Interpretation Max Bill Dreirundtisch

Ikeabana

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Eine neues Projekt steht an. Es sollen zwei dieser Tische als Couchtisch entstehen:

https://mooris.de/tisch/dreirundtisch-max-bill-2/78360

Max Bill war sehr präzise, deshalb ist es mir wichtig, die Geometrie, die Rundungen des Tischs möglichst gut zu treffen. Leider habe ich nirgends genaue Angaben gefunden. Ich würde ein gleichseitiges Dreieck zeichnen und dann an den Ecken Kreisbögen schlagen. Die Kreise verbinde ich mit Bögen, deren Mittelpunkt in der gegenüberliegenden Ecke zweier Kreise liegt. Das variiere ich bis es mir passend erscheint. Hat jemand einen anderen Ansatz?

Bei dem Original bin ich mir nicht so sicher, woraus die Tischplatte besteht. Ich lese etwas von Ahorn und Linoleum. Das ganze wird auf eine dreieckige Zarge geschraubt. Wenn es denn Massivholz ist - bei mir soll ein Tisch eine Massivholzplatte bekommen - wie ist das Holz gesperrt? Wo verstecke ich eine Gratleiste? Reicht die Zarge zum Sperren, wenn die Platte mit Klötzen befestige? Aufgrund der Form steht recht viel von der Platte über. Ich habe Bedenken, dass sich die Kanten wölben.

Bei Linoleum könnte ich wieder wie beim Rietveldt eine Sperrholzplatte nehmen. Da wird nur der Anleimer eine sportliche Herausforderung. Biegen mit Dampf habe ich noch nie gemacht. Wie verhält sich der Anleimer an der Stelle wo Enden aneinander stoßen?

Die Zarge hat auch ihre Tücken. Das sind schräg gestellte konisch zulaufende Beine. Die Zargen scheinen so ausgeklinkt zu sein, dass sie sich an die Beine anschmiegen. Das kann ich so nicht herstellen. In die Beine fräsen und die Zargen in die Beine einlassen? Ist auch nicht so einfach und bereitet mir z.Z. die meisten Kopfschmerzen.

Wenn ich mich an die Maße herangetastet habe, zeige ich mal einen Entwurf, damit Ihr die Proportionen kritisch beurteilen könnt.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
 

Annis

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Ich würde die Form entweder im CAD gestalten und die Randbedingungen für die Kurve so anpassen, dass es stimming aussieht, oder das Gleiche physisch machen und einen GfK Stab nehmen um die Rundung zu gestalten. Das wäre dann für ein Drittel des Tisches, also müsste der Stab an den Enden in der Richtung fixiert sein, z.B. entlang den Seiten eines gleichseitigen Dreiecks (mit ist von den Fotos nicht ganz klar, ob der Tisch symmetrisch ist, das habe ich hier mal angenommen).
Mit Kreisen und Kreisbögen wird es denke ich sehr schwer bis unmöglich, die Übergänge unsichtbar zu gestalten. auf den Fotos sieht es aus, als würden die Radien fließend ineinander übergehen.

Eine weitere Möglichkeit den Umriss zu Zeichnen ist ein Spirograph. Hier z.B. online: https://nathanfriend.io/inspiral-web/
Der Innenkranz des äußeren Zahnrades muss drei mal so viele Zähne haben, wie das innere Zahnrad. Zum Zeichnen eines der inneren Löcher des inneren Zahnrades nutzen und es sieht so aus wie der Tisch auf dem Foto. Das kann man bestimmt irgendwie exportieren und hochskalieren und dann eine Frässchablone bauen. Uder du baust dir einen Fräsenspirograph mit riesigen Zahnrädern :emoji_wink:
 

carsten

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Hallo

google Suche Max Bill Tisch CAD
https://www.wbform.com/de/kollektion/products/dreirundtisch.php
da hat es sogar CAD Daten

Warum noch Lino wenn Massivholztischplatte ??
Im Original vermutlich Tischlerplatte.

einen 2 oder 3 mm Furnierkante wird sich ohne Vorbehandlung anleimen lassen. Etappenweise anleimen. Kantenmaterial ( 3-5 mm stärker als Tischplatte) 10 cm + länger lassen, am Anfang 10-15 cm nicht anleimen. Wenn 10-15 cm vor dem Ende beide Enden überlappen lassen am Stoß was unterlegen und beide gemeinsam mit scharfem dünnem Sägeblatt durchsägen. Und zwar nicht 90 ° sondern ca 30 ° Das untergelegte Restholz verhindert dass man ins Tischmaterial sägt. Durch die Schräge kann man den Materialverlust durch das zerspanen ausgleichen.
 
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IngoS

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Hallo,

die Konstruktion der Tischplatte ist nicht schwierig. Habe gerade keine Zeit. Kann heute Nachmittag mal ne Skizze einstellen.

Gruß Ingo
 

Jungemehnar

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Für die Tischplatte, Gleichdick / Polygon:
Gleichseitiges Dreieck anzeichnen, in die Ecken jeweils einen Nagel und Schnur drumherum legen. Dann mit dem Stift an der Schnur abfahren.

Oder bin ich da aufm Holzweg???:emoji_thinking:
 

Daniboy

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Der Dreirundtisch von Max Bill ist offenbar kein "Gleichdick" (aber so ungefähr).

Ich habe mal die 2D-Konstruktion von Carstens Link bemaßt, falls wer das am Papier nachkonstruieren will:

Ich habe zusätzlich die Dreiecke (rot und blau) eingezeichnet an dessen Ecken die Mittelpunkte der Radien liegen.
Die Außenkante der Tischzarge ist nahezu ident mit dem roten Dreieck.

Nachtrag: Innkreis und Umkreis nachgetragen:

Dreirundtisch - Max Bill - wbform - 2D.gif
 
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Lorenzo

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Da hast du dir was vorgenommen! Geil! Mir gefällt der Tisch auch sehr gut.
Die Tischplatte ist schon nicht so ganz einfach. Ich hatte bisher kein Bild der Draufsicht gesehn, aber dank Daniboy ist das ja schon ganz gut geklärt. Ich würde das Ganze auf ner MDF Platte konstruieren, und dann mittels 2 verschiedener Schablonen (sind ja zwei Rundungen) ins MDF fräsen. Die Übergänge der Rundungen dann verschleifen. Jetzt hast du eine Masterschblone für die Massivholzplatte, und die kannst du, falls der zweite Tisch die gleiche Größe haben soll als zweite Platte für die Beschichtung mit Linol verwenden. Unterseite mit Gegenzug, Kanten füllern und lackieren. Oder nen Anleimer dran.

Das Gestell ist aber noch schwieriger. Die Aussparungen an den Hirnholzenden der Zargen entsprechen ja dem Negativ eines Teils der Konischen Beine. Sind also nicht zylindrisch. Man könnte also einen Schleifkonus herstellen, also den gleichen Kegelstumpf den die Beine darstellen verwenden, allerdings im Radius um die Stärke von nem Schleifmittel das man auf den Stumpf aufklebt reduziert, so könnte man mit diesem Schleifkonus und ner geraden stabilen Zuführung die Aussparung dann schleifen. Den Schleifkonus könnte man zum Beispiel in ne Bohrmaschine spannen, am Besten mit Gegenlager im Tisch wegen der radialen Kraft die aufgefangen werden muss.
Verbindungsmittel wären am einfachsten Dominos. Man könnte aber auch selbst hergestellte Fremdzapfen verwenden. Das Zapfloch in den Zargen ist dann wieder nicht ganz einfach, weil du im Hirnholz unterwegs bist. Also am besten auch wieder fräsen, und dann die Fremdzapfen runden. Da würde ich dann gleich nen Meter oder so herstellen, an der Fräse die Rundungen machen und dann die einzelnen Zapfen aus dem Meter rausschneiden.

Die Beine würde ich wohl erst mal konisch 6-eckig herstellen. So hast du gerade Flächen für die Aufnahme der Zargen. Nach außen hin zeigen dann erst mal drei Flächen die unbearbeitet bleiben, dann kommt eine Fläche mit Zapfloch, eine unbearbeitete, und wieder eine mit Zapfloch. So hast du den benötigten Winkel 60° in dem die Zargen zueinander stehen.
Eine Spannlade für die Beine bauen in der Flächen der Beine dann waagrecht liegen und man die Zapflöcher ausarbeiten kann. Am einfachsten wohl mit ner Oberfräse. Und die Beine dann hinterher konisch rund Fräsen. Auch das ist nicht ganz einfach, denn nach dem rundfräsen muss die Position der Zapflöcher exakt so sitzen dass die konisch runde Aussparung der Zargen auch zum Bein passt. Nimmt man zuviel Material ab, würde die Aussparung in den Zargen zu groß, und man würde am Übergang Zarge-Bein einen Schlitz sehen.

Man könnte die Zargen auch in die Beine einlassen, dann fallen ein paar Probleme weg.Zapflöcher in den Beinen dann mit Absatz, also erst eine größeres um die Zarge in ihrem ganzen Querschnitt aufzunehmen, dann ein kleineres für den eigentlichen Zapfen. Die Enden der Zargen werden aber so oder so nicht rechtwinklig abgelängt, wegen dem Ausstellen der Beine. Es sind auch keine "einfachen" Schifterschnitte, weil ja nur drei Beine und die Zargen im 60° Winkel aus den Beinen kommen. Um den richtigen Winkel zu treffen müsste man vermutlich bisschen rumprobieren.

Die Massivholzplatte sollte sauber hergestellt sein. Sprich: Verleimregeln, trockenes Holz, besser keine Äste etc. Dann an den Zargen mitteln Nutklötzen befestigen. Die Nuten für die Nutklötze sind nicht senkrecht in die Zargen gefräst, sondern in dem Winkel in dem die Zargen (und die Beine) ausgestellt sind.

Für Stückzahl 2 steckt da sehr viel "Entwicklungzeit" drin.
Aber is ja Hobby, gell :emoji_wink:
 
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Seanathair

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Bei dem Preis kann man schon mal ein paar Versuche in den Ofen schieben und kommt trotzdem noch sehr günstig weg.
 

elchimore

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Das Gestell ist aber noch schwieriger. Die Aussparungen an den Hirnholzenden der Zargen entsprechen ja dem Negativ eines Teils der Konischen Beine. Sind also nicht zylindrisch. Man könnte also einen Schleifkonus herstellen, also den gleichen Kegelstumpf den die Beine darstellen verwenden, allerdings im Radius um die Stärke von nem Schleifmittel das man auf den Stumpf aufklebt reduziert, so könnte man mit diesem Schleifkonus und ner geraden stabilen Zuführung die Aussparung dann schleifen......
Was spräche dagegen, die Beine in dem bereich sauber "abzuflachen"? Dann bräuchte die Zarge "nur" einen sauberen "Schifterschnitt".....
GRüssle Micha
 

Lorenzo

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Im Prinzip erst mal nix. Aber das herzustellen... Die zwei abgeflachten Stellen müssen ja wieder den 60°Winkel für die Zargen ergeben, und gleichzeitig muss die Fläche sehr genau der Stirnfläche der Zargen entsprechen.

Wenn man diese Flächen anarbeitet solange das Bein 6-eckig ist, kann man auch gleich bisschen tiefer fräsen und das Bein einlassen, dann müssen sowohl Frästiefe als auch das rund drehen nicht so extrem genau sein, und das Ergebnis sieht trotzdem gut aus.

Wenn man die erst anarbeiten will, wenn das Bein schon konisch ist, dann ist die Positionierung für den 60° Winkel zwischen den Zargen nicht ganz einfach. Und die Frästiefe muss extrem genau eingestellt werden damit die Rundung vom Bein nicht unter die Stirnfläche der Zarge reicht oder die Fläche zu groß ist und man außerhalb der Zarge einen Übergang von rund zu flach sieht.
 

Lorenzo

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Bei dem Preis kann man schon mal ein paar Versuche in den Ofen schieben und kommt trotzdem noch sehr günstig weg.
In Anbetracht der Tatsache, dass der Tisch wirklich nicht einfach mal so gebaut ist, find ich den gar nicht so teuer.
Schlichte Möbeln, die aber nicht rechteckig und rechtwinklig sind, sieht man meist nicht gleich an was da dahinter steckt...

Da hätte ich auch gleich mal zwei Fragen:
@uli2003, fällt dir was ein wie man das deutlich vereinfachen könnte?
Und, nur mal überschlagen, was würde ein Kunde für so nen Tisch als Einzelanfertigung grob zahlen müssen?
Es dürfen gerne auch andere antworten, ich frag jetzt dich, weil du mir ja bei der Zeichnung von meinem Stuhl geholfen hast, und mit ner Skizze bzw. zwei Ansichten sofort in der Konstruktion drin warst.
 
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IngoS

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Hallo,

hier die versprochenen Skizzen.

IMG_20240809_134841.jpg
Über einer Mittellinie zieht man einen Kreis und teilt diesen mit gleicher Zirkeleinstellung in 6 Teile.

IMG_20240809_140640.jpg
Nun stellt man den Zirkel auf den doppelten Radius, also den Durchmesser des Kreises ein und schlägt drei Kreisbögen um die Punkte A, B und C.

IMG_20240809_140757.jpg
Jetzt einen kleineren Kreis mit dem Radius r3 schlagen, je nach gewünschter Abrundung.
Durch den Schnittpunkt dieses Kreises mit der Mittellinie, ziehen wir nun jeweils eine Gerade von Punkt B u. C nach außen.damit haben wir den Mittelpunkt des kleinen Kreisbogens und die Übergangspunkte vom großen zum kleinen Kreisbogen. Sinngemäß die anderen beiden Ecken.

Gruß Ingo
 
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Ich bin aber schon sehr gespannt, ob da einmal eine Projektvorstellung daraus wird!
Ich mag es sehr wenn jemand ambitionierte Dinge angeht!

LG
Robert
 
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IngoS

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Ich bin aber schon sehr gespannt, ob da einmal eine Projektvorstellung daraus wird!
Ich mag es sehr wenn jemand ambitionierte Dinge angeht!
LG
Robert

Hallo,

interessiert mich auch.
Allerdings, (ist kein Einzelfall) sieht jemand ein sauteures Designerstück, will das günstig nachbauen. Nichts dagegen einzuwenden, aber wenn man dann nach dem Motto ran geht "Macht echt mal nen Kopp, wie das gemacht wird und ich das mit einfachen Mitteln hinbekomme", halte ich für etwas zu dickfällig. Mir ist lieber, wenn man erkennt, dass sich der TE schon mal selbst angestrengt hat.

Gruß Ingo
 

Ikeabana

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Warum noch Lino wenn Massivholztischplatte ??
Es werden zwei Tische. Also sowohl als auch.
da hat es sogar CAD Daten
Die kann ich nicht öffnen, aber danke. Ich schaue mal wie ich da ran komme.
Ich habe mal die 2D-Konstruktion von Carstens Link bemaßt, falls wer das am Papier nachkonstruieren will
Das ist das Verfahren, das ich versucht habe zu beschreiben. Danke für die zeichnerische Umsetzung.

Ich habe mal eine Spanplatte hergestellt um mir über die benötigte Größe klar zu werden.

Zu den anderen Beiträge schreibe ich nachher etwas. Das wird mir auf dem Handy zuviel.
 

fragnix

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Sosehr ich auch Ingos pragmatische Lösungen mag: Hier mag es noch einfacher sein als die sich ergebende, gezeichnete Linie abzufahren.

