Jungfräuliche Festool TS 55 REBQ

KLeinhirn

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Hallo, ich bin ab sofort nun auch stolzer und hoffentlich glücklicher Besitzer einer TS 55 REBQ :emoji_grin:
Irgendwo hab ich gelesen, das ma einen "Erstschnitt" mit der FS machen soll um den Ausrissschutz zu "beschneiden"..
Nun hat die Säge ja diese Arretierungsrädchen um die Klemmung der TS auf der Schiene zu regeln.. Wie "fest" ziehe ich das da an? Locker, dass sich die Maschine mit Spiel bewegen lässt oder gerade so fest, dass man noch die TS schieben kann, aber eben mit möglichst wenig spiel..
Sorry für die naive Frage, aber es ist meine erste und ich erhoffe mir schon eine möglichst "hohe" Präzision bei den Schnitten (in Anbetracht, dass es eine TS ist :emoji_wink: )

Thx und Lg:emoji_slight_smile:
 

Bernd das Brett

ww-ahorn
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Hallo Kleinhirn!
Die Säge sollte kein spürbares Spiel auf der FS haben, aber darf auch nicht schwergängig sein. Eigentlich findet man den Punkt ganz gut, an dem die Führung schwergängig wird, dann ein kleines bisschen zurückdrehen.
Man muss nur darauf achten, dass man für beide Führungen die gleiche Einstellung findet. Es hilft ja nichts, wenn beispielsweise die vordere Führung schon schwergängig ist, hinten aber noch Spiel ist. Ich taste mich deshalb schrittweise vorne und hinten an den richtigen Punkt heran.
Klingt beim Lesen schwieriger als es ist. Ist wirklich kein Hexenwerk!

Gutes Gelingen
Bernd
 

Hainling

ww-eiche
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Ob es zu fest ist, merkt man auch daran, wenn man die Säge zwischendurch von der Schiene nimmt und sie wieder aufsetzt. Dann darf man nicht das Gefühl haben, als müsste man die Säge "einfädeln". Sie muss quasi von selbst und ohne Widerstand ihre Position finden. Ich wackle immer leicht an Vor- und Hinterkante der Grundplatte. Wenn man die Säge nicht mehr seitlich auf der Schiene verschoben bekommt, ist es fest genug.

Beim Einsägen selbst nimmst du das W48 Blatt, gehst auf eine hohe Drehzahl (Stufe 5 oder 6), senkst das Blatt 3-5mm ab und sägst einmal von vorne bis hinten durch, während die Schiene auf dem Sägetisch aufliegt. Das verhindert Ausrisse am Gummi. Dann verschiebst du die Schiene an die Kante, sodass die Gummilippe in der Luft hängt und fährst die Schiene nochmals mit 30mm oder mehr Schnitttiefe ab. So bekommst du die Endstücke begradigt. Ein kleiner Rest wird jedoch zwangsläufig stehen bleiben. Dieser stört jedoch später nicht weiter. Achte darauf, dass du dem frei drehenden Sägeblatt nicht zu nahe kommst.

Nicht vergessen: Die Schiene muss beim Sägen stets mit FSZ 120/300 oder FS-HZ 160 Zwingen gegen das Verrutschen gesichert sein. Außerdem darf die Säge nur vorwärts bewegt werden. Vermeide es tunlichst sie beim Ein- oder Austauchen zurück zu ziehen. Das gilt selbst für das Einschneiden der Gummilippe. Man sollte es sich von Anfang an richtig angewöhnen; selbst in Fällen wo das Risiko überschaubar ist.

