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Mai 2005
5. Hettich Design Award auf der Interzum vergeben
Objekt mit Funktion gewinnt
Für “o.m.f.” (objekt mit funktion) hat Torsten Klocke von der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design in Halle, auf der Interzum 2005 in Köln den Hettich Möbel-Design-Award in der Kategorie Kastenmöbel bekommen. „o. m. f.“ präsentiert sich als Sitzgelegenheit, Schuhdepot und Raumskulptur. Der angemessene Platz ist der Flur, wo das “Objekt mit Funktion” im geschlossenen Zustand als schwebende Einheit wahrgenommen und darauf sitzend als Schuh-Anziehhilfe genutzt wird. Jurymitglied Erik Simonson: ““o.m.f.” ist eine schöne Skulptur mit viel praktischer Funktion.”
Der Hettich Möbel-Design-Award wurde zum fünften Mal vergeben. 1.153 Entwürfe von Studenten aus 24 Ländern reichten Arbeiten in den beiden ausgeschriebenen Kategorien Kastenmöbel sowie Griffe und Knöpfe. Die Entwürfe sollten sich an funktional-praktischen Aspekten (Haptik), an aktuellen und künftigen Einrichtungs- sowie an Materialtrends orientieren.
Die Jury aus Michael Schuhmacher, Architekturbüro Schneider + Schumacher, Frankfurt, Prof. Anke Mensing, FH-Darmstadt, Prof. Anke Bernotat, dmbh_network for design, Amsterdam, Erik Simonson, Acer Design/Dänemark, Renan Gökyay, Firma Nurus/Türkei und Sandeep Mukherjee, Quetzel Designs India Pvt. Ltd./Indien benannte die sechs Preisträger, deren Hochschulen mit den ausgelobten Preisgeldern von insgesamt 15.000 Euro unterstützt werden.
In der Kategorie Kastenmöbel ging der zweite Preis an Kirstin Bianca Tessen von der Hochschule in Wismar für ihren Entwurf “Lotte”, ein bewegliches Küchenmöbel ohne Front. An einer an der Küchenwand befestigten Schiene hängt eine aus Kunststoff (Rotomoldingverfahren) hergestellte Box, die durch verschiedene Kunststoffeinsätze (für Teller, Besteck) unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten bietet. Bei Bedarf kann die Box – die sogenannte “Lotte” – von der Schiene genommen und direkt am Arbeitsplatz genutzt werden. Juryvorsitzender Michael Schuhmacher: “Wie es der Name bereits signalisiert hilft “Lotte” unprätentiös, die Essenzubereitung zu einem entspannenden Ereignis zu machen. “Lotte” ist einfach und preiswert zu produzieren.”
Doreen Trabhardt von der Fachakademie für Holzgestaltung in Cham erhielt für ihre Idee “Klabur” den dritten Preis. “Klabur” ist ein Regal mit Abstellflächen für den individuellen Bedarf. Es besteht aus fünf quadratischen Platten und zwei Vierkantstäben, an denen die Wandhalterungen befestigt sind. Die Platten hängen senkrecht an den Stangen. Wenn Stellfläche benötigt wird, lassen sich die Platten abhängen und dann horizontal in die untere Stange einhaken. Melaminharzdekorschichten auf den Vorderseiten der Platten bieten vielfältige Gestaltungsoptionen. “Wenn auf “Klabur” Bücher, Objekte oder CDs Platz finden, entsteht eine Art Landschaft auf der Wand. Die beiden Basiskomponenten Stange und Platte eignen sich für die Produktion”, sagt Jury-Mitglied Renan Gökyay.
In der Kategorie Griffe und Knöpfe zeichnete die Jury den Entwurf “stretched” von Inka Ahola von der University of Art and Design in Helsinki Mit dem ersten Preis aus. Designer Sandeep Mukherjee: “Die Grifffunktion ist organisch in ein gesamtes Designkonzept zu integrieren. Die Idee regt an, sich mit neuen Materialien auseinander zu setzen, um den Griff aus der Front heraus zu formen bzw. zu “stretchen” und so ein haptisches sowie optisches Erlebnis zu vermitteln.”
Piotr Noga von der Academy of Fine Arts in Krakau belegte mit “Flab” den zweiten Platz.
Prof. Anke Bernotat: “Der Griff “Flab” überzeugt durch seine zurückhaltende und einfache Gestaltung, die durch die transparente und softe Materialität unterstützt wird.”
Der dritte Preis ging an Piotr ??ukasik von der Academy of Fine Arts in Katowice. Seine Knopfidee “touchspot” bietet versteckte Funktionalität. Unter einer elastischen Membrane befindet sich der eigentliche Knopf, und zwar in unterschiedlichen Ausprägungen – je nachdem ob Schiebetüren, Schubkästen und Drehtüren zu öffnen und zu schließen sind. Da die Membrane immer wieder in ihre Ausgangsposition zurückgeht, ertastet sich die Knopffunktion. “Geheimnisvoll, schemenhaft und spannend”, beschreibt Prof. Anke Mensing den Entwurf.
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