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Januar 2016
Einrichtungstrends 2016: gemütlich, klassisch, leicht und spielerisch
imm cologne 2016 versammelt ab 18. Januar die Neuheiten
Bilder: KölnMesse/Hersteller
Am 18. Januar öffnet die internationale Einrichtungsmesse imm cologne, dieses Jahr im Doppel mit der Living Interiors, ihre Pforten. Die »German Gemütlichkeit« lebt fort, aber es zeichnen sich auch neue Trends ab, berichten die Messemacher.
Wie spätestens die vergangene imm cologne bewiesen habe, ist Gemütlichkeit wieder in, heißt es in einer Pressemitteilung zur diesjährigen Auflage der Messe: Und zur Gemütlichkeit gehöre es unserem Empfinden nach anscheinend dazu, die Wohnung mit persönlichen Accessoires und dekorativen Elementen auszustatten. Der Trend zum Dekorativen beziehe sich nunmehr aber auf ganze Wohnkonzepte, besiedele Sofas mit Kissen und Beistelltischchen, Regalleisten und Konsolen mit dekorativen Accessoires, verstreue Körbe auf sich überlappenden Teppichen und bemächtige sich ganzer Wände.
Das Musterhaus-Format »Das Haus – Interiors on Stage« bespielt in diesem Jahr Designer Sebastian Herkner und setzt damit ein Zeichen der Offenheit: die runde Form seines Hauses begrenzt er statt mit Mauern mit Vorhängen, die beweglich sind und immer wieder neue Perspektiven ins Haus hinein und aus ihm heraus eröffnen. Im Inneren zeige auch seine Vision vom Wohnen ein freundliches, ein gemütliches Gesicht, voller Farben und verführerischer Sinneseindrücke (Bild oben).
Mit »Zurück in die Zukunft« lässt sich der Trend zu Klassikern beschreiben: Etliche Neuauflagen von Klassikern der Moderne werden zu sehen sein – in einer Art Gegenbewegung zum Neuheiten-Hype. Speziell im Messesegment Pure findet man Klassisches von Bauhaus über Eileen Gray bis Ray Eames. Und rund herum siedeln sich immer mehr Möbel und Accessoires an, die ihre Gestalt entweder alten Formvorbildern verdanken – Stichwort: Vintage, Fifties oder Classic Contemporary – oder tatsächliche Re-Editionen sind. Da wäre etwa die Outdoor-Kollektion »Thonet All Seasons«, mit der gleich eine ganze Reihe von Stahlrohrklassikern aus der Bauhaus-Zeit ins Freie geholt werden. Auch e15 beweist Geschichtsbewusstsein und macht mit der Ferdinand Kramer Kollektion eine ganze Reihe von Möbeln eines der bedeutendsten deutschen Architekten und Designers der Moderne wieder verfügbar (Bild rechts).
Auch im digitalen Zeitalter ein Thema bleiben Regale, Schränke und Sideboards, die das Zusammenspiel von aufgeräumter Optik und persönlicher Dekoration ermöglichen. Moderne Interiors brauchen offene Regale und Kästen zum Präsentieren von Sammelobjekten ebenso wie Stauraum, der vor Blicken geschützt werden kann. Dabei kann das Sideboard auch zum Raummittelpunkt werden. Interlübke beispielsweise bietet mit cube gap eine moderne Interpretation des erstmals 2002 aufgelegten Programms nach dem Design von Werner Aisslinger an, mit einem Sideboard, das sich nicht nur nach allen Himmelsrichtungen öffnet, sondern in der neuen, Schwarz schimmernden Materialvariante „black concrete“ edel wirkt (Bild links).
Insgesamt werden die Einrichtungen in allen Zimmern leichter, skulpturaler und spielerischer: Sofas von fast zierlicher Gestalt und ebensolchen Dimensionen, die leichtfüßig neben Cocktail-artigen Sesseln und in Rudeln auftretenden Tischchen stehen, darüber ein Hauch von Lampe(n), die wie vom Winde verweht Lichtflecken auf die Gruppenlandschaft streuen. Klar konturierte, kompakte Polsterformen schweben auf extrem dünnen Beinen oder Metallkufen und schräg angesetzten, auf der Spitze balancierenden Füßen. Der Wohnzimmerwandschrank macht einem eher improvisiert wirkenden, locker arrangierten Ensemble von Sideboard, einzelnen Regalen und Bildern, Sofa und Sessel Platz.
Das Schlafzimmer schließlich scheint mehr und mehr zum zweiten Wohnzimmer zu werden, in dem die Bewohner den unterschiedlichsten Beschäftigungen nachgehen. Dies rechtfertigt eine aufwändigere Möblierung. Entsprechend erhalten Schlafzimmer-Programme zunehmend den Charakter von Wohnzimmer-Möbeln: Bei Hülstas Kollektion Elumo II gehören sogar im Schrank integrierte Flatscreens zum Programm, und die Funktionskopfteile erinnern nicht umsonst an Sofas: individuell verstellbar und rückwärtig gepolstert, sind sie vollwertige, auch frei im Raum positionierbare Ruhemöbel. Die trendgerechte Schlafzimmerausstattung besteht immer weniger aus einheitlich gestalteten Modellen einer Reihe. Vielmehr wird sie aus einzelnen Modulen eines Programms zusammengestellt, die zueinander passen, ohne uniform zu wirken. Materialmixe unterstützen diese Optik. Der schwere, zu Bett und Nachttisch passende Kleiderschrank ist immer seltener zu finden, haben die Messemacher festgestellt.
Die ersten Neuheiten sind für die Aktion »Köln möbliert« bereits im Vorfeld der Messe in der Rhein-Metropole unterwegs: Aktuelle Produkte werden dafür in ungewöhnlichen Locations im Kölner Raum aufgestellt und fotografiert.
Zum Messedoppel aus imm cologne und LivingInteriors erwartet die KölnMesse rund 1.200 Aussteller aus 50 Ländern, die etwa 100.000 Möbel und Einrichtungsgegenstände präsentieren werden, davon etwa ein Drittel absolute Neuheiten.
Bilder: KölnMesse/Hersteller
www.imm-cologne.de
www.livinginteriors-cologne.de
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