Verlauf der Jahresringe beim Verleimen, wie sind die Regeln?

bauherr1

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Hallo zusammen,

ich werde demnächst Pfosten für ein Geländer zusammen bauen. Normalerweise wurde man ein Kantholz um die 8x8cm nehmen. Da ich aber keine so starke Bohle habe, es nicht zu massiv sein soll, muss ich aus Buchenholz herstellen, Ich werde also zwei Latten 6x4 zusammenleimen. So dass eine mittig (wie ein T) geleimt wird.

Im Prinzip möchte ich nur wissen, wie man sie optimal zusammensetzen sollte.

Option 1: Die Jahresringe laufen nach oben zusammen.
Option 2: Die Jahresringe laufen nach unten zusammen.
Option 3: Die Jahresringe von beiden Latten haben gleichen Verlauf also nach rechts/links (oder gerade nach oben bei stehenden Jahresringen)

Die Regeln beim Verleimen von Bretter sind mir bekannt, also gedreht Splint an Splint/Kern an Kern.

Abgesehen von den optischen Merkmalen, habe ich gehört dass man z. B. auf die Richtung der Ringe achten sollte, d. h. wie der Baum z. B. gewachsen ist. Das bedeutet, dass Latten natürlichem Verlauf des Baumes folgen sollten.
Ich brauche es nur für Innenbereich somit einige Aspekte, wie z. B. Verlauf des Wasser beim Regen (d.h. Wasser soll über die Ringe und nicht auf sie laufen) etc. erstmals nicht wichtig sind. Interessieren tut mich aber trotzdem.

Ich glaube, dass bei solchen Pfosten es eigentlich egal ist, aber wenn man darauf achten kann, dann kann man es schon berücksichtigen.

Es gibt hier sicherlich einige Fachmanns, die einige solche Regeln kennen und das Wissen/Erfahrung teilen wollen.
Vielleicht kann jemand noch paar (ältere?) Bücher zu dem Thema empfehlen?

Viele Grüße
Jaro
 

bauherr1

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Bitte eine Skizze!
Gruß Reimund
Ok, habe ich versucht. Sehr grob, aber ich hoffe es reicht um sich ein Bild zu machen.
Es gibt natürlich deutlich mehr Variationen. Ich habe mich erst beschränkt auf die Optionen im ersten Post.
 

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bauherr1

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Im ersten Post hat er doch klar geschrieben, dass das für einen Poolbereich im Freien ist und es ein Handlauf wird, der in das Wasser reinreicht..
Nicht gelesen?

Es soll ein Geländer für Galerie/Treppe sein (Innenbereich). Bzw. die Pfosten dafür. Das Beispiel mit Wasser ist nur, um das Scope etwas breiter zu halten.
Mir geht es eigentlich um die Grundsätze, wie man es verbinden sollte. Für mein Zweck (Pfosten für Handlauf am Geländer) ist die Frage sicherlich übertrieben. Ich will einfach das Prinzip erlernen.
 

wasmachen

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Es soll ein Geländer für Galerie/Treppe sein (Innenbereich). Bzw. die Pfosten dafür. Das Beispiel mit Wasser ist nur, um das Scope etwas breiter zu halten.
Mir geht es eigentlich um die Grundsätze, wie man es verbinden sollte. Für mein Zweck (Pfosten für Handlauf am Geländer) ist die Frage sicherlich übertrieben. Ich will einfach das Prinzip erlernen.
Du, des von mir bezog sich nicht auf dich, alles gut.... du beschreibst das ja im 1. Post.
Finds vom 73erFrank etwas 'befremdlich', das nichts gelesen oder verstanden wird; Hauptsache, irgendwas gemeldet und Beiträge zählen....
 

wasmachen

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Ok, habe ich versucht. Sehr grob, aber ich hoffe es reicht um sich ein Bild zu machen.
Es gibt natürlich deutlich mehr Variationen. Ich habe mich erst beschränkt auf die Optionen im ersten Post.

Kannst du sagen, was dein Holz da für Jahrringverläufe hat, also an der Schnittkante?
Ist bei deiner Verleimart aber mal grundsätzlich ned so heiss...
 

bauherr1

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Kannst du sagen, was dein Holz da für Jahrringverläufe hat, also an der Schnittkante?
Ist bei deiner Verleimart aber mal grundsätzlich ned so heiss...
Es ist leider sehr unterschiedlich. Da ich praktisch nur mit Restbeständen von Buche arbeiten muss. Ich schätze ca. 1/2 mit stehende Jahresringe und das Rest Mittlerejahresringe. Ganz schlechte von der Kante sind nicht dabei. Ein Teil der Bohlen sind schon ca. 7cm stark, und ich kann sie recht gut als "stehende" Jahresringe raussägen.

Ich hätte noch Esche, aber Esche habe ich als Fensterbänke und die Türe wie auch deren Rahmen sind aus Buche, deswegen habe mich für "stehende" Teile für Buche erst entschieden.
 
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wasmachen

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'Mittlerejahringe' versteh ich nicht... stehend, liegend? Oder 'Halbrift/, also Richtung 45° ?
Was ist 'schlechte', oder 'von der Kante'? Bucge hat in dem Sinne keinen Splint...
 

bauherr1

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Als Mittlerejahresringe meine ich so ein Brett der aus 1/4 des Stammes (von Kante gemessen) bzw. In der Mitte zwischen Kern und der Kante rausgesägt wird. (Sorry für fehlende Fachbegriffe, ich kenne einfach die Namen nicht vollständig). Die 45° oder etwas mehr trifft aber gut zu.
Als "schlechte" oder "von der Kante" meine ich das was flacher als die 45° ist. Also etwas was ich normalerweise nicht kaufen werde.
 

Johannes

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Als Mittlerejahresringe meine ich so ein Brett der aus 1/4 des Stammes (von Kante gemessen) bzw. In der Mitte zwischen Kern und der Kante rausgesägt wird. (Sorry für fehlende Fachbegriffe, ich kenne einfach die Namen nicht vollständig). Die 45° oder etwas mehr trifft aber gut zu.
Als "schlechte" oder "von der Kante" meine ich das was flacher als die 45° ist. Also etwas was ich normalerweise nicht kaufen werde.
Hallo,
ohne auf Einschnittmethoden einzugehen, ich würde es so machen: Bei dem Querstück die linke Seite als Leimfläche nehmen und dann das ander Stück möglichst dazu passend. Und grundsätzlich nehme ich Holz, daß möglichst wenig gekrümmte Jahresringe hat. Dieses Holz zeigt, nach meiner Erfahrung, weniger Tendenz sich zu werfen.

Es grüßt Johannes
 

bauherr1

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Alles klar! Das ist doch eine klare Empfehlung!

Ich habe es so verstanden, dass man es versucht grundsätzlich die linken Seiten zu verleimen, da die rechte Seite eher stärker arbeitet.
Der Sägeverlauf wäre also die dünnere Bohlen auf die 6cm und die stärkere Bohlen auf 4cm zu sägen und dann die linken Seiten der Latten verleimen.

VG, Jaro
 
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