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Dienstag, 22. Januar 2008
Deutsche Möbel als Exportschlager
Weiß liegt im Trend
Foto: imm cologne
Die deutsche Möbelindustrie hat ihren Umsatz im vergangenen Jahr um rund 5 Prozent auf 19,3 Mrd. € gesteigert. Das erklärte Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, auf der Trendpressekonferenz zur am Wochenende zu Ende gegangenen Möbelmesse imm cologne.
Zu verdanken haben die rund 1.000 heimischen Hersteller den Zuwachs vor allem der Tatsache, dass die Konsumenten im Ausland auf Qualität und klares Design „made in Germany“ abfahren: Während der deutsche Markt das Vorjahresniveau nicht ganz erreichte, legte die Ausfuhr von Möbeln um 16 Prozent zu auf voraussichtlich gut 7 Mrd €. Der Exportanteil erreicht inzwischen 40 Prozent, damit sichert die Ausfuhr zunehmend die wirtschaftliche Basis der Möbelindustrie im Inland. Nach langen Jahren des Arbeitsplatzabbaus wurden im Jahr 2007 0,6 Prozent oder 814 zusätzliche Stellen geschaffen.
Auf dem deutschen Markt habe die Mehrwertsteuererhöhung deutliche Bremsspuren hinterlassen, die Verbraucher seien trotz guter Konjunktur- und Beschäftigungslage nach wie vor zurückhaltend bei der Anschaffung langlebiger Konsumgüter. Dem können die Hersteller nur begegnen, indem sie eine neue Lust am Wohnen und Einrichten wecken sowie ein klares und dauerhaftes Qualitäts- und Preisversprechen geben, so Klaas. Für 2008 rechnet er dann mit einem besseren Inlandsgeschäft und einer erneut zweistellige Wachstumsrate im Ausland. Denn der Bedarf nach Möbeln und Einrichtungsgegenständen sei in so vielen Staaten der Erde noch nie so hoch gewesen wie jetzt.
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Freitag, 26. Oktober 2007
Die Walnuss ist der Baum des Jahres 2008
„Den Menschen ein guter, alter Freund“
Foto: A. Roloff
Dr. Silvius Wodarz, Vorsitzender des Kuratoriums Baum des Jahres hat vergangene Woche in Berlin die Walnuss zum Baum des Jahres 2008 ausgerufen.
In Deutschland sei die Walnuss bis vor 100 Jahren viel häufiger gewesen als heute, der Bestand dann jedoch durch Übernutzung und fehlende Nachpflanzung stark zurückgegangen – in der Schweiz, wo man genaue Zahlen hat, in den letzten 50 Jahren sogar um 75%. „Wir sollten uns mehr um diesen typischen Hausbaum, unseren guten, alten Freund kümmern“ forderte Wodarz.
Ein Nussbaum kann bis zu 150 kg Nüsse in einem Jahr produzieren. Er spielt aber nur im ländlichen Siedlungsraum und in Weinbaugebieten vor allem in wärmeren Regionen Südwestdeutschlands und in den Flusstälern eine bedeutsame Rolle. Forstliche Bestände gibt es nur im Südwesten Deutschlands sowie in Frankreich und in der Schweiz.
Dienstag, 25. September 2007
Kinderstuben mit Stil
„Baby-Zimmer“ von Judith Wilson
Werdende oder frisch gebackene Eltern müssen weder ihren guten Geschmack aufgeben noch sich der Übermacht von Bärchen-Zimmern aus dem Einrichtungshaus, pinkfarbenen Disney-Prinzessinnen-Grausamkeiten oder Bob-der-Baumeister-Orgien beugen, wenn Sie das neue Domizil für den Nachwuchs einrichten: Kinderzimmer zum Wohlfühlen lassen sich auch mit klaren Farben und Formen oder romantischen Antiquitäten und persönlichen Accessoires einrichten. Das zeigen die britische Stylistin und Autorin Judith Wilson und der Fotograf Winfried Heinze in dem soeben bei der Deutschen Verlags-Anstalt erschienenen Buch „Baby-Zimmer – Fröhliches Wohnen von 0 bis 3 Jahren“.
Wer ausführliche Bauanleitungen für Abenteuerbetten oder Babywiegen sucht, der wird in diesem Buch garantiert nicht fündig. Denn die Autorin gibt eher allgemeine Tipps in der Preislage „sorgen Sie für ausreichend Stauraum“ und spricht vor allem Eltern an. Doch Innenausbauer und Selbermacher können, wenn sie genau hinschauen, auf den vielen Beispielfotos aus von diversen Innenarchitekten vor allem in London eingerichteten Häusern ein paar hübsche Anregungen aufspüren: rollbare Bücher- und Spielzeugregale etwa, eingebaute Nischen im Wandschrank hinterm Bett als Ablageplatz für das Gute-Nacht-Buch oder den Schlummertrunk oder einen pfiffigen Wickelplatz, für den ein tiefes Brett sowie weniger tiefe Regalbretter, ein Schrankkorpus und ein Korpus mit Auszug an eine Wandplatte gehängt wurden. Dieser Wickelplatz kann später als Bücher- und Spielzeugregal weiterverwendet werden - ein gutes Beispiel, dass man statt teure Spezialmöbel zu verwenden, die nur für einen kurzen Zeitraum im Einsatz sind, besser mit langlebigen, weil dezent und anpassungsfähig designten Dingen arbeitet.
