Stoßlade - Buche Stirnholz hobeln

demwz

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Hallo zusammen,

hab mir eine Stoßlade gebaut, einen Stanley No.5 besorgt und das Eisen mit 33° geschliffen (Rasiermesserscharf)

Funktioniert bei weichem Holz sehr gut, beim eigentlich geplanten Einsatzzweck bin ich aber am verzweifeln.
Die Stirnseiten von Buchenleisten mit stehenden Jahresringen mag nicht funktionieren.
Das Messer rutscht entweder nur drüber und schabt ein wenig Material ab, oder verhakt sich bei größerer Zustellung.

Irgendwelche Hinweise, was ich noch versuchen könnte?

Danke im Voraus
 

Lorenzo

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Das Messer rutscht entweder nur drüber und schabt ein wenig Material ab, oder verhakt sich bei größerer Zustellung.
Buche ist nicht außergewöhnlich anspruchsvoll wenns um das hobeln geht, aber bei Hirnzholz ist ein sehr scharfes Eisen Grundvoraussetzung.
Der Stanley No.5 ist nicht ideal, er gibt einen Schnittwinkel vor, der besser zum hobeln von Langholz ist. Aber mit einem scharfen Eisen geht das schon.
Mich wundert dass es bei Weichholz gut geklappt hat, das ist anpruchsvoller zu hobeln als Hartholz, weil das Holz ausweicht, also gequetscht wird wenn das Eisen zu stumpf ist.
Dennoch: Schärf nochmal neu. Wird schon.
 

demwz

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Korrigiere: Stanley No 4 - No5 ist wohl dem Wunsch entsprungen :emoji_slight_smile:
und noch ein Foto.
Oben die Buche, unten die Fichte
 

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flüsterholz

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Wenn das erneute Schärfen nichts bringt, würde ich es mal mit einem 25°Winkel versuchen. Die Stanley Eisen "flattern" (weiß nicht, ob das die richtige Bezeichnung ist) auch mal gerne bei härteren Hölzern. Gerade beim Hirnholz. Liegt der Spanbrecher press auf?
Gruß Michael
 

demwz

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Spanbrecher steht nen knappen mm zurück.
Sehe gerade, die Schneide hat auch schon ein wenig gelitten
 

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flüsterholz

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Mit press meinte ich, ob zwischen Eisen und Spanbrecher kein Lichtspalt zu sehen ist. Aber wenn er nicht stopft, wird das wohl der Fall sein. Ja, auf jeden Fall nochmal schärfen. Rasiermesserscharf war wohl etwas optimistisch :emoji_wink:
Gruß Michael
 

rafikus

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Wenn das erneute Schärfen nichts bringt, würde ich es mal mit einem 25°Winkel versuchen.
Aber was soll das bringen bei einem Hobel, in dem das Eisen mit der Spiegelseite nach oben eingelegt wird?
Bei solchen Hobeln reicht es doch, wenn bei dem gewählten Fasenwinkel noch ein genügend großer Freiwinkel vorhanden ist. So wie ich das sehe, reichen für den Freiwinkel 5°...7°.
Bei einem Hobel mit Bettungswinkel (Bei Fase-Unten Hobeln ist das auch der Schnittwinkel, sofern keine Gegenfase vorhanden ist) von 45°, schleife ich die Eisen schon lange auf 35° ...38° und bringe noch eine kleine Mikrofase an. Dann habe ich noch genügend Freiwinkel.

Das Messer rutscht entweder nur drüber und schabt ein wenig Material ab, oder verhakt sich bei größerer Zustellung.
Wie die anderen schon geschrieben haben, das Eisen ist nicht scharf genug.

Spanbrecher steht nen knappen mm zurück.
Bei Hirnholz ist der einfluss des Spanstauchers wohl nicht so groß, 1 mm erscheint mir jedoch zu groß. Ich stelle es viel knapper ein, was dann meist 0,3 ... 0,4mm ergibt.
 

flüsterholz

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Aber was soll das bringen bei einem Hobel, in dem das Eisen mit der Spiegelseite nach oben eingelegt wird?
Bei solchen Hobeln reicht es doch, wenn bei dem gewählten Fasenwinkel noch ein genügend großer Freiwinkel vorhanden ist. So wie ich das sehe, reichen für den Freiwinkel 5°...7°.
Sei mir nicht böse, aber diese Diskussion möchte ich nicht mehr führen. Ich hab es so gelernt, das der Fasenwinkel auch bei Beveldown was bringt, je nach Holz, und meine mir einzubilden, dass da auch was dran ist. Aber das mag jeder für sich entscheiden.
Gruß Michael
 

Lorenzo

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Spanbrecherposition und Größe der Öffnung vom Hobelmaul ist bei Hirnholz egal. Es gibt kein Vorspalten das verhindert werden müsste. Da geht's nur um Schärfe und Schnittwinkel. Letzterer sollte möglichst flach sein um die einzelnen Fasern besser zu kappen. Wie immer ist das aber eine Abwägung. Zu flach, und die Schneide hat eine kürzere Stanzeit und neigt zu Ausbrüchen.
 
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demwz

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Danke Euch allen, es sieht jetzt schon viel besser aus.
Dass es wirklich so scharf sein muss, wie meine Küchenmesser habe ich nicht gedacht. Habe die Schneide nun noch poliert, bin dann aber auch noch ein paar Grad steiler gegangen, weil ich der Schneide etwas mehr rücken geben wollte, damit sie nicht gleich wieder einbricht.

Ich hab hier noch nen kleinen Flachwinkelhobel, den muss ich aber noch aufbereiten. Mal schauen, ob ich damit und einem kleineren Keilwinkel besser arbeiten kann.
 

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Lorenzo

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Mit was polierst du die Schneide? Polieren führt oft zu einen kleinen Verrundung und ist dann kontraproduktiv. Schärfen bis es einen Grat an der Schneide gibt, und diesen dann abziehen. Am Besten mit einem feinen Stein. Ich benutz zum Abziehen einen 6000er Stein. Und ja, meine Eisen in der Werkstatt sind meist deutlich schärfer als die Messer in der Küche, obwohl die nicht stumpf sind :emoji_wink:
 

pedder

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Danke Euch allen, es sieht jetzt schon viel besser aus.
Dass es wirklich so scharf sein muss, wie meine Küchenmesser habe ich nicht gedacht.
Meine Küchenmesser sind in der Regel nicht so scharf, wie meine Hobeleeisen.
Für ein Küchenmesser nehme ich nur einen 1000er. Sind aber auch weiche zwillingmesser.
 

Johannes

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Danke Euch allen, es sieht jetzt schon viel besser aus.
Dass es wirklich so scharf sein muss, wie meine Küchenmesser habe ich nicht gedacht. Habe die Schneide nun noch poliert, bin dann aber auch noch ein paar Grad steiler gegangen, weil ich der Schneide etwas mehr rücken geben wollte, damit sie nicht gleich wieder einbricht.

Ich hab hier noch nen kleinen Flachwinkelhobel, den muss ich aber noch aufbereiten. Mal schauen, ob ich damit und einem kleineren Keilwinkel besser arbeiten kann.
Hallo,
das halte ich nicht für zielführend. Für ein gutes Ergebnis ist nicht nur die Schärfe des Eisen wichtig, sondern auch die Maße des Hobels. Ich würde eher eine hölzerne Raubank versuchen. Es muss ja nicht gleich der teure Spezialhobel sein.

Es grüßt Johannes
 

pedder

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Da musss man aufpassen, dass man nicht durch verrunden den Freiwinkel eliminiert.
 

Lorenzo

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Wenn du das machst, dann kannst du dir überlegen den Hobel quasi auf einer schrägen Rampe zu führen. Dadurch bekommst du gleich noch einen ziehenden Schnitt :emoji_slight_smile:
 

demwz

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Wenn du das machst, dann kannst du dir überlegen den Hobel quasi auf einer schrägen Rampe zu führen. Dadurch bekommst du gleich noch einen ziehenden Schnitt :emoji_slight_smile:
und dabei sieht es so einfach aus, wenn man den Helden bei YouTube zuschaut :emoji_slight_smile:

Da sich hier so viele konstruktiv beteiligen möchte ich mich nochmal bedanken und kurz vorstellen:

Eigentlich bin ich Manager in der IT. Meine Kinder sind groß und ich hab Langeweile.
Mein Vater war Schreiner und so langsam müssen wir das Elternhaus räumen. Beim Blick in seine Werkstatt hab ich mich in den Gedanken verliebt, seinen Beruf als Hobby weiterzuführen und bin gerade dabei die Grundlagen zu schaffen. Ich hab auch mal ne Ausbildung als Werkzeugmacher gemacht, so ein bisschen technischen Hintergrund hab ich also. Trotzdem merke ich gerade, dass es viel zu lernen gibt und ich freue mich darauf.

Viele Grüße
 
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