Verarbeitung von Eschenbrettern im Allgäu

sheinrich

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Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, im Allgäu Dienstleister / Lohnunternehmen zu finden, die Hartholz speziell Esche verarbeiten können. Ich habe Eschendielen die technisch auf 6% - 8% getrocknet sind. Alles zusammen ca. 5m3. Diese müssten in Nut und Feder verarbeitet werden. Also auf Endmaß gehobelt und gefräst.

Ich habe jetzt schon über 15 Firmen angerufen. Aber entweder wird nur Nadelholz verarbeitet oder die Menge ist zu klein / zu groß. Ich habe einen gefunden, der es stundenweise machen würde, aber was da angeboten wurde, kostet ein Vielfaches des Holzes inkl. Sägen und Trocknen.

Hat jemand einen Tipp? Entweder einen konkreten Kontakt oder ob man es selber machen könnte? Ich habe eine Felder 741S mit Abrichte, Hobel und Fräse inkl. Vorschub. Technisch geht das, aber wie man das am besten macht, um es vernünftig und auch effizient zu machen, da bin ich mir nicht so sicher.

Vielen Dank schon mal für eure Unterstützung!
 

Glismann

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Abrichten und aushobeln geht schon mal.
Ob das bei 5m³ Sinn macht weiß ich nicht.

Dann für die Fräse entsprechende Fräser kaufen und fräsen.
Das war es eigentlich.
 

carsten

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Hallo

je nach Länge sollte das bei der Menge auch mit der Felder problemlos funktionieren.
Alternativ selbst grob zuschneiden die bei einer Fa durch den Vierseiter jagen lassen. Nut und Feder kann man auch Problemlos selbst anfräsen. Erst recht bei der Ausstattung. Für was hat man die denn sonst ?
 

IngoS

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Hallo,

sind die Dielen denn schon besäumt und auf Breite gesägt und welche Länge der Dielen ist geplant?

Gruß

Ingo
 

brubu

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Hallo
Esche gut getrocknet ist meist auch sehr verzogen. Die Dielen werden wohl länger als der Rolltisch der Maschine. Dazu würde ich ein Besäumbrett auflegen das sich auf dem Rolltisch nachschieben lässt. Zuerst die Dielen zuschneiden, abrichten, dickenhobeln. Dann eine Kante nochmals sehr genau gerade nachbesäumen, danach fügen und auf Breite hobeln.
Die Daten der Maschine habe ich gesehen, das ist machbar, ev.besser zu zweit weil es mit Rollenböcken bei verzogenem Holz kompliziert wird.
Dickenhobeln wird zur Geduldsarbeit bei nur 4mm Spanabnahme, geht aber auch. Jedenfalls ist die Maschine danach gut getestet.
Gruss brubu
 

sheinrich

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Hallo, danke schon mal für die Beteiligung! Zu den Fragen:

1. Endmaße:
Länge: 4,5m
Breite: 12cm
Stärke: 3,4cm

2. Menge: Es sind wie geschrieben ca. 5m3 fertig geschnitten

3. Ich habe für die Felder schon mal eine Tischverlängerung gebaut... ich weiß nur grad nicht, wo ich die hinstelle. In meiner Werkstatt habe ich etwas zu wenig Platz.

Generell scheu ich am meisten, dass die Dielen nach dem Trocknen halt Verzug haben. Damit muss ich ja irgendwie umgehen und außer die Variante von brubu, fällt mir da auch nichts Besseres ein. Aber das ist halt schon ein rechter Aufwand. Ich denke da sind 4-5 Tage Arbeit drin.
 

brubu

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Hallo
4,5 m lang und nur 12cm breit ist noch halbwegs handlich. Also einfach mit dem Zuschnitt starten und weitermachen.
Nach dem Hobeln zügig weiterarbeiten damit sich die Dielen nicht zwischendurch verziehen. Die obersten abdecken oder besser bei Unterbrüchen das ganze Paket mit Plastikfolie einpacken.
Noch etwas zu Nut und Feder. Ich würde beidseitig nuten und Federn einsetzen das ist einfacher . Laut Theorie eines Sägers der selber Dielen herstellt sollten die Federn aus anderem Holz sein. Damit sollen sie weniger knarren. Die untere Nutwange kannst du noch ca. 0.3 mm zurückfälzen
damit die Fuge oben sicher dicht wird. Das ist mit dem Vorschub schnell gemacht.
Gruss brubu
 

sheinrich

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Danke, ja das Lagern ist auch ein Thema. Ich hab keinen beheizten Platz. Ich kann die fertigen sauber aufstapeln und in den Schuppen packen. Da würde ich due nach Deinem Tipp in Schrumpffolie mäglichst dicht verpacken. Kondenswasser sollte ja edstmak kein Problem sein...oder?

