image

News

Dezember 2017

Licht(e) Ebenen

»Das Haus 2018« auf der imm cologne mit Lucie Koldova

Vier Fragen an Luci Koldova

Auf der imm cologne 2018 treten Sie mit einer Interpretation der Wohnraum-Simulation »Das Haus – Interiors on Stage« an, bei der zum ersten Mal ein technisches Thema eine Hauptrolle spielt, nämlich das Licht. Nun sind Sie für Ihr exzellentes Leuchten-Design bekannt. Heißt das, Das Haus 2018 wird ein »Licht-Haus«?

Ich habe meinen Entwurf »Light Levels« genannt, um deutlich zu machen, dass Licht die Stimmung eines Raums ganz unterschiedlich beeinflusst und damit auch ganz unterschiedliche Funktionen im Wohnraum übernehmen kann. Natürlich spielt in meinem Entwurf das Licht die Hauptrolle, das war ja auch die Grundidee, mit der die Koelnmesse an mich herangetreten ist. Trotzdem folgt Light Levels einem ganzheitlichen Ansatz. Ich möchte »Das Haus« mit Stücken ausstatten, die ich liebe, mit Möbeln, die das Beleuchtungskonzept erst vervollständigen, es zu einem Ganzen machen. Ich finde das wahnsinnig spannend!

Wird man dem Haus eine gewisse Affinität für technische Features ansehen, oder wird es wieder ein Ruhepol, an dem man sich von der Arbeit und dem ständigen Online-Sein erholen kann?

Ich selbst habe keinen Fernseher mehr, seit ich 18 bin. Elektrische Tools und Bildschirmgeräte habe ich im Studio genug. Zuhause will ich mich mit meiner Familie unterhalten und auch mal für mich sein. Dem Internet entkommt man sowie nicht – die Verlinkung ist allgegenwärtig. Jeder, der in »Das Haus« kommt, ist ständig mit allem verbunden. Warum also sollte es da noch besonders repräsentiert sein?

Ist das Gestalten mit Licht eine andere Aufgabe als ein klassisches Möbel zu designen?

Beim Design von Möbeln sind die meisten Eigenschaften mehr oder weniger vorgegeben. Ein Tisch etwa steht auf dem Boden, hat eine Fläche und ein bis vier Beine. Manchmal gelingt einem ein wirklich neues Design oder ein Mehrwert, oft aber stylt man es nur neu und verändert etwas, das auch schon vorher gut funktioniert hat. Licht ist in jede Richtung veränderbar. Es geht nicht nur darum, eine Form zu finden. Leuchten sind Objekte, die in zwei Zuständen existieren: Bei ausgeschaltetem Licht wirkt die Leuchte für sich allein, als Skulptur, und wenn das Licht angeschaltet ist, erhält man ein völlig neues Objekt, das sich vom ersten sehr unterscheiden kann. Man kann mit Reflektionen oder mit Durchsichtigkeit spielen, bei Semi-Transparenz ergibt sich manchmal ein Effekt wie von Staub, und sandgestrahltes Glas verformt das Licht. Auch die Kontraste zwischen erleuchteten und nicht erleuchteten Elementen können sehr interessant aussehen. Ich liebe die Ausdruckskraft des Lichts, seine Vielseitigkeit. Mit nichts anderem kann man so stark spielen.

Das Wohnzimmer in der Mitte wirkt mit seinen großen, sternenförmigen Leuchten Puro wieder komplett anders, und der Inspiration Room mit seinen hinterleuchteten fensterartigen Wänden wirkt im Vergleich mit dem Relaxing Bereich recht kühl. Ist das gewollt?

Ich finde es witzig, im Raum zwei Meter lange Wunderkerzen hängen zu haben. Es soll auch eine kleinere Version geben, die an ein Feuer erinnert, um das man sich versammelt. Es ist ein repräsentativer Raum zum Essen, zum Treffen mit Freunden und Bekannten, ein Raum zum Angeben. Dafür braucht man ein anderes Licht als zum Entspannen. Der in Beton gestaltete Spirit Room ist eine Metapher für einen sakralen, steinartigen Raum. Ich suche für jeden Raum, für jedes Gefühl und jede Funktion nach den passenden Materialien und dem passenden Licht. Es ist schließlich ein Haus der Ideen und Symbole, und kein Showroom, in dem ich meine Lieblingsstücke ausstelle.

www.imm-cologne.de

 

Rubrik: Produkte • (0) KommentarePermalink

google_ads

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Per Fußtipp an den Mülleimer
Beidseitig ausziehbar
Wir begrüßen das 25.000 Mitglied
Extra-matte Optik, samtiger Griff
Verbindendes Element
Grüne Kollektion von tabu
Design und Sicherheit
Blick ins Furnierlager
Sauberer Abschluss für farbig Lackiertes
News auf woodworker.de