Suche: Universal Möbelpolitur, Möbelpflege für dunkle Hölzer im Innenausbau

[WinfriedM]

Ich sehe schon, du wirst hier unser Möbelpolitur-Experte. Bin gespannt auf deine Vergleichstests.

 

[Eder Franz]

Ich wünschte, es wäre so. Aber um ein Experte zu werden, fehlt mir die nötige Zeit. Ich setzte ehr darauf, dass der Faden den einen oder anderen Nahezu-Experten anlockt und man sich dann austauschen kann.

 

[Eder Franz]

Hallo, ich bin aus dem Urlaub zurück und habe mir von dort drei Möbel-Polituren bzw. Holzwachse von Liberon mitgebracht, die @flüsterholz bereits zuvor erwähnt hatte.



Der Renovateur scheint ein feines, gelbliches Schleifmittel zu enthalten. Ich habe damit versucht, drei Wasserflecken zu entfernen. Dieses Wunder hat der Renovateur erwartungsgemäß nicht vollbracht.



Die passende Anwendung für dieses Produkt habe ich noch nicht gefunden. La Popote des Antiques ist eine dünnflüssige Bienenwachslösung ohne Schleifmittel. Diese “Holzspeise„ zieht schnell ein und „nährt„ das Holz. Nach kurzer Zeit kann man die Fläche leicht nachpolieren. Das Mittel ist schmutzlösend, konservierend und wirkt zudem wasserabweisend. Die Oberfläche fühlt sich glatt und sauber an. Momentan ist es mein Favorit für die Unterhaltspflege am Beistelltisch und die Kommode. La Cire Antique ist eine „dickflüssigere“ Bienenwachslösung. Es eignet sich um ein Möbeltück frisch einzuwachsen. Es muss aber länger trocknen und stärker nachpoliert werden. Der Geruch der Produkte ist charakteristisch. Es riecht nach einer Mischung aus Bienenwachs und Spukschloss.

Mehr kann ich im Moment noch nicht dazu sagen. Fortsetzung folgt…

 

[Eder Franz]

Ich habe nun ein Pröbchen vom Ruja Möbel-Pfleger hier.



Zur Anwendung und Wirkung kann ich noch nicht viel sagen. Ich kann nur das Produkt beschreiben. Es ist eine klare leicht bräunliche Flüssigkeit. Der Geruch ist charakteristisch süßlich und erinnert mich an Nagellack. Es ist kein Aceton sondern etwas anderes. Wenn das schnell flüchtige Lösungsmittel verflogen ist, bleibt im Tuch ein öliger Fleck zurück. Das verbleibende Produkt ist nahezu geruchlos. Nur wenn man ganz nah kommt, ist dort eine Spur Bitumen bzw. Teer zu erahnen. Im Gegensatz zu den Bienen-Wachsen scheint diese Möbelpflege nicht zu härten oder zu trocknen sondern ölig zu bleiben.

 

[Eder Franz]

Ich habe die Ruja Möbelpflege inzwischen an verschiedenen Objekten getestet. Mit der Möbelpflege lässt sich der ursprüngliche Farbton des Holzes wiederherstellen. Es ist vergleichbar mit etwas Spucke, die angefeuchtetes Holz auch dunkler wirken lässt. Im Gegensatz zur Spucke trocknet dieses ölhaltige Produkt jedoch nicht weg.

Besonders überrascht hat mich, dass ich damit auch die drei milchigen Wasserflecken (Post #28) aus dem Klar-Lack bekommen habe. Dazu habe ich die Lack-Oberfläche mit ein paar Tropfen Möbelpfleger und feiner Stahlwolle 000 und 00 bearbeitet, danach etwas gewartet und abschließend überschüssiges Pflege-Öl abgewischt.



Ich glaube ich traue mich im nächsten Schritt an den dunklen Eichentisch meiner Schwiegermutter. Dort stört ein milchiger Hitzefleck vom Dampfbügeleisen in der Tischplatte.

Eine Probefläche an den durch Sonnenlicht verschossenen Mid-Century Palisander Sideboards sieht auch gut aus und ist aktuell unter Beobachtung.

 

[Seanathair]

Hitzeflecken in Kunstharzlacken bekommt man auch mit folgender Methode entfernt:

• Fleck mit Spiritus einreiben
• anzünden
• gleich danach löschen (geht bei der kleinen Flamme mit einem Wisch)

 

[Eder Franz]

Muss es Spiritus sein, oder geht auch eine andere brennbare Flüssigkeit? Wirkt hier die Wärme oder der Spiritus?

 

[Seanathair]

Ich kenne das nur mit reinem Alkohol. Beides wirkt. Die milchigen Flecken hatten wir auch auf unserem Tisch (DD-Lack). Sie entstehen wohl durch Feuchtigkeit, die durch die Erwärmung in den Lack eindringt. Der Spiritus erhitzt zum einen den Lack, damit er erweicht und er entzieht ihm dann die Feuchtigkeit.

 

[Eder Franz]

Vielleicht brennt der Spiritus genau mit der richtigen Temperatur.

 

[Eder Franz]

Versuch mit einem alten Schachbrett von Opa: Weil meist die gleiche Eröffnung gespielt wurde, war der Lack an einer Stelle weggescheuert.



Ich habe das Schachbrett mit der Möbelpflege behandelt. Danach war die Schadstelle optisch bereits weitgehend verschwunden. Anschließend habe ich das Brett noch mit dem Liberon-Wachs behandelt.

 

[flüsterholz]

Weil meist die gleiche Eröffnung gespielt wurde,

Sizilianisch oder Englisch?

 

[pedder]

das ist schon fas Sünde, das rauszupolieren...

 

[Eder Franz]

Den Fußspuren des weißen Bauern nach zu urteilen, sieht das eher nach c2-c3 aus. Die Begriffe „englische bzw. sizilianische Eröffnung„ sind mir aus dem Munde meines Großvaters noch diffus vertraut; ich kann den Zug jedoch keiner der Beiden zuordnen. Mit Hilfe von Wikipedia würde ich sagen, dass es eher Saragossa war.