RockinHorse
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Jetzt hab' ich mich doch entschlossen, der langen Liste von Beschreibungen für Frästische meine eigene Version hinzuzufügen. Grundsätzlich, was die Veröffentlichung meiner Beschreibung anbelangt, schlagen zwei Seelen in meiner Brust. Zu der ersten größeren Werkstattausrüstung gehörte einst ein Frästisch für die Oberfräse. Ein Premium-Frästisch sollte es werden. Ich hatte mir damals die Baubeschreibung zu Gemüte geführt und beschloss den Bau. Etwas abgewandelt sollte er werden, was eigentlich und grundsätzlich kein Problem hätte sein sollen. Der Beschreibung eines Fachmannes hatte ich volles Vertrauen entgegen gebracht.
Die Suche nach einem geeigneten Wagenheber zur Einstellung der Frästiefe endete mit dem Entschluss, stattdessen eine eigene Konstruktion zu entwickeln. Auch das Frässtaubproblem wollte ich durch eine geeignete Einhausung der OF in den Griff bekommen. So hatte ich es schließlich geschafft, alle Bedienungen der OF in einer zentralen Steuertafel zu konzentrieren, Spindelverriegelung und Fräskorbklemmung über Bowdenzüge, Werkzeugwechsel von oben, usw. Die Einstellung der Frästiefe erfolgte elektrisch, die Frästiefe konnte ich nach Nullung einer Digitalanzeige auch kontinuierlich ablesen. Der große Wahn war die Einlegeplatte, aus 6 mm Alu gefertigt, die in die Tischplatte eingelassen und deren Bündigkeit mit technischen Finessen justiert wurde - den Aufwand werde ich heute in dieser Form nicht mehr betreiben wollen.
Den weiteren Ausbau des Frästisches habe ich nach dem Testen für immer gestoppt. Ich verstand plötzlich, was Premium bedeutete. Meine Erwartungshaltung im Hinblick auf die Technik hatte mich da wohl auf die falsche Fährte gelockt. Schnell konnte ich die Feststellung machen, dass ich Null Erfahrung in der Handhabung eines Frästisches hatte, denn um einen solchen gefahrlos betreiben zu können, bedarf es einer Vielzahl von weiteren Hilfseinrichtungen. Als Neuling wäre ich gut beraten gewesen, wenn ich bei der Realisierung des Frästisches schon eine gelinde Ahnung ob dieses Bedarfes gehabt hätte - doch in dem mir vorliegenden Anleitungsheft - weit und breit kein Wort davon. Versuch mach kluch! Erst bei späteren Recherchen zu dem Thema bin ich auf wesentliche Verbesserungen gestoßen. Trotzdem hat dieser Frästisch bisher seine Berechtigung in meiner Werkstatt gehabt, auch wenn dessen Tage nunmehr gezählt sind.
Matthias Wandel hatte mich mit seiner Fräse fasziniert, deren Spindel er aus der Senkrechten verstellen konnte. Ursprünglich hatte ich beim Bau meiner Horizontalfräse den Plan gefasst, die Spindel in der Neigung verstellen zu können. Doch bei der Planung wollte der zündende Funke nicht so richtig überspringen und so habe ich den Gedanken nicht weiter verfolgt. Aber jetzt soll es werden. In der Zwischenzeit habe ich gelernt, mit verschiedenen Materialen umzugehen und auch der Bezug geeigneter Materialien fällt schon wesentlich leichter.
Das Schema 01 zeigt die Vorderansicht. Im Käfig hängt eine GOF1700 - hier als Silhouette mit blauer Linie. Von der GOF1700 bleibt nur der Fräsmotor übrig. Die Lager wurden erneuert. Die Elektronik von der GOF2000 übernommen. Das Gehäuse wird angepasst, der nötige Aufwand ist gering. Die vertikale Führung, ursprünglich bewerkstelligt durch die Säulen des Fräskorbes, wird jetzt von zwei Wellen (Durchmesser 15 mm) übernommen. Die Wellen werden in gleitfähigen Lagern geführt, der Anbau am oberen Ende ist simpel, im unteren Bereich wird aus Alu per Laserschnitt eine Platte gefertigt.
Zur stationären Befestigung der Führungswellen dient ein Rahmen, der aus 2 Motedis-Profilen (60x30), einer Grundplatte und am oberen Ende aus zwei Bügeln besteht. Die Grundplatte hat eine wesentliche Bedeutung, einmal dient sie auch als Lagerplatte für die elektrische Hubverstellung und sie hält die Motedis-Profile auf Distanz. Die notwendige Distanz am oberen Ende der Motedis-Profile wird von den vorder- und rückseitigen Bügeln hergestellt.
