10 cm dicken Balken sägen

Manohara

ww-buche
Registriert
1. August 2023
Beiträge
260
Ort
Witzenhausen
hallo in die Runde,

Es geht um einen 10 cm dicken Balken. Der ist 4,80 Meter lang, lässt sich also nicht über eine Bandsäge schieben und eine tragbare Zimmermannsbandsäge habe ich leider nicht.
Er soll mit einem geschwungenen Ende versehen werden und ich plane, den Bogen mit einer Stichsäge von beiden Seiten zu schneiden und mit dem Bandschleifer die sicher entstehende Stufe zu begradigen.

Das wird gehen, ist etwas "fummelig" und nicht besonders genau.
Hat jemand eine bessere Idee?
 

Anhänge

  • BalkenBogen.jpg
    BalkenBogen.jpg
    675,2 KB · Aufrufe: 108

agnoeo

ww-robinie
Registriert
14. Juni 2016
Beiträge
798
Ort
Rhein-Sieg
(Beil, ) Handsäge, Beitel, Hobel :emoji_slight_smile:

Gruß, David

PS, mag mich irren, aber nach meinem Verständnis von der Funktionsweise von Stichsägen kann man damit schlecht Material halb einsägen.
 

Manohara

ww-buche
Registriert
1. August 2023
Beiträge
260
Ort
Witzenhausen
nach meinem Verständnis von der Funktionsweise von Stichsägen kann man damit schlecht Material halb einsägen

ja, das sehe ich auch so, ... schlecht, aber es geht

Über Säbelsägen habe ich bisher vor Allem gelesen, dass sie nicht wirklich erfreuliche Werkzeuge sind.
Ob ich mir für diesen Zweck extra eine anschaffe? ... ich weiß nicht ...
 

Franz-Josef_B.

ww-kirsche
Registriert
14. März 2023
Beiträge
145
Ort
Münster
nach meinem Verständnis von der Funktionsweise von Stichsägen kann man damit schlecht Material halb einsägen.
das sehe ich auch so, ... schlecht, aber es geht

Es ist aber überhaupt nicht nötig, da es entsprechend lange Blätter gibt: https://www.bosch-professional.com/de/de/t-744-d-speed-for-wood-stichsaegeblaetter-2868750-ocs-ac/ Diese funktionieren hervorragend, wenn man eine vernünftige Säge (also kein Kindermodell mit 400 W) hat und sich an die goldenen Stichsägeregeln hält.
 

Franz-Josef_B.

ww-kirsche
Registriert
14. März 2023
Beiträge
145
Ort
Münster
- ausnahmslos immer ein für den Zweck konkret geeignetes Blatt auswählen, es gibt praktisch kein überall passendes Universalblatt
- nie mit stumpfen Blättern arbeiten, nicht an neuen Blättern sparen
- sich mit den Eigenarten verschiedener Blätter vertraut machen (geschränkt, ungeschränkt, gewellt, Zahntypen, Freischnitt usw. usf.)
- immer nur minimalen Vorschub leisten, die Säge bestimmt das Tempo
- niemals seitlichen Druck ausüben, wenn Schnitt von gewünschter Richtung abwandert, sondern den "Hintern" der Säge leicht schwenken
- entgegen weitverbreitetem Irrglauben nicht an festgepannten Leisten, Führungsschienen oder Wasserwaagen etc. entlangsägen, außer bei dünnem Material in Verbindung mit extradicken, geschränkten Sägeblättern
- bei hohen Genauigkeitsanforderungen immer mit hochgeschobenem Visier/Späneschutz, also freiem Blick aufs Sägeblatt arbeiten, dafür zum Ausgleich Schutzbrille tragen
 
Zuletzt bearbeitet:

Manohara

ww-buche
Registriert
1. August 2023
Beiträge
260
Ort
Witzenhausen
das Blatt ist bestellt.

wenn ich sowas kaufe, sehe ich immer nach, ob ich noch was anders brauche, was dann gleich in einem Päckchen verschickt werden kann.
Bei der Suche nach einem anderen Stichsägeblatt, was es selten gibt (beidseitig verzahnt) "musste" ich mich wieder so aufregen :emoji_rage:, über die stümperhaft eingerichteten Internet-Suchfunktionen, wo man zigfach mitgeteilt bekommt, dass das Sägeblatt saubere Schnitte macht und in Kunststoff verpackt ist, aber ob es geschränkte Zähne hat, die Länge und Ähnliches - kann man nicht durch einen Klick auf eine Kriterienauswahl angeben - dabei wäre gerade die digitale Suche für so ein Auswahlverfahren besonders geeignet ...
Ob den Firmen diese Unübersichtlichkeit irgendwie nützt?
Ich verstehe es nicht und wollte das nur zwischendurch "mal schnell" gesagt haben ... :emoji_slight_smile:
 

Franz-Josef_B.

ww-kirsche
Registriert
14. März 2023
Beiträge
145
Ort
Münster
Wichtig beim Schneiden dicker Werkstücke mit extralangen Sägeblättern ist meiner Erfahrung nach auch folgende Vorgehensweise: Erst mal im Leerlauf ohne Pendelhub durch Hochfahren der Geschwindigkeit diejenige Einstellung suchen, bei der Gerät und Blatt schon möglichst schnell, aber noch unwuchtfrei laufen; das Blatt soll sich nicht in eine seitliche Pendelbewegung einschwingen können. Mit dieser Einstellung dann ganz langsam und ohne merklichen Druck das Sägen anfangen. Wenn das Blatt sich dann eingeschnitten hat, Pendelhub zuschalten (erst mal nur kleine Stufe) und Geschwindigkeit auf Maximum stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.728
Alter
63
Ort
Eifel
hallo in die Runde,

Es geht um einen 10 cm dicken Balken. Der ist 4,80 Meter lang, lässt sich also nicht über eine Bandsäge schieben und eine tragbare Zimmermannsbandsäge habe ich leider nicht.
Stell 2-3 Böcke in ausreichendem Abstand vor die Bandsäge, reiss die Form auf dem Bälkchen an,
und schneid sie nach Riss auf der Bandsäge an.
Mit einem Helfer am Ende des Balkens gehts noch einfacher.
 

Franz-Josef_B.

ww-kirsche
Registriert
14. März 2023
Beiträge
145
Ort
Münster
Das setzt einen ausreichend großen Raum, in dem die Bandsäge steht, oder eine verfahrbare ebensolche voraus. Ich vermute, beides ist bei Manohara nicht gegeben oder nicht mit vertretbarem Aufwand zu verwirklichen.
 

Manohara

ww-buche
Registriert
1. August 2023
Beiträge
260
Ort
Witzenhausen
Abgesehen vom zu kleinen Raum, in dem die Bandsäge steht, sind diese Balken so schwer, dass sie beim Bewegen keinen Spielraum für die Wahrnehmung dafür lassen, wie sich das Sägeblatt durch's Holz frisst.
Wie gesagt: Das Stichsägeblatt ist bestellt und damit werde ich klar kommen.
Danke für Eure Überlegungen ...
 

Ikeabana

ww-birnbaum
Registriert
7. Dezember 2012
Beiträge
210
Ort
NW-Deutschland
Trotz einer guten Stichsäge (Festool) und Beachtung der “Goldenen Stichsägenregeln“ :emoji_sunglasses: sind mir bei Verwendung von langen Stichsägeblättern die Schnitte immer etwas verlaufen. 2-3mm Versatz würde ich erwarten. Vielleicht habe ich aber auch das falsche Blatt verwendet. Ich nutze die Stichsäge nur bei Plattenmaterial. Bin gespannt, wie Du zurecht kommst.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.700
Ort
Mittelfranken
Das klassische Werkzeug für sowas ist ja die Schweifsäge. Wenn Du schon eine Gestellsäge hast, reicht ja ein dünnes Sägeblatt.

Eine Gestellsäge ist aus meiner Sicht ein sehr unterschätztes Werkzeug. Die sind auch immer wieder billig zu kriegen, weil heute keiner mehr was damit anfangen kann. Oft findet man große, für die man heute kaum noch Blätter kriegt, die kann man aber meist problemlos verkleinern. Oder selbst eine bauen.
 

Manohara

ww-buche
Registriert
1. August 2023
Beiträge
260
Ort
Witzenhausen
an die „Klassiker“ denkt man oft nicht
daran hatte ich schon gedacht, bin mir aber nicht sicher, ob die Säge (die ich schon lange nicht mehr besitze) bei 40 cm Breite des Holzes tief genug in die Fläche hineinreichen würde.
Außerdem rechne ich nicht damit, dass ich das Sägen "so ohne Weiteres" fehlerfrei hin bekomme.
Das Fehlermachen überlasse ich lieber dem elektrisch betriebenen Sägeblatt :emoji_sunglasses:
 

Ikeabana

ww-birnbaum
Registriert
7. Dezember 2012
Beiträge
210
Ort
NW-Deutschland
.. bei 40 cm Breite des Holzes ..
Wo kommen die her bei einem 10cm Balken? Das Sägeblatt einer Schweif- oder Gestellsäge lässt sich im Gestell drehen. Das ist ein ideales Werkzeug für den Zweck. Übung? Naja. Du zeigst hoffentlich wie gut das mit der Stichsäge geklappt hat. Ich glaube, dass das Ergebnis nicht besser sein wird, als mit einer Gestellsäge.
Der Vorteil, der von mir empfohlenen Lösung mit der Oberfräse liegt darin, dass die Kontur an den Kanten perfekt wird. Die sind entscheidend für den Eindruck und sie erleichtern das weitere Bearbeiten mit Säge und Schleifer.
 

Manohara

ww-buche
Registriert
1. August 2023
Beiträge
260
Ort
Witzenhausen
Es handelt sich um zwei Leimbinder mit folgenden Maßen: 4,80 Meter lang, 10 cm dick und 36 cm breit.

Ich danke für die Tipps. Die Vorgehensweise liegt inzwischen fest - ich warte nur noch auf die Stichsägeblätter.
 
Oben Unten