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Dienstag, 13. September 2016
Kunden mit kreativen Ideen live begeistern
Tag des Tischlers/Schreiners in NRW und Bayern
Bild: Tischler NRW
Zum Tag des Schreiners laden die Innungsschreiner in Bayern am 5. und 6. November 2016 ein: Sie locken mit Programm für die ganze Familie und begeistern Ihre Kunden mit kreativen Ideen rund um modernes Möbeldesign und -Technik. Jeder Betrieb gestaltet sein individuelles Programm. Angeboten werden auch Mitmachaktionen, in denen Kinder und Jugendliche ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen: In diesem Jahr können Sie mit Unterstützung des Schreiners einen Spielewürfel mit einer außergewöhnlichen Spielesammlung zusammenbauen. Bei einem großen Gewinnspiel winken außerdem zwei E-Bikes im Schreiner-Design aus einer bayerischen Manufaktur als Preise. Die teilnehmenden Betriebe sind zu finden auf
In Nordrhein-Westfalen findet der Tag des Tischlers bereits am 8. und 9. Oktober statt.
Unter dem Motto »Tischler retten Ihr Wochenende« laden die teilnehmenden Innungsbetriebe Kundschaft und Interessierte zum Tag der offenen Tür in Ihre Werkstätten. Tipps wie sie durch eine passende Präsentation Ihre Kunden für Ideen rund um Themen wie Treppe, Küche, Stauraum oder Arbeitsplatz begeistern oder mit spannenden Aktionen Nachwuchs auf den Tischlerberuf neugierig machen erhalten Betriebe in em Leitfaden »Begeistern Sie Ihre Besucher«, den der Landesverband NRW zum Download anbietet.
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Dienstag, 26. Mai 2015
Japanische trifft europäische Verbindungskunst
Standardwerk in aktualisierter Fassung
Bild: DVA
Ein Standardwerk der Holzbaukunst ist in aktualisierter Fassung erhältlich: In dem bei der DVA erschienenen Buch »Holzverbindungen« stellt Autor Wolfram Grauber japanische und europäische Lösungen gegenüber.
Die japanische Zimmermanns- und Schreinerkunst kennt rund 400 sinnvolle Holzverbindungen, die so raffiniert durchdacht und verschränkt sind, dass man sie von außen fast nicht wahrnimmt. Durch eine Gegenüberstellung mit europäischen Holzverbindungen ergeben sich zahlreiche Anregungen für die Weiterentwicklung unserer Holzbauweise, erklärt der Verlag. Das Buch basiere auf der in dieser Form wohl einmaligen Sammlung von Holzverbindungen aus dem Besitz von Wolfram Graubner. Die dargestellten japanischen Beispiele gründen auf einer intelligenten Technik, die sich über Jahrhunderte entwickelt hat. Der europäische und der japanische Holzbau basieren auf den gleichen Grundelementen wie Blätter, Zapfen, Zinken und Kämme, doch werden diese Elemente in den beiden Holzbautraditionen unterschiedlich kombiniert. Aus seiner handwerklichen Erfahrung als Holzbauer und Schreiner erläutert der Autor auf 176 Seiten mit 577 Abbildungen die einzelnen Verbindungen.
Wolfram Graubner lernte handwerkliche und industrielle Holzverarbeitung im elterlichen Betrieb und in den Holzfachschulen Rosenheim und Bad Wildungen (mit Abschluss zum Holztechniker) und studierte anschließend Psychologie, Physiologie und Philosophie an den Universitäten Berlin, Bochum und Frankfurt. 1978 gründete er einen Holzbaubetrieb mit angegliederter Schreinerei in Herrischried, den er 30 Jahre lang führte. Es entstanden Sakralbauten, Seminarhäuser, Hotels und mehr als 150 Brücken, u.a. für die Expo 2000 in Hannover, die mehrfach ausgezeichnet wurden.
Wolfram Graubner hält Vorträge zum Thema Holzbau und organische Architektur und ist im Stiftungsrat der Hugo-Kükelhaus-Stiftung tätig.
