Holzhobel aufarbeiten - Messer schleifen - lohnt es bei diesem?

elchimore

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Guten Morgen,
heut tauch ich mal wieder mit einem ganzen Fragenberg auf.:emoji_slight_smile:
Ich hab gestern einen 'älteren' Holzhobel gerettet :emoji_wink: Da sich meine Erfahrungen bisher eher auf das maschinelle Hobeln beziehen, hab ich zu dem Kollegen einige Fragen. Auf dem Messer steht DORBI sonst auf dem Hobel nicht viel, ausser der 48 für die Breite. Lohnt sich es sich hier überhaupt Zeit reinzustecken oder soll ich lieber Ausschau nach nem gebrauchten ECE oder Ulmia halten und das Ding als Deko ins Regal stellen? Wenn ich dasim Netz richtig recherchiert habe müsste es ein Putzhobel sein, oder?
Wenn sich eine Aufarbeitung lohnt, dann würde ich ihn säubern und die Sohle planen, vielleicht sogar ganz abschleifen. Danach einölen (oder etwa Lacken)? Das Messer muss komplett neu geschliffen werden, da war glaub mal jemand mit der Flex dran :emoji_wink: Da ich mir eh die Veritas Schleifhilfe holen wollte um meine Stemmeisen mal in Form zu bringen, hab ich mit dem Eisen ja ein tolles Übungsobjekt. Was für Steine soll ich verwenden? Jeder empfielt da irgendwie was anderes oder nur sehr wage. Es wäre schön, wenn hier jemand konkrete Vorschläge hätt, die es vielleicht sogar bei Amazon gibt, ich hab da noch Gutscheine vom Geburtstag..... Also Tipps sind hier auf jeden Fall erwünscht :emoji_wink:
Ach ja was ich festgestellt hab, die schraube vom Spanbrecher(?) sitzt innen auf, sodass das Messer selber erst bei Druck durch den Keil aufliegt. Ich denke mal nicht dass dies so sein soll oder? Ich würde die Aussparung dann noch etwas vertiefen :emoji_wink:
Ich weiss das waren jetzt viele Fragen, aber vielleicht könnt ihr mir hier ein wenig weiter helfen :emoji_wink:
Danke schonmal und Grüssle ausm verregneten Schwarzwald
Micha
 

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pedder

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Hallo Micha,

diese rote Farbe am Messer deutet darauf hin, dass es ein HSS Eisen ist. Das ist nicht leicht zu schärfen (Diamant?).

Ansonsten sieht der Hobel gut aus. Aber ohne Messer....

Liebe Grüße
Pedder
 

Pannekowski

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Moin,
wollte auch gerade wie Pedder auf die Möglichkeit eines HSS-Messers hinweisen.
Ich habe selber einige davon in chinesischen Hobeln und muss sagen, dass diese sich auf Diamantsteinen sehr gut und schnell schleifen lassen; das lohnt bzgl. der hervorragenden Standzeiten auch absolut.
Der Hobelkörper an sich scheint ja nicht besonders antik zu sein, aber wenn du die Nut für die Schraube nacharbeitest und die Sohle planst, hast du mit einem solchen Messer wahrscheinlich ein recht gutes Arbeitspferd.
Gruß
Leif
 

rafikus

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Zeig doch mal die Spiegelseite des Eisens.
Ich nenne diese Eisen "Spareisen", da an ein gepreßtes Blechteil das eigentliche Eisen dran geschweißt ist. Somit braucht man nicht auf der ganzen Länge das dicke Material. Solche Eisen habe ich sehr oft bei den Hobeln aus der DDR gesehen. Ich habe drei solche Kandidaten und alle sind laminiert. Bei der Farbe habe ich ach gleich an HSS gedacht. Vielleicht kannst Du mal seitlich am Eisen sehen, ob da nicht vielleicht doch zwei Metallsorten zu erkennen sind?
Das Holz sieht sehr gut aus, wenn die Spiegelseite des Eisens auch gut und plan ist, dann lohnt das Herrichten mit Sicherheit.

