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Mittwoch, 25. Mai 2005
Treppen für Leisetreter
Elastomer-Profil ELPO stoppt Knarren und Knarzen
Treppen, die unter dem Gewicht ihrer Benutzer knarren, ächzen und stöhnen, könnten bald der Vergangenheit angehören: Die Tischlerei Schmidt aus Reinholterode schafft Abhilfe mittels eines Elastomer-Profils namens ELPO, das zwischen Stufenfläche und Wange eingebaut wird. Diese Trennlage stoppt das geräuschvolle Reiben der Stufenfläche an der Wange.
Man fräst die Stufentasche in der Wange um ca 1,8 Millimieter größer und fräst dann eine umlaufende nut, in die das Profil gedrückt wird. Im Ergebnis wirkt das umlaufende Profil wie eine Schattenfuge.
Das symmetrische ELPO Profil ist zweifarbig: Die eine Seite passt für helle Hölzer, die andere für dunkle.
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Mit der Stichsäge ran an den Rand
DeWalt-Sägeblatt DT 2074
Mit der Stichsäge beinahe randbündig schneiden – das soll mit dem Spezial-Sägeblatt DT 2074 von DeWalt funktionieren. Der Trick: das Blatt ist 30 Millimeter breit. Mit dem extra tiefen Blattkörper seien zudem besonders gerade Schnitte möglich, verspricht der Hersteller. Die Schnitttiefe beträgt 65 Millimeter.
Das Blatt hat Japan-Zähne, die ein Spezialschliff besonders bissig macht und passt genau zu den DeWalt-Stichsägen der neuen Generation. Dort schließt es bündig mit dem Sägeblattschuh ab.
Freitag, 20. Mai 2005
„Piazza Holz- und Furnierinnovationen“: Holzkunststoffe
Thermoplastische Holzwerkstoffe – Teil II
Bild: Austel.at
Zu welchen Leistungen Forscherdrang und Experimentierfreude Holz und Furnier zu bringen vermögen, das war bei der interzum auf der „Piazza: Holz- und Furnier-Innovationen“, zu sehen. Einige der gezeigten Innovationen werden wir in loser Folge vorstellen. Heute: Holzkunststoffe.
Holzmehl und Späne bilden die Basis der so genannten Holzkunststoffe. Gebunden mit synthetischen Polymeren wie Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) werden die Holzabfälle spritzguss- und extrusionstauglich. Mit Mais- oder Reisstärke als Bindemittel entsteht die biologisch abbaubare Alternative dieser thermoplastischen Holzwerkstoffe.
www.fasalex.com
www.austel.at
Anwendungs-Beispiele
„Piazza Holz- und Furnierinnovationen“: Flüssiges Holz
Thermoplastische Holzwerkstoffe Teil I
Bild: tecnaro.de
Zu welchen Leistungen Forscherdrang und Experimentierfreude Holz und Furnier zu bringen vermögen, das war bei der interzum auf der „Piazza: Holz- und Furnier-Innovationen“, zu sehen. Einige der gezeigten Innovationen werden wir in loser Folge vorstellen. Heute: Flüssiges Holz.
Als flüssiges Holz bezeichnet die Tecnaro GmbH ihre Entwicklung Arboform: Ein Holzwerkstoff, der sich im Spritzguss wie Kunststoff verarbeiten lässt.
Das Flüssigholz besteht zum größten Teil aus Lignin, nach der Cellulose das am zweithäufigsten vorkommende Polymer in der Natur und ein Nebenprodukt im Zellstoffaufschlussprozess, wo es weltweit jährlich zu etwa 50 Mio. Tonnen anfällt. Es wird gemischt mit Naturfasern (Flachs, Hanf).
Der Faserverbundwerkstoff, der dabei herauskommt, lässt sich wie ein synthetisch hergestellter Thermoplast erwärmt auf Kunststoffverarbeitungsmaschinen zu Formteilen, Tafeln oder Platten verarbeiten. So kann man z. B. Computer-, Fernseh- oder Handygehäuse aus dem warmen Werkstoff Holz formen, die bisher nur mit einem Kunststoff ökonomisch zu realisieren waren, so der Hersteller.
Dank der Lignin-Matrix des Werkstoffs sei die Qualität im Gegensatz zu anderen thermoplastischen Werkstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen sehr konstant. Wer die Formteile wieder entsorgen muss, kann sie einfach kompostieren.
www.tecnaro.de
Dienstag, 17. Mai 2005
„Piazza: Holz- und Furnier-Innovationen“: Gegorenes Holz
Stärke gebundene leichte Holzwerkstoffplatte von iwood
Zu welchen Leistungen Forscherdrang und Experimentierfreude Holz und Furnier zu bringen vermögen, das war bei der interzum auf der „Piazza: Holz- und Furnier-Innovationen“, zu sehen. Das Designbüro spek Design, die Kölnmesse GmbH und die Initiative Furnier + Natur (IFN) setzten mit Hilfe einiger Sponsoren zahlreiche zukunftsweisende Holzwerkstoffe und Entwicklungsansätze in einer Art Lounge in Szene. Einige der gezeigten Innovationen werden wir in loser Folge vorstellen.
Den Anfang macht SLP, die Stärke gebundene leichte Holzwerkstoffplatte. Ihre Produktion ähnelt der Herstellung von Brot: Statt Getreide werden Späne und Holzstaub mit Mikroorganismen vergoren und gehen dadurch auf wie ein Brotteig. Anschließend wird das poröse Material getrocknet.
Seine Vorteile: Es ist bei wenig Gewicht relativ fest, lässt sich günstig und ökologisch aus bei der Holzverabeitung anfallenden Resten produziert werden und kommt ohne Leim und andere Zusatzstoffe aus, so dass es biologisch abbaubar ist.
Das Holz-Brot taugt als Kern einer Holzverbundplatte oder als ökologisches Dämm- und Füllmaterial und lässt sich ganz normal schleifen, sägen, hobeln, bohren, schrauben und leimen.
Entwickelt wird das Material von der Schweizer Firma iwood: