News
Freitag, 19. Oktober 2007
Woche des Eignungstests
Orientierung für Jugendliche
Bild: bhkh.de
Eine gute Ausbildung ist der beste Berufseinstieg. Doch Ausbildungen gibt es viele, da fällt Jugendlichen die Entscheidung oft schwer. Orientierungshilfe ist gefragt. Hier setzt der Innungsverbund der Tischler und Schreiner mit seiner „Woche des Eignungstests“ an. In diesem Jahr findet die bundesweite Aktion vom 26. November bis 1. Dezember statt.
Sie richtet sich an Jugendliche, die sich für den Beruf des Tischlers oder Schreiners interessieren. In einem freiwilligen schriftlichen Test können sie prüfen, ob sie mit diesem Handwerk richtig liegen.
Neben ihrem praktischen Geschick können die Tischler in spe testen, ob sie auch in punkto Rechnen und Rechtschreibung, räumlichem Vorstellungsvermögen, technischem Grundverständnis und logischem Denken den Anforderungen des Berufs gerecht werden.
Nach dem einstündigen Test erhalten alle Teilnehmer ein Zertifikat mit ihren Ergebnissen. Das hilft bei der Bewerbung um eine Lehrstelle oder ein Praktikum und erlaubt den potenziellen Ausbildungsbetrieben, den Kandidaten besser einzuschätzen.
In der Regel richten die Tischler- und Schreinerinnungen den Test aus. Bei den Innungen können Interessierte die genauen Veranstaltungsdaten erfragen.
Informationen zur „Woche des Eignungstests“ und zum Berufsbild der Tischler und Schreiner sind zu finden unter:
www.bhkh.de/berufsbildung/woche-des-eignungstests
|
Freitag, 12. Oktober 2007
Azubis machen sich computerfit
Kostenlose Lernplattform "Lehrlinge gehen online"
Briefe oder Berichtshefte schreiben mit Word, kalkulieren mit Excel, Präsentationen anfertigen mit PowerPoint, Daten verwalten mit Access – das können Auszubildende im Handwerk einfach von zu Hause aus und kostenlos lernen: Auf der E-Learning-Plattform „Lehrlinge gehen online“. Dort können Handwerkslehrlinge und Schüler, die sich auf eine Ausbildung im Handwerk vorbereiten wollen, die Office-Programme Word, Excel, PowerPoint und Access erlernen und sich auf die IC³-Prüfungen (Internet Core Computer Certification) als EDV-Grundlagen-Zertifikat vorbereiten. Zertifizierte Telecoaches betreuen die Jugendlichen während der Lernphasen. Das Lernen auf der Plattform selbst kostet nix, und auch die benutzten Programme muss man nicht kaufen und auf seinem eigenen Rechner installieren. Nur wer am Ende eine Prüfung machen möchte, um ein Zertifikat für seine Computerkenntnisse zu bekommen, zahlt dafür 44 Euro.
Alle Registrierten können das eigene Wissen mit dem IT-Fitness-Test überprüfen. Neben dem Informations- und Lernangebot bietet die Plattform zusätzlich eine Handygalerie, einen kostenlosen SMS-Service Online-Spiele, Multimedia-Links und eine Musikvideo-Datenbank. Für den Austausch untereinander stehen allen Nutzern ein E-Mail-System, verschiedene Foren und ein Messenger zur Verfügung. Zum E-Learning-Day am 15. September 2007 hat sich der 9000. Lehrling bei “Lehrlinge gehen online” registriert.
„Lehrlinge gehen online“ wurde als IT-Qualifizierungsprojekt vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk (ZWH) in Kooperation mit Microsoft entwickelt.
Donnerstag, 04. Oktober 2007
Wer wird deutscher Meister?
Bundes-Leistungs-Wettbewerb der Jung-Gesellen
Foto: BHKH
Nationale Meisterschaften gibt es nicht nur im Sport. Auch die Tischler und Schreiner ermitteln jedes Jahr den Besten der Besten. Der Wettkampf wird zwischen den frischgebackenen Jung-Gesellinnen und Jung-Gesellen im Rahmen des Leistungswettbewerbs des deutschen Handwerks ausgetragen. In diesem Jahr findet diese inoffizielle Deutsche Meisterschaft vom 4. bis 7. November statt. Im Bildungszentrum der Tischlerinnung Hamburg kämpfen die Sieger des Landesentscheids um den Titel auf Bundesebene.
Der Wettstreit wird vom Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) ausgerichtet. Die Teilnehmer müssen innerhalb von 18 Stunden ein vorgegebenes Möbelstück fertigen. Als Vorlage bekommen sie nur eine technische Zeichnung. Wer das Werkstück handwerklich am saubersten arbeitet, wird Deutscher Meister. Die drei Erstplatzierten erhalten wertvolle Sachpreise. Die Bewertung übernimmt eine Fach-Jury aus drei Meister-Beisitzern und zwei Gesellen-Beisitzern.
Der jährliche Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks wird auf verschiedenen Stufen organisiert: zunächst auf Innungs- und Handwerkskammerebene, dann auf Landes- und schließlich auf Bundesebene. Die Sieger kommen jeweils eine Runde weiter.
Donnerstag, 05. April 2007
Tischlern mit Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt
Workshop zu neuem Lernmaterial für Holz verarbeitende Berufe
Muss es ein tropisches Edelholz sein, oder versucht man seine Kunden lieber von den Vorzügen heimischer Hölzer überzeugen? Welche ökologischen und sozialen Folgen ihr Tun hat, dafür will das Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum e.V. (Epiz) in Berlin angehende Tischler sensibilisieren. Das Team erarbeitet derzeit Lernmaterial zur ökosozialen Verantwortung, das in der Ausbildung in Holz verarbeitenden Berufen zum Einsatz kommen soll.
Dieses Material will das Epiz mit allen interessierten Experten und Expertinnen vom 20. bis 22. April in Berlin in einem Workshop diskutieren. wollen. Themen sind der Zustand der Wälder weltweit, Ökosysteme, nachhaltige Waldwirtschaft, Zertifizierungen, Einsatz von heimischen (modifizierten) Hölzern anstelle von Tropenhölzern u.a.
Wer Interesse an dem Workshop hat, kann sich die Einladung downloaden unter
Montag, 22. Januar 2007
Ministerpräsident Koch jetzt Tischler ehrenhalber
Prüfungsaufgabe: Stuhl zusammenbauen
Foto: BHKH
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch hat heute auf der „Grünen Woche“ den Ehrengesellenbrief vom Bundesinnungsverband der Tischler und Schreiner bekommen. Diese Meldung erreicht uns heute vom Verband.
Wie sich der Hobby-Tischler Roland Koch für den Ehrengesellenbrief qualifizierte? Er baute am Stand der Holzfachschule Bad Wildungen vor Publikum und Medien einen Kinderstuhl zusammen. Dessen Teile waren mit einer computergesteuerten Fertigungsmaschine in Bad Wildungen zugeschnitten worden.
Ist ja schön, dass der Herr Ministerpräsident auf diese Weise Werbung für einen schönen Beruf und eine erstklassige Schule macht. Und dass auch schon der ein oder andere sogar ohne jeden Funken fachlicher Ahnung einen Ehrendoktor bekommen hat, ist ja ebenfalls hinlänglich bekannt.
Dennoch drängt sich natürlich uns Freunden des Tischlerberufs die Frage auf, ob sich die angehenden veritablen Tischlergesellen, konfrontierte man sie in ihrer Gesellenprüfung tatsächlich mit einer Aufgabe des Schwierigkeitsgrades, dem jetzt dieser Ehrengeselle ausgesetzt wurde, nicht in ihrer Kompetenz beleidigt fühlen würden. Denn das Kunststück „Ich gebe Dir einen Karton voller Teile, baue daraus einen Kinderstuhl“ beherrscht die Generation Ikea doch im Schlaf.
Gebührt da nicht vielmehr dem Team der Holzfachschule die Ehre? Schließlich waren es ja die Experten von dort, die ein so pannensicheres Möbel gefräst haben, dass es sogar ein Politiker in zwei Minuten unfallfrei zusammenstecken kann.
Und so sich denn auch der Kommentar des Verbandsobersten Günter Füllgraf zur handwerkliche Geschicklichkeit des Ministerpräsidenten so oder so interpretieren: „Roland Koch hat damit gezeigt, was noch viel zu wenig bekannt ist: Tischler und Schreiner arbeiten hocheffizient. Die Zeiten der Meister-Eder-Werkstätten sind längst vorbei. Heutzutage kommen bei uns High-Tech und Handwerk zusammen.“
Na denn. Wir erwarten mit Spannung die nächsten Gesellenprüfungen….