Rafikus
 

Sägenbremser

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Hallo Micha

anders als Pedder, der bei altem Werkzeug meistens Recht hat,
denke ich das der rote Teil des Werkzeugs aus Blech gepresst
worden ist und an das schnitthaltige Eisen angeschweisst wurde.
Das wäre leider kein Merkmal für hohe Qualität.

Habe hier noch ein altes HSS Eisen von Ulmia, das war schon
immer blau lackiert, ist aus den frühen 70ern und wurde von
mir zum Bestossen der damals allgegenwärtigen Resopalkanten
verwendet.

Wenn du die Klappenschraube flach schleifst, wird es gehen.
Zum Üben wie ein Hobel in Form gebracht wird hast du ein
gutes Probierwerkzeug finde ich.

Liebe Grüsse, Harald
 

Neumayr Robert

ww-eiche
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Den Hobel herzurichten lohnt auf alle Fälle.
Der Hobelkörper an sich schaut ja gar nicht schlecht aus. Musst du da überhaupt was machen? Das wichtigste ist eine Plane Hobelsohle.

Das Hobeleisen ist ein HSS Messer. Wie bereits Pedder schreibt, ist dies ohne geeignetes Werkzeug nicht leicht zu Schleifen. An diesem Eisen gehört ein Formschliff gemacht. Es gibt Schärfdienste, die so etwas aber für kleines Geld machen. Das Abziehen kannst du dann mit Wasser oder Ölsteinen machen.
Der Vorteil von HSS Eisen ist die hohe Standzeit.
Alternativ kannst du dir auch ein normales Hobeleisen kaufen, das mit diversen Schärfhilfen (wie z.B. die erwähnte Veritas Schärfhilfe) gut geschärft werden können.

Kannst du noch ein Bild der Rückseite des Eisens einstellen?
Mich interessiert die Klappe. Von vorne schaut das eher wie eine Eigenkonstruktion aus. Würde auch den Schraubenüberstand erklären.

Ob Putz oder Doppelhobel ist auf dem Bild nicht zu beurteilen.
Hier muss man die länge des Hobels und den Schnittwinkel kennen.
 

elchimore

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Hallo Pedder,
danke schonmal für deine Einschätzung.... das ist natürlich blöd mit dem Messer... :emoji_frowning2:
lassen die sich garnicht schärfen oder ist es mit HSS nur mühsamer, dann mach ich das Grundabrichten eben erstmal aufm Bandschleifer :emoji_grin:
Ich hab jetzt mal noch nen paar Bilder gemacht vom Messer. Sah mir eigentlich nach Billigblechmesser aus :eek: Es sieht so aus, als wenn es vorne im massiven Bereich aus 2 Schichten besteht?! Keine Ahnung ob gut ob schlecht....
Danke schonmal für die Hilfe, es gibt heut scheinbar sowieso besseres zu tun als Hobel zu richten.... Unser Server tut grad keinen Mux mehr, er gibt nurnoch blinkzeichen von sich :emoji_frowning2: Der Digitalreceiver bekommt auch nur 25% Signalqualität..... :emoji_frowning2: Wollt heut eigentlich was fürs Hobby tun.... Da entspricht der Tagesbeginn ja schon dem Wetter draussen...

Grüssle Micha
 

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elchimore

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Danke auch an all die Anderen, die wärend ich schrieb noch geantwortet haben...

Ich hab jetzt noch Bilder vom Spanbrecher gemacht, sieht eigentlich weniger nach Eigenkonstruktion aus :emoji_wink:
Die 2 Schichten sind ja deutlich erkennbar, da lag ich mit meinem "Billigeisen" ja nah am "Spareisen"... :emoji_grin:
Da die spiegelseite plan ausschaut, werde ich mich hier mal einwenig am Schleifen versuchen. Erstmal vielleicht auch nur auf Nassschleifpapier... Da da schon ordentlich dran rumgedoktort wurde, was muss den da für ein Winkel angeschliffen werden (Fase und Microfase)?
Nochmal zu Bezeichnung, der Hobel ist 24cm lang Eisenbreite 48mm und den Schnittwinkel muss ich noch nachliefern, nach dem Letzten Werkstattaufräumen sind sämtliche Geodreiecke abgängig :emoji_frowning2:
Danke schonmal für die Hilfe, weitere Hinweise sind stets willkommen :emoji_slight_smile:

ps gibt es denn auch passende 'NichtHSS'-Messer die in diesen Hobel passen würden?

