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Dienstag, 18. Februar 2020
Holz-Handwerk 2020 vom 18. bis 21. März mit mehr Programm
Maschinen, Workshops, Impulsvorträge
Bild: NürnbergMesse
Zum 20. Mal findet im März in Nürnberg die »Holz-Handwerk« statt. Die Fachmesse für Tischler und Zimmerer betitelt sich ausgeschrieben »die europäische Fachmesse für Maschinentechnologie und Fertigungsbedarf in der sekundären Holzbe- und -verarbeitung«. Sie findet gemeinsam mit Fensterbau Frontale vom 18. bis 21. März 2020 statt, und im Messezentrum Nürnberg werden dann etwa 111.000 Fachbesucher aus aller Welt erwartet.
Für das Jubiläumsjahr haben die Messemacher das Rahmenprogramm erweitert: Es werden Halbtagesworkshops angeboten und es gibt eine Sonderschau zum Thema »Digitalisierung praktisch gestalten im Handwerk«.
Wie Holz-Handwerk-Leiter Stefan Dittrich von der NürnbergMesse erklärt, gehen die neuen Formate auf die Besucher- und Ausstellerbefragungen zurück, in denen sich die Befragten vielfach eine Erweiterung des Fachprogramms gewünscht hatten.
In den Workshops können nun Unternehmer neue Erkenntnisse gewinnen zu Fragen wie: Wie und wo verkaufe ich mich und meine Dienstleistung richtig? Welche Investitionen sind lohnenswert? Wie lässt sich die Betriebsnachfolge zeitig regeln? Was macht mich zu einem guten Chef? Oder: Wie gewinne ich in Zeiten des Fachkräftemangels neue Mitarbeiter – auch mit Hilfe von Social Media? Die Workshopreihe wird am Donnerstag, 19. März, angeboten von der Fachredaktion der »möbelfertigung« in vier Themenblöcken: »Schreiner als Unternehmer«, »Besser verkaufen«, »Investieren – aber richtig«, »Handwerk in Zeiten des Fachkräftemangels« und »Betriebsführung«. Im Workshop-Preis ist der Eintritt zur Messe enthalten.
Impulsvorträge und Workshops zur Digitalisierung
Das neue Forum »Digitalisierung praktisch gestalten im Handwerk« wird am Donnerstag, 19. März 2020, von 11 bis 18 Uhr im NCC West im Messezentrum Nürnberg stattfinden. In einer Kombination aus Produktpräsentationen, Impulsvorträgen und Workshops bietet das Forum Informationen über die Strukturierung der betrieblichen Digitalisierung, die Archivierung von Wissen und Know-how, die »digitale Bauakte« sowie die Verbesserung von Arbeitsabläufen durch Cloud-Anwendungen. Die Teilnahme an den Fachvorträgen ist kostenlos und kann ohne Anmeldung erfolgen.
Über die gesamte Messezeit dreht sich auf dem Holz-Handwerk Campus im Foyer West alles um die Aus- und Weiterbildung: Dort präsentieren 17 Fach-, Hoch- und Meisterschulen präsentieren ihr Angebot. Der Fachverband Schreinerhandwerk (FSH) Bayern ist für die Sonderschau »DesignObjekt – ObjektDesign« im Eingang Mitte zugegen und bietet dieses Jahr unter dem Motto »Macht DER Idee – Macht DIE Idee« eine interaktive Informationsplattform mit praxisnahen Leitfäden.
Messebesuch organisieren per App
Zur Planung des Messebesuchs gibt es eine Holz-Handwerk-App für Android und iOS: Darin kann man Aussteller und Produkte in einer Merkliste speichern und einen dynamischen Hallenplan zur Orientierung vor Ort nutzen.
Holz-Handwerk
Messezentrum Nürnberg
18. bis 21. März 2020
Öffnungszeiten 10:00 - 18:00 Uhr (18.-20.03.)
10:00 - 17:00 Uhr (21.03.)