Eine schematische Darstellung der vorgesehenen Schwenkmöglichkeiten. ±45° kann die OF geschwenkt werden. Anhand dieser Darstellung kann klar erkannt werden, dass zur Realisierung des Schwenkbereiches alle notwendigen Halterungen "nach unten" verlegt werden müssen. Das ist die Erklärung dafür, dass der zuvor vorgestellte Rahmen am oberen Ende keinen Riegel besitzen kann, die Funktion des oberen Riegels wird durch die bereits erwähnten Bügel übernommen.
In der Seitenansicht kann man jetzt erkennen, dass der senkrechte Rahmen in einer Wiege gelagert ist. Diese Art der Lagerung macht es möglich, dass die Drehachse exakt in der Ebene der imaginären Tischplatte liegt. Ich habe schon eine beträchtliche Zeit an dieser Anordnung getüftelt. Und das nur, um normale Fräser mit handelsüblichen Schaftlängen verwenden zu können. Da die GOF1700 für 12er Schaftdurchmesser ausgelegt ist, habe ich auch keine Bedenken, die JVL-Schaftverlängerung zu verwenden, sofern es nötig sein sollte.
Die Neigungsverstellung erfolgt ausschließlich manuell. Die Frästiefenverstellung erfolgt elektrisch, zwei Geschwindigkeiten sind vorgesehen, einmal normal und einmal in Schleichgeschwindigkeit. Die Schleichgeschwindigkeit beträgt 0,08 mm/s. Als Gesamthub sind zur Zeit etwas über 100 mm vorgesehen. Der Hub wird über zwei Gewindespindeln bewerkstelligt, die sich diagonal gegenüberliegen. Die beiden Gewindespindeln werden über Zahnriemen angetrieben.
Die Draufsicht der gesamten Anordnung, hier ohne OF. Man erkennt sofort, dass die bisher beschriebene Anordnung horizontal verschoben werden kann. Bei der Verschiebung habe ich mich noch nicht festgelegt, ob sie ausschließlich manuell oder aber auch elektrisch erfolgen soll. Jedoch ich denke, es wird bei der manuellen Ausstattung bleiben.
Ja, und zum Abschluss noch das i-Tüpfelchen: Der horizontale Verschubrahmen, von dem ich nur den linken und rechten Holm gezeichnet habe, wird auch noch mal, so etwas über die Mitte hinaus, gelagert werden. Das macht es dann möglich, den Verschubrahmen vertikal zu stellen.
Die Suche nach einem geeigneten Wagenheber zur Einstellung der Frästiefe endete mit dem Entschluss, stattdessen eine eigene Konstruktion zu entwickeln. Auch das Frässtaubproblem wollte ich durch eine geeignete Einhausung der OF in den Griff bekommen. So hatte ich es schließlich geschafft, alle Bedienungen der OF in einer zentralen Steuertafel zu konzentrieren, Spindelverriegelung und Fräskorbklemmung über Bowdenzüge, Werkzeugwechsel von oben, usw. Die Einstellung der Frästiefe erfolgte elektrisch, die Frästiefe konnte ich nach Nullung einer Digitalanzeige auch kontinuierlich ablesen. Der große Wahn war die Einlegeplatte, aus 6 mm Alu gefertigt, die in die Tischplatte eingelassen und deren Bündigkeit mit technischen Finessen justiert wurde - den Aufwand werde ich heute in dieser Form nicht mehr betreiben wollen.
Den weiteren Ausbau des Frästisches habe ich nach dem Testen für immer gestoppt. Ich verstand plötzlich, was Premium bedeutete. Meine Erwartungshaltung im Hinblick auf die Technik hatte mich da wohl auf die falsche Fährte gelockt. Schnell konnte ich die Feststellung machen, dass ich Null Erfahrung in der Handhabung eines Frästisches hatte, denn um einen solchen gefahrlos betreiben zu können, bedarf es einer Vielzahl von weiteren Hilfseinrichtungen. Als Neuling wäre ich gut beraten gewesen, wenn ich bei der Realisierung des Frästisches schon eine gelinde Ahnung ob dieses Bedarfes gehabt hätte - doch in dem mir vorliegenden Anleitungsheft - weit und breit kein Wort davon. Versuch mach kluch! Erst bei späteren Recherchen zu dem Thema bin ich auf wesentliche Verbesserungen gestoßen. Trotzdem hat dieser Frästisch bisher seine Berechtigung in meiner Werkstatt gehabt, auch wenn dessen Tage nunmehr gezählt sind.
