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März 2014
Frauen im Forst
Waldwirtschaft sucht Fachkräfte
Zum heutigen Weltfrauentag buhlt die Forstwirtschaft um die Gunst der Damen und erinnert daran, dass rund um den Wald anspruchsvolle Jobs auf Frauen warten: von der Försterin bis hin zur Maschinenführerin am Steuer eines Harvesters. »Die forstlichen Berufe sind keine Männerdomäne mehr«, teilt der Deutsche Forstwirtschaftrat (DFWR) mit. Doch könne der Anteil der Frauen als Försterinnen und als Waldarbeiterinnen höher sein. Vor allem in Führungspositionen sei der Frauenanteil deutlich zu gering.
DFWR-Präsident Georg Schirmbeck: »Die Berufschancen für junge Frauen sind gut, denn der Wald von morgen braucht Menschen mit Talent und Engagement, die sich für seine Zukunft einsetzen.« Während in den alten Bundesländern noch vor 20 Jahren Frauen im Forstberuf bestaunt wurden, waren im Osten Deutschlands tatkräftige Frauen im Forst nichts Neues. In der Arbeitswelt der DDR war die Vollbeschäftigung der Frauen ein staatliches Ziel, und die Land- und Forstwirtschaft mit 924.000 Arbeitskräften war davon nicht ausgenommen. Ungeachtet dessen ist jedoch auch hier der Frauenanteil in Leitungspositionen gering.
Heute qualifizieren fünf Fachhochschulen und vier Universitäten interessierte junge Menschen für unterschiedliche Aufgaben in Forstbetrieben, Forstverwaltungen, Verbänden und anderen Organisationen bundesweit und international. Eine Gelegenheit, die Waldberufe kennenzulernen, bietet der »Girls‘ Day« am 27. März. An diesem bundesweiten Aktionstag, an dem Mädchen bisherige Männerberufe kennenlernen, beteiligt sich auch der Landesbetrieb »Wald und Holz NRW«. Jedes Jahr kommen am Girls’ Day 40 bis 50 junge Frauen in das Forstliche Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik im sauerländischen Arnsberg und viele weitere in die vier Regionalforstämter im Rheinland und in Westfalen, um in die Waldberufe hineinzuschnuppern. »Ein idealer Termin, um mehr Frauen für die Berufe im Wald zu begeistern«, sagt Sigrid Krutzinna, Gleichstellungsbeauftragte bei Wald und Holz NRW.
Wie in vielen anderen Bundesländern auch, haben sich in Bayern die Bayerischen Staatsforste (BaySF) zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil bis 2020 deutlich zu erhöhen. Deshalb haben Frauen bei der BaySF gute Chancen auf eine feste Anstellung. Jede vierte Person, die für den Revierdienst eingestellt wird, ist inzwischen eine Frau.
Während sich die Situation im Revierdienst anzugleichen scheint, sieht es bei den Waldarbeitern noch ganz anders aus.Vor allem, weil die Arbeit mit der Motorsäge körperlich schwer ist. Aber auch in der Waldarbeit gibt es andere Arbeitsbereiche: So ist heutzutage der Einsatz von Forstmaschinen wie Harvestern in der Holzernte häufig. Die Vielfalt der Maschinen wächst, aber an geschultem Personal mangelt es. Gelernte Forstwirtinnen können sich in acht bis zehn Wochen an vielen forstlichen Bildungszentren zur Forstmaschinenführerin weiterbilden.
www.forstwirtschaft-in-deutschland.de
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