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Freitag, 12. Juni 2020
Branchenübergreifende Normungsstrategie
ZDH setzt sich für mehr Orientierung an Handwerksbedürfnissen ein
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat ein Positionspapier »Handwerk und Normung« vorgelegt und will damit als Vermittler in der Normungsarbeit auftreten, damit Normen und Normungsprozesse besser an den Bedürfnissen des Handwerks und der kleinen und mittleren Unternehmen ausgerichtet werden. Der Tischlerverband TSD begrüßt das als Möglichkeit für das Handwerk, in Normungsfragen mehr Gehör zu erlangen.
Der TSD zitiert in einer Pressemitteilung dazu den Normen-Experten und Holzingenieur Ralf Spiekers, der eine hohe und schwer zu beherrschende Regel- und Normendichte im Tischlerhandwerk feststellt. »Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Standards, die das Tischler- und Schreinerhandwerk zumindest indirekt betreffen. Genau hier liegt die Herausforderung«, erläutert Spiekers. Bereits kleine Anpassungen könnten ungeprüft und unbesprochen verheerende Auswirkungen für die Branche haben. Die minimale Anpassung eines Grenzwerts – das zeige die Erfahrung – könne beispielsweise ganze Produktionsabläufe auf den Kopf stellen und selbst bestehende Maschinen von einem auf den anderen Tag zu »Edelschrott« deklarieren. »Wir reden von Betrieben im Jahr 2020. Da kommen auch bei kleineren Unternehmen schnell mehrere hunderttausend Euro zusammen«, rechnet Technikexperte Spiekers vor.
Mit dem Papier wurden Vorschläge und Forderungen an die Bundesregierung, das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die Europäische Kommission formuliert – als Ausgangspunkt für den beginnenden Diskussionsprozess mit den verantwortlichen Institutionen. »Es wäre schon eine große Hilfe für uns Fachverbände, wenn der ZDH bei den gewerkübergreifenden Querschnittsnormen Einfluss gewinnt«, schließt Normen-Experte Spiekers. Bereiche wie Nachhaltigkeitsnachweise, Arbeits- oder Umweltschutzthemen müssten früh und übergeordnet fachlich begleitet werden, damit bei späteren gewerkspezifischen Regelungen Überraschungen ausbleiben.
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Montag, 07. Oktober 2019
Tischlerhandwerk im Konjunktur-Hoch
Bundesbetriebsvergleich 2018 analysiert Branchenwerte
Tischler Schreiner Deutschland hat einen aktuellen Bundesbetriebsvergleich vorgelegt und attestiert der Branche Top-Ergebnisse und ein Konjunkturhoch.
»Nach zufriedenstellenden bis guten Ergebnissen in 2016 knüpft der neue Bundesbetriebsvergleich (Datenbasis 2018) an die Spitzenergebnisse von 2014 an und bestätigt die aktuelle konjunkturelle Hochphase im Tischler- und Schreinerhandwerk«, teilt der Verband mit.
Der Bundesbetriebsvergleich von Tischler Schreiner Deutschland gibt einen detaillierten Einblick in die Kapital-, Leistungs- und Kostenstruktur des deutschen Tischler- und Schreinerhandwerks und hilft Inhabern von Tischlereien, die eigenen betriebswirtschaftlichen Ergebnisse einzuordnen.
»Fakten, wie sie der Betriebsvergleich liefert, sind für unsere mittelständischen Unternehmen unerlässlich. Denn zum Unternehmenserfolg gehört es auch, regelmäßig die eigenen Zahlen zu analysieren, zu vergleichen und bei Bedarf Prozesse und Abläufe anzupassen«, erklärt TSD-Hauptgeschäftsführer Martin Paukner.