Grüssle Micha
 

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rafikus

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Acha.

Sofern nicht Jemand berichtet, dass man Eisen auch mit HSS laminiert hat (müßte es dann hartgelötet seint?) darf man wohl behaupten, dass Du ein klassisch laminiertes Eisen hast.
Die Spuren auf der Spiegelseite deuten darauf hin, dass noch irgendein Klarlack drauf ist. Das muss da alles weg. Dazu kannst Du Aceton und verschiedene Verdünner ausprobieren. Danach prüfen, wie plan die Spiegelseite ist. Und dann kommt das Schleifen. Ich bevorzuge die Spiegelseite großflächig zu schleifen, manchanderer mag lieber die Methode mit dem unterlegtem Lineal.
Wie auch immer - die Spiegelseite muß plan und mit feinstem Korn abgezogen sein. Darauf wird der Spanbrecher angepasst, der muß auf der ganzen Breite auf der Spiegelseite aufliegen, ohne jeglichen spalt.

Viel Spaß damit
Rafikus

Nachtrag

Nachdem ich mit meinem ersten Teil fertig war habe ich festgestellt, dass Micha schon den nächsten Beitrag abgeschickt hat. Später bin ich mal zu meiner Hobelbank gegangen und habe meine "Spareisen" rausgeholt. Ich hätte gerne noch die Meinung von jemanden gehört, der mehr in der Materie bewandert ist und schreiben kann, ob Hobeleisen auch mit HSS Einlagen laminiert wurden. Meine "Spareisen" lassen sich ganz gut mit Wassersteinen bearbeiten und ich hatte nicht das Gefühl, dass es HSS wäre, kann mich aber auch täuschen. In der Bearbeitung sind sie meinen laminierten Ulmia und Kirschen ähnlich.
Ich habe auch einige Bilder eingefügt.
Micha, der Spanbrecher sieht nicht besonders gut aus, bevor Du daran denken kannst mit dem Hobel zu hobeln, muss Du beide Teile gut vorbereiten. Etwas Lesestoff findest Du hier: Die Schneide von Hobeln und Stecheisen
Es ist dort sowohl der Spanbrecher beschrieben, als auch die Winkel am Eisen. Allgemein sollten es zwischen 25° und 30° sein. Wenn Du mit Mikrofase arbeiten möchtest, würde ich nicht mehr als 5° ansetzen, das bleibt aber jedem selbst überlassen, es gibt viele Berichte und Empfehlungen im Netz.
Da da schon ordentlich dran rumgedoktort wurde, ...
Das sieht bei Dir doch gar nicht so schlecht aus, sei froh, dass keiner die Spiegelseite an die flache Seite einer rotierenden Schleifscheibe gehalten hat. Und man kann es nie genug wiederholen, die Spiegelseite darf nicht einfach nur plan ausschauen, sie muß plan sein. Wenn Du kein Haarlineal, oder sonst eine wirklich genaue Bezugskante hast, dann warte mit dem Schleifen, bis Du Dir was besorgt hast.
Ob das Eisen nun HSS ist, ist nicht ganz klar, aber Du kannst in den Hobel alles einsetzen, was die passende Breite hat und sich mit dem Keil noch gut klemmen lässt.
 

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elchimore

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Danke Rafikus,
hätte deine Ergänzungen fast übersehen, da das Forum einen geänterten Beitrag nicht als 'neu' kennzeichnet.
Nein, ich werde hier nichts überstürzt angehen, bis ich alees Werkzeug zusammen hab. Das fällt im Moment eh unter "Spielerei" und "wolltichimmerschonmalmachen" :emoji_wink:

Der Link bringt mich was den Spanbrecher und das Schleifen angeht schonmal weiter.

Jetzt sind allerdings die Fragen zu einer Schleifsteinempfehlung irgendwie untergegangen..... :emoji_slight_smile: Daher wiederhol ich die hier nochmal, weil da steh ich irgendwie vor dieser Vielfalt und weiss nicht was ich kaufen soll....
Welche (Wasser)Steine sind empfehlenswert und welche Körnungen brauch ich alle?? Gerne mit Link :emoji_wink:

Ich danke euch schonmal für die Hinweise
Micha
 

koala

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Im "hohen Norden"
Hallo Micha,
also was die Steine anbelangt gibt es da sicher die unterschiedlichsten Meinungen. Der eine nimmt grundsätzlich Diamantplatten, der andere Wassersteine, wieder andere machen alles mit der Tormek. Ich hab einfach ein bißchen rumprobiert und bin (mit für mich akzeptablen Ergebnissen:emoji_wink:) dabei hängengeblieben:
1) Fürs gaaaanz grobe habe ich einen groben Stein auf einer kleinen Doppelschleifmaschine. Da ist auch noch ein feinerer drauf im Wasserbad, nutze ich aber eigentlich nicht.
2) Für Macken rausschleifen hab ich einen groben Stein aus dem Baumarkt, weiß gar nicht mehr die Körnung, meine das ist 100/ Rückseite 250 oder so.
3) Und dann hab ich noch den hier:
Sun Tiger®/ King® Kombinationssteine | DICTUM GmbH - Mehr als Werkzeug
Dieser natürlich nur als Beispiel, da gibt es ja noch reichlich andere! Und irgendwo muss man ja mal anfangen, man kann nicht alles ausprobieren - zu teuer!
Damit bin ich bis jetzt immer gut ausgekommen!
 

rafikus

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Hallo Micha,

die allgemeine Empfehlung geht in solchen Fällen zum King 800 und weiteren Wassersteinen. Der King 800 ist ein weich gebundener Stein, mit angenehm guten Abtrag. Er produziert beim Benutzen einen Schlamm, dafür werden aber immer neue, scharfe Körner freigelegt. Es ist schön so einen zu haben, wenn es jedoch preiswert sein soll, dann kann man auch ohne auskommen. In diesem Falle kann man zu einem Kombistein greifen, hier empfehle ich ebenfalls einen von King, den 1000/6000 , zu finden z.B. hier: Japanische Wassersteine: Kombi-Schleifsteine, Sensenwetzsteine, Bildhauereisensteine
Ich besitze keinen Kombistein, hier tummeln sich mehrere Steine mit jeweils einer Körnung.
Arbeitet man mit einer Mikrofase, kann man ruhig nach dem Grundschliff mit dem 1000er die Mikrofase mit dem 6000er herstellen.
Bei Dir würde der Grundschliff zwar länger brauchen, das wäre aber nur einmalig.
Mit schnellaufenden Schleifscheiben muß man sehr vorsichtig sein. Man glüht das Eisen verdammt schnell aus. Wenn schon, dann lieber nicht bis zur Schneide schleifen, etwa 1mm davor aufhören und den Rest per Hand auf dem Wasserstein. Damit hat man auch eine bequeme Auflage und kann angenehm freihändig Schleifen, ohne eine Schleifführung. Aber selbst bei dieser Methode am Schleifbock sollte das Eisen immer wieder gekühlt werden.
Sollte die Spiegelseite von einer planen Oberfläche weit entfernt sein, kannst Du auch mit Nassschleifpapier auf Glasplatte die Vorarbeit leisten.
Und noch was wichtiges: beim Schleifen auf den Steinen wird deren Oberfläche immer mehr ausgehöhlt und muß immer wieder abgerichtet werden. Es gibt nichts Schlimmeres, als zu lange mit dem Abrichten zu warten und die Spiegelseite dadurch konvex zu schleifen.

Rafikus
 

elchimore

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.......

Ob Putz oder Doppelhobel ist auf dem Bild nicht zu beurteilen.
Hier muss man die länge des Hobels und den Schnittwinkel kennen.

Ok, hab jetz das entlaufene Geodreieck gefunden. :emoji_wink:

Messer liegt mit einem Winkel von 45° im Hobel. Die Länge ist wie schon geschrieben 240mm. Nach meinen Recherchen müsste das dann ein Doppelhobel sein oder?
Werd ihn auf jeden Fall richten, wenn die Zeit es zulässt und das Schleifzubehör gekauft. Da drängeln aber eher meine Stemmeisen, als dass der Hobel wichtig wäre, muß ja eh erst wieder üben. Hatte zuletzt vor fast 30 Jahren son Teil zum Arbeiten in der Hand.... :emoji_wink:
Jat jemand Erfahrungen mit den Cerax Schleifsteinen? Wurden mir von nem Bekannten Empfohlen, der schleift damit aber "nur" Messer :cool:
Sonst wirds halt doch ein Sonnentieger....

Grüssle
Micha
 

elchimore

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Hallo,
ich kram jetzt hier meinen alten Thread mal wieder nach vorn :emoji_wink:
Ich hab mir endlich nen Satz Schleifsteine (King1200 und 6000 sowie nen Schruppstein von Suehiro) leisten können :eek: . Hab dann heute mal mit der auch dazu gekommenen Schleifführung angefangen auf dem Schruppstein die groben Arbeiten zu beginnen. Sieht schonmal sehr vielversprechend aus :emoji_wink: Ich finde die unterschiedlichen Metallschichten interessant, vorallem diese Wellen :confused: . Dieses Loch war da halt schon drin, aber ich denk das stört da jetzt auch nicht weiter (oder was meinen die Hobelexperten dazu?).
Viel blöder find ich, dass auf der Spiegelseite auf der Seite mit dem Loch irgendwie ne 'Abflachung' (Wölbung) ist... da fehlt irgendwie Material.... Gottseidank wie es scheint nur vorne an der Ecke. Weiss noch nicht wirklich wie ich da weiter verfahren soll. :confused: Fase weiter runterschleifen, vielleicht reicht schon ne 2. Fase auf der Spiegelseite, weiter auf der Spiegelseite rumschruppen.... Im Moment noch etwas planlos. Hab mit (Hand)Hobeln bislang auch wenig erfahrung was das schleifen angeht Mal drüber schlafen und morgen mal weiter schaun (vielleicht gibt es hier ja auch noch Input).
Es scheint mir kein HSS zu sein, schleift sich mal ganz gut :emoji_wink: Aber ich hab ja keinen vergleich zu anderen "normalen" Hobeleisen :emoji_frowning2:.
Nun gut, wenns nix wird, kann der Hobel meiner Holden noch als Deko dienen, die Steine Schärfen die Stemmeisen und der Elch muss weiter auf die Kunst des Handhobelns verzichten :emoji_frowning2: Nen neuer Hobel ist im Moment nicht drin :mad:.
Ok, jetzt gehts ab ins Bett :emoji_wink: Morgen sehn wir weiter......
Ich halt euch auf dem Laufenden....

Guts Nächtle
Micha
 

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Keilzink

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... laminierte Messer haben eine lange Tradition, sind eine Erfindung von Stanley, wurden in den 20er und 30er Jahren so hergestellt und sind heute sehr gesucht (wie man auch an meiner Signatur erkennen kann). Stanley hat damals einen etwas weichern, flexibleren Stahl als Grundkörper genommen und mit härterem, sprödern Stahl auf der Schneidenseite laminiert - im Sinne von zusammengeschmiedet. Dieser härtere Stahl war von der Legierung und Härte her HSS sehr ähnlich.
Dann wurden von Stanley-Australien in Hobart Messer zuammenglötet, die oben aus weicherm Stahl bestanden, im unteren Teil ganz aus Hss - sehr gesucht heute, kaum zu bekommen, und wenn, dann sehr teuer.

Diesen Messern mit Press-Stahl-Körper würde ich erst mal nicht allzuviel zutrauen - habe aber noch keines auf dem Tisch gehabt.
HSS (High-Speed-Steel, Schnellarbeitsstahl) ist mit guten Diamantplatten sehr gut zu schleifen. Er ist auch hitzefester als die normalen Stähle, man muss beim mechanischen Schleifen nicht ganz so aufpassen.