Zirkelschablone auf kleinen Radius einstellen.
Mit der Zirkelschablone für die Oberfräse einen Kreis herstellen. Wenn Material knapp ist reicht ein knapper Halbkreis.

Zirkelschablone auf grossen Radius umbauen.

Drei Punkte auf die Tischplatte zeichnen. Das ist ist im Zweifelsfall ein Punkt, und zweimal mit der Fräs-Zirkelschablone weitergetragen
Mit der Zirkelschablone jeweils den grossen Radius gegenüber des Punktes abfahren. Es ergibt sich ein rundes Dreieck. Ich nenne das ein "Gleichdick".

Den (Halb-)Kreis in einer Ecke bündig anlegen (zwei Sekanten), fixieren, und mit Bündigfräse abfahren. Bitte nur bis zur Bündig-Stelle, nicht drüber hinaus. Rinse and repeat an den anderen beiden Ecken.

Damit müsste die Tischplatte formatiert sein, oder übersehe ich etwas? Meine praktische Erfahrung ist ja nur ein Promill von Ingos.
 

Ikeabana

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Die Idee hinter der Tischplatte scheint geklärt. Ich habe mal eine alte Spanplatte hergenommen und gezirkelt, ausgesägt und am Bandschleifer verrundet. Das Muster habe ich vor allem gemacht, um mir am geplanten Standort uber die Größe klar zu werden. Das ist mit so einer Form schwieriger als mit einem Viereck, bei dem man einfach mal den Zollstock ausklappt. Ein erster Test hat ergeben, dass ich noch etwas größer bauen muss.

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Ikeabana

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Ich bin aber schon sehr gespannt, ob da einmal eine Projektvorstellung daraus wird!
Ich mag es sehr wenn jemand ambitionierte Dinge angeht!
Wollen wir mal schauen, ob ich die Dinge alle gelöst bekomme. Bei der Tischplatte ist mir nicht mehr bange. Ob ich bei den Beinen von der Konstruktion abweichen muss, wird sich erweisen.
So ein Schulvergleich zwischen verschiedenen Ländern und zwischen früher und heute ist ganz schnell ein eigenes Thema, und wenn's blöd läuft mit nem Schloss drunter...
Bitte wo anders.
Darum bitte ich auch!
sieht jemand ein sauteures Designerstück, will das günstig nachbauen.
Ob die Dinge dann hinter wirklich günstiger werden? Wenn ich Werkstatt, Zeit usw ins Feld führe, wäre der Kauf vermutlich günstiger.
Mir ist lieber, wenn man erkennt, dass sich der TE schon mal selbst angestrengt hat.
Muss man erst liefern? Du kannst Dich ja mal überraschen lassen.
 

Ikeabana

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hier die versprochenen Skizzen.
Ich arbeite mich gerade von unten nach oben. Danke für die Skizze. Vielleicht liegt es an den gewählten Maßen, aber mir scheint das Dreieck etwas spitzer zu sein. Das Original ist mehr zwischen Kreis und Dreieck. Deine Konstruktion ist sehr ähnlich. Du beginnst mit den großen Bögen und rundest dann ab. Ich finde die Ecken etwas zu spitz. Deshalb habe ich mit den Ecken begonnen und dann die Ecken mit Schwüngen verbunden.
 

IngoS

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Ich arbeite mich gerade von unten nach oben. Danke für die Skizze. Vielleicht liegt es an den gewählten Maßen, aber mir scheint das Dreieck etwas spitzer zu sein. Das Original ist mehr zwischen Kreis und Dreieck. Deine Konstruktion ist sehr ähnlich. Du beginnst mit den großen Bögen und rundest dann ab. Ich finde die Ecken etwas zu spitz. Deshalb habe ich mit den Ecken begonnen und dann die Ecken mit Schwüngen verbunden.

Hallo,

ob die kleinen Bögen kleiner oder größer werden, hängt doch allein vom Radius r3 auf meiner Skizze ab. Je kleiner du r3 machst, desto flacher wird der kleine Bogen und umgekehrt. An den großen Bögen braucht man nichts zu ändern.

