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September 2004
Waldwochen mit Aktivitäten unter Bäumen
Von Klassik-Konzert bis Survival-Training
Seit dem 6. September finden die ersten bundesweiten Waldwochen statt. Noch bis zum 19. September gibt es Veranstaltungen und Aktionen unter der Überschrift „Treffpunkt Wald“. Die Angebote reichen von klassischen Waldführungen über Mountainbike-Touren mit dem Förster, Klassik-Konzerte im Wald, Pilzwanderungen, Kunstausstellungen und Wildnis Open Air Kino bis hin zum Survival-Training für Kinder.
Vorbereitet haben diese Initiative die Forstverwaltungen des Bundes und der Länder. Die ersten “Treffpunkt Wald”- Wochen stehen unter dem Motto „KultUrWald”. Die Forstverwaltungen möchten damit zeigen, wie eng der Mensch in seiner Geschichte mit dem Wald verbunden ist. So haben wesentliche Elemente von Religion, Ethik, Philosophie, Naturwissenschaften, Künsten, sowie einzelne Berufsgruppen ihre Ursprünge im Wald. Der Wald wird heute oft als unberührte “Wildnis” empfunden, tatsächlich ist er aber eine Einheit von Natur und Kultur, für die sich Förster und Waldeigentümer einsetzen. Nicht zuletzt soll mit dem Jahresmotto 2004 die Freude am Wald neu geweckt werden. Der Wald macht schließlich etwa 30 Prozent der Fläche Deutschlands aus.
Neben den im bundesweiten Internet-Veranstaltungskalender aufgeführten, fest terminierten Veranstaltungen bieten viele Forstämter auch zusätzliche Termine für Gruppen an. Fragen Sie ruhig einmal nach.
Bei der Auftaktveranstaltung im Berliner Grunewald sagte Hermann Ilaender, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates: “Der Wald erbringt unverzichtbare Schutzwirkungen für Klima, Wasser, Luft und Boden und ist ein beliebter Ort für Freizeit, Erlebnis und Erholung. Zugleich ist er Lieferant des nachwachsenden Rohstoffs Holz.” Die Initiative “Treffpunkt Wald” solle den Menschen zeigen, wie vielfältig der Wald ist, was er tagtäglich für uns leistet und wie wertvoll dieser einzigartige Naturraum ist.
Der Botschafter von Treffpunkt Wald, Armin Maiwald (WDR, Sendung mit der Maus), erzählte: „Als ich ein kleiner Junge war, war der Wald mehr ein Platz, um sich zu verstecken und der einzige sichere Rohstofflieferant. Das machte damals jedem unmittelbar klar, dass der Wald wertvoll und sogar überlebenswichtig ist.“ Das sei heute im Prinzip noch genauso, nur leider sei das den meisten Menschen nicht mehr bewusst, so Maiwald. Er verwies auf die heute unschätzbare Leistung des Waldes als Kohlenstoff-Senke und im Klima-Schutz.
„Treffpunkt Wald“ wird vom Holzabsatzfonds und dem Rat für Nachhaltige Entwicklung unterstützt. Dessen Vertreter Hermann Graf Hatzfeldt hob die wirtschaftliche Bedeutung des Waldes in Deutschland hervor: Der jährliche Umsatz der deutschen Forst- und Holzwirtschaft sei mit mehr als 100 Milliarden Euro höher als in der Stahlindustrie. Über 1 Million Arbeitsplätze sichern die Beschäftigung vor allem im ländlichen Raum. Graf Hatzfeld unterstrich den pädagogischen Wert des Waldes: Die Bedeutung von Nachhaltigkeit lasse sich dort am besten lernen.
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