Richtig messen, aber wie?

Dikado

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Moin Holzwürmer,
Ich bin gerade etwas ratlos. Ich säge gerade für einen Freund Treppenstufen. Das gewünschte Maß sind 1050 mm. Ich hab jetzt nachgemessen mit allen Messmitteln die ich habe. Bandmaß, Zollstöcke und Stahllineale. Ich komme jetzt auf Werte von 1047 mm bis 1052 mm. Wenn mein Kumpel auch mit solchen Präzisionswerkzeugen arbeitet,
Dann könnten wir locker 1 cm unterschied haben.
Mich würde interessieren, wie lang die Treppenstufen jetzt wirklich sind.
Hat jemand eine Idee bzw. Welche Messzeuge sind denn wirklich genau?
Gruß Dirk
 

Quereinsteiger

ww-birnbaum
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elchimore

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Hallo Dirk,
das einfachste ist immer mit dem selben Messmittel messen :emoji_wink: Also das Aufmaß auch mit dem Messmittel, mit dem du später auch beim Sägen misst.
Dann gibt es bei Messmitteln auch Genauigkeitsklassen, Aber selbst wenn du ein 100% genaues Messmittel hättest, würde schon ein Temperaturunterschied wieder für Abweichungen sorgen.......
Grüssle Micha

....andere Möglichkeit auf Papier einen 1:1 Aufriss am "lebenden" Objekt erstellen und danach die Stufen zuschneiden, entbindet dich von irgendwelchen Zahlenwerten.....
 

wasmachen

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....andere Möglichkeit auf Papier einen 1:1 Aufriss am "lebenden" Objekt erstellen und danach die Stufen zuschneiden, entbindet dich von irgendwelchen Zahlenwerten.....

Das Papier dürfte wesentlich sensibler auf Feuchtigkeitsänderungen tendieren wie so n Messinstrument, egal welcher Genauigkeitsklasse....
 

Dikado

ww-robinie
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das einfachste ist immer mit dem selben Messmittel messen
Grundsätzlich würde ich immer dazu raten EIN Messinstrument zu nehmen.
Dann spielen Toleranzen kaum eine Rolle.
Grundsätzlich mach ich das auch so. Bei den Treppenstufen ist es auch egal, aber wenn er mich jetzt anrufen würde und sagt, er braucht exakt ein Brett mit 1000 mm Länge, weil es irgendwo genau eingeschoben soll, dann kann ich mich nicht auf die Länge verlassen und müsste zu ihm fahren und selber ausmessen.
Am liebsten arbeite ich mit der Schiebelehre, aber da ist bei 200 mm Schluss.
Ich muss mal suchen, vielleicht gibt es ja irgendwo ein Stahllineal mit hoher Genauigkeit.
 

ako400

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Ein guter Gliedermassstab (kein Holz) sondern verstärkter Kunststoff mit Federschanieren reicht in der Regel bei arbeiten mit Holz.
 

carsten

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Hallo

naja Messchieber gibt es bis 3000 mm.
Kosten 1€ pro mm plus.
Ein gutes Rollmaßband hat Genauigkeitsklasse 1 siehe Link weiter oben. Hab seit Jahrzehnten immer ein Sola ; demnächst ist mal wieder ein neues fällig.
Wobei auch tausende Schreiner und auch andere Handwerker quer durch Deutschland vermutlich sogar Europa und Weltweit seit Jahrzehnten mit Gliedermaßstäben, Holz messen. Die aus Kunststoff haben soweit mit bekannt auch nur Genauigkeitsklasse 3.
Die Präzision liegt viel weniger im Material als in der Genauigkeit bei der Fertigung und der Beschläge
 

HolzandMore

ww-robinie
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8. Längengrad
Das Messgerät ist abhängig von der vorgegebenen Toleranz.
Wurde keine vereinbart dann gilt DIN EN
Das Messmittel muss eine Genauigkeit von mind. 1/10 der vorgegebenen Toleranz haben.
D.H. bei z.B. +- 2mm ->0,4mm
 
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der_vik

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Moin,

das meiste wurde schon gesagt. Das örtliche Problem hab ich durch den Kauf mehrerer qualitativ hochwertiger Maßbänder gelöst. Eins liegt im Keller, eins in der Wohnung. Temperatur und Feuchtigkeitsunterschiede wirken sich beim Metall nicht merklich aus. Millimetergenau lässt sich damit arbeiten, was ich fertige passt dann auch in der Wohnung. Nachteil: Das Massband gibts nicht für 2 Euro hinterhergeschmissen, für meine habe ich jeweils knapp 25 Euro bezahlt. Und bei Ankunft beide verglichen. Vorteil: Wenn man beim restlichen Messwerkzeug auch investiert, kann man sich auf die Messungen verlassen.

Lieben Gruss,
Vik.
 

wostok

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Für wichtige Projekte, bei denen es auf Genauigkeit ankommt, suche ich mir 2-3 Zollstöcke mit gleich langen Maßstäben, markiere diese farblich und richte auch den Längenanschlag der Kreissäge danach aus.
 

ako400

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Zu meiner Lehrzeit hatten wir einmal alle unsere Zollstöcke nebeneinander gelegt. Die unterschiedliche waren krass. Hauptprobleme waren Zollstõcke die Zuviel Regen abbekommen hatten oder ausgeleierte Schaniere. Seit dem habe ich immer ein Bandmass und einen guten Composite Zollstock in meiner Kiste.
 

reo

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Ich komme jetzt auf Werte von 1047 mm bis 1052 mm. Wenn mein Kumpel auch mit solchen Präzisionswerkzeugen arbeitet,
Dann könnten wir locker 1 cm unterschied haben.

Hallo Dirk
Naja also bei solchen Toleranzen müssen deine Messmitel aber nicht nur von schlechter sondern eher schon von unterirdischer Qualität sein.
Stell dir mal vor wie das rauskommen würde wenn da in einer Firma mit z.B. 20 Mitarbeitern Produziert würde. Und jeder hat ein Messmittel das +- 5mm genau ist.

Also das es nicht auf den Zentel stimmt, ja. Aber mehr wie 0.5mm auf 2m sollte nicht sein.

Also all die Werbegeschenke entsorgen und einmal Geld für gescheite Messmittel ausgeben. Danach hast du solche Prbleme nicht mehr.


Gruss Reo
 

Friederich

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Das gewünschte Maß sind 1050 mm. Ich hab jetzt nachgemessen mit allen Messmitteln die ich habe. Bandmaß, Zollstöcke und Stahllineale. Ich komme jetzt auf Werte von 1047 mm bis 1052 mm.
Hast du mal deine Messwerkzeuge direkt miteinander verglichen? Also bspw 1000 mm auf dem Stahllineal mit dem Zollstock nachgemessen? Kann mit nicht vorstellen, dass da mehr als 1mm Abweichung ist. Und selbst das wäre schon erstaunlich viel.
 

magmog

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Guuden,

ich befürchte dass das Problem eher gegenüber der Messgeräte zu verorten ist.
Die Zeiten, als 5 offene „Zollstöcke" ganz individuell 2 mtr mit bis zu 5 mm unterschiedlich interpretierten,
sind bei meinen regelmäßigen Tests schon lange nicht mehr aufgetreten.
Ein halber, max ein ganzer mm sind in den letzten Jahren das Maximum gewesen.
Ganz klar ist das auch zuviel.

Häufig wird auf die Vermeidung des Prallaxenfehlers nicht geachtet, weder beim Ablesen
noch beim anreißen.
Immer mal begegnen mir auch nicht zöllig geteilte Messgeräte deren Gelenke nach langer
treuer Dienstbarkeit so abgenutzt sind, dass sie locker einen halben Millimeter Spiel haben.
Bei 9 Gelenken...
Besonders Zollstöcke sind Verschleißartikel, auch der liebsgewonnenste muss früher oder später in die Tonne!

Seit Jahrzehnten sind meine Wahl die schweizer Meter, solide Qualität, dem Lande entsprechend,
außen metallfrei, verhindert Beschädigungen von Kleidung und Werkstücken,
eine erstaunlich präzise Zwischenrastung bei 90°, lange Dienstbarkeit,
mit vielen unterschiedlichen Features erhältlich.

Beispiel: https://www.holzundleim.de/2020/12/warum-ist-ein-schweizer-meter-anders/

Außerdem trage ich ein 3 mtr Rollbandmaß in meiner Arbeitshose mit mir.
Zum ermitteln von Innenmaßen hervorragend, um addierte Kettenmaße aufzutragen ebenfalls.
https://www.vasalat.com/de/shop/stanley-rollbandmass-panoramic-3-m-eg-pruefzeichen-genauigkeit-ii/
 

SteffenH

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Kleine Geschichte aus meiner Jung-Gesellen Zeit: ich wollt's mal ganz genau machen, und habe das Maßband bei 10cm angelegt, abgelesen, vergessen die 10cm wieder dazu zu rechnen, alles zu kurz. Ich mache das manchmal immer noch, aber die 10cm vergesse ich nie mehr.
 

der_vik

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Guuden,

ich befürchte dass das Problem eher gegenüber der Messgeräte zu verorten ist.
Die Zeiten, als 5 offene „Zollstöcke" ganz individuell 2 mtr mit bis zu 5 mm unterschiedlich interpretierten,
sind bei meinen regelmäßigen Tests schon lange nicht mehr aufgetreten.
Ein halber, max ein ganzer mm sind in den letzten Jahren das Maximum gewesen.
Ganz klar ist das auch zuviel.

Moin,

das kann ich leider nicht bestätigen. Ein 2022 für ein paar Euro mitgenommenes Maßband ausm Baumarkt hatte wenn ich mich recht entsinne 7mm Abweichung zu einem 2018 gekauften auf 3m. Im direkten Vergleich mit einem Markenprodukt warn dann beide Quatsch. Der Gliedermaßstab ausm hiesigen Baumarkt ist mit mehreren mm Abweichung zum Markenmaßband auch eher ein Schätzeisen. Den Kampf einen günstigen 90° Winkel zu finden habe ich auch aufgegeben und einfach investiert - seitdem habe ich aber keine Probleme mehr mit nicht winkligen Schubladen etc.
Positiv ist aber, dass einige China Direktimporte an Messmitteln perfekt mit der Referenz Markenprodukt übereinstimmen.


Lieben Gruss,
Vik.
 
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magmog

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Ja genau. Immer die "1" anlegen, und nicht den oft vermackten Anfang.


...... solch eine Gurke gehört in den Ofen.
Oder an jemanden verschenken den man nicht leiden kann!

Ich hatte mir einst eine fixe Leiste mit 1900 mm Länge gefertigt um bei Türöffnungen einfach zumessen.
War super, nach einiger Zeit langes Zeugs gemessen. Gedacht, datt Dingens ist 2 mtr.
Mist, alles so gemessene 100 mm zu kurz. Nie wieder ein fix Maßstab mit 1900 mm!

Immer noch super ein Messstab aus hervorragender Fichte 20x20, 2 mtr,
mit hervorragend abuzulesender cm Teilung, Messingenden,
aus BW Beständen für 2,- DM.
 

magmog

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Moin,

das kann ich leider nicht bestätigen. Ein 2022 für ein paar Euro mitgenommenes Maßband ausm Baumarkt hatte wenn ich mich recht entsinne 7mm Abweichung zu einem 2018 gekauften auf 3m. Im direkten Vergleich mit einem Markenprodukt warn dann beide Quatsch. Der Gliedermaßstab ausm hiesigen Baumarkt ist mit mehreren mm Abweichung zum Markenmaßband auch eher ein Schätzeisen. Den Kampf einen günstigen 99° Winkel zu finden habe ich auch aufgegeben und einfach investiert - seitdem habe ich aber keine Probleme mehr mit nicht winkligen Schubladen etc.
Positiv ist aber, dass einige China Direktimporte an Messmitteln perfekt mit der Referenz Markenprodukt übereinstimmen.


Lieben Gruss,
Vik.


...... was erwartet einen im Baumarkt dass man nicht ausgiebig prüfen muss?
Insider sagen, dass selbst dort Markenware häufig AB Qualität ist und niemals an den Fachhandel geliefert wird.
 

Paulisch

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Den Kampf einen günstigen 99° Winkel zu finden habe ich auch aufgegeben und einfach investiert


Lieben Gruss,
Vik.

Was macht man damit?

Ich habe wirklich keine Ahnung womit Ihr so messt. Ich habe hunderte Zollstöcke und Maßbänder in ständig wechselnder Benutzung. Mehr als 1mm Abweichung kenne ich gar nicht. Und das liegt manchmal auch am dicken Bleistift beim anreißen
 
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