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September 2022

Wunsch nach ergebnisoffener Berufsberatung

TSD und weitere Verbände starten Branchendialog zur Fachkräftesicherung

Der Wortlaut des Forderungskatalogs:
»1. Ausbildung und Qualifizierung: Berufsschulen, Kompetenzzentren und Bildungseinrichtungen des Handwerks arbeiten bereits heute personell und technisch an der Belastungsgrenze und brauchen bessere Ausstattungen. Die Politik muss für eine Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung sorgen. Alle beruflichen Bildungswege verdienen ein Klima der Wertschätzung. Dafür brauchen wir eine bundesweite Studien- und Berufsorientierung, die gleichermaßen und ergebnisoffen über berufliche und akademische Bildungspfade informiert – und das flächendeckend an allen allgemeinbildenden Schulen, auch an Gymnasien. Zudem ist ein Ausbau des Aufstiegs-BAföGs und die Freistellung von Kosten für Fort- und Weiterbildungen – wie zum Beispiel die Meisterausbildung – notwendig und es muss in die technische Ausstattung investiert werden.

2. Sofortprogramm: Die Bundesregierung ist aufgerufen, Energieeffizienz, die Dekarbonisierung der Wärmenetze und ein neues Gebäudeenergiegesetz mit konkreten Zielen und Zahlen zu hinterlegen. Dazu zählen klare Umsetzungsschritte und verlässliche Sanierungsförderungen. Zudem muss die Politik – im Zuge ihres Monitorings zur Umsetzung der Klimaziele – auch die Fachkräftesituation kontinuierlich und transparent bewerten. Dazu sind verlässliche Modelle zu erstellen, mit welchen innovativen und neuen Technologien die Energiewende umgesetzt werden soll und welcher Fachkräfte- und Qualifikationsbedarf sich daraus ableitet. Nach Erfassung der erforderlichen Schlüsselkompetenzen sind zunächst bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildungsangebote zu schaffen.

3. Digitalisierung: Dringend erforderlich für die gebäudetechnischen und Ausbauhandwerke sind optimale, digitale Ökosysteme zur Vernetzung von Handwerkern und weiteren Akteuren wie Energieberatern, Genehmigungsbehörden und Fördermittelgebern, um effizient und fachübergreifend zusammenarbeiten zu können. Arbeiten 4.0 bedeutet dabei auch, auf den Demografie- und Strukturwandel angemessene Antworten zu finden. Dazu gehören zum Beispiel angemessene tarifpolitische Reaktionen auf Aspekte der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Hierbei müssen insbesondere der Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie das Thema altersgerechtes Arbeiten im Fokus sein.

4. Tarifbindung: Die Fachkräftesicherung im Handwerk gelingt insbesondere mit guten und tariflich abgesicherten Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Für einen fairen Wettbewerb müssen deshalb staatlich geförderte Sanierungsmaßnahmen an die Tarifbindung der Unternehmen gekoppelt werden.

5. Branchendialog: Tischler Schreiner Deutschland setzt auf den Branchendialog mit der Politik, um belastbare Vereinbarungen im Sinne der Fachkräftesicherung und der Klimaziele zu treffen.«


vz

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