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Donnerstag, 10. April 2008
Schubkastenturm aus HPL und Nussbaum gewinnt
Karina Steinwachs überzeugt bei der "Guten Form"
Mit einem Schubkastenturm aus HPL und Nussbaum hat Karina Steinwachs aus Rheurdt (Nordrhein-Westfalen) den Bundesentscheid des Gesellenstück-Gestaltungswettbewerbs »Die Gute Form 2008« im Tischler- und Schreinerhandwerk gewonnen. Die Jung-Gesellin hat ihr Handwerk in der Tischlerei Reichenberg-Weiss in Neukirchen-Vluyn gelernt.
Stephan Kranich aus Freising (Bayern) bekam für sein Gesellenstück - ein Hängeboard mit Sitzgelegenheit aus amerikanischem Nussbaum, Edelstahl und Leder den zweiten Preis. Den dritten Platz belegte Sebastian Fauser aus Garmisch-Partenkirchen (Bayern). Er überzeugte die Jury mit einem Wäsche-Sideboard aus MDF, weißem Mineralwerkstoff und Eiche. Kranich ist in der Schreinerei Straßer in Großeisenbach ausgebildet worden, Fauser in den Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen.
Insgesamt traten 21 Jung-Gesellen im Bundesentscheid der „Guten Form“ an. Der BHKH zeigte ihre auf Landesebene bereits preisgekrönten Gesellenstücke in einer Ausstellung auf der IHM. Dort durften auch die Besucher über ihr Lieblingsstück abstimmen. Die meisten Wahlzettel wurden dabei für das Hängeboard von Stephan Kranich abgegeben.
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Mittwoch, 09. April 2008
Kurven ohne Formlehren
ZipShape: einmalige Zinken biegen Platten krumm
Foto: designtoproduction
ZipShape nennt sich eine neue Methode, mit der sich aus Platten aus jedem beliebigen Material gekrümmte Bauteile herstellen lassen. Das aufwändige Krümmen durch spezielle Formlehren kann man damit getrost vergessen. Der Trick: Für das Bauteil werden zwei Paneele individuell gezinkt – wie genau, das berechnet eine Software – so dass sie exakt in der gewünschten Krümmung ineinander greifen. Die Verklebung wird in einem Vakuumsack durchgeführt.
Entwickelt wurde ZipShape von designtoproduction – einem Schweizer Architektur-Dienstleister, der Methoden entwickelt, mit denen sich mit Hilfe von Informationstechnologie komplexe Formen variabel und wirtschaftlich umsetzen lassen – gemeinsam mit den Entwerfern schindlersalmerón (Fallstudien), der Schreinerei Bach Heiden AG (CNC-Fertigung) und der Schilliger Holz AG (Vakuum-Verklebung).
Der Platten-Reißverschluss ZipShape ist bereits mit vier Preisen ausgezeichnet worden, zuletzt auf der ZOW in Bad Salzuflen mit dem M Technology Award in Silber. 2007 erhielt ZipShape den holz21 Förderpreis des Schweizerischen Bundesamts für Umwelt (BAFU) und den Design Plus Preis der Material Vision Messe Frankfurt und des Deutschen Rates für Formgebung, 2008 den iF Material Award des iF International Forum Design.
Montag, 07. April 2008
»Wohnstile entdecken« in Neuauflage
Holzabsatzfonds und Rat für Formgebung präsentieren aktuelle Trends mit Holz
Der Holzabsatzfonds hat das Infoheft »Wohnstile entdecken« komplett überarbeitet. Die Neuauflage entstand mit fachlicher Beratung des »German Design Council« (Rat für Formgebung) und zeigt und beschreibt neueste Wohn- und Lifestyle-Trends und welche vielseitige Rolle Holz dabei spielt.
Das Heft kann kostenfrei über www.shop.infoholz.de bezogen werden und steht außerdem zum kostenlosen Download bereit:
www.infoholz.de/html/bg_download.phtml?p1=1207854086a421650664&p2=151114&type=product
Mittwoch, 02. April 2008
Unsichtbar verbunden
»Invis« von Lamello
Bild: Lamello
Unsichtbare Verbindungen lassen sich mit Lamellos Verbindersystem »Invis« herstellen. Es handelt sich um eine fest verschraubte Verbindung, die aber durch Magnetkraft hergestellt wird. Sie lässt sich dadurch blitzschnell anziehen und ebenso einfach wieder lösen, ohne eine Schrauböffnung zu benötigen.
Durch ein Schraubgerät mit rotierendem Magnetfeld wird die Schraube im Verbindungselement angetrieben und schraubt sich dabei in den Gewindebolzen im Gegenstück. Je nach Verbinder (8 mm oder 12 mm) entstehen Anzugskräfte zwischen 30 und 80 Kilo (nicht zu verwechseln mit der Zug-Bruchkraft, die bis ca. 300 Kilo pro Schraube beträgt). Um die Verbindung wieder zu öffnen, muss man nur am Schraubgerät die Drehrichtung ändern.
Die Invis Verbinder gibt es in drei verschiedenen Varianten: mit Holzgewinde, mit metrischem Gewinde und als Klebeverbinder, jeweils in 8 und 12 Millimetern.
Mittwoch, 26. März 2008
CE-Kennzeichnung für Fenster leicht gemacht
Systemmappe hilft handwerklichen Fensterbauern
Um die Fensterbauer im Handwerk bei der Einführung des CE-Kennzeichens zu unterstützen, bringt der Verein »fenster marke tischler / schreiner« die Systemmappe »CE plus« heraus. Den Ordner kann man sich auf der Messe „fensterbau/frontale“ vom 2. bis 5. April in Nürnberg ers-tmals ansehen (Stand in Halle 2).
Ab Februar 2009 müssen alle Fenster und Haustüren, die in der europäischen Union in Verkehr gebracht werden, ein CE-Kennzeichen tragen. Im Zeichen werden vorgeschriebene Leistungseigenschaften aufgeführt. Nun müsste jeder Handwerker, der selber Fenster und Fenstertüren aus Holz baut, diese einer aufwändigen Erstprüfung (ITT) unterziehen.
Da dies für viele Fensterbauer wirtschaftlich nur schwer zu stemmen wäre, hat der Verein „fenster marke tischler / schreiner“, an dem Fachverbände des Tischler-handwerks und des Glaserhandwerks sowie verschiedene Institute beteiligt sind, die Systemmappe »CE plus« entwickelt. Die Mappe enthält detaillierte technische Beschreibungen aller wichtigen europäischen Fenstertypen aus Holz. Hält sich der Fensterbauer an die beschriebenen Systeme, ist sein Fenster CE-konform. Ein solches Vorgehen ist in der EU-Norm 14351-1 ausdrücklich vorgesehen.