Ich hab nun auch noch eine Video-Reihe gefunden für alle die auch sowas machen wollen als Ergänzung zu den Beiträgen hier:
https://youtu.be/jCvY0FCG09c?si=r3e1-PLw97bSOkA3

Danke und Gruss
 

brubu

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Vorsicht beim Typen im Video, bei Böden ist es genau umgekehrt, die Linke Seite (Aussenseite) des Holzes kommt bei Nadelholz nach oben.
Auf der Markseite/rechten Seite bilden sich Spriessen. Bei Hartholz ist es nicht so wichtig, wie unser früheres Mitglied benben und Alteichenverarbeiter im grossen Stil, sagte.
Hier sieht man das Abrichten mit dem Vorschub, das funktioniert aber nur wenn das Holz einigermassen gerade ist und man alles in einem Durchgang abrichten kann. Sonst drückt der Vorschub auch die nicht herausgehobelten Stellen runter und das Holz bleibt krumm.
Oder die ganz krummen vorher separat grob abrichten.
(Immerhin hat er eine gute alte Schelling, die kommt von der andren Seite des Arlbergs als die Felder)
Das Holzpaket muss nicht umwickelt werden. Es reicht eine Folie auf den Lagerort, das Holz darauf und ringsum zuschlagen.
Oder die Folie über den Stapel und unten irgendwie zwischen den Lagerhölzern durchziehen, oder einfach den auf dem Boden liegenden Stapel gut abdecken.
Gruss brubu

Im Thema Holzständerhaus von Holz Christian sieht man wie er seine Böden in Esche gemacht hat. Such bitte selber.
 
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magmog

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Guuden,

wenn das Material die notwendige Feuchtigkeit für den Verwendungszweck hat,
ist von einer Lagerung unter höherer Feuchtigkeit für mehr als ein paar Tage abzuraten.
Auch Plastikfolie wirkt nur verzögernd. Es sei denn sie ist melalllisiert und absolut dicht verklebt.
Aber auch davon würde ich absehen.
 

sheinrich

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Ja das Lagern ist so eine Sache....ich kann nicht alles auf einmal verarbeiten, es wird ein paar Wochen lagern müssen. Ich kann natürlich das Holz gut einpacken und dann je Etage Hobeln und Fräsen. Aber ich gehe zeitlich stark in Richtung November - Januar und da wo ich wettergeschützt lagern kann, ist es einfach nicht beheizbar.
 

Johannes

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Hallo,
ich würde zusehen, das ich die Dielen fertig kaufen kann. Ich habe vor 40 Jahren mal einen Saal mit 160m² mit selbstgemachten Eichedielen ausgestattet. Das war allerdings in einer Schreinerei und wir haben die Dielen in 3 verschiedenen Breiten geschnitten, 12, 15 und 18cm. Wir haben dafür den Vorschub der Fräse an die Formatkreissäge montiert. Wenn ich richtig gerechnet habe, wirst du ca. 600m Bretter hobeln, besäumen und fräsen müssen, das macht ohne richtig viel Platz keinen Sinn. Bei den verschiedenen Arbeitsgängen mußt du das Holz bewegen, also ca. 3t mal 6-8 Arbeitsgänge, dann sind wir bei 18t bis 24t, aber eventuell auch 30t oder 42t. Willst du dir das wirklich antuen?

Es grüßt Johannes
 

IngoS

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Hallo,

ich habe in meinem alten Haus etliche qm Fichtendielen für den Dachboden ausgehobelt, genutet und mit Fremdfedern gefügt. Bei rund 4m Länge nur beidseitig durch den Dickenhobel.
Dann auch Eichendielen aus Blockware mit Nut und Feder gefertigt. Da habe ich, auch wegen besserer Holzausnutzung, kürzere Längen bis 2m gemacht.
Alles möglich.

Gruß Ingo
 

Micha83

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Moin, ich habe vor ein paar Jahren, die obere Ebene unserer Scheune neu gemacht
aber auf zwei Durchgänge aufgesplittet, weil zwischendurch das Holz alle war.
War alles Kiefer aus dem eigenen Wald.
Waren 100 qm fertige Fläche, Bretter waren es mehr, Roh ca 4m³.
Länge rund 5 m, Abgerichtet habe ich nix, die Bretter waren vom Sägewerk parallel besäumt.
Manche waren durchs trocknen etwas verwunden, die habe ich dann auf den Balken geteilt um den Bogen halbwegs raus zu bekommen.
Vom Traktoranhänger durch die Hobelmaschine, von dort auf Stabile Böcke und Wägen.
Ein Durchgang Nut, dann der letzte Durchgang Feder, mit einem speziellen Fräser, der unten mehr weg fräst als oben und die Feder rundet.
Das Bild wurde entfernt, weil der Fräser nicht in den Amateur Bereich gehört.

Das alles in der Scheune, wo Platz dafür war.
Da gehen schon ein paar Stunden ins Land, ist aber machbar.
Du solltest die anfallende Spänemenge nicht unterschätzen. Bei mir waren es insgesamt 4 große Bigbags voll.

Wäre der erste Schnitt fürs Besäumen mit HKS und langer Schiene vielleicht eine Möglichkeit bei dir?
Der zweite Schnitt aufs Breiten Endmaß dann gleich an der Hobelmaschine.
Abrichten der Fläche, kommt drauf an, wie krumm und wie eng die Lagehölzer liegen, wo die Dielen drauf kommen.

Grüße Micha
 
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Johannes

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Der ist von Gold Tools und nicht für Handvorschub. Das Feder fräsen macht man ja mit Vorschubapparat, von daher vernachlässige ich das mal.
Hallo Micha,
ich wohne ja als Untermieter auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, da kenne ich den Umgang mit Sicherheiteinrichtungen.
Trