Fragen zu Terrassenbau

HansMoleman

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Hallo zusammen,

ich habe schon immer mal wieder für diverse Projekte hier mitgelesen, was sehr hilfreich war. Aktuell plane ich eine Terrasse und bin schon mehrere Tage am Durchforsten des Internets, finde aber auf ein paar meiner Fragen keine wirklichen Antworten und hoffe, dass ihr mir noch ein paar Tipps geben könnt.

Zum Projekt:
Es soll eine Terrasse mit den Maßen 3x4 m gebaut werden. Mit der Terrasse soll ein Höhenunterschied von ca. 90 cm überwunden werden, so dass man eben aus der Küche herauslaufen kann. Hierzu habe ich geplant 12 Punktfundamente mit Durchmesser 20 cm und 80 cm tief mit einem Erdbohrer zu bohren (ursprünglich 60 cm geplant, deshalb falsch in der Skizze). Die Fundamente sollen dann so 5 cm aus dem Boden ragen, als Schalung möchte ich dann auf die Löcher KG Rohre DN 200 aufsetzen. In die Fundamente sollen H- oder U-Anker einbetoniert werden, in die dann Pfosten mit 9x9 cm kommen sollen. Auf die Pfosten kommen als unterste Lage Balken 300x9x9 cm, das ist auch die Richtung des Gefälles. Als Konterlattung sollen dann 400x9x9 cm oben drauf kommen. Die Dielen sind 25 mm stark. Der Abstand der Fundamente auf der kurzen Seite soll 1,30 m sein, auf der langen Seite 1,20 m. Die Balken und die Konterlattung haben dann jeweils einen Überstand von 20 cm auf allen Seiten.

Meine Fragen:
- Reicht der Durchmesser der Punktfundamente aus? Muss er größer oder kann er sogar noch kleiner werden?
- Wie bzw. wann richte ich am besten das Gefälle aus? Ich hab noch nie Pfostenträger einbetoniert, deswegen stelle ich es mit schwer vor das Gefälle schon bei betonieren korrekt einzustellen. Meine Idee war, dass ich die Fundamente und die Pfostenträger auf ein Niveau bringe und das Gefälle dann durch unterschiedlich lange Pfosten einstelle, die ich dann im richtigen Winkel anschräge, damit der Balken sauber aufliegt.
- Ist der Überstand mit 20 cm in Ordnung oder muss ich mir Gedanken machen, ob sich die Terrasse an den Rändern irgendwann durchbiegt?

Im Anhang hab ich noch eine PDF mit einer groben Skizze (nicht maßstabsgetreu) angehängt, damit man sich das ganze besser vorstellen kann.

Vielen Dank schon Mal für Eure Antworten, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge.

Edit: Die Terrasse soll komplett aus Douglasie/Lärche gebaut werden.

Edit 2: Was ich noch vergessen habe bei meinen Fragen, würdet ihr die Unterkonstruktion komplett streichen oder nur die Dielen? Dielen nur von oben oder auch von unten? Wenn ich streiche, mit was?
 

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Holzfummler

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Moin,
wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du 200er KG-Rohre 80cm tief in den Boden treiben, die 90cm über Bodenniveau abschneiden, durchgängig mit Beton füllen und darin H oder U-Anker einbringen. An diesen wird die Konterlattung befestigt.
Nach meinem Empfinden gibt es eine stabile Unterkonstruktion. Evt. 2 - 3 Moniereisen pro Rohr einbringen.
Gefälle entweder LASER oder Richtlatte. Durch entsprechendes tiefer treiben der Rohre kannst du es gut einstellen. dabei erst die äußeren, dann die inneren.
Wenn zwischen den Dielen ein Spalt ist, überlegt dir, ob du die Rohre tlw. sehen möchtest.
Gruß
Thomas
 

Johannes

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Hallo,
ich habe für diesen Zweck Betonrohre genommen, die bis knapp ins Erdreich gingen und Bewehrung in das Loch gesteckt. oben habe ich eine mit wassergefüllte 1,5l Plastikflasche einbetoniert. Nach dem aushärten die Flasche rausmachen, Die Anker an den Balken befestigt, die Balken ausgerichtet und dann die letzten 1,5l Beton eingefüllt.

Es grüßt Johannes
 

HansMoleman

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Danke erst Mal für eure Antworten!

Moin,
wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du 200er KG-Rohre 80cm tief in den Boden treiben, die 90cm über Bodenniveau abschneiden, durchgängig mit Beton füllen und darin H oder U-Anker einbringen. An diesen wird die Konterlattung befestigt.
Nach meinem Empfinden gibt es eine stabile Unterkonstruktion. Evt. 2 - 3 Moniereisen pro Rohr einbringen.
Gefälle entweder LASER oder Richtlatte. Durch entsprechendes tiefer treiben der Rohre kannst du es gut einstellen. dabei erst die äußeren, dann die inneren.
Wenn zwischen den Dielen ein Spalt ist, überlegt dir, ob du die Rohre tlw. sehen möchtest.
Gruß
Thomas
Die 200er KG-Rohre will ich nicht auf die komplette Tiefe machen, sondern nur oben in dem Teil, der dann noch aus dem Boden schaut (5-10 cm) als Schalung nehmen und damit die Fundamente auf gleiche Höhe bringen, weil ich auch noch ein leichtes Gefälle habe. In die Fundamente sollen dann die Anker betoniert werden und den Rest um auf 90 cm zu kommen erreiche ich durch senkrechte Pfosten, die ich in die Anker setze. Ich denke, der Erdbohrer macht da normalerweise ein sauberes Loch, so dass das Erdreich um die Bohrung herum ja nicht beeinflusst wird und als "Schalung" für den Beton ausreicht. Wegen der Sichtbarkeit: Würde sie, wenn es zu sehr stört, dann mit der Flex aufschneiden und abmachen.

Hallo,
ich habe für diesen Zweck Betonrohre genommen, die bis knapp ins Erdreich gingen und Bewehrung in das Loch gesteckt. oben habe ich eine mit wassergefüllte 1,5l Plastikflasche einbetoniert. Nach dem aushärten die Flasche rausmachen, Die Anker an den Balken befestigt, die Balken ausgerichtet und dann die letzten 1,5l Beton eingefüllt.

Es grüßt Johannes
Wie tief bist du dann in den Boden? Klingt auch nach einer guten Methode, aber verbindet sich der ausgehärtete Beton dann mit dem frischen Beton so richtig?
 
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HansMoleman

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Hallo Ingo,

danke für den Hinweis, werde es im Eingangspost noch einfügen.
Mein Holzhändler hat mir Dielen mit 25mm angeboten.

Aber die Abstände der Fundamente sind bei 90x90 mm in Ordnung oder?

Gruß
Tobi
 

HansMoleman

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Hab letztes Jahr ein Spielhaus für die Kinder auf Schraubfundamente gebaut. An sich hat mir das ganz gut gefallen, auch wenn es eine Qual war die Dinger auf 80 cm einzuschrauben. Sind im Endmoränengebiet und haben immer wieder größere Steine quer liegen. Was mir daran aber nicht gefallen hat war, dass ich die nicht 100% gerade und vor allem im Winkel zueinander eingeschraubt bekommen habe, wegen der genannten Steinproblematik. Das möchte ich bei der Terrasse eigentlich vermeiden, da die schon ordentlich ausgerichtet sein sollte.
 

WoodyAlan

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Is bei mir ähnlich gelöst da starke Hanglage im Garten. Ich hab dazu 200er KG Rohre per erdbohrer 60cm tief versenkt und dazu 16er Gewindestangen einbetoniert. Darauf dann alle 1,2m 8x16wr KVH Balken gesetzt. Mit den Muttern kann man die Balken dann wunderbar auf Höhe bringen und das Gefälle justieren. Überstehende Gewindestangen dann einfach abflexen und kontern. Die Balken mit Dachpappe streifen abdeckt und die UK drauf verlegt mit 50cm Abständen, ebenfalls wieder bedeckt mit Dachpappe. Am Ende dann 34er Lärchendielen drauf.