Tageskarte: EUR 35
Dauerkarte: EUR 45
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Donnerstag, 13. Februar 2020
Neue Stich- und Säbelsägeblätter von Metabo
Farbleitsystem führt zum passenden Sägeblatt
Bild: Metabo
Der Nürtinger Elektrowerkzeughersteller Metabo hat sein Sortiment an Stich- und Säbelsägeblättern überarbeitet. So gibt es jetzt für verschiedene Anwendungen das passende Sägeblatt: ob für präzise und saubere Schnitte in Holz und Metall oder in Sonderwerkstoffe wie beispielsweise Edelstahl oder Dämmstoffe.
Namen von „precision wood“ bis „demolition metal“ schaffen Klarheit, was mit dem jeweiligen Sägeblatt angestellt werden kann. Für schnelle, präzise Schnitte in besonders dickes Weichholz stehen Handwerkern die extra langen, bruchfesten Stichsägeblätter „precision wood“ mit einer Gesamtlänge von 250 Millimeter zur Verfügung. Die beiden Neuheiten „carbide metal“ und „carbide wood & metal“ stehen für Schnitte in härteste Materialien. „Carbide“ bedeutet Hartmetall: Das Sägeblatt hat einzeln aufgeschweißte Hartmetallzähne, die schnell und kraftvoll das Material sägen, zudem sind sie robust und haben eine besonders hohe Lebensdauer. »Auch Materialien, die schwer zu sägen sind, wie beispielsweise hochfester Stahl oder Stahlguss, sind für die neuen Hartmetall-Sägeblätter kein Problem«, erklärt Produktmanager Tobias Christen. »Sie stecken selbst härteste Abbrucharbeiten locker weg und lösen sogar besonders stabile Verbindungen aus Holz und Metall.« Speziell für das Sägen von Metallrohren hat Metabo jetzt die neuen Metall-Säbelsägeblätter „flexible fast metal“ im Sortiment. Die gekrümmte Blattform passt ideal zur runden Form der zu sägenden Rohre und erzeugt mehr Kontaktfläche beim Sägen: »So sägen bis zu zehn Prozent mehr Zähne im Rohr. Das erhöht die Schnittgeschwindigkeit um 30 Prozent«, sagt Christen.
Dank verbessertem Farbaufdruck auf dem Sägeblatt und der Verpackung erkennen Anwender schnell, für welchen Werkstoff das Sägeblatt geeignet ist, so steht beispielsweise Gelb für Holz und Blau für Metall. Zusätzlich helfen Piktogramme auf der Verpackung, sofort zu erkennen, für welchen Einsatz sich das Sägeblatt eignet.
Donnerstag, 06. Februar 2020
Imi bringt Mosaikfliesen-Reproduktion
Leicht zu handhaben von der Matte oder Platte
Bild: Imi (H. Schubert)
Klassische Mosaikfliesen sind seit Jahrtausenden als gestalterisches Element beliebt. Eine leicht zu pflegende und leicht zu verarbeitende Version der mediterranen Fliesen präsentiert jetzt imi (H. Schubert), der für Betonimitationen bekannte Hersteller aus Wettringen: Die Mosaik-Reproduktion gibt es auf der imi-Matte oder auf MDF-Verbundwerkstoffplatte im Standardmaß 2.604,0 x 993,5 mm. Das Material kann mit handwerksüblichen Werkzeugen bearbeitet werden.
Mit einer mineralischen 3D-Beschichtung und einem speziellen Kolorierungsverfahren erzielen die Münsteraner die typische, lebhafte Ton-in-Ton Farbgebung und eine authentische Haptik. Die Fugen bestehen dabei nicht, wie im Original üblich, aus zementhaltigem Fugenmörtel. Die gesamte Oberfläche wird in einem Arbeitsgang gegossen und ist porenlos. So können sich auch Schmutz und Kalk nicht absetzen und die Fliesenimitation ist leicht abwischbar, ohne dass Fugenreinigungsmittel und -werkzeuge sind nicht benötigt würden.
Die Mosaikfliesen-Reproduktion kann nicht nur traditionell an Wänden und Böden in Bädern und Küchen eingesetzt werden, sondern auch für Möbelfronten. Dabei eignet sich die Matte besonders für Wand, Decke und Boden. Sie ist extrem strapazierfähig und so flexibel, dass man selbst runde Elemente damit belegen kann.
Zur Auswahl stehen aktuell zwei verschiedene Farbdesigns jeweils in einem mediterranen Mix aus Braun und Beige.
Mittwoch, 29. Januar 2020
Die Gewinner des 17. Pure TalentsContest der imm cologne
Flexibel, flat-packed, nachhaltig
Bilder: imm cologne
Beim 17. Pure Talents Contest auf der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne 2020 stand bei vielen Entwürfen die Nachhaltigkeit im Fokus: In der Materialwahl und -behandlung, Transportierbarkeit oder der Bewusstmachung unseres Umgangs mit Ressourcen. Aber auch Mobilität und Flexibilität der Einrichtung beschäftigte die Nachwuchsdesigner.
Den ersten Preis vergab die Jury an Marie Kurstjens und Iva Coskun (Deutschland) für ihren zusammenklappbaren und universell einsetzbaren Tisch Levi. Auf den ersten Blick wirkt Levi wie ein normaler, simpler Tisch mit einer Holzplatte auf einem Metallgestell. Doch durch ein gelenkartiges Scharnier kann das Gestell in allen möglichen Winkeln aufgestellt und arretiert werden, um Platten verschiedener Formate aufzunehmen – vom Esstisch-Quadrat bis zum Arbeitsplatz-gerechten Rechteck. Levi steht laut Jury für eine Tendenz zu transportoptimierten Flat Pack-Produkten, die bei den Wettbewerbsbeiträgen auffällt. Viele Produkte kommen auch gezielt dem Bedarf nach flexiblem Einsatz im täglichen Gebrauch wie auch bei Umzügen entgegen. »Der Tisch wirkt so einfach und selbstverständlich, als gäbe es ihn schon seit Jahren. Dabei ist es ein neues Produkt. Das an sich ist schon eine ästhetische Qualität«, kommentiert Johannes Hünig die Entscheidung der Jury.
Der zweite Preis geht an Omit – einen nicht-elektrischen, handbetriebenen Staubsauger, entworfen von Hiroyuki Morita (Japan). Omit zeigt, dass auch Anwendungen ohne smarte Technik und Energie machbar sind. Jury-Mitglied Philippe Malouin: »Omit ist ein sehr intelligenter Entwurf; mit der innen liegenden Mechanik und der Gestaltung des Gehäuses verkörpert die Designerin für mich die ideale
Mischung aus Erfinder und Designer.« »Omit ist auch ein Zeichen gegen die um sich greifende Elektrifizierung einfachster Handgriffe – wie beispielsweise einer elektrischen Pfeffermühle«, findet Jurymitglied Sebastian Herkner, und Suvi Saloniemi betont: »Er ist einfach gut gestaltet, so dass er für eine spontane Nutzung auch gut in einem offenen Regal liegen kann, ohne negativ aufzufallen.«
Auch der dritte Preis geht an ein Produkt, das Energie zum Thema macht – in Form von Licht. Die Leuchte Jojo, entworfen von Sofia Souidi (Deutschland), wird durch Ziehen an einer Schnur gestartet und mit der Zeit dunkler, bis sie gänzlich erlischt; durch die Veränderung des Lichts soll ein Zeitgefühl beim Nutzer erzeugt werden. »Jojo ist auf eine fast poetische Weise sehr intuitiv und bringt einen zum Lächeln«, ergänzt Johannes Hünig. Anerkennungen durch die Jury und eine Instagram-Abstimmung.
Der in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobte Audience Prize geht als Ergebnis des Instagram Votings an den Flow Chair von Fillip Lenarick (Polen) – ein weiteres Flat-Pack-Produkt, einfach zusammenzubauen und komfortabel, ein Sitzmöbel, das gut in ein modernes, luftiges Interieur passt.
Dieses Jahr vergab die Jury gleich zweimal eine Special Mention: Zum einen an Aspirator von Qing Deng (China) – eine Art Sitzsack, der durch Schallwellen aufgeblasen wird, die durch Schreien in einen Trichter ausgelöst werden. Die zweite besondere Erwähnung erhält According to the Grain, ein Sitzmöbel zur Würdigung der Materialität von Holz, entworfen von Sho Ota (Japan). Die härteren Äste des Holzes werden durch Sandstrahlen der weicheren Teile herausgearbeitet, wodurch trotz der herausragenden Ast-Rudimente eine insgesamt weiche Oberfläche entsteht. »Der Entwurf hebt etwas hervor, was wir sonst als angeblichen Materialfehler verstecken. Und obwohl es unbequem aussieht, sitzt man auf Bank und Hocker erstaunlich komfortabel«, ist sich die Jury einig.
