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Freitag, 13. Oktober 2017
Stabile Auftragslage – schwächere Betriebsergebnisse
Bundesbetriebsvergleich im Tischlerhandwerk
Grafik: TSD
Seit einigen Jahren verzeichnet das Tischler- und Schreinerhandwerk eine stabil hohe Auftragslage, und auch 2016 war für die gesamte Branche durchaus ein gutes Jahr. Diese Bilanz zieht Tischler Schreiner Deutschland aus dem aktuellen Bundesbetriebsvergleich. Alle zwei Jahre untersucht der Verband die wirtschaftlichen Kennzahlen der Branche und veröffentlicht damit einen Überblick über die aktuelle Kapital-, Leistungs- und Kostenstruktur des deutschen Tischler- und Schreinerhandwerks.
Tatsächlich bewegten sich die Werte für 2016 insgesamt auf einem zufriedenstellenden bis guten Niveau – auch wenn das auf den ersten Blick im Vergleich zu 2014 nicht so aussieht. Aber der direkte Vergleich führe hier in die Irre, wie TSD-Geschäftsführer Martin Paukner erklärt: »2014 hatten wir praktisch bei allen Untersuchungsbereichen Spitzenwerte. Verglichen mit den aktuellen Zahlen ergäbe sich daraus eine negative Tendenz, die das tatsächliche Bild verfälschen würde.«
Grafik: TSD
Beim betriebswirtschaftlichen Ergebnis erreicht die kleinste untersuchte Betriebsgröße (weniger als fünf Beschäftigte) durchschnittlich die schwarze Null, während Betriebe ab fünf Mitarbeitern im Schnitt ein positives Betriebsergebnis vorweisen. Die Gesamtkapitalrentabilität ist bei allen vier Betriebsgrößenklassen deutlich positiv. Der Gesamtdurchschnittswert von 6,3 Prozent sei unter Berücksichtigung des aktuellen Zinsniveaus durchaus akzeptabel.
Auch der betriebliche Eigenkapitalanteil könne in Anbetracht des kapitalintensiven Tischler- und Schreinerhandwerks als sehr zufriedenstellend bezeichnet werden. Er liegt im Gesamtdurchschnitt bei 39,5 Prozent. Selbst die Wertschöpfung je Beschäftigtem behielt ihr hohes Niveau und betrug im Gesamtdurchschnitt knapp unter 65.000 Euro.
Dennoch fielen die Betriebsergebnisse im Jahr 2016 schwächer aus. »Das liegt vor allem daran, dass die betrieblichen Kosten im gleichen Zeitraum gestiegen sind«, erklärt Paukner. »Solche Erkenntnisse zeigen sich erst im Vergleich. Jetzt müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden.«
TSD empfiehlt Betriebsinhabern, die eigenen Kennzahlen mit den Branchenwerten zu vergleichen, um ihre betriebswirtschaftliche Situation besser bewerten zu können und bei Bedarf Abläufe zu verbessern. »Erst der genaue Blick in die Zahlen zeigt, welche Stellschrauben sich auch in Zeiten eines konjunkturellen Aufschwungs unmittelbar auf die Entwicklungen des Betriebsergebnisses auswirken«, sagt TSD-Hauptgeschäftsführer Martin Paukner. Unternehmer sollten ihr Augenmerk auf die Themenkreise Verkauf, Preise und Prozesse legen: »Hier sehen wir in den kommenden Jahren weitere Herausforderungen auf das Gewerk zukommen«.
Den Betriebsvergleich kann man beim TSD bestellen:
www.tsd-onlineshop.de
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Freitag, 06. März 2015
Tischler-Stücke im digitalen Showroom
Tischler NRW legt Website »Edition Tischler« als Verkaufsplattform auf
Nicht nur Bücher und Elektronik, auch Möbel werden inzwischen übers Internet gekauft. Experten rechnen damit, dass der Möbelhandel über das Internet schon bald rund 20 Prozent ausmachen könnte. Und ein großer Teil der Kaufentscheidungen gerade bei größeren Investitionen wird durch Recherchen im Internet zumindest vorbereitet. Mit der Edition Tischler, einem Ausstellungsraum im Internet, will der Fachverband Tischler NRW seine Handwerksbetriebe wirkungsvoll in der Online-Welt positionieren.
Anfang Februar ist die Seite unter www.edition-tischler.de online gegangen. In der Startphase sind dort 15 ausgewählte Möbelstücke zu sehen: Von der raffinierten Garderobe Hilde über Bücherregale und Sideboards bis hin zum ausziehbaren Esstisch Len mit Sitzbänken. Die Möbel wurden in Tischlereien entworfen und umgesetzt. »Unser Ziel ist es, den Tischler als Designer und Erbauer von hochwertigen Möbeln wieder mehr in das Bewusstsein der Leute zu bringen«, sagt Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Tischler NRW.
Weil der Natur des Tischlerhandwerks entsprechend die individuelle und handwerkliche Fertigung im Vordergrund steht, bestellt der Kunde die Möbelstücke aber nicht von der Stange: Er kann eine Kaufanfrage an eine der beteiligten Tischlereien – die nächstgelegenen Betriebe werden aufgrund von geocodierten Daten angezeigt – stellen. In der Beratung mit der Tischlerei entscheidet er sich dann, wie das vorgeschlagene Möbel an seine Wünsche angepasst wird, ob es etwa größer oder kleiner, in einem anderen Holz oder einer anderen Lackfarbe hergestellt wird.
Dienstag, 16. Dezember 2014
Passende EU-Fördertöpfe
Welche Fördertöpfe die Europäische Union bereithält und wie kleine und mittelständische Unternehmen Gelder daraus beantragen können, diese Fragen will eine Broschüre klären, die das baden-württembergische Wirtschaftsministerium zusammen mit dem Steinbeis-Europa-Zentrum erstellt hat: Der »EU-Förderlotse« gibt auf 100 Seiten einen Überblick über die in Frage kommenden europäischen Programme und nennt Ansprechpartner und Beratungsstellen.
Viele der Programme böten große Chancen für eine Zusammenarbeit mit den »Besten« in Europa und stellen viel Geld bereit, heißt es in einer Mitteilung des Landes-Wirtschaftsministeriums: 77 Milliarden Euro werden im Programm Horizont 2020 (2014-2020) verteilt, 2,3 Milliarden Euro (2014-2020) gibt es aus dem Programm COSME, das die Probleme von kleinen und mittleren Unternehmen beim Zugang zu Finanzierungsquellen lindern soll, und die Programme der Strukturfonds stellen bis zu 351,8 Milliarden Euro Fördergelder für Investitionen in die Regionen, die Städte und die Realwirtschaft Europas bereit. Das Angebot sei aber schwer zu durchschauen und die Vorgaben für die Antragstellung oft so komplex, dass Unternehmen die Mühe scheuten. Die Broschüre soll nun helfen, die Unternehmen in die richtigen Häfen zu »lotsen«, erklärt Prof. Dr. Norbert Höptner, der Europabeauftragte des Finanz- und Wirtschaftsministers Dr. Nils Schmid.
Dienstag, 28. September 2010
Jetzt in Ludwigsburg
TopSolidWood–Händler Moldtech bezieht größere Niederlassung
Das CAD/CAM-Systemhaus Moldtech hat seine baden-württembergische Niederlassung in größere Räumlichkeiten nach Ludwigsburg verlegt. Dort stehen jetzt 270 Quadratmeter und ein zehnköpfiges Team aus Technikern und Vertriebsfachleuten bereit und können neben Beratung auch umfassendere Schulungen rund um die Konstruktions- und Fertigungssoftware TopSolid Wood und TopSolid WoodCAM anbieten, teilt Moldtech in einer Presseinformation mit.
Moldtech ist Vertriebspartner des französischen Unternehmens Missler Software, Anbieter von CAD-CAM Lösungen.
Mehr Info:
www.moldtech.de
Samstag, 16. Januar 2010
Was wäre, wenn…
es keine Handwerker gäbe - Werbespot des Handwerkskammertags
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Wenn wir keine Handwerker hätten - dann würden wir nackig und schutzlos sein und steinzeitmäßig mit Stöckchen Feuer machen müssen. So stellt es ein Fernseh-Werbespot dar, der Auftakt einer bundesweiten und auf fünf Jahre angelegten Imagekampagne ist, die der Deutsche Handwerkskammertag (DHKT)
ins Leben gerufen hat. In dem Spot zerbröselt unter den Augen der Akteure nach und nach alles von Handwerkerhand geschaffene - Brötchen, Möbel, Schmuck, Häuser, Kleidung - zu Staub, bis alle nackt und mit verfilzten Haaren im Sand hocken. Aussage: Unser »zivilisiertes« Leben - undenkbar ohne Handwerk.