Gruß Ingo
 

Ikeabana

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Da hast du dir was vorgenommen! Geil! Mir gefällt der Tisch auch sehr gut.
Der hat mich gleich abgeholt. Ich kannte von Max Bill bislang nur den Ulmer Hocker und natürlich die Uhr.
Die Tischplatte ist schon nicht so ganz einfach. Ich hatte bisher kein Bild der Draufsicht gesehn, aber dank Daniboy ist das ja schon ganz gut geklärt. Ich würde das Ganze auf ner MDF Platte konstruieren, und dann mittels 2 verschiedener Schablonen (sind ja zwei Rundungen) ins MDF fräsen. Die Übergänge der Rundungen dann verschleifen. Jetzt hast du eine Masterschblone für die Massivholzplatte, und die kannst du, falls der zweite Tisch die gleiche Größe haben soll als zweite Platte für die Beschichtung mit Linol verwenden. Unterseite mit Gegenzug, Kanten füllern und lackieren. Oder nen Anleimer dran.
Ich glaube das ist gelöst. Eine Platte wird Schablone und dann wird gefräst, ausgesägt und dann bündig gefräst.
Das Gestell ist aber noch schwieriger. Die Aussparungen an den Hirnholzenden der Zargen entsprechen ja dem Negativ eines Teils der Konischen Beine. Sind also nicht zylindrisch. Man könnte also einen Schleifkonus herstellen, also den gleichen Kegelstumpf den die Beine darstellen verwenden, allerdings im Radius um die Stärke von nem Schleifmittel das man auf den Stumpf aufklebt reduziert, so könnte man mit diesem Schleifkonus und ner geraden stabilen Zuführung die Aussparung dann schleifen. Den Schleifkonus könnte man zum Beispiel in ne Bohrmaschine spannen, am Besten mit Gegenlager im Tisch wegen der radialen Kraft die aufgefangen werden muss.
Schleifkonus und Beine müssen einander entsprechen. Ich kann die Beine vermutlich drechseln, müsste aber auch drei identische Beine herstellen Und dann noch den Konus minus Schleifpapier
Verbindungsmittel wären am einfachsten Dominos. Man könnte aber auch selbst hergestellte Fremdzapfen verwenden. Das Zapfloch in den Zargen ist dann wieder nicht ganz einfach, weil du im Hirnholz unterwegs bist. Also am besten auch wieder fräsen, und dann die Fremdzapfen runden. Da würde ich dann gleich nen Meter oder so herstellen, an der Fräse die Rundungen machen und dann die einzelnen Zapfen aus dem Meter rausschneiden.
Domino ist so ein Lattengerät. Ich habe die zwar, aber wenn es rund und schief wird, verläßt man ihre Komfortzone. Das wird wohl eher auf eimne Vorrichtung und Fräsen hinauslaufen.
Die Beine würde ich wohl erst mal konisch 6-eckig herstellen. So hast du gerade Flächen für die Aufnahme der Zargen. Nach außen hin zeigen dann erst mal drei Flächen die unbearbeitet bleiben, dann kommt eine Fläche mit Zapfloch, eine unbearbeitete, und wieder eine mit Zapfloch. So hast du den benötigten Winkel 60° in dem die Zargen zueinander stehen.
Darüber denke ich mal nach. Das könnte ein guter Ansatz sein.
Eine Spannlade für die Beine bauen in der Flächen der Beine dann waagrecht liegen und man die Zapflöcher ausarbeiten kann. Am einfachsten wohl mit ner Oberfräse. Und die Beine dann hinterher konisch rund Fräsen. Auch das ist nicht ganz einfach, denn nach dem rundfräsen muss die Position der Zapflöcher exakt so sitzen dass die konisch runde Aussparung der Zargen auch zum Bein passt. Nimmt man zuviel Material ab, würde die Aussparung in den Zargen zu groß, und man würde am Übergang Zarge-Bein einen Schlitz sehen.

