News
Montag, 07. März 2022
Häfele übernimmt ThingOS
Smart vernetzte Räume
Fotos: Häfele
Beschlagtechnik-Anbieter Häfele hat rückwirkend zum 01.01.2022 das Stuttgarter Startup ThingOS übernommen. ThingOS bietet eine Plattform für die Vernetzung von Objekten im Smart Home, Smart Object und auch in der smarten Industrie. Thing leitet sich aus dem Begriff Internet of Things für vernetzbare Gegenstände ab, OS steht für Betriebssystem (Operating System). Häfele will durch die neue Tochterfirma Technologiekompetenz und Know-how ins Haus holen, um seinen Kunden aus Handwerk, Objekt und Industrie eine ganzheitliche, vernetzte Gestaltung von Räumen zukunftssicher zu ermöglichen, heißt es in einer Pressemitteilung aus Nagold.
Die beiden Firmen arbeiten bereits seit 2017 zusammen.
»Wir machen die digitale Konnektivität zur Kernkompetenz, indem wir sie gemeinsam mit unserem neuen Familienmitglied ThingOS unter dem Häfele Dach weiterentwickeln«, sagt Häfele-Unternehmensleiterin Sibylle Thierer Sibylle Thierer. Häfele hatte sich schon in punkto zentral geplanter und gesteuerte Lösungen von Raum- und Möbellicht und Akustiklösungen durch die 2019 übernommene Marke Nimbus auf diesen Pfad begeben. Nun sollen die Häfele Unternehmensbereiche Nimbus (Licht & Akustik), ThingOS (Konnektivität) und Sphinx (elektronische Schließsysteme) zusammenwirken, um ganzheitliche Vernetzungslösungen anzubieten. Drittsysteme verschiedener Anbieter lassen sich ebenfalls über ThingOS einbinden.
ThingOS habe bereits zahlreiche Geschäftsfelder von Smart Home über Smart Building (Hotels, Restaurants) bis hin zur smarten Industrie erschlossen. »Als Teil der Häfele Gruppe haben wir nun die Möglichkeit, mit unserer Plattform und unseren Dienstleistungen in ganz neuen Dimensionen zu wachsen«, sagt ThingOS-CEO Thomas Kubitza, der gemeinsam mit seinen Co-Gründern Matthias Mögerle, Patrick Bader, Dominique Rau und Albrecht Schmidt das Unternehmen als Teil der Häfele Gruppe weiter lenken wird.
Das Bild zeigt das Managementteam von ThingOS mit den Verantwortlichen bei Häfele (v. l. n. r.): Prof. Dr. Albrecht Schmidt, Board Member ThingOS, Thomas Kubitza, CEO ThingOS, Häfele Unternehmensleiterin Sibylle Thierer, Matthias Mögerle, COO ThingOS, Patrick Bader, CTO ThingOS, Dominique Rau, Head of Cloud & Mobile ThingOS, Jörg Schmid, Geschäftsführer Nimbus Group.
vz
|
Freitag, 04. März 2022
Tischler-Ausbildung mit 3D-CAD-System Pytha in Äthiopien
Jobchancen für Menschen mit Behinderung
Bilder: Misrach Center/V. Penner
Das Misrach Center der Mission am Nil in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba bildet Menschen mit Behinderungen in Handwerksberufen aus. Menschen mit Behinderungen haben in dem von Konflikten und Armut gebeutelten Land geringe Chancen auf eine gute Bildung berichte Viktor Penner, der dort arbeitet. Er ist Tischlermeister und hat das Fachbuch »Holztechnik« aus dem Europa-Verlag in die in Äthiopien verbreitete amharische Sprache übersetzt und gemeinsam mit dem 3D-CAD-Software-Anbieter Pytha Lab aus Aschaffenburg die Ausbildung in der Tischlerei des Zentrums auch digital für die Zukunft fit gemacht.
Die Mission am Nil ist eine seit 121 Jahren bestehende christliche Hilfsorganisation mit Wurzeln in der evangelisch-reformierten Landeskirche der Schweiz. Ziel des 1982 in Addis Abeba gestarteten Misrach Centers (Misrach bedeutet Hoffnung) sei es, dass die Menschen, die von verschiedensten Behinderungen beeinträchtigt - zum Beispiel blind, gehbehindert der gehörlos – sind, eine Chance erhalten, ihr Leben eigenständig zu gestalten. Dazu gehöre, ihnen nicht nur nach einer theoretischen Ausbildung ein Zertifikat in die Hand zu drücken, sondern sie so zu schulen, dass sie das Gelernte auch anwenden können. »Die Ausbildung muss ganzheitlich und nachhaltig sein, damit die angestrebte Selbstständigkeit nicht nur ein Wunschgedanke bleibt. Nachhaltig bedeutet, dass die körperlichen behinderten Lehrlinge am Ende der Ausbildung für den Arbeitsmarkt vorbereitet sind, dass sie eine Stelle finden und so für sich selber sorgen sowie zum gesellschaftlichen Wohl beitragen können.«
Am Anfang wurden zwölf Blindenschüler und drei Schneiderlehrlinge unterrichtet, inzwischen bietet es an zwei Standorten an die 300 Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Das Misrach Center betreibt selbst im Bereich Holzverarbeitung eine kleine Produktion für maßgefertige Möbel mit neun Gesellen und auch die meisten Angestellten im Center haben körperliche Einschränkungen.
Neben dem Holztechnik-Fachbuch für die Theorie hilft in der Praxis die Zeichensoftware von Pytha Lab. Nachdem zunächst mit Handzeichnungen gearbeitet wurde, benötigte das Misrach Center 2016 für die Fertigung einer größeren Küche ein Zeichenprogramm. Pytha Lab stellte kostenlos Lizenzen und Schulungen zur Verfügung.
Die Software ermöglichte später auch bei der Bewerbung um die Ausstattung eines Krankenhauses mit Rezeptionen auf vier Stockwerken den Entwurf so zu visualisieren, dass sich der Kunde noch während der Präsentation zusagte. Weitere Aufträge dieses Krankenhauses folgten (Arbeiten zeigt das Bild). Mitarbeiter wie Lehrlinge lernten, nach Zeichnungen zu arbeiten, die Ansichten und Schnitte enthielten, und inzwischen wird ausschließlich nach Zeichnungen gefertigt, die mit Pytha angefertigt wurden.
Pytha-Lab-Geschäftsführer Willy Flassig schulte 2017 vier Misrach-Mitarbeiter in Addis Abeba über mehrere Tage in der Anwendung der Software. Einer von ihnen, Akalewold, macht inzwischen die Kundenberatungen und Entwürfe. Das Bild zeigt ihn, wie er das Gelernte an seine Kollegen weitergibt.
»Und Ende 2020 konnten wir die Übersetzung der Software in die amharische Sprache fertigstellen«, bperichtet Viktor Penner. »Es ist unser Ziel, auch den besonders interessierten und fachlich geeigneten Lehrlingen unseres Zentrums CAD-Schulungen anzubieten. Denn zum einen verändert sich die Arbeitswelt in Addis Abeba rasant schnell, gerade im Digitalbereich. Zum anderen ist es eine Chance für das persönliche intellektuelle Wachstum unserer Lehrlinge. Viele von ihnen beherrschen Mathematik nur auf sehr bescheidenem Niveau, und die allermeisten besitzen keine Computer- und Englischkenntnisse. Doch wenn die Motivation vorhanden ist beziehungsweise geweckt werden kann, wird vieles möglich. Mit der Übersetzung der Pytha-Software ins Amharische möchten wir auch andere motivieren, in die arbeitende Bevölkerung zu investieren und zeigen, dass Ausbildung auf hohem Niveau auch in einem armen Land wie Äthiopien möglich und sinnvoll ist.«
Inzwischen kann die Schreinerei des Misrach Centers eine ganze Reihe von Referenzen wie Botschaften, Krankenhäuser, Kindergärten und Privatprojekte aufweisen, die ohne die Software nicht möglich gewesen wäre, und freut sich darüber, dass vergangenes Jahr alle ihre Absolventen Jobangebote aus der Industrie bekommen haben.
vz
Freitag, 04. Februar 2022
Lamello jetzt mit CAS-Akkus
Akkupacks für markenübergreifende Nutzung
Bild: Lamello/CAS
Lamello ist der markenübergreifenden Akku-Allianz CAS (Cordless Alliance Systems) beigetreten, die von dem Nürtingen Werkzeughersteller Metabo initiiert wurde und der mittlerweile 26 Partnerunternehmen angehören.
Das Schweizer Familienunternehmen Lamello wird wie die anderen Partner auch seine Lösungen mit den CAS-Akkupacks ausstatten. Diese Akkupacks können auch in den Geräten der anderen beteiligten Firmen genutzt werden.
Raffael Gomez, Leiter Marketing und Vertrieb bei Lamello, erklärt in einer Pressemitteilung des Unternehmens: »Mit Metabo verbindet uns eine langjährige Partnerschaft. Die Akkutechnologie hat uns schon früh überzeugt. Der CAS-Beitritt war für uns der nächste logische Schritt. Zusätzlich zu unseren Maschinen können Anwender zukünftig mit ein und demselben Akku noch mehr Werkzeuge und Geräte nutzen, die sie im Arbeitsalltag brauchen. Mit dem Kauf eines Akku-Produkts von Lamello bekommt der Kunde Zugang zu einem offenen Akkusystem – das ist ein entscheidender Vorteil.«
Lamello hat bereits in den 1960er-Jahren Metabo Motoren in der Lamello Nutfräsmaschine verbaut. In den 80er-Jahren setzte der Schweizer Spezialist für Verbindungssysteme dann auch auf die Akku-Technologie des Elektrowerkzeug-Herstellers Metabo.
Lamellos Beitritt sei für CAS wichtig, um das Angebot für die Holzbearbeitung weiter auszubauen, erklärt Henning Jansen, CEO von Metabo. Die 26 in der CAS versammelten Hersteller bieten nun insgesamt mehr als 280 Akku betriebene Maschinen-Modelle.
vz
Dienstag, 18. Januar 2022
Messen Holz-Handwerk und Fensterbau Frontale erst im Juli
Veranstalter verschieben auf 12. bis 15. Juli 2022
Die NürnbergMesse und der VDMA Holzbearbeitungsmaschinen verschieben das von ihnen veranstaltete Messe-Doppel Holz-Handwerk und Fensterbau Frontale 2022 in den Sommer. Der Messeverbund wird jetzt von Dienstag, 12., bis Freitag, 15. Juli 2022, stattfinden. Damit wollen die Veranstalter Planungssicherheit für die Aussteller schaffen, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter auf der Website.
»Messen dürfen zwar weiterhin stattfinden, die Unsicherheit unserer Kunden ist jedoch groß. Zudem sind vor dem Hintergrund des dynamischen Infektionsgeschehens kurzfristige Anpassungen oder Verschärfungen der gesetzlichen Vorgaben auf Bundes- und Landesebene leider nicht auszuschließen«, erklärt demnach Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung bei der NürnbergMesse. Seit September 2021 werden im Messezentrum Nürnberg mit einem tragfähigen Hygienekonzept wieder erfolgreich Messen und Kongresse veranstaltet, die von Ausstellern und Besuchern positiv und verantwortungsvoll angenommen werden. Gleichzeitig geht die NürnbergMesse individuell auf Bedürfnisse ihrer Kunden und Branchen ein – daraus resultieren unterschiedliche Entscheidungen für verschiedene Veranstaltungen. Unter den Ausstellern der HOLZ-HANDWERK und FENSTERBAU FRONTALE sorgten der Verlauf der Corona-Pandemie und die Verschiebungen anderer Branchenveranstaltungen im ersten Quartal 2022 zuletzt für Verunsicherung.
Elke Harreiß, Leiterin Fensterbau Frontale, und Stefan Dittrich, Leiter Holz-Handwerk, ergänzen: »Mit der frühzeitigen Neuterminierung kommen wir dem Wunsch vieler Aussteller nach, 2022 einen Branchentreffpunkt anzubieten, wo Networking und Business mit gutem Gefühl stattfinden können.«
Freitag, 12. November 2021
Für den Brandschutz im Innenausbau
Flammgeschütztes Kantenband Raukantex FP
Bild: Rehau
Die Raukantex FP-Kantenbänder aus Rehaus Fire-Protect-Produktfamilie haben einen Flammschutz an Bord, der selbstverlöschend wirkt und wenig Rauch entwickelt.
Die Kantenbänder können vielseitig eingesetzt werden, wo verschärfte Branschutzbestimmungen gelten – zum Beispiel für Innenräume in öffentlichen Gebäuden oder den Ausbau von Schienenfahrzeugen – und bringen die relevanten europäischen Prüfberichte mit.
Die flammgeschützten Kantenbänder werden aus einer halogenfreien Kunststoffrezeptur hergestellt, der Rehau gleichzeitig eine hohe Stoßfestigkeit und Robustheit bescheinigt.
Sie sind in verschiedenen Dekoren, Farben und Abmessungen verfügbar. Vorteilhaft sei, dass sie auf klassischen Kantenanleimmaschinen verarbeitet werden.
vz