In puncto Farbwahl vertritt die Autorin die Auffassung, dass Weiß- und Naturtöne einen beruhigenden Hintergrund für die meist doch sehr bunten Spielzeuge bilden. Wer’s farbig mag kann statt mit Rosa und Babyblau auch mit Apfelgrün und Orange oder Türkis eine kindgerechte Atmosphäre schaffen.
Anders als der Titel erwarten lässt, widmet sich ein großer Teil auch den Themen, wie man Essplatz und Badezimmer babyfest macht, Stauraum schafft oder ein eigenes Spielareal in die Wohnung integriert.
In die Kategorie kann passieren, ärgert aber den Leser, gehören zum Beispiel ein falscher Link zur Bettwäsche- und Tapeten-Firma Designers Guild oder die Ungereimtheit, dass die vorgestellten Inneneinrichtungen nicht selten Babybetten aus dem Antikladen oder vom Tischler zeigen, im Schlussteil dann die Autorin aber den Tipp gibt, aus Sicherheitsgründen ein TÜV-geprüftes Industriebett zu kaufen.
Judith Wilson
Baby-Zimmer
Fröhliches Wohnen von 0 bis 3 Jahren
128 Seiten
DVA
24,95 Euro
Donnerstag, 31. Mai 2007
Hölzern cruisen
Holztechnikstudent Jens Eichler entwickelt Tandem aus Multiplex
Wer braucht schon Alu, Titan und Carbon, wenn sich ein schnittiges Zweirad aus Holz bauen lässt? Jens Eichler, 23 und Holztechnikstudent im 6. Semester an der Fachhochschule Eberswalde, hat’s ausprobiert und einen Tandemrahmen aus Buchensperrholz (Multiplex) verfertigt. Was so hölzern daherkommt, soll sich alles andere als hölzern fahren, berichtet der Konstrukteur: „Die Fahreigenschaften sind sehr gut, besser als erwartet!“ Ein richtiger Sonntagsnachmittags-Cruiser: „Was Entstpanntes, wie‘s Holz eben.“
Die geschwungenen übertrug Jens Eichler mit Papierschablonen auf die20-mm- Multiplexplatten, schnitt sie mit einer Stichsäge aus und verklebte und verpresste sie mit dunklem Kleber, auf dass die dunklen Streifen die entstehende Form besser hervorheben sollten. Den so entstandenen Rohrahmen brachte er mit einem elektrischem Handhobel und einem Winkelschleifer, Schleifschwamm und Co. in Form. Dabei speckte der 10 Kilo Material ab und wiegt als fertiger Prototyp jetzt noch 27,5 Kilo. Die Oberfläche ölte er fünf Mal samt Zwischenpolieren. So hat das auf den Namen „Renovatia“ getaufte Gefährt nun eine recht robuste Oberfläche, die bei eventuellen Schäden leicht auszubessern ist.
Jens Eichler. Foto: privat
Ausgestattet wurde der Holzcruiser dank Sponsoring durch den Fahrradteile-Großhändler Paul Lange & Co mit der Shimano-Acht-Gang-Nexave-Nabe mit Rücktritt, Hohlkammerfelgen und einer 120er Scheibenbremse. Selbst für Scheinwerfer und Rücklicht hat Jens Eichler noch einmal eigens hölzerne Gehäuse angefertigt. Voll ausgestattet und nach insgesamt mehr als 400 Stunden Arbeit wiegt das Tandem nun 52 Kilo. Vorgestellt hat Eichler den Prototypen kürzlich auf der Holz- und Forstmesse Ligna+ in Hannover sowie auf der Hausmesse von Paul Lange & Co. in Stuttgart.
Diesen Sommer wird der Rahmen bei Velotech in Schweinfurt auf seine Gebrauchstauglichkeit getestet. Die Weiterentwicklung - „Renovatia II“ – bereitet Jens Eichler bereits vor. Denn am Ende seines Studiums will er nicht nur eine Diplomarbeit über Spannungsnachweise im Fahrradrahmenbau, sondern vor allem ein verkehrssicheres und leichteres Rad präsentieren.
Mehr Info:
www.diewerkler.de
Donnerstag, 24. Mai 2007
Zeitgemäß und klassisch
Deutscher Holzbaupreis für Bürogebäude, Kirche und Ferienhaus
Foto: BDZ
Der Bund Deutscher Zimmermeister hat in Hannover auf der LIGNA+ den Deutschen Holzbaupreis verliehen:
Drei erste Preise gehen diesmal an ein Bürogebäude in der Oberpfalz, eine Kirchenrenovierung in Ludwigsburg und ein Ferienhaus in Spreewerder vor den Toren von Berlin.
Der Deutsche Holzbaupreis gilt als die landesweit wichtigste Auszeichnung für Gebäude aus Holz. Mitauslober sind die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, der Holzabsatzfonds, die Deutsche Messe AG, die Studiengemeinschaft Holzleimbau sowie der Bund Deutscher Architekten.
Das vollständige Wettbewerbsergebnis ist auf der Website www.bdz-holzbau.de online einzusehen. Dort gibt es kostenfrei eine Broschüre zum Download: www.bdz-holzbau.de/documents/holzbaupr2007.pdf