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Freitag, 31. Juli 2020
Aus Pflanzenöl wird Lack
Hesse und PPM entwickeln neue Lacke auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen
Bild: Hesse
In einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi geförderten Projekt haben Lackhersteller Hesse und der Verein Pilot Pflanzenöltechnologie Magdeburg neue strahlenhärtende Lacke entwickelt, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren. In dem zwei Jahre dauernde Projekt wurden erfolgreich Wege erarbeitet, wie Pflanzenöle, vor allem das Öl des Iberischen Drachenkopfs (Lallemantia iberica), in hochwertigen Industrielacken eingesetzt werden können, berichtet Hesse. Die Lacke seien beständig gegenüber chemischen Beanspruchungen (gemessen nach DIN 68861, Teil 1) und lassen sich schnell in konventionellen Lackieranlagen verarbeiten.
Dr. Sven A. Thomsen (Foto), Entwicklungsleiter bei Hesse: »Der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen in modernen Industrielacken ist heute noch relativ klein. Wir konnten in diesem Projekt zeigen, dass ein BRC-Anteil (BRC = Bio Renewable Carbon / Kohlenstoff aus nachwachsenden Quellen) von 30 Prozent realisiert werden kann, ohne die guten Eigenschaften der Lacke zu verringern. Sobald das Drachenkopföl in ausreichender Menge zur Verfügung steht, kann die Firma Hesse ihre Rezepturen auf diese nachhaltige Rohstoffquelle umstellen.«
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Freitag, 12. Juni 2020
Branchenübergreifende Normungsstrategie
ZDH setzt sich für mehr Orientierung an Handwerksbedürfnissen ein
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat ein Positionspapier »Handwerk und Normung« vorgelegt und will damit als Vermittler in der Normungsarbeit auftreten, damit Normen und Normungsprozesse besser an den Bedürfnissen des Handwerks und der kleinen und mittleren Unternehmen ausgerichtet werden. Der Tischlerverband TSD begrüßt das als Möglichkeit für das Handwerk, in Normungsfragen mehr Gehör zu erlangen.
Der TSD zitiert in einer Pressemitteilung dazu den Normen-Experten und Holzingenieur Ralf Spiekers, der eine hohe und schwer zu beherrschende Regel- und Normendichte im Tischlerhandwerk feststellt. »Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Standards, die das Tischler- und Schreinerhandwerk zumindest indirekt betreffen. Genau hier liegt die Herausforderung«, erläutert Spiekers. Bereits kleine Anpassungen könnten ungeprüft und unbesprochen verheerende Auswirkungen für die Branche haben. Die minimale Anpassung eines Grenzwerts – das zeige die Erfahrung – könne beispielsweise ganze Produktionsabläufe auf den Kopf stellen und selbst bestehende Maschinen von einem auf den anderen Tag zu »Edelschrott« deklarieren. »Wir reden von Betrieben im Jahr 2020. Da kommen auch bei kleineren Unternehmen schnell mehrere hunderttausend Euro zusammen«, rechnet Technikexperte Spiekers vor.
Mit dem Papier wurden Vorschläge und Forderungen an die Bundesregierung, das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die Europäische Kommission formuliert – als Ausgangspunkt für den beginnenden Diskussionsprozess mit den verantwortlichen Institutionen. »Es wäre schon eine große Hilfe für uns Fachverbände, wenn der ZDH bei den gewerkübergreifenden Querschnittsnormen Einfluss gewinnt«, schließt Normen-Experte Spiekers. Bereiche wie Nachhaltigkeitsnachweise, Arbeits- oder Umweltschutzthemen müssten früh und übergeordnet fachlich begleitet werden, damit bei späteren gewerkspezifischen Regelungen Überraschungen ausbleiben.
Freitag, 11. Oktober 2019
Blum bringt Anschlagsystem Easystick für Minipress-Maschinen
Bohrungen für Blum-Beschläge computerunterstützt positionieren
Fotos: Blum
Der Österreichische Beschlaghersteller Blum vereinfacht das exakte Setzen der Bohrungen für Lochreihen, Korpusschienen, Frontbeschläge und Scharniere an Bohr- und Beschlagsetzmaschinen wie der neuen Minipress top: Easystick heißt die komfortable Ergänzung für die Beschlagsetzmaschinen.