Andreas
 

Sägenbremser

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Kommen wir noch mal zu dem
sehr einfach ausgeführten Eisen zurück.

Das wird kaum ein HSS Eisen sein, Farben sind
kein Merkmal im Holzbereich. Bei den meisten
deutschen Holzbearbeitungswerkzeugherstellern,
war die Farbe für hoch vergütete Hobeleisen blau.
davon habe ich ein paar hier in der Lade liegen.

Ob ein HSS - Eisen wirklich einer DIA Platte zum
Schärfen bedarf, glaube ich nicht, dann würden
fast alle Drechsler wirkliche Probleme haben.

Auch ich schärfe diese Eisen auf normalen Abzieh-
steinen, Norton+ Arkansas sind da schon sehr gut.

Würde wenn ich den alten Hobel verwenden möchte
ein übliches Hobeleisen in der Bucht für 5 Euro kaufen,
mehr gibt das Teil nicht her, ab 15 Euro kannst du schon
einen ordentlichen Qualitätshobel ersteigern.

Gruss, Harald
 

elchimore

ww-robinie
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Hi,
Harald hat schon recht.... Eigentlich macht es nicht allzuviel Sinn hier noch Geld und Arbeit reinzustecken, da der Spanbrecher auch noch gerichtet werden sollte (nur mit nem neuen Messer alleine ist es nicht getan). Ich sehe das jetzt mal als Übungsobjekt, das wenn es denn irgendwann mal einigermaßen funktioniert vielleicht als 'Baustellenhobel' fürs Grobe herhalten wird.
Auf der anderen Seite schau ich jetzt mal was die Bucht so an Hobeln bietet, bin da schon an einem oder zwei Ulmia Doppelhobeln dran :rolleyes:
Schaun wir mal was draus wird.

Schönen Abend noch vom Micha, der jetzt was lecker futtern ins American Diner geht :emoji_wink:
 

HKP84

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Dazu kann ich sogar etwas Konstruktives beitragen. Ich habe gestern einen Ulmia Doppelhobel hergerichtet, so gut es ging. Ich habe die Sohle abgerichtet mit 240/320er Schleifpapier und das Hobeleisen auf einem Abziehstein (unbekannter Körnung) geschärft. Dabei war Rost ein Hauptärgernis. Jansen-Greef behauptet zwar in einem Youtube Kanal man könne rostige Eisen nicht mehr scharf bekommen, aber wenn ich mir die Späne des Doppelhobels nach dem Schärfen anschaue, dann kann ich das für mich nicht bestätigen. Ich würde sagen es ist ohne weiteres möglich. Jedenfalls bei dem Ulmia Eisen mit dem ich es zu tun hatte. Wie es bei ECE, Kirschen und so weiter aussieht, kann ich natürlich nicht sagen. Es hat die Schleifarbeit nur nicht gerade einfacher gemacht. Außerdem hatte der Vorbesitzer (der Doppelhobel ist ein Erbstück) die Spiegelseite des Eisens scheinbar mit einem Winkelschleifer bearbeitet. Das hat ewig gedauert bis ich die Riefen wieder heraus hatte. Ich glaube es hat an die 1 1/2 Stunden gedauert bis das Eisen wieder richtig blank war. Und dann hat es sofort wieder angefangen zu rosten. Ich habe es leicht feucht zur Seite gelegt um mich dem Spanbrecher zu widmen und als ich den aus der Hand gelegt habe, war das Eisen wieder braun. Der Rost war schnell wieder entfernt und ich habe dann gleich zu Feinmechanik-Öl gegriffen um ein erneutes Anlaufen zu verhindern.