Man könnte die Zargen auch in die Beine einlassen, dann fallen ein paar Probleme weg.Zapflöcher in den Beinen dann mit Absatz, also erst eine größeres um die Zarge in ihrem ganzen Querschnitt aufzunehmen, dann ein kleineres für den eigentlichen Zapfen. Die Enden der Zargen werden aber so oder so nicht rechtwinklig abgelängt, wegen dem Ausstellen der Beine. Es sind auch keine "einfachen" Schifterschnitte, weil ja nur drei Beine und die Zargen im 60° Winkel aus den Beinen kommen. Um den richtigen Winkel zu treffen müsste man vermutlich bisschen rumprobieren.
Das Einlassen hat mir erst gefallen. Im Augenblick bin ich wenig davon ab.
Die Massivholzplatte sollte sauber hergestellt sein. Sprich: Verleimregeln, trockenes Holz, besser keine Äste etc. Dann an den Zargen mitteln Nutklötzen befestigen. Die Nuten für die Nutklötze sind nicht senkrecht in die Zargen gefräst, sondern in dem Winkel in dem die Zargen (und die Beine) ausgestellt sind
Vermutlich reichen die Nutklötze, wenn ich das Holz sorgfältig aussuche. Mal sehen, was der Stapel hergibt.
Für Stückzahl 2 steckt da sehr viel "Entwicklungzeit" drin.
Aber is ja Hobby, gell :emoji_wink:
Ist Hobby. :emoji_sunglasses:

Was spräche dagegen, die Beine in dem bereich sauber "abzuflachen"?
Ich will noch nicht aufgeben und versuchen dem Original nahe zu kommen. Man kann viel vereinfachen. Die Beine können im Bereich der Zarge zylindrisch werden. Die Beine könnten dort ein gleichseitiges Dreieck sein. Mal schauen, wo ich scheitere.
 

Ikeabana

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einen 2 oder 3 mm Furnierkante wird sich ohne Vorbehandlung anleimen lassen. Etappenweise anleimen. Kantenmaterial ( 3-5 mm stärker als Tischplatte) 10 cm + länger lassen, am Anfang 10-15 cm nicht anleimen. Wenn 10-15 cm vor dem Ende beide Enden überlappen lassen am Stoß was unterlegen und beide gemeinsam mit scharfem dünnem Sägeblatt durchsägen. Und zwar nicht 90 ° sondern ca 30 ° Das untergelegte Restholz verhindert dass man ins Tischmaterial sägt. Durch die Schräge kann man den Materialverlust durch das zerspanen ausgleichen.
Das habe ich jetzt verinnerlicht und danke dafür. Da ich mein Kantenmaterial vermutlich selber machen muss, würde mich Deine Einschätzung interessieren, ob ich 4mm Rüster so gebogen bekomme.
 

Ikeabana

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Der Dreirundtisch von Max Bill ist offenbar kein "Gleichdick" (aber so ungefähr).

Ich habe mal die 2D-Konstruktion von Carstens Link bemaßt, falls wer das am Papier nachkonstruieren will:

Anhang anzeigen 177486
Ich habe zusätzlich die Dreiecke (rot und blau) eingezeichnet an dessen Ecken die Mittelpunkte der Radien liegen.
Die Außenkante der Tischzarge ist nahezu ident mit dem roten Dreieck.

Nach erneutem Studium Deiner Zeichnung, hier ein Nachtrag. Dein Ergebnis beruht ja auf den verlinkten CAD Daten und mir scheint nicht zuletzt deshalb Deine „Kurve“ passend. Meine Mittelpunkte für die Radien beruhen auf einem Dreieck. Der innere Monk in mir wollte es so einfach haben. Offenbar ist die Sache anders und die Mittelpunkte bilden zwei Dreiecke. So hat es @IngoS auch gemacht, aber andere Zahlenwerte gewählt, die zu einem spitzeren Ergebnis führten. Ich werde @Daniboy s Entwurf in den Maßen anpassen. Vielleicht gelingt es mir die CAD Daten in irgendeinem Programm zu öffnen.

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