Der Nachwuchswettbewerb für Designer zählte dieses Jahr 862 Produkteinreichungen aus 59 Nationen.
Mittwoch, 22. Januar 2020
MUT Design gestaltet »Das Haus« auf der imm cologne 2020
A la Fresca – raus geht’s
Bilder: Woodworker.de
MUT Design hat als Ehrengast der Möbelmesse imm cologne 2020 die Installation »Das Haus« gestaltet: Das spanische Designteam lieferte ein visionäres Wohnkonzept, in dem die Entgrenzung von Innenräumen sowie deren Öffnung hin zur Natur thematisiert wird – exklusiv möbliert für ein Leben des Sowohl-als-Auch.
Titel des Entwurfs: »A la Fresca!« Ein Hinweis auf die Richtung, in die sich das Wohnkonzept des spanischen Designteams MUT Design bewegt: nach draußen. Und eine Anspielung auf die Kultur abendlicher Treffen in den Straßen und auf den Plätzen an, anlässlich derer man sich nach der Hitze des Tages, die die Menschen ins Haus zwingt, ein wenig mit den Nachbarn und Freunden zusammensetzt, um in Ruhe die frische Brise zu genießen.
Die quadratische Grundfläche wird von konvexen Wandscheiben zerteilt und in vier, um einen zentralen Restraum angeordnete, runde Räume aufgelöst, die nach außen völlig offen sind. Der kreisrunde Grundriss wird dabei von einer metallisch reflektierenden, quadratischen Ebene gerahmt, die zeichenhaft für eine von Gräsern durchbrochene Wasserfläche steht. Künstliches Licht wird weitestgehend vermieden. Stattdessen strahlt Das Haus aus der Mitte heraus: Der zwischen den schräg zulaufenden Wandscheiben im Zentrum platzierte, höhlenartige Rückzugsbereich wird dabei von einer Lichtquelle erhellt, die das im Tagesverlauf wandernde, natürliche Sonnenlicht imitieren soll.
Die Farben der Lagunenlandschaft Albufera haben Alberto Sánchez und Eduardo Villalón, die vor zehn Jahren MUT Design gründeten, zu den Materialien und Farbharmonien ihrer Wohnvision für die imm cologne 2020 inspiriert.
»Leben am Mittelmeer ist gleichbedeutend mit Leben im Freien. Seit jeher haben unsere Häuser immer ein Stück Natur ins Innere integriert«, erläutert MUT Design. Traditionell bildet der Patio als beschatteter Innenhof das organisatorische Zentrum mediterraner Architektur. Auch das soziale Leben dreht sich um diesen hybriden Raum. Bei ihrem Entwurf für Das Haus haben MUT Design diese Struktur jedoch umgekehrt: Das Haus „A la Fresca“ entwickelt sich von innen nach außen. Die Mitte erscheint zwar immer noch als Rückgrat des Hauses und wird von Tageslicht erfüllt, doch die eigentliche Funktion des Patio als integrierter Freiluftraum wurde hier nach außen verlegt. Der Aufbau von Das Haus scheint auf den Kopf gestellt: Der zentrale Rückzugsbereich ist von vier Veranda-ähnlichen Räumen umgeben: einem Raum zum Entspannen und Ankleiden, einem Aktivitätsbereich, einer Küche und einem Raum für die Körperpflege. »Unsere Intention war es, die Grenzen zwischen innen und außen aufzuweichen«, fasst Alberto Sánchez von MUT Design das Konzept zusammen. Und so haben die Spanier nicht nur ein Stück Natur ins Haus geholt, sondern gleich das eigentliche Wohnen nach außen verlegt. »Ein Badezimmer im Freien hat eine große Faszination«, findet Eduardo Villalón. „Wir können uns vorstellen, dass mit der Erfahrung warmer Sommer nicht nur die Outdoor-Küche populärer wird, sondern auch die Lust steigt, mit Outdoor-Bädern zu experimentieren.«