Insgesamt zeigt sich jedenfalls die hohe Ulmia Qualität. Der Hobel hatte einen Wasserrohrbruch hinter sich. Daher der ganze Rost. Und als ich ihn hervor geholt habe war der Keil fest eingetrieben. Dabei sollte man ihn doch unbedingt nach jedem Gebrauch des Hobels lockern. Das war hier nicht gemacht worden und das über Jahrzehnte. Trotzdem hat sich der Hobel kaum verzogen. Beim Abrichten fielen mir jedenfalls nur geringfügige Unebenheiten der Sohle auf. Ich habe dafür auf die plane Seite einer Siebdruckplatte zurückgegriffen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Hobel. Er läuft nun deutlich besser als vorher. Merkwürdigerweise nicht so gut längs zur Faser, aber quer erzielt er beachtliche Ergebnisse. Das wird wohl der Unterschied zu einem Putzhobel sein. Der fühlt sich längs zur Faser wohler. Die 5° Unterschied bei der Neigung des Eisens spürt man sogar beim Arbeiten. Ein Doppelhobel fühlt sich anders an, obwohl das Ergebnis ähnlich aussieht.

Das Ulmia Eisen ist jedenfalls ein ganz anderes als bei meinem ECE Putzhobel. Es hat nicht durchgängig die gleiche Dicke, sondern verjüngt sich nach oben und im unteren Teil erkennt man, dass es zwei verschiedene Lagen hat. Die Schneide bildet eine dünne Lage aus feinporigem Stahl und als Träger dient eine aus etwas gröberem Stahl, der übrigens rostanfälliger ist. Ist das bei Ulmia so üblich? Die ganze Aktion war jedenfalls lehrreich. Bloß ist jetzt mein Abziehstein rostbraun verfärbt. Das bekomme ich wohl so schnell nicht mehr heraus. Zum Glück war es nicht der teuerste Stein. Ganz im Gegenteil. Er hat mich nicht einmal 3 Euro gekostet. Dafür arbeitet er sehr gut. Von einem Hersteller namens Müller stammt er.
 

HKP84

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Ja, also es ist defintiv ein Ulmia Eisen. Das Logo ist schließlich nicht zu übersehen. Es sei denn man hat es mit einem frühen Fall von Produktpiraterie zu tun. Der Spanbrecher wird denke ich ebenfalls von Ulmia sein. Das kann ich natürlich nich mit Gewissheit sagen, aber es ist davon auszugehen. Das Logo sieht jedenfalls genauso aus wie bei dir. In dem dunklen Bereich ist das Eisen außerdem noch mit einer Art Klarlack überzogen. Das scheint nicht nachträglich gemacht worden zu sein, sondern dem Auslieferungszustand zu entsprechen. Ich habe einmal ein Foto gemacht. Sieht man genau hin, erkennt man sogar die beiden unterschiedlichen Stahlsorten an der Schneide.

 

elchimore

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Hallo,
Bei mir gehts jetzt auch mal weiter... Mein erster Ulmia für ca 12€ (mit Versand) ist da... Sieht soweit ganz gut aus. Ich werd ihn mal ordentlich säubern. Die Sohle muß ich auf alle Fälle abrichten, da sind Hobelschläge drin. Den Hobel hat wohl mal jemand über die Abrichte geschoben :eek: Messer und Spanbrecher schauen ganz gut aus. Allerdings kein Ulmia :emoji_frowning2: Ist eines mit der Aufschrift "Beste Qualität Garantie Genius". Lässt sich mit Hilfe des Werkzeugmuseums von Herrn Jordan der Firma C. Ferd. Becker, Remscheid zuordnen. Weiss da jemand mehr? Ich hoffe es ist brauchbar :emoji_wink: nicht daß ich schon wieder ne Niete geangelt hab :emoji_frowning2:
Grüssle aus dem verregneten Schwarzwald
vom verkaterten Micha
 

