Anpressdruck Druckbalken Hobelmaschine

florian_radner

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Nabend!
Ich hab seit ca 1/2 Jahr eine SCM FS 520 AD Kombi (BJ 1996, Tersa) im Einsatz.

Mir ist aufgefallen, dass sich die vorderen Druckbalken (segmentierter Druckbalken) relativ leicht mit der Hand nach oben drücken lassen.
Bei dünneren Leisten bin ich noch nicht ganz zufrieden mit dem Hobelergebnis. Mir ist klar, dass das auch an der Einstellung der Ein- bzw. Auszugswalze liegen könnte.

Dennoch meine Frage: wie schwer/leicht lassen sich die Druckbalken bei euren Maschinen (v.A neuere Maschinen) hochdrücken? Hab dazu noch nirgendwo einen Wert gefunden...

Danke und LG Florian
 

wasmachen

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Was ist denn das Problem bei dünneren Leisten?
Wenn ich dir jetzt sage dass bei neueren Maschinen der Druck idR nicht eingestellt werden kann bringt dir das ja nix...
 

fopster

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Das ist bei dünnen Leisten, speziell bei Kombimaschinen generell ein Thema.
Die Hobelmesser ziehen das Werkstück ja nach oben und bei dünnen Leisten hat das Holz nicht mehr genug Steifigkeit und biegt sich.
Bei Kombimaschinen liegen die Andruckwalzen bauartbedingt (zumindest habe ich das so in Erinnerung) weiter von der Hobelwelle entfernt.

Bei meiner Kombimaschine ist bei ca. 4mm die Grenze.

LG
Robert
 

Kunstbohrer

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Ob das nun an der Kombi liegt waage ich zu bezweifeln. Meine 445B gleicht optisch exakt dem DH. Nur fehlt ihr eine zweite Auszugswalze.

Ich würde beim Anpressdruck mich einfach vortasten bis das Ergebnis stimmt. Denn im Prinzip ist nur das entscheidend.
 

wasmachen

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Ja, seh ich auch so. Wenn die zu stark drücken, hast geile und tiefe Abdrücke auf dem Hobelgut, speziell bei schmalen und weichen Werkstücken.
Deswegen kommt je nach Anforderung die BBS statt Hobelmaschine zum Einsatz...
 

brubu

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Hallo
Die Maschine kenne ich nicht. Ein Problem könnte der zu grosse Abstand der Druckbalken von der Hobelwelle sein.
Dünne Leisten sind meist schmal, also entstehen keine grossen Kräfte. Wenn dabei trotzdem die Leisten flattern ist der Anpressdruck zu gering.
Da hilft schrittweise den Anpressdruck erhöhen bis es passt. Ein Kompromiss wird bei nicht verstellbarem Druck immer bleiben.
Bei alten Maschinen lässt der Druck anpassen, damit lässt sich im Extremfall ab ca. 1mm hobeln, normal ab ca. 2mm.
Gruss brubu
 

Kunstbohrer

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1mm sind mit den oft üblichen Untertischrollen fast unmöglich. Da verfängt sich sehr gerne das Leistelchen und schon ists vorbei.
Die einzigen Maschinen die das recht gut können (ab 1,5mm) sind die Martin und die Hofmann jeweils mit Vakuumtisch
 

magmog

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Guuden,

bei dünnem Material ist ein gutes Ergebnis auch eine Frage der Spannabnahme.
Den Kräften der Zerspanung muss das Material gegenhalten,
spätestens wenn die zu zerspanende Masse sich Richtung größer
als die des verbleibenden Material bewegt, wird es schwierig.

Stimmen die Höheneinstellungen der Segmente?
Bei unterschiedlichen Einlaufstärke darf nur eine Stärke pro Segment einlaufen,
denn nur das dickere kann niedergehalten werden.
Ein Oberflächenkiller sind auch Geleitwalzen,
spätestens wenn sie nicht auf 0 eingestellt sind.
 

Kunstbohrer

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Platte rein legen ist schon klar. Es ging mir drum ob es die Maschine Standardmäßig kann.
Die Reibwerte von beschichteter Spanplatte sind aber auch höher als vom Gusseisen.

Halbwegs zuverlässig so dünne Materialien Hobeln geht einfach nicht wirklich ohne Vakuum.

Was sind den für den TE dünne Leisten wo das nicht geht?
 

wasmachen

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Ne Platte muss ja keine beschichtete Spanplatte sein.... kannst ja auch ne Gusseisenplatte reinlegen wenn du eine hast.
Für was man 1 oder 2mm hobeln will erschließt sich mir gerade nicht. Massivkanten gibts in der Dicke als Rollenware. Und Furnier gibts auch fertig zu kaufen :emoji_thinking:
Aber können ist besser wie brauchen:emoji_innocent:
 

Kunstbohrer

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Ich hab halt keine Gusseisenplatte. Ich muss aber auch keine 1-2mm Streifen hobeln.

3-5mm kommen aber doch mal vor, und das geht jedenfalls mit meiner, brauchbaren Holz und scharfen Messern recht Problemlos.
Ansonsten hab ich eine Breitband. Das Kommt zum Beispiel vor wenn zu einem Massivholz-Teil ein furniertes Teil passen muss. Da muss man halt mal eben ein bisschen Starkfurnier herstellen. Wenn man keine gute Bandsäge hat, muss man das halt runter Hobeln.

3mm gib der Hersteller auch für die Maschine an. Also wird sie auch so einstellbar sein, dass das mit sauberen Holz und scharfen Messern auch halbwegs vernünftig geht.
 

brubu

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bei dünnem Material ist ein gutes Ergebnis auch eine Frage der Spannabnahme.
Den Kräften der Zerspanung muss das Material gegenhalten,
spätestens wenn die zu zerspanende Masse sich Richtung größer
als die des verbleibenden Material bewegt, wird es schwierig.
Hallo
Das tönt logisch kann aber anders sein. Als wir in einem anderen Thema diskutierten wie dünn gehobelt werden kann machte ich Versuche.
Aus 3mm Buche gleich auf 1mm hobeln funktionierte sehr gut. Da fragte ich mich wieso. Es könnte sein, dass dickeres Holz einlaufseitig stabiler ist und weniger flattert als dünneres. Die Druckbalkenkanten haben zueinander 60mm Abstand.
Gruss brubu
 

brubu

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Du meinst die Teilung ist bei 60mm, Abstand sollten die Segmente fast garkeinen haben zueinander.
Nein die Kanten der beiden Druckbalken haben 60 mm Abstand, dazwischen ist die Hobelwelle. Der Abstand der Druckbalken zur Welle ist sehr klein damit kann das Holz kaum flattern.
Gruss brubu
 

magmog

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Guuden Brubu,

es kann funktionieren, aber spätestens bei stark verwachsenem Material oder voll gegen die Faser
gibt es bei 3 mm auf 1 mm in einem Durchgang Kleinstholz.
 

fopster

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Ich möchte dazu nochmals zu meiner Aussage in Beitrag Nr. 4 von mir Stellung nehmen.
Eine Kombihobelmaschine hat in den Ausführungen die ich kenne keine eigenen Druckbalken.
Diese Funktion wird von der Ein und Auszugswalze übernommen.
Diese liegen bei meiner Hobelmaschine jeweils 60mm vor und 60mm nach der Hobelwelle. IMG_20240717_152215.jpg IMG_20240717_152236.jpg

Deswegen ist bei dünnem Material die Gegebenheit durch die Lichte von 120mm zwischen den Druckpunkten die Ausgangslage nochmals herausfordernder als bei einem reinen Dickenhobel.

Aus diesem Grund sollte man auch immer nur ein Werkstück durch die Dickenfunktion schieben.

Bei 4mm Werkstückdicke kann ich bestenfalls noch im Zehntelbereich wegnehmen.
Je stärker die Abnahme wird, desto stärker die Gefahr das sich die Welle das Teil nach oben ziehen möchte und das Werkstück zu schlagen beginnt.

LG
Robert
 

fopster

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Ja gut, das ist aber ein Problem bei günstigen ADH´s und nicht ein Problem das ADH´s generell haben.
Ich gebe zu, dass ich das nicht mit Fakten belegen kann, weil mein Kenntnisstand dazu aus einem Video von Küstenholz Robert Hoffman stammt und ich diese Passage leider nicht mehr finden kann.
Und auch Robert Hoffmann kennt nicht alle Hobelmaschinen und ist daher zwar als Fachmann, aber nicht als Referenz zu sehen.
Aber er erklärt dabei warum durch die Kombifähigkeit konstruktionsbedingt Einschränkungen unumgänglich sind.

Es ist immer möglich eine technische Lösung zu einem Problem zu finden und ich kann nicht beurteilen wie der eine oder andere Hersteller dies gelöst hat.

Aber jedes Kombigerät (nicht nur Hobelmaschinen) hat in der Regel Einschränkungen oder Nachteile gegenüber Einzelmaschinen.

LG
Robert
 

wasmachen

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Glaub kaum dass deine Maschine da nur 60mm hat.... du musst 'Mitte/Mitte' messen. Die Ein- und Auslasswalze sind geschätzt mind. über 20, eher 25cm auseinander.
Sonst hätte deine Hobelwelle n Durchmesser von unter 4cm, und so dünne Dinger gibts bei Stationärmaschinen glaub garned :emoji_thinking:
 

fopster

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@wasmachen
Hat sich dein Beitrag auf mich bezogen?
Ich habe ja oben beschrieben dass ich 120mm Lichte habe, weil die Ein und Auszugswalze jeweils 60mm vom Zentrum der Hobelwelle liegen.

LG
Robert
 

wasmachen

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@wasmachen
Hat sich dein Beitrag auf mich bezogen?
Ich habe ja oben beschrieben dass ich 120mm Lichte habe, weil die Ein und Auszugswalze jeweils 60mm vom Zentrum der Hobelwelle liegen.

LG
Robert

Eigentlich ja. Irgendwas passt aber ned ganz zusammen.... was hat die Hobelwelle Dm?

(Je kleiner der Wellendurchmesser, desto mehr Vorspaltung/hochreissen haste)
 

fopster

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Ich habe eine Jet JPT 260 mit einer 70mm Welle.
Mir sind die physikalischen Kräfte die beim Hobeln wirken recht klar, denke ich zumindest.

Ich wollte ja auch nur dem TE eine mögliche Erklärung zu seinem Problem mit seiner Kombimaschine (auch wenn das natürlich eine wesentlich hochwertigere Maschine ist) bieten.

Aber ich kenne zu seiner Maschine keine Konstruktionsdetails und habe lediglich auf eine scheinbar grundsätzliche Problematik von Kombimaschinen in diesem Bereich hingewiesen.

Auch das mein Kenntnisstand diesbezüglich nicht zweifelsfrei ist, habe ich zum Ausdruck gebracht.

LG
Robert
 
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