MfG Hainling

PS: Wenn du ganz genau sein möchtest, kannst du das Einschneiden der Gummilippe bei einem eingestellten Gehrungswinkel von 45° wiederholen. Bei einer perfekt justierten TS 55 REBQ+ wird das Sägeblatt die Gummilippe nicht oder nur unmerklich nachsägen. Zu weit von der Schiene abrücken darf das Sägeblatt dabei jedoch auch wieder nicht. Ansonst würde die Schiene nicht mehr als Anrisskante taugen. Sei vorsichtig dabei, denn bei 45° liegt der Schwerpunkt der Säge außerhalb der Grundplatte. Deswegen musst du die linke Hand vom Griff nehmen und auf die Grundplatte legen, woraus eine erhöhte Unfallgefahr resultiert.
 

zehlaus

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... senkst das Blatt 3-5mm ab und sägst einmal von vorne bis hinten durch

Da sagt die BA aber etwas anderes:

Drücken Sie die Maschine bis zur maximal eingestellten Schnitttiefe nach unten und sägen Sie den Splitterschutz ohne abzusetzen auf der ganzen Länge zu (Wobei ich nicht weiß wie das ohne zweite Schiene funktionieren soll)

... Nicht vergessen: Die Schiene muss beim Sägen stets mit FSZ 120/300 oder FS-HZ 160 Zwingen gegen das Verrutschen gesichert sein. Außerdem darf die Säge nur vorwärts bewegt werden. Vermeide es tunlichst sie beim Ein- oder Austauchen zurück zu ziehen. Das gilt selbst für das Einschneiden der Gummilippe. ...

Die Anweisung habe ich noch nie gelesen (bin ein Anleitungsleser :emoji_wink:), bei entsprechenden Werkstücken reichen die Moosgummistreifen vollkommen als Schutz gegen Verrutschen. Nur bei kleineren Werkstücken bzw. Schnitten die auf jeden Fall Zusatzsicherung benötigen setze ich Zwingen ein. Bei Tauchschnitten ist dieses ja z.T. sogar unmöglich.
 

Hainling

ww-eiche
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@zehlaus: Man tut im Grunde nichts anderes, als in der Bedienungsanleitung steht. Bloß, dass man die Gummilippe in zwei Schritten einschneidet. Zuerst legt man sie auf einen Untergrund, damit sie möglichst schonend (ohne Ausrisse) begradigt wird. Um den Sägetisch nicht zu ruinieren sollte man eine geringe Schnitttiefe wählen. Tiefe Tauchschnitte sind außerdem nicht ungefährlich. Bei geringer Schnitttiefe, kommt man mit dem Sägeblatt jedoch nicht bis in die Ecken, um es salopp zu formulieren. Deswegen ehöht man im zweiten Durchgang die Schnitttiefe. Dann rückt das Sägeblatt bis an die Markierungen am Gehäuse heran, die man auf Höhe des Spaltkeils und des Sichtfensters sieht.

Zwingen sollte man immer verwenden, sofern dies möglich ist. Die Zeit sie zu befestigen sollte man sich nehmen. Beim Verrutschen der Schiene kann sonst ein Einklemmen des Sägeblatts die Folge sein, wodurch es zum Rückschlag kommt. Freilich kommt es nicht immer auf Präzision an und das Risiko mag in manchen Situationen für uns Laien überschaubar wirken. Dann erscheint es natürlich verlockend die Zwingen wegzulassen, aber ich würde davon Abstand nehmen. Wir können Gefahren nicht so gut abschätzen, wie ein Tischlermeister oder Altgeselle nach ihrer gründlichen Ausbildung. Deswegen sollten wir an Schutzmaßnahmen alles ergreifen, was möglich und sinnvoll ist.

MfG Hainling
 

zehlaus

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Zwingen sollte man immer verwenden, sofern dies möglich ist. Die Zeit sie zu befestigen sollte man sich nehmen. Beim Verrutschen der Schiene kann sonst ein Einklemmen des Sägeblatts die Folge sein, wodurch es zum Rückschlag kommt. Freilich kommt es nicht immer auf Präzision an und das Risiko mag in manchen Situationen für uns Laien überschaubar wirken. Dann erscheint es natürlich verlockend die Zwingen wegzulassen, aber ich würde davon Abstand nehmen. Wir können Gefahren nicht so gut abschätzen, wie ein Tischlermeister oder Altgeselle nach ihrer gründlichen Ausbildung. Deswegen sollten wir an Schutzmaßnahmen alles ergreifen, was möglich und sinnvoll ist.

