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Dienstag, 03. Juli 2007
Gebäudeenergieausweis: Tischler sind dabei
Neuer Entwurf für EnEV ist durch
Tischler und Schreiner gehören jetzt doch zum Kreis derjenigen, die einen Gebäudeenergieausweis ausstellen dürfen. Einem entsprechenden, vom Bundesrat beschlossenen Entwurf der Energieeinsparverordnung (EnEV) hat jetzt auch die Bundesregierung verabschiedet. Damit ist das Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen, und die EnEV, die die Einführung des Gebäudeenergieausweises regelt, kann in Kraft treten - voraussichtlich zum 1. Oktober dieses Jahres.
Im vorigen EnEV-Entwurf, den die Regierung Ende April dieses Jahres beschlossen hatte, war im Zusammenhang mit der Ausstellungsberechtigung nur die Rede von zulassungspflichtigen Gewerken, „die dem Hochbau zugerechnet werden können“. Aufgeführt wurden unter anderem Maurer, Zimmerer und Dachdecker – Tischler und Schreiner jedoch nicht. Auch andere relevante Gewerke waren ausgeschlossen.
Dagegen hatten der BHKH und andere Handwerksverbände protestiert. Nun spricht die EnEV von zulassungspflichtigen Gewerken aus dem „Bau- und Ausbau-Gewerbe“. Dazu gehören auch die Tischler und Schreiner. Voraussetzung zur Erstellung des Energieausweises bleibt der Handwerksmeister samt Fortbildung zum Gebäudeenergieberater.
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Freitag, 29. Juni 2007
Accoya - neuer Werkstoff für den Außenbereich
UPDATE 28/09/2021
Die Website für Accoya ist jetzt zu erreichen unter: www.accoya.com/de
Der Hersteller Titan Wood wurde zu Accys Technologies umbenannt (www.accsysplc.com).
Der Vertrieb erfolgt nicht mehr exklusiv über Roggemann, die Händlersuche findet sich hier: www.accoya.com/de/accoya-kaufen.
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Fotos: Titan Wood
Accoya – auf diesen Namen hört eine neue Art Holz, die sich für den Außeneinsatz anbietet: Für Accoya wird in einem speziellen, von der niederländischen Firma Titan Wood entwickelten, Verfahren wenig dauerhaftes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft so verändert, dass es dauerhafter wird als Teak.
Der Prozess beruht auf der Acetylierung: Sie überführt die Hydroxyl-Gruppen in den Zellwänden des Holzes in Acetyl-Gruppen. Die wiederum stoßen Wasser ab, os dass die Wasseraufnahmefähigkeit des Holzes stark herabgesetzt und die Dimensionsstabilität sich verbessert, erläutert Titan Wood. Enzyme können den modifizierten Holzzellen nichts anhaben, so dass Mikroorganismen und Holz schädigende Insekten das acetylierte Holz nicht verdauen können bzw. es gar nicht erst als Nahrung erkennen. Auch gegen Pilzbefall ist es widerstandsfähiger. Es könne praktisch nicht verfaulen, heißt es.
Accoya nach zehn Jahren im Praxistest
als Uferbefestigung eines holländischen Kanals.
Dabei bringt die Methode ausschließlich Substanzen in das Holz ein, die ohnehin schon natürlicherweise darin enthalten sind, erklärt der Hersteller. So werden, anders als bei der normalen Behandlung von Holz, keine Gifte in die Umwelt eingebracht und das Holz kann problemlos recyclet werden.
Durch die Behandlung erreicht das Holz eine Dauerhaftigkeit der Klasse 1 und ist haltbarer als Teak.
Quellen und Schwinden sind bei Accoya um 75 Prozent gegenüber der unbehandelten Version reduziert. So sind z. B. Fenster und Türen aus dem Material leichtgängiger, auch bei Witterungsschwankungen. Farbe und Lacke halten darauf bis zu 40 % länger.
In Deutschland wird Accoya vom Holzimporteur und –großhändler Enno Roggemann exklusiv vertrieben.
Donnerstag, 28. Juni 2007
Eines für die ganze Ecke
Sägen, bündig kappen und runden mit dem mobilen Eckenformer MZ 02 90F
Bild: Dr. Heßler Maschinensysteme
90°-Ecken lassen sich jetzt mit nur einem Handwerkzeug kappen, bündig fräsen und verrunden. Der mobile Eckenformer MZ 02 90F von Dr. Christoph Heßler Maschinensysteme soll Tischlern beim Bearbeiten rechtwinkliger Ecken ersparen, für die einzelnen Bearbeitungsschritte zwischen Säge und zwei Kantenfräsen wechseln zu müssen.
Kernstück des Eckenbearbeitungssystems ist eine neuartige Anschlag- und Führungsvorrichtung, durch die ein herkömmlicher Radiusfräser auch zum Bündigfräsen verwendet werden kann: Dazu wird die achsparallele Schneide eingesetzt. Zur Anlage des Werkstückes ist die Tischebene für das Bündigfräsen gegenüber dem Radiusfräsen versetzt. Nach der ersten Einstellung kann man einfach zwischen Bündigfräsen und Radiusfräsen wechseln, indem man das Gerät dreht.
Dienstag, 26. Juni 2007
Wir sind 10 000!
Gestern hat sich das 10 000ste Mitglied im Woodworker-Forum angemeldet. Sauber. Zwölf Stunden später hat sich der Server aufgehängt. Wir hoffen mal nicht, dass das ein Zeichen seiner Überforderung mit so vielen Woodworkern war, denn natürlich wünschen wir uns, dass es noch mehr werden. Wir werden den Kollegen Server im Auge behalten und ihm bei Zeichen chronischen Burnouts Verstärkung an die Seite stellen.
Nummer 10 000 im Woodworker-Forum ist ein Student aus Herne. Als kleines Dankeschön werden wir ihm einen Amazon-Gutschein im Wert von 10 Euro schicken. Das ist natürlich symbolisch, denn der Dank gebührt natürlich auch den 9 999 anderen. Daher ein lautes „Respekt“ und ein dickes „Dankeschön“ an all die Menschen im Forum, die Woodworker überhaupt erst an diesen Meilenstein gebracht haben: All die vielen Menschen, die durch ihre kenntnisreichen Diskussionsbeiträge dafür sorgen, dass man hier jeden Tag Neues übers Arbeiten mit Holz lernen und erfahren kann. All die Holzfreaks, -fans und –kenner, die hier ihr Wissen und ihre Erfahrung teilen - vom Tischlerlehrling (mehr als 100 geben das als Beruf an) über Tischler & Schreiner (mehr als 2100) und Tischler- und Schreinermeister (mehr als 400) bis zu Holztechnikern (mehr als 100) und Ingenieuren (mehr als 50) oder Restauratoren (mehr als 20), (Innen-)Architekten (mehr als 90) und Künstlern (17), von Rosenheim bis Flensburg, von Wuppertal bis Kalifornien und Ukraine. Mit Eurem geballten Know-How und Euren unterschiedlichsten kulturellen und beruflichen Blickwinkeln sorgt ihr dafür, dass sich in unserer Community auf fast jede Holzfrage eine Antwort finden lässt. Wir freuen uns auf weiteres anregendes Fachgefasel mit weiteren Woodworkern (allein heute sind schon wieder 30 dazugekommen) … Danke & weiter so!
Donnerstag, 21. Juni 2007
Wie Natur in die Türfüllung kommt
3form bettet Bambusringe, Gräser & Co. In Kunstharz
Bild: 3-form.com
Zu Ringen aufgeschnittene Bambusröhren, Bananenfasern, Birkenzweige, Ginkgo-Blätter oder Gräser – bei 3form kennt man fast nichts, das sich nicht in Kunstharz eingießen lassen könnte. Die US-amerikanische Firma kapselt mit einem patentierten Verfahren verschiedenste Materialien in den nach eigenen Angaben umweltfreundlichen, durchsichtigen Kunststoff Ecoresin ein. Die so entstehende Plattenwerkstoffe der 3form-Kollektion Varia eröffnet (Innen-)Architekten und Innenausbauern ungeahnte Möglichkeiten, zum Beispiel transluzente Trennwände oder Türfüllungen zu gestalten. Da kann man sich zum Beispiel beim Anblick eines Schlafzimmerschrankes fühlen wie in der Pampa.