Zentrale Ergebnisse
»Das Tischler- und Schreinerhandwerk steht im Moment sehr gut da und erreicht durch die Bank weg Topwerte«, fasst Paukner zusammen. Beim betriebswirtschaftlichen Ergebnis beispielsweise erzielte selbst die kleinste untersuchte Betriebsgröße (unter 5 Mitarbeiter) mit knapp zwei Prozentpunkten einen sehr guten Wert, der aufgrund der deutlichen Entwicklungen in den übrigen Betriebsgrößenklassen im Gesamtdurchschnitt sogar auf über vier Prozent angestiegen ist. Auch die Gesamtkapitalrentabilität sei bei allen vier Betriebsgrößenklassen mit einem Gesamtdurchschnittswert von 9,5 Prozent unter Berücksichtigung des aktuellen Zinsniveaus mehr als akzeptabel.
Zugelegt hat außerdem der betriebliche Eigenkapitalanteil. Im Gesamtdurchschnitt liegt er bei über 43 Prozent, was in Anbetracht des kapitalintensiven Tischler- und Schreinerhandwerks sehr zufriedenstellend sei. Und auch die Zuwächse bei der Wertschöpfung je Beschäftigtem überzeugen: Mit fast 71.000 Euro kann der durchschnittliche Gesamtwert sogar das Ergebnis von 2014 toppen.
Der im Gesamtdurchschnitt auf reiner Kostenbasis ermittelte Stundenverrechnungssatz ist indes auf 56,55 Euro pro Stunde angestiegen. Er beruht auf einer durchschnittlichen verrechenbaren Kapazität von 1.512 »produktiven« Gesellenstunden.
»Unterm Strich bestätigt der Bundesbetriebsvergleich die gute wirtschaftliche Entwicklung im Tischler- und Schreinerhandwerk in den vergangenen zwei Jahren«, resümiert Martin Paukner. Wie dieser Prozess allerdings weitergeht, lasse sich derzeit nur schwer absehen. »Tatsache ist, die Rahmenbedingungen ändern sich zusehends: Die deutsche Exportwirtschaft schwächelt und die Wirtschaftspolitik muss dringend entschlossener handeln«, analysiert Paukner. Dennoch gäbe es keinen Grund, nicht zuversichtlich zu bleiben.
Die Ergebnisbroschüre kann man beim TSD bestellen, sie kostet für Innungsmitglieder 19 Euro, für Nicht-Innungsmitglieder 38 Euro (zzgl. MWSt).
Montag, 27. November 2017
Digitale Vernetzung im Fensterbau
Fensterfachtagung des Fachverbandes Tischler NRW am 24. Januar 2018
Bild: Bettina Engel-Albustin
Die Digitalisierung verändert das Tischlerhandwerk und auch den Fensterbau. Wie sich zum Beispiel der Einsatz der »digitalen Akte« auf die Arbeitsabläufe und die Zusammenarbeit in der Schreinerei Brammertz ausgewirkt hat, wird Max Brammertz aus Aachen wird bei der nächsten Fensterfachtagung des Fachverbandes Tischler NRW am 24. Januar 2018 in Lünen zeigen.
Außerdem stehen Themen wie die Baurechtsreform und die Vermeidung von Schäden bei der Montage auf dem Programm . Franz-Josef Wiegers, technischer Berater des Fachverbandes, wird die Teilnehmer beim Gebäudeenergiegesetz und Änderungen im Schallschutz auf den neuesten Stand bringen. Der Sachverständige Jürgen Sieber zeigt anhand von Beispielen aus seiner täglichen Arbeit, welche Schadensfälle bei der Montage von Fenstern und Haustüren auftreten können und gibt Hinweise, wie diese vermieden werden können. Heinz-Josef Kemmerling, Justiziar des Fachverbandes, erläutert die wichtigsten Änderungen, welche die Baurechtsreform 2018 mit sich bringt und gibt wertvolle Tipps für den Umgang mit der Reform im Betriebsalltag. Zwischen den Fachvorträgen können sich die Teilnehmer bei Ausstellern über Produkte und Dienstleistungen rund um die Fensterfertigung und -montage informieren.
Die Fensterfachtagung 2018 startet am 24. Januar um 9:30 Uhr (Ende circa 16:30 Uhr) im Ringhotel Lünen, Kurt-Schumacher-Straße 43. Die Tagungsgebühren betragen für Innungsmitglieder 115 Euro pro Person. Nicht-Innungsmitglieder zahlen 150 Euro pro Person (Preise zzgl. MwSt.).
Info: Petra Weiland, Fachverband Tischler NRW, Telefon: 02 31-91 20 10 39, .(Javascript muss aktiviert sein, um diese E-Mail-Adresse zu sehen)
Dienstag, 13. September 2016
Kunden mit kreativen Ideen live begeistern
Tag des Tischlers/Schreiners in NRW und Bayern
Bild: Tischler NRW
Zum Tag des Schreiners laden die Innungsschreiner in Bayern am 5. und 6. November 2016 ein: Sie locken mit Programm für die ganze Familie und begeistern Ihre Kunden mit kreativen Ideen rund um modernes Möbeldesign und -Technik. Jeder Betrieb gestaltet sein individuelles Programm. Angeboten werden auch Mitmachaktionen, in denen Kinder und Jugendliche ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen: In diesem Jahr können Sie mit Unterstützung des Schreiners einen Spielewürfel mit einer außergewöhnlichen Spielesammlung zusammenbauen. Bei einem großen Gewinnspiel winken außerdem zwei E-Bikes im Schreiner-Design aus einer bayerischen Manufaktur als Preise. Die teilnehmenden Betriebe sind zu finden auf
In Nordrhein-Westfalen findet der Tag des Tischlers bereits am 8. und 9. Oktober statt.
Unter dem Motto »Tischler retten Ihr Wochenende« laden die teilnehmenden Innungsbetriebe Kundschaft und Interessierte zum Tag der offenen Tür in Ihre Werkstätten. Tipps wie sie durch eine passende Präsentation Ihre Kunden für Ideen rund um Themen wie Treppe, Küche, Stauraum oder Arbeitsplatz begeistern oder mit spannenden Aktionen Nachwuchs auf den Tischlerberuf neugierig machen erhalten Betriebe in em Leitfaden »Begeistern Sie Ihre Besucher«, den der Landesverband NRW zum Download anbietet.
Mittwoch, 22. Juni 2016
Von Bilddatenbank bis Statik-Tabellen
TSD will Mitgliedsbetrieben noch mehr nützen
Bild: TSD
Die richtigen Worte für eine Presseinformation oder ein passendes Bild für die Firmenwebsite – Innungsbetriebe können Bilder und redaktionell aufbereiteten Produkt- und Serviceinformation aus der Themenvielfalt des Tischlerhandwerks jetzt kostenfrei aus einer Datenbank bestellen, die die TSD Service und Produkt GmbH bereitstellt. Diese Marketingunterstützung und weitere Angebote für die Mitgliedsbetriebe führte TSD-Präsident Konrad Steininger anlässlich der TSD-Sommermitgliederversammlung am 17. und 18. Juni in Potsdam als Indikator für die steigende Attraktivität des Verbandes an: »Dass wir Leistungen bieten, die den Betrieben direkt nutzen und die unsere Innungen für ihre tägliche Arbeit gewinnbringend einsetzen können, ist aus meiner Sicht der eigentliche Erfolg der vergangenen Jahre«, sagte Steininger.
Für Fensterbauer und Monteure kündigte Steininger die Befestigungsschrift für Fenster an: Diese werde mit etwa 200 Tabellen für zahlreiche Befestigungssituationen wichtige statische Nachweise liefern. »Ein vergleichbares Werk gibt es auf dem Markt derzeit nicht«, sagte Steininger. Ebenfalls in Kürze erscheinen werde die Schrift »Visuelle Grundsätze für die Beurteilung von Oberflächen«, die unberechtigten Reklamationen und den damit verbundenen Auseinandersetzungen mit Kunden vorbeugen soll.