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elchimore

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so, es geht weiter...
das Messer aus dem Ulmia ist auch ein laminiertes (2 schichtiges) Eisen.
Inzwischen ist auch meine zweite Neuerwerbung eingetrudelt.... Ein ECE Hobel (fast neu) sogar mit ECE Eisen. Jetzt hab ich endlich nen Vergleich. Das ECE Eisen ist dünner als das aus dem Ulmia. Dafür lässt sich das ECE eisen wesentlich besser schärfen. Erstens muss man nicht so viel schleifen um einen Abtrag zu erzielen, und zweitens wird die Schneide schon auf dem 800er Stein gefühlt scharf, während sich das andere irgendwie nicht wirklich scharf anfühlt.... :emoji_frowning2:
Das andere was mir auffällt, ist, dass die Leute wohl immer unbedingt mit der Schleifmaschine an die Spiegelseite gehen müßen.... Ich verstehs nicht und das eine war ein pansionierter Schreiner.... Das wieder herrichten kostet dann wirklich Zeit und Nerven :mad: Wenns überhaupt irgendwie funktioniert.
Fotos gibt es noch wenn ich wieder daheim bin :emoji_wink:
Eine Überlegung die mir noch kam, spricht etwas dagegen wenn ich son, altes Messer 'rund' schleif und das ganze dann mit zurückgeschobenem Spanbrecher als Schrupphobel nutze? Hobel hab ich ja jetzt genug und wenn da dann die Spiegelseite nicht 100pro ist dürfte das ja nicht so wild sein? Oder hat son Schrupphobel ganz andere Eigenschaften?
Grüssle Micha
 

t.ost

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garbsen
Ein Schrupphobel hat nur 33mm Eisenbreite,
der Kraftaufwand beim hobeln wird wohl etwas höher sein.

Gruß Thomas
 

rafikus

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Das dürfte alleine darauf ankommen, welchen Radius man dem Eisen verpasst. Funktionieren dürfe es auf jeden fall.

Was den Vergleich der Eisen angeht, so habe ich das so erlebt, dass die laminierten Ulmia Eisen etwas schärfer abzuziehen sind als die normalen von ECE und auch eine schönere Oberfläche ergeben.
Man muss zwar mehr Material beim Schleifen der dicken Eisen wegnehmen, doch spielt das bei Verwendung einer Mikrofase kaum eine Rolle, da man zuerst einen groben Stein verwenden kann.
Aber ob nun Ulmia oder ECE, nur mit einem 800er Stein abgezogen mag ich nicht damit hobeln.
Was die Spiegelseite und die Schleifmaschine angeht - was willst Du machen? Im internet gibt es ettliche Filmchen, wo angebliche Profi-Schärfer die Spiegelseite an die Seite der Rotierenden Scheibe halten. Auch die meisten Benutzer der sauteuren, langsam laufenden Nassschleifmaschinen (deren Namen ich gar nicht hier schreiben mag) sind der Meinung, dass die Spiegelseite an der Seite der Scheibe abgezogen werden kann.

Rafikus
 

elchimore

ww-robinie
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Hallo Rafikus,
erstmal Danke für die Antwort.
Also ich möchte auch nicht mit den auf den 800er Stein geschliffenen Eisen hobeln. Bin jetzt eben beim 800er angekommen, der 6000er folgt ja noch :emoji_wink: Habe aber bei dem laminierten Eisen den Eindruck dass das einfach nicht 'scharf' wird. Aber warten wir mal ab wie das wird wenn der feine Stein dran war.
Bezüglich der Spiegelseite wollte ich damit ausdrücken, dass die Vorbesitzer der Hobel sich nicht unbedingt mit der flachen Seite einer Schleifmaschine und auch nicht mit einer Tormek (oder wie die Dinger heissen) auf der Spiegelseite ausgetobt haben. Das eine war auf dem ersten halben cm ordentlich mit einer Berg und Tal Kraterlandschaft versehen (nennen wir es ganz grobe 2. Fase) und das laminierte hat irgendwo in der Mitte nen Dallen rein geschliffen. Da hab ich es aber mit dem Linealtrick der Länge nach aufm aufm Schleifstein (ganz kleiner Winkel also) geschafft vorne wenigstens 2-3mm eben zu bekommen, bis auf die eine Ecke die immer noch deutlich absackt :emoji_frowning2: (auch dort Spuren der Schleifscheibe).
Ich hoffe du verstehst jetzt was ich meinte :emoji_wink:
Wenn du Tipps zum weiteren vorgehen hast, nur her damit, was das Herrichten von Hobeleisen angeht, bin ich eben noch absoluter Neuling!

Grüssle Micha
 
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