Matthias Wandel hatte mich mit seiner Fräse fasziniert, deren Spindel er aus der Senkrechten verstellen konnte. Ursprünglich hatte ich beim Bau meiner Horizontalfräse den Plan gefasst, die Spindel in der Neigung verstellen zu können. Doch bei der Planung wollte der zündende Funke nicht so richtig überspringen und so habe ich den Gedanken nicht weiter verfolgt. Aber jetzt soll es werden. In der Zwischenzeit habe ich gelernt, mit verschiedenen Materialen umzugehen und auch der Bezug geeigneter Materialien fällt schon wesentlich leichter.
Das Schema 01 zeigt die Vorderansicht. Im Käfig hängt eine GOF1700 - hier als Silhouette mit blauer Linie. Von der GOF1700 bleibt nur der Fräsmotor übrig. Die Lager wurden erneuert. Die Elektronik von der GOF2000 übernommen. Das Gehäuse wird angepasst, der nötige Aufwand ist gering. Die vertikale Führung, ursprünglich bewerkstelligt durch die Säulen des Fräskorbes, wird jetzt von zwei Wellen (Durchmesser 15 mm) übernommen. Die Wellen werden in gleitfähigen Lagern geführt, der Anbau am oberen Ende ist simpel, im unteren Bereich wird aus Alu per Laserschnitt eine Platte gefertigt.
Zur stationären Befestigung der Führungswellen dient ein Rahmen, der aus 2 Motedis-Profilen (60x30), einer Grundplatte und am oberen Ende aus zwei Bügeln besteht. Die Grundplatte hat eine wesentliche Bedeutung, einmal dient sie auch als Lagerplatte für die elektrische Hubverstellung und sie hält die Motedis-Profile auf Distanz. Die notwendige Distanz am oberen Ende der Motedis-Profile wird von den vorder- und rückseitigen Bügeln hergestellt.
Eine schematische Darstellung der vorgesehenen Schwenkmöglichkeiten. ±45° kann die OF geschwenkt werden. Anhand dieser Darstellung kann klar erkannt werden, dass zur Realisierung des Schwenkbereiches alle notwendigen Halterungen "nach unten" verlegt werden müssen. Das ist die Erklärung dafür, dass der zuvor vorgestellte Rahmen am oberen Ende keinen Riegel besitzen kann, die Funktion des oberen Riegels wird durch die bereits erwähnten Bügel übernommen.
In der Seitenansicht kann man jetzt erkennen, dass der senkrechte Rahmen in einer Wiege gelagert ist. Diese Art der Lagerung macht es möglich, dass die Drehachse exakt in der Ebene der imaginären Tischplatte liegt. Ich habe schon eine beträchtliche Zeit an dieser Anordnung getüftelt. Und das nur, um normale Fräser mit handelsüblichen Schaftlängen verwenden zu können. Da die GOF1700 für 12er Schaftdurchmesser ausgelegt ist, habe ich auch keine Bedenken, die JVL-Schaftverlängerung zu verwenden, sofern es nötig sein sollte.
Die Neigungsverstellung erfolgt ausschließlich manuell. Die Frästiefenverstellung erfolgt elektrisch, zwei Geschwindigkeiten sind vorgesehen, einmal normal und einmal in Schleichgeschwindigkeit. Die Schleichgeschwindigkeit beträgt 0,08 mm/s. Als Gesamthub sind zur Zeit etwas über 100 mm vorgesehen. Der Hub wird über zwei Gewindespindeln bewerkstelligt, die sich diagonal gegenüberliegen. Die beiden Gewindespindeln werden über Zahnriemen angetrieben.
Die Draufsicht der gesamten Anordnung, hier ohne OF. Man erkennt sofort, dass die bisher beschriebene Anordnung horizontal verschoben werden kann. Bei der Verschiebung habe ich mich noch nicht festgelegt, ob sie ausschließlich manuell oder aber auch elektrisch erfolgen soll. Jedoch ich denke, es wird bei der manuellen Ausstattung bleiben.
Ja, und zum Abschluss noch das i-Tüpfelchen: Der horizontale Verschubrahmen, von dem ich nur den linken und rechten Holm gezeichnet habe, wird auch noch mal, so etwas über die Mitte hinaus, gelagert werden. Das macht es dann möglich, den Verschubrahmen vertikal zu stellen.