Der Easystick besteht aus einem Lineal mit automatisierten Anschlägen und einem Computer mit Touchscreen und dient als digitale Erweiterung für die Bohr- und Beschlagsetzmaschinen von Blum. Die rechnergesteuerten Anschläge fahren automatisch in die richtige Position. Bohrpositionen an der Verarbeitungsmaschine zu ermitteln und die richtigen Bohrköpfe zu rüsten wird deutlich vereinfacht. Die Bohrpositionen können direkt am Computer der Maschine manuell eingegeben werden. Der Verarbeiter kann das Möbelstück aber auch im Korpuskonfigurator planen und die Daten anschließend komfortabel auf Easystick übertragen.
Für Firmen, die bereits mit CNC-Maschinen arbeiten, bietet die Kombination von Minipress-Maschinen mit Easystick die Möglichkeit, Kapazitätsengpässe aufzufangen.
Easystick gibt es sowohl als Komplettpaket mit der neuen Bohr- und Beschlagsetzmaschine Minipress top als auch als Nachrüst-Set für Minipress ab Baujahr 2005. Der Easystick kann auch von der alten Maschine abmontiert und auf der neuen angebracht werden.
Mittwoch, 24. April 2019
CNC to go
Mobiler Fräsroboter Goliath von Springa
Bild: Springa
Außerhalb der Box gedacht: Per Crowdfunding über Kickstarter finanziert bringt das Team des italienischen Universitäts-Spin-off Springa einen mobilen CNC-Roboter an den Start. Er soll die Lücke füllen zwischen Desktop-CNC-Maschinen, die nur einen vergleichsweise kleinen Arbeitsbereich bieten, und den Profi-CNC-Maschinen, die viel Platz brauchen und hohe Kosten verursachen.
Der Goliath braucht kein raumgreifendes Maschinengehäuse. Er wird direkt auf der zu bearbeitenden Platte positioniert und fährt dort auf seinen drei in jede Richtung beweglichen Rädern einen programmierten Pfad ab. Dabei fräst, schneidet oder graviert der Roboter.
Er kann dabei den kompletten Arbeitsbereich bearbeiten, den man zu Beginn mit Hilfe von Funksensoren absteckt - bis zu 3 x 2,5 Meter. Mit Hilfe der Funksensoren wird er auch navigiert: Zum Sensorsystem gehören ausziehbare Drähte, über die der Roboter mit zwei Stativgehäusen verbunden ist. Wie weit die Drähte jeweils ausgezogen sind, wird in die Bestimmung der Position mit einbezogen. So erreicht der Roboter eine Genauigkeit von +/- 0,1 mm.
In mehreren Schritten ist eine Schnitttiefe von bis zu 35 mm möglich. Der Roboter wiegt zehn Kilo und hat einen 900 Watt starken Fräsmotor. Bearbeiten kann er Massivholz, Schichtholz, MDF, Bambus, aber auch Kunststoff und Aluminium.
Der Benutzer kann die Zeichnungen für die gewünschte Fräsung entweder aus Online-Projektbibliotheken herunterladen oder selbst CAD-Zeichnungen erstellen und hochladen.
Donnerstag, 15. September 2011
Bosch sucht Profi-Tester
»1 000 Tools – 1 000 Testers«
Bild: Bosch
Elektrowerkzeuge aus der blauen Profi-Serie von Bosch können Handwerker kostenlos testen - vom Akku-Schlagbohrschrauber bis zur Kapp- und Gehrungssäge.
Dafür hat der Werkzeughersteller die Aktion »1 000 Tools – 1 000 Testers« gestartet. Einfach auf der Website www.1000tools1000testers.com bewerben und Werkzeug auswählen. Wer durchkommt, darf das Werkzeug in der Praxis testen und seinen Erfahrungsbericht abgeben. Die Testberichte werden mit Videos oder Fotos auf der Site veröffentlicht.