Summa summarum hält die Konstruktion vermutlich an nuklearen Direktschlag aus, hab aber keinerlei Probleme damit.
 

HansMoleman

ww-pappel
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Is bei mir ähnlich gelöst da starke Hanglage im Garten. Ich hab dazu 200er KG Rohre per erdbohrer 60cm tief versenkt und dazu 16er Gewindestangen einbetoniert. Darauf dann alle 1,2m 8x16wr KVH Balken gesetzt. Mit den Muttern kann man die Balken dann wunderbar auf Höhe bringen und das Gefälle justieren. Überstehende Gewindestangen dann einfach abflexen und kontern. Die Balken mit Dachpappe streifen abdeckt und die UK drauf verlegt mit 50cm Abständen, ebenfalls wieder bedeckt mit Dachpappe. Am Ende dann 34er Lärchendielen drauf.

Summa summarum hält die Konstruktion vermutlich an nuklearen Direktschlag aus, hab aber keinerlei Probleme damit.
Das heißt du bist gar nicht auf 80cm runter? Dachte das ist wegen der Frostgrenze anzuraten?
 

dsdommi

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Du könntest auch den Beton etwas weniger hoch machen und dann Setzlager aufschrauben. Das wäre einfacher und du kannst die Balken gut justieren. HAnker setzten finde ich viel Arbeit bis die ordentlich gerade etc sitzen.
 

HansMoleman

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Du könntest auch den Beton etwas weniger hoch machen und dann Setzlager aufschrauben. Das wäre einfacher und du kannst die Balken gut justieren. HAnker setzten finde ich viel Arbeit bis die ordentlich gerade etc sitzen.
Dann kann ich aber auch normale U-Anker aufschrauben. Wollte mir halt das Bohren sparen :emoji_wink:

Aber ich hab gestern Mal die Terrassenplatten von der bisherigen Terrasse abgebaut und da ist an der Hauswand ne Betonplatte erschienen. Die sieht zumindest so aus, als könnte ich da die Pfostenträger draufschrauben, muss ich mir nochmal anschauen. Wenn nicht, würde ich es mir gerne ersparen die Platte raus zu klopfen. Wie weit kann ich die untersten 90x90 Balken vom Auflagepunkte aus überstehen lassen, ohne, dass ich befürchten muss, dass sie sich durchbiegen? Dann würde ich das Fundament nämlich statt 20cm von außen, 50-60 cm einrücken. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
 

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HansMoleman

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Wie groß kann ich meinen Überstand vom Auflagepunkte mit dem 90er Balken wählen ohne, dass es mir den irgendwann verzieht? Geht da 50cm? Werde das dann noch mit einer Verstrebung, wie in der Zeichnung, abstützen.
 

SPYLOO

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Hallo,
ich habe vor ca. 10 Jahren unsere Terasse ähnlich aufgebaut.
Erdfundamente 80cm tief mit eingelassenen selbst hergestellten Bewährungskörben.
Anschliessend wurden Pflanzsteine anstatt KG Rohre verwendet.
Diese dann ausgegossen und jeweils ein Gewindestab M20 eingebracht. Zusätzlich wurden am Ende der Gewindestäbe noch eine große Bauscheibe samt zwei Muttern als Anker angebracht.
Abstand Oberkante Fundament zur Balkenunterseite ca. 10cm.
Die Balken liegen direkt auf einer großen Unterlegscheibe und Mutter.
Dies hat den entscheidenden Vorteil das Gefälle nachträglich noch anpassen zu können.
Fazit nach nun 11 Jahren ... ich würde es genauso wieder machen!
VG
 

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Nochmal kurz zu den Fundamenten: Ich weiß garnicht, warum man KG-Rohre bis auf den Fundamentgrund bringt, mit Beton ausgießt und damit den Formschluss zwischen Beton und Erdreich hundertprozentig verhindert.
Wenn man einen Rohrstummel auf das Erdloch aufsetzt, ggf. armiert, damit man nach oben einen entsprechenden Abschluss hat, im Sinne @HansMoleman, ist das o.k. Oder eben einen Betonpflanzring.
 
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