascha Rissel, Geschäftsführer der Flatlift GmbH: „Neben Wohnräumen eignen sich die Lift-Systeme zum Beispiel auch für den Einsatz auf Booten und Yachten, wo der Platz grundsätzlich begrenzt ist. Großen Wert legen wir generell auf hohe Qualität und optimale Funktionalität, denn unsere Produkte kommen häufig in einer sehr anspruchsvollen Umgebung zum Einsatz.“
Neben einer mehrjährigen Vollgarantie gewährt das Unternehmen für viele Systeme ein zeitlich unbegrenztes Reparaturkostenlimit: Im Fall eines Schadens fällt für den Kunden maximal ein Drittel des ehemaligen Anschaffungspreises für die Reparatur an, den Rest übernimmt Flatlift.
Mittwoch, 12. September 2007
Hochglänzend und hart im Nehmen
Resopal-Oberfläche Titanium High Wear
Foto: Rolf Benz
Eine hochglänzende Oberfläche, die auch bei starker Beanspruchung ihre Brillanz behält, sogar im Einsatz als Fußboden, bietet Resopal an: Sie nennt sich „Titanium High Wear” und ist extrem scheuer- und abriebfest (Abriebklasse AC5), formstabil, stoß-, kratz- und schlagfest, fleckenunempfindlich, unempfindlich gegenüber Zigarettenglut und Stuhlrollenreibungen sowie hoch lichtecht, verspricht der Hersteller. Über 6.000 Umdrehungen mit grobem Schmirgelpapier habe sie sich im Test nicht ansehen lassen.
Möglich wurde das, weil durch neu entwickelte, Titan beschichtete und damit noch härtere Pressbleche jetzt noch mehr Korund, das nach dem Diamanten zweithärteste Mineral, in das Overlay eingelagert werden könne
Zu haben ist die Oberfläche etwa beim Fußboden Resofloor: entweder auf HDF oder – für Anwendungn, bei denen Feuchtigkeitsresistenz gefragt ist - auf einem Träger aus so genannten Wood Plastic Composites (WPC, ein Holzfaser-Kunsstoffverbund).
Dienstag, 11. September 2007
Wie ihr wollt! Konsum im Wandel – Shoppingkonzepte real : virtuell
Ausstellung bis zum 28. Oktober im Wilhelm Wagenfeld Haus Bremen
Foto: wwh
Das Wilhelm Wagenfeld Haus in Bremen widmet eine Ausstellung den neuen Einkaufstrends, die, bedingt durch das Nebeneinander von Angeboten in realen Geschäften und im Internet den klassischen Handel und das Konsumverhalten revolutionieren. Das Design Zentrum Bremen und die Wilhelm Wagenfeld Stiftung eröffnen noch bis zum 28. Oktober einen Blick auf die beiden Shoppingwelten, die zueinander in Beziehung treten: Im Wettstreit um Konsumenten, Kunden und Märkte entstehen immer neue Ideen und Strategien – auf der virtuellen Seite ebenso wie in der realen Welt.
WIE IHR WOLLT! Konsum im Wandel - Shoppingkonzepte real:virtuell
Ausstellung bis zum 28.10.2007 im
Wilhelm Wagenfeld Haus – Design im Zentrum
Am Wall 209
28195 Bremen
wwh-bremen.de
Anhand beispielhafter Szenarien zeigt die Ausstellung aktuelle Phänomene des realen und virtuellen Einkaufens. Erstmalig werden aus der Sicht der Konsumenten die konkurrierenden Konzepte gegenübergestellt: etwa ‚just for me’-Produkte im Gegensatz zur konventionellen Massenware oder Spezialläden zum Schmecken, Riechen und Anfassen der Produkte versus 24-Stunden-Shopping per Farbdisplay-Handy. Vor allem werden Lösungen vorgestellt, die einen Mehrwert für den Kunden schaffen, indem sie ihm neue positive Erlebniswelten erschließen oder ausführliche Informationen zu Eigenschaften, Qualität und Herkunft der Ware anbieten, zum Beispiel Preis- und Warenvergleiche oder abrufbare Testergebnisse in speziellen Internetforen.
Es gilt, die heutigen Phänomene vor dem Hintergrund historischer Entwicklungen zu bewerten, um Rückschlüsse zu ziehen für zukünftige Entwicklungen. Dafür sind die Kreativen Industrien mit ihrem Blick auf Kunden und Märkte prädestiniert: Was bedeutet diese Revolution der Einkaufsmöglichkeiten für den Kunden? Wie verändert sich unser alltägliches Kaufverhalten angesichts der Informationsflut, aber auch der spezifizierten Angebote? Welchen positiven Beitrag leisten die Kreativen Industrien – Design, Marketing, Werbung, Medien, Architektur etc.?