Montag, 20. Januar 2014
Beste Design-Ideen
Einige Preisträger des Interior Innovation Award und [D3] Contest
Rebar Bilder: Rat für Formgebung/Hersteller
Der Interior Innovation Award ist auch 2014 wieder für ein paar Ideen gut. Im Rahmen der Kölner Möbelmesse haben 15 Produkte das Prädikat »Best of Best« in dem vom Rat für Formgebung und der imm cologne ausgelobten Wettbewerb erhalten.
Aus Holzsicht besonders interessant:
Das Regalsystem REBAR von joval. Designer Jonas Schroeder hat die Leisten so verbunden, dass sich die Regale und Sideboards vollständig montiert noch flach zusammenfalten lassen. Perfekt für Auslieferung und Umzug.
Minima 3.0
Das überarbeitete Aushängeschild der MDF-Italia-Kollektion von Fattorini + Rizzini + Partners, Regalsystem Minima 3.0, glänzt durch Modularität: Türen, Klappen, Schublade und Fächer lassen sich in der Aluminium-Grundstruktur aufsetzen und verschieben. Die Behälter gibt es matt lackiert mit Mikroprägung und in Holz.
Und drittens der filigrane Tisch Soma von Kettnaker.
Soma
Ordnungshalber
Beim Nachwuchstalente-Contest [D3] bestachen unter anderem die Keilhakenleiste Ordnungshalber von Christoph Goechnahts und das interaktive Trennwandsystem Reverso von Yann Mathys. Erstere ist am klassischen Shaker-Design orientiert und weist Profilierung auf, in die sich Keilhaken, Kistchen und Tablare einklinken lassen. Letzteres hat Schuppen, die man per Hand einstellen kann, so dass sich unterschiedliche Lichtspiele ergeben.
Reverso
Zur Jury 2014 gehörten Carole Baijings, Designerin und Mitinhaberin, SCHOLTEN & BAIJINGS, Amsterdam, Barbara Friedrich, Chefredakteurin, A&W Architektur und Wohnen, Hamburg, Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer, Rat für Formgebung, Frankfurt am Main, Giulio Ridolfo, Designer, Udine, Gerhard Wolf, Inhaber, Funktion Möbel, Darmstadt, Sebastian Wrong, Designer und Mitbegründer, Established and Sons, London
Für Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer des Rat für Formgebung, steht fest, dass sich die Investition in Design gerade auch für die Einrichtungsbranche lohnt: »Gutes Design ist ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem Innovation und Qualität auf einzigartige Weise zum Kunden hin kommuniziert werden können. So lässt sich echter Markenmehrwert schaffen. Das hohe Niveau der diesjährigen Einreichungen zeigt, dass sich diese wichtige Erkenntnis im Markt zunehmend durchsetzt.«
Die ausgezeichneten Produkte sind in einer Online-Ausstellung zu bewundern:
www.interior-innovation-award.de
http://www.mdfitalia.it/arealibera/prodotti.jsp?lingua=ted#
http://www.joval.de/de/regalsystem-rebar/
Donnerstag, 16. Januar 2014
Ein Platz für Gegensätzlichkeiten
Louise Campbell gestaltet ein Haus nach Maß mit viel Handgemachtem
Bild: KoelnMesse
Genau genommen hat Louise Campbell da auf der imm cologne nicht nur ein Haus aufgebaut, sondern zwei. Zwei in Holzständerbauweise realisierte, idealtypisch geformte Häuser mit offener Balkenkonstruktion, die auf dem Hallenboden versetzt nebeneinander gestellt und dann ineinandergeschoben wurden, so scheint es. Das eine mit weiß, das andere mit hellgrau gestrichen Pfosten. In der Mitte entsteht die Schnittmenge, dort treffen männliche und weibliche Seite aufeinander, vereinen sich die Gegensätze.
Im Rahmen der Reihe »Das Haus - Interiors on Stage« hat die dänisch-britische Designerin auf der internationalen Einrichtungsmesse in Köln als Ehrengast Farben, Materialien, Beleuchtungen und Accessoires zu einem individuell konfigurierten Interior Design zusammengestellt. »Das Haus« ist ein Beispiel dafür, wie man eine Welt erschaffen kann, die zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit wird. Das Projekt thematisiert dabei nicht nur die gegenwärtigen Einrichtungstrends, sondern auch die Publikumssehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel.
Bild: KoelnMesse
Louise Campbell macht »Das Haus« zu einer reizvollen Beziehungskiste: Die 240 Quadratmeter einnehmende Konstruktion aus Holzbalken, Lärchenholz-Schindeln und vielen, vielen Stoffen entpuppt sich als eine ästhetisch überaus reizvolle und verführerische Versuchsanordnung. Louise Campbell will ergründen, wie sich Gegensätze durch Design vereinen lassen. Und der größte denkbare Widerspruch unseres Lebens ist in ihren Augen die (Un)Vereinbarkeit von Mann und Frau, von Ratio und Emotion – und das größte Experiment damit eine Partnerschaft zwischen ihnen.
»Ich verstehe nicht, warum wir so etwas Grundlegendes wie Liebe nicht häufiger in Frage stellen«, erklärt Louise Campbell provokant. »Was ist Liebe? Wie geht ein Designer an diese Fragestellung heran? Indem er unsere körperlichen Grundlagen durch Formen darstellt.« Sie wollte mit »Das Haus« ein Zuhause entwerfen »für sie und ihn, für schnell und langsam, weich und hart, hell und dunkel, Farbe und Material, britisch und skandinavisch – mit einem ruhigen Bereich in der Mitte, an dem es Eigenheiten, aber keine Konflikte gibt.« Dabei stehen »Er« und »Sie« für die maskulinen und femininen Seiten in jedem Menschen.
Montag, 14. Oktober 2013
Voll aus Holz und mitten in der Stadt
Thüringer Holzbaupreis für Familienhotel Weimar
Bilder: Familienhotel Weimar
Das Familienhotel in Weimar ist das erste Innenstadt-Hotel in Vollholzbauweise und hat jetzt den Thüringer Holzbaupreis 2013 bekommen.
Mit dem Preis würdigen das Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr sowie das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz seit 2009 alle zwei Jahre besondere Bauprojekte aus dem Baustoff Holz. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung nahmen Bauherr Anselm Graubner, Architekt Jörg Weber und der Holzbau-Unternehmer Uli Herrmann am 10. Oktober im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt entgegen.
Gewürdigt wurde wie kreativ und selbstverständlich die traditionellen Materialien Holz und Lehm verwendet wurden. Jürgen Reinholz, Thüringer Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz, lobte die konsequent ökologische und nachhaltige Bauweise, die vor allem im städtischen Kontext noch eine Besonderheit darstellt.
Dezent reiht sich das Familienhotel Weimar in seine historisch bedeutsame Umgebung in unmittelbarer Nähe zum Goethehaus und zur Herzogin Anna Amalia Bibliothek ein und ist dennoch als etwas Besonderes wahrnehmbar.
Die drei Etagen (plus Dachgeschoss) des im Juni 2012 eröffneten Hotels bestehen komplett aus Massivholzmauern. Im Innenbereich sorgt eine 40 mm dicke Schicht aus Holzweichfasern für die Trittschalldämmung und wurde mit Lärchendielen überspannt. Die Möbel bestehen ebenfalls aus Vollholz und wurden gemeinsam vom Tischler und dem Architekten entworfen.
Einzig das Treppenhaus und die Unterkellerung sind aus Gründen des
Brandschutzes und der Statik aus Beton errichtet. Dank der Einstofflichkeit der 34 cm dicken Massivholz-Außenwände konnte auf eine zusätzliche Wärmedämmung komplett verzichtet werden. Außerdem kommt im Keller ein Blockheizkraftwerk zum Einsatz.
Die Wände wurden mit einem Lehmputz mit integrierter Wandheizung ausgestattet, der ein gesundes Raumklima erzeugt. Sämtliche Arbeiten, vom Grundgerüst bis hin zur Innenausstattung, wurden von Handwerksbetrieben aus Thüringen durchgeführt. Das Holz stammt ausschließlich aus regionaler Forstwirtschaft.