MfG Hainling

Da stimme ich Dir vollkommen zu, meine Frage war darauf abgezielt, ob es so in einer Anweisung von Festool steht.

Das Einsägen des Splitterschutzes mach ich "immer" auf einem Stück Opferholz und kopple dabei die Schienen, somit kann ich den Splitterschutz komplett bearbeiten. Als Empfehlung sei noch der Satz FS-SYS/2 #497657 genannt. Ist scheinbar nicht mehr im Programm(?), wird zur Zeit zum Sonderpreis angeboten. Denn neben dem Rückschlagstop finde ich auch den FS-AW als sinnvolle Zubehör.
 

Marino

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Ich habe meine REBQ im Keller und nicht hier, daher bin ich mir nicht ganz sicher. Hier wurde der Tipp gegeben, dass man bis an den Spaltkeil und das Sichtfenster sägt.

Ich würde viel eher darauf achten, dass in beiden Richtungen die Führungen gerade noch auf der Schiene sind. Wenn man in beiden Richtungen dann genau auf Höhe des Spaltkeils oder des Sichtfenster ist, okay, kann ich gerade nicht prüfen.

Ich würde immer an die Führungen schauen, denn die sagen mir genau, wann ich nicht mehr weiter kann.
 

Hainling

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Ich würde viel eher darauf achten, dass in beiden Richtungen die Führungen gerade noch auf der Schiene sind.
Genauso würde ich es handhaben. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Säge vom Kurs abkommt und die Gummilippe dadurch verhunzt wird. Dass kleine Absätze entstehen lässt sich ohne Verlängerung der Schiene nicht vermeiden und ist unschädlich. Mein Hinweis auf die Schnitttiefe bezog sich darauf, dass das Kreissägeblatt wie der Name schon sagt, rund ist. Das heißt umso weiter man es ausfährt, umso mehr belegt es von der Länge der Grundplatte. Sägt man die Führungsschiene mit 3mm Schnitttiefe ein, dann verschenkt man vorne und hinten jeweils vier Zentimeter. Diesen Wert habe ich nicht nachgemessen, sondern werfe ihn - grob über den Daumen gepeilt - einfach so in den Raum. Ihr wisst schon, worauf ich hinaus möchte. Außerdem ist die einmal eingesägte Führungsschiene nicht unveränderlich. Bei Tauchschnitten (anfangs muss sich die Führung erst stabilisieren) oder dem Wechsel auf ein anderes Sägeblatt (trotz gleicher Blattstärke) kommt die eine oder andere Kerbe hinzu. Die Gummilippe meiner Führungsschiene sieht inzwischen schon recht mitgenommen aus. Vor allem vom Pantherblatt in 45° Stellung.

MfG Hainling
 

elchimore

ww-robinie
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....

Nicht vergessen: Die Schiene muss beim Sägen stets mit FSZ 120/300 oder FS-HZ 160 Zwingen gegen das Verrutschen gesichert sein. Außerdem darf die Säge nur vorwärts bewegt werden. Vermeide es tunlichst sie beim Ein- oder Austauchen zurück zu ziehen. Das gilt selbst für das Einschneiden der Gummilippe. Man sollte es sich von Anfang an richtig angewöhnen; selbst in Fällen wo das Risiko überschaubar ist.

