Buchenholzdübel für Außenbereich

Sägemehl

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Hallo Ihr Experten,
ich bin neu hier und habe gleich eine für mich wichtige Frage. Ich möchte eine Gartenbank aus Sipo-Mahagoni bauen und habe in einer Zeitschrift gelesen, dass man im Freien keine Buchendübel verwenden soll. Warum nicht? Quellen die Buchendübel so stark, dass Schäden entstehen können? :confused:
Könnte ich Dübel aus Eschenholz verwenden oder habt Ihr einen besseren Vorschlag?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, da ich mir die Arbeit mit der Bank nicht umsonst machen möchte.
 

FooFan

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Auf gar keine fall Buchendübel verwenden!
Ich habe mal Teakmöbel renoviert (vom ehemaligen Innensenator von Hamburg :emoji_grin: )die hatten gar keine Dübel mehr - komplett verrottet! Das ist das Problem.
Es gibt aber viele hersteller die sowas aber noch machen.
Besser verrottungsfeste Dübel verwenden!!
 

Eurippon

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Für solche Arbeiten verwende ich immer Edelstahlrohre. Sind auch leichter zu beschaffen als Dübel welche nicht verrotten. Zudem in kleineren Mengen erhältlich. Alternativ Alu-Rundmaterial verwenden.

www.metallstore.de hat ne recht gute Auswahl und ist bekannt für Kleinmengen...

Wünsche guten Erfolg....
 

FooFan

ww-robinie
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Auch eine gute Idee!!

Man ey - da hätte ich einiges für mein Meisterstück gefunden! Nächstes mal rückst du eher damit raus! :emoji_wink:
icon_ironie.gif
 

Rolfhert

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Buchendübel auf keinen Fall

Es gibt doch Robiniendübel, die halten ewig. Kriegst Du bei
http://www.spilker.info/

falls Dir die Mindestabnahme zu hoch ist, melde Dich bei mir. Ich nehme gerne einen Teil ab.

Rolf
 

Sägemehl

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Hallo,
erst mal vielen Dank für die nützlichen Hinweise und Tipps. Ich werde Mahagonidübel verwenden, da ich diese hier vor Ort im Fachhandel bekommen kann. Trotzdem würde mich noch interessieren wie eure Meinung zu Eschendübeln ist.

Nochmals vielen Dank an alle, die mir geholfen haben.

Gruß
Rolf
 

Homer

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Hallo,

Warum machst keine Zapfen?

Kann mir mal jemand Nachhilfeunterricht geben?
Wiso verrotten die Dübel im Holz?

MfG Homer
 

edelres

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Holzschaeden

Hallo Forumsfreunde,

Hier in den USA wird die Dauerhaftigkeit von Holz in 5 Klassen eingeteilt. Bei dieser Einteilung wird die Dauerhaftigkeit des Holzes in Jahren Kontakt mit dem Boden gerechnet in welchem das Holz dabei gesund bleibt. Die Klassen werden mit roemischen Ziffern bezeichnet. Es gibt einen ungefaehren Wert ueber die Dauerhaftigkeit an ohne auf alle weiteren Aspekte eine Aussage zu geben.

Klasse I mehr als 25 Jahre
Klasse II 15-25 Jahre
Klasse III 10-15 Jahre
Klasse IV 5 - 10 Jahre
Klasse V weniger als 5 Jahre

Buche faellt in Klasse 5. In den 50/60ziger Jahren als in D im Tuerenbau die Verwendung von Duebeln einsetzte, welches damals wie heute der Einsparung von Holz und einer Arbeitsersparnis entsprach. So Mitte der 70ziger Jahre beobachtete ich bei einem Bau/innenausbauschreiner, er bekam Tueren zurueck bei welchen die Buchenduebel ihre Festigkeit verloren hatten. Bei manchen Verbindungen sah es so aus als waere da ein Duebel vergessen worden. In den Fachpublikationen dieser Zeit wurde darueber ausfuehrlich diskutiert. Dabei wurde von der Verwendung von Buchenduebel, wegen des geringen Widerstandes gegen Trockefaeule und Verpilzung abgeraten, geradezu gewarnt.

Trotz bester Handwerklicher Qualitaetsarbeit, laesst sich die Kapilarwirkung in Bezug auf Feuchtigkeit in den Holzverbindungen nicht ausschalten. So werden Schaden durch Feuchtigkeit angerichtet, welche man auf den ersten Blick fuer unmoeglich haelt.

In einem Holzpruefungsinstitut der Uni Berkeley California sah ich Querschnitte von Holzverbindungen, welche auf Wetterfestigkeit geprueft wurden. Dem Pruefwasser wurde eine Markierfarbe zugesetz. Es war erstaunlich im Querschnitt zu sehen wie weit die Feuchtigkeit die Markierfarbe transportierte, Bei manchen Querschnitten sah es so aus als ob jemand mit einem Farbstift eine Linie entlang der Duebel/Holzverbindung gezogen hat. Dies war ein Auschnit einer Studie ueber die Langzeithaltbarkeit von Holzverbindungen nicht nur geduebelten.

mfg

Ottmar
 

edelres

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Humor

Danke Thomas,

Vielen Dank fuer das Kompliment welches ich natuerlich gerne hoere, doch gerade in Blick auf mein Buch bestaetig Dein von mir geschaetztes sachlich/fachliches Urteil (*) dass ich mich auf dem rechten Weg befinde.

Mein Fehler mit dem Beginn des Buches, war der dass ich es in englischer Sprache begann. Dabei war es dass ich staendig mit der Sprache kaempfte. Vor ca drei Monaten habe ich auf deutsch umgeschaltet, Nun sehe ich Fortschritte. Am letzten Wochenende habe ich ca 70 Seiten fertigstellen koennen.

(*) Mit deinem koestlichen Humor hast Du mein Leben um etliche Tage verlaengert. Ueber eine Deiner letzten Anmerkungen habe ich den ganzen Tag wieder herzhaft gelacht , wenn immer mir Deine Anmerkung in den Sinn kam. Weiter so!!! Mit einem Loeffel Humor schmeckt auch bittere Medizin.

Das Forum hilft mir viel, durch die Fragen, sehe ich was interessiert und was ich dabei erklaerend herausstellen muss. Die vielfaeltigen im Durchschnitt excellenten Antworten erweitern meine beschraenkte Ein/Ansicht.

mfg

Ottmar
 

schorsch

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Hallo,
Es gibt Kombinationen verschiedenenr Hölzer die nicht funktionieren. Ich weiß, z.B. von Fichte-Holzfenstern bei denen man das untere Querfries aus Eiche gemacht hat, mit dem Ergebnis, daß sie die geschlitzte Zapfenverbindung nach ein paar Jahren zersetzte.
Scheinbar gibt es hier Wechselwirkungen von Holzinhaltsstoffen.
So könnte ich mir dies auch bei Robinendübel in Nadelhölzern vorstellen.
Allerdings eine reine Vermutung meinerseits.
Gruß Georg
 

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Hallo!
Dieses Dübelgeschichte beunruhigt mich jetzt doch etwas!Höre ich jetzt zum ersten mal.
Bin gerade am Fensterläden bauen (aus Lärche), habe die Eckverbindungen der Friese einer Nut und Federverbindung gemacht. Die Feder hab ich angefräst. Zusätzlich dazu hab ich je Ecke noch drei 12er Buchendübel verbaut. Die Dübel sind von Außen nicht sichtbar (naja, bis auf ein paar wo ich mich verbohrt hatte). Muß ich jetzt echt befürchten das mir die Dübel im Holz wegfaulen?

Timor
 

magmog

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guude,

@ Rolf, esche ist ähnlich wenig witterungsbeständig wie buche.
@ alle, metalldübel, gerade aus VA oder elox-alu, sind halt leimtechnisch problematisch. ich würde mahagoni- oder die erwähnten robiniedübel verwenden.

gut holz, justus.
 

schorsch

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Hallo,
Mein Leim, Lack, Schleifpapierlieferant hat mich gewarnt, PU-Leim für die Verleimung von Lärche im Außenbereich einzusetzen. Angeblich greifen Zuckerbausteine der Lärche den PU-Leim an. Vielleicht weiß jemand mehr.
Gruß Georg
 

t.ost

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Hallo zusammen

Ich verfolge dieses Thema schon eine Weile
und will mal eine Frage in den virtuellen Raum werfen.

Warum nicht die Dübel aus dem gleichen Holz wie den Rest?

Es gibt doch Dübeleisen zu kaufen mit denen man aus jedem
Holz, naja Bongossi und Konsorten mal ausgenomen,herstellen kann.

Gruss Thomas
 

edelres

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Duebel

Hallo Thomas,

dagegen ist nichts einzuwenden. Doch bei der Verwendung von Duebeln kommt es auf den Preis an. Wenn du mit Lohnkosten von z. B. US$ 60.00fuer die Stunde rechnest kostet jeder Duebel einen Dollar, wenn du fuer die Herstellung 1 Minute benoetigst. Im Moebelbereich wo meiner Ansicht nach die meisten Duebel verwendet werden, sind Buchenduebel sehr preiswert und dauerhaft.

mfg

Ottmar

PS: Frohe Feiertage & viel Glueck im neuen Jahr!
 

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Hallo!
hab beim Googeln was Interessantes gefunden.
http://www.festool.de/download/awb314.pdf

Da gibts ne einfache Schablone zum Dübel selber fräsen. Hab das heut mal getestet (was soll man an nem Feiertag auch sonst machen:emoji_grin:)
Und ich muß sage das klappt ganz gut.

Timor
 
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