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Mittwoch, 20. Januar 2010
Geheimnis um Stradivaris Geigenlack entschlüsselt
Deutsch-französisches Wissenschaftlerteam findet gewöhnliche Zutaten
K eine Hexerei: Seit mehr als 200 Jahren wird spekuliert, welche besonderen Zutaten der Geigenbaumeister Antonio Stradivari (1644-1737) wohl für den berühmten Lack seiner legendären Instrumente verwendet hat. Doch es waren ganz profane, in seiner Zeit völlig übliche Werkstoffe, wie eine jetzt veröffentliche Studie eines deutsch-französischen Forscherteams belegt.
Demnach hat Stradivari zunächst eine Schicht aus Öl ohne Füllstoffe oder Pigmente als Versiegelung auf das Holz aufgetragen. Eine mineralreiche Schicht, wie in früheren Studien vermutet, war nicht auffindbar, berichtet die Kunstakademie Stuttgart, an der einer der beteiligten Autoren studiert, auf Ihrer Website. Anschließend trug der Geigenbaumeister eine Schicht mit roten Eisenoxiden sowie organischen Farblacken, vermutlich aus den Färbeinsekten Cochenille auf - alles derzeit gängige Materialien.
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Donnerstag, 10. Dezember 2009
Oberflächen-Wissen
Holzbehandlung erklärt von Michael Bablick
A lles, was Zimmerer, Schreiner, Maler, Lackierer und interessierte Laien über die Behandlung von Holzoberflächen wissen müssen, will ihnen das Buch »Holz und Holzwerkstoffe – Oberflächenbehandlung und Schutz« von Michael Bablick vermitteln: Die Zusammensetzung des Holzes, Schädlinge und ihre Vermeidung sowie umweltgerechte Bekämpfung werden ebenso thematisiert wie die für die ästhetische Erscheinungsweise und den Schutz erforderlichen Beschichtungen; auch Fragen der Abrechnung, des Vertragsrechts und der Gewährleistung werden behandelt. Die knapp formulierten Inhalte nehmen auch Bezug auf die geltenden Richtlinien und Normen. Außergewöhnliche Farbaufnahmen runden die Darstellung ab.
Der Autor Michael Bablick, geboren 1947, legte 1974 die Meisterprüfung im Maler- und Lackiererhandwerk ab. Neben seiner Lehrtätigkeit an Berufsschule, Meisterschule und Städtischer Fachschule für Farb- und Lacktechnik in München ist er Mitglied in Prüfungskommissionen, -ausschüssen und einschlägigen Arbeitskreisen. Er ist Autor zahlreicher Buch- und Zeitschriftenpublikationen.
Michael Bablick
Holz und Holzwerkstoffe
Oberflächenbehandlung und Schutz
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 168 Seiten,
mit ca. 200 Fotos in Farbe und zahlreichen Tabellen und Übersichten
Verlag: DVA Architektur
ISBN: 978-3-421-03671-1
€ 64,95 Unverbindliche Preisempfehlung
Donnerstag, 16. April 2009
Professionell Licht machen
Kostenlose Planungssoftware Dialux
Bild: Dial
Profimäßig Licht planen lässt sich mit der kostenlosen Software Dialux.
Die von dem Licht- und Gebäudetechnik-Dienstleister Dial aus Lüdenscheid entwickelte Software ermöglicht es, Licht und Leuchten zu planen und zu berechnen. Aus elektronischen Katalogen kann man Leuchten verschiedener Partner-Hersteller einfügen.
Die geplanten Kunst- und Tageslichtszenarien werden fotorealistisch visualisert und können mit interessanten Kamerafahrten präsentiert werden.
Der Im- und Export aus bzw. zu allen gängigen CAD-Programmen im .dxf- und .dwg-Format ist möglich.
Kostenloser Download:
Dienstag, 12. August 2008
Tipps für die Hochglanzlackierung
Denn nur was richtig geschwabbelt wurde, kann richtig glänzen
Fotos: Jordan Lacke
Hochglanz lackierte Oberflächen liegen im Trend. Warum man sich an das zunächst schwierig erscheinende Thema ruhig rantrauen kann und was man beachten sollte erklärt Jan Duzy, Anwendungstechniker beim Lackhersteller JP Coatings (Marke Jordan Lacke), der am Standort in Würzburg mehrmals im Jahr praxisorientierte Kundenschulungen mit dem Schwerpunkt »Hochglanzoberfläche leicht gemacht« anbietet:
»Zahlreiche Publikationen sind bereits über die Fertigung von polierten Hochglanzoberflächen erschienen. Doch trug die vielfältige Beschreibung des mit der Lackierung verbundenen Aufwandes eher dazu bei, dass der Handwerker verun-sichert ist und Hochglanzlackierungen entweder ablehnt, oder an spezialisierte Betriebe abgibt. Dies führt natürlich dazu, dass die Mehrzahl von Handwerkern auf solche, oft lukrative Aufträge verzichtet oder auf die Fertigung von Hochglanzoberflächen ausweicht, die nicht poliert werden. Doch führen gespritzte Hochglanzoberflächen, auch wenn sie relativ staubfrei lackiert werden, in vielen Fällen zu Beanstandungen, da sie meist dem Urteil des anspruchsvollen Kunden nicht gerecht werden, weil sie zum Beispiel sehr oft unter bestimmten Lichtverhältnissen ein unruhiges Erscheinungsbild aufweisen.
Montag, 21. Mai 2007
Wer hat’s erfunden?
Schweizer Antikschreiner baut Holzmaschine
Erich und Mäggi Schatt mit der Holzmaschine
So was bringt wahrscheinlich nur ein Eidgenosse mit der ihm eigenen uhrwerksmäßigen Präzision und unendlicher Geduld fertig: Sieben Jahre lang hat Erich Schatt seine Freizeit in die Konstruktion und Fertigung einer Maschine aus Holz gesteckt. 30 Zahnräder gefertigt, jeden Zahn einzeln eingeleimt, jede Menge Kettenglieder gemacht und verbunden, Getriebe und Gelenke gebaut und alles zu einem Präzisionswerk vereint, in dem alles ineinandergreift, angetrieben von Pedalkraft.
Am Anfang stand die Faszination, die Fahrrad- und Schiffsketten auf den Schweizer Antikschreiner ausübten, und so fertigte er erst einmal eine einzige Kette. Dann wuchs die Maschine Kettenglied um Kettenglied, Zahn um Zahn und tourt jetzt samt ihrem Erbauer und dessen Ehefrau Mäggi durch die Lande, um Menschen neben der Faszination des Werkstoffs Holz auch die von Antrieb, Übersetzung & Co. nahezubringen.
Das kunstvolle Maschinchen war vergangene Woche auf der Kunsthandwerksausstellung „Wonders in Wood“ im Rahmen der Ligna der Publikumsmagnet. Und so durfte Schatt sich wiederholt auf den hölzernen Sattel schwingen und in die Pedale treten, um staunenden Messebesuchern sein Werk in ratternder und kreisender Bewegung vorzuführen. Gefühlte 50 Kilometer jeden Tag, verriet er woodworker.de mit einem verschmitzten Lächeln.
Im Gegensatz zu den metallenen Kollegen müssen die hölzernen Getriebeteile übrigens nicht geschmiert werden. Das übernehmen die im Holz enthaltenen Säfte, erklärt Schatt.
Um die Freizeitgestaltung ihres Mannes muss sich Mäggi Schatt auch in den kommenden Jahren wohl keine Gedanken machen, denn die zweite Maschine hat er schon in Arbeit: Ein Planetengetriebe mit 80 cm Durchmesser wird deren Herzstück bilden. Fertig sein soll sie in drei Jahren.
Mehr Fotos in der ww-Galerie:
Link: http://www.holzmaschine.ch