MfG Hainling

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Hallo Hainling,
Da stellst du ja mal wieder Gesetze auf :eek:
Was passiert wenn ich - wie gestern erst wieder passiert - meine Schiene nicht festzwinge? Beim Vorritzen bewege ich meine Tauchssäge sogar mit Absicht rückwärts. Es mag sein, dass diese Gesetze nicht für eine Makitasäge auf einer Festoolschiene gelten (wobei ich mich gerade Frage ob da meine Makitazwingen überhaupt zulässig sind) :eek:

Spass beiseite, zum Einsägen ein Abfallbrett drunter oder deinen Sägetisch, Schnittiefe knapp über die Schienendicke und dann einmal drüber. Die Enden werden sich entweder mit der Zeit anpassen, oder sie bleiben wie bei meiner einen Schiene auch nach Jahren noch nicht vollständig abgesägt. Da es wirklich an den Enden ist, stört es meiner Meinung nach auch nicht weiter, da hier eh nicht gesägt wird und man deshalb auch hier nicht am Riß anlegen musst. Ausnahme ist natürlich, wenn du mehrere Schienen koppelst. Dann kannst du auch zum Einsägen die Schienen koppeln, dann hast du auch am Ende keinen Absatz.... Ich seh das etwas pragmatisch und mach da keine Raketenwissenschaft draus. Es ist immer gut Respekt vor der Maschine zu haben und ein Gefühl für sie zu entwickeln. Natürlich ist es für den Anfänger in den meisten Situationen einfacher die Schiene festzuspannen. Es kann aber auch in falscher Sicherheit wiegen. Denn auch mit festgespannter Schiene kann die Säge klemmen und eventuell zurückschlagen. Den Rückschlagstopp sehe ich beim Einsatzsägen als zusätzliche Sicherheit, aber, wenn ich wie im Normalbetrieb die Säge vor dem Werkstück absenke und erst im eigetauchten Zustand absenke, da ist er überflüssig.

Ich finde du hast zwar manchen gut gemeinten Rat gegeben, aber das ganze in Form von allgemeingültige Regeln zu packen, geht finde ich irgendwie über das Ziel hinaus. Weil es stellenweise einfach nicht richtig ist. Der nächste Laie der das liest, schreibt dann, dass er mit seiner Tauchsäge den Spühlenausschnitt nicht aussägen kann, da er die Zwingen nicht wie (von dir) vorgeschrieben hat anbringen können.
Grüssle Micha
 

Hainling

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...wenn ich wie im Normalbetrieb die Säge vor dem Werkstück absenke und erst im eigetauchten Zustand absenke, da ist er überflüssig....
Würde ich nicht sagen, denn er ist sehr vielseitig. Bei Gehrungsschnitten verhindert er, dass die (ausgeschaltete) Säge von der Schiene abkippt, wenn man gerade keine Hand an ihr hat. Man kann den Rückschlagstopper genauso gut als Begrenzungsanschlag benutzen. Ich habe meinen eigentlich fast immer an der Schiene. Er war insofern das sinnvollste Zubehör, welches ich mir für die Führungsschiene gekauft habe. Der oben genannte Abweiser ist jedoch auch nicht schlecht. Er verlängert die Lebensdauer der Staubsaugerschläuche ungemein.

PS: Neue Gesetzmäßigkeiten wollte ich nicht schaffen. Jeder kann gerne ohne Zwingen sägen, wenn er mag. Viele Profis machen es so und kommen dabei nicht zu schaden. Ich als Laie gehe halt gern auf Nummer sicher. Vorschriften wollte ich nicht machen, obwohl es so klingt. Es war eher eine gut gemeinte Empfehlung.
 

michaelhild

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13 Antworten zum Einsägen einer Gummilippe. Nicht schlecht.
Spätestens nach einigen Schnitten ist die Lippe an der Kante eh nicht mehr absolut sauber und gerade.
Von daher braucht man da nicht so ne Wissenschaft draus zu machen.
Schiene überstehen lassen oder was unterlegen, sägen und fertig, ob jetzt 3, 5 oder 55mm ist der Lippe völlig egal. Irgendwann wird eh mit der Tiefe gesägt.
 

tomcam

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Michael, Du hast es auf den Punkt gebracht..... deswegen eigentlich mein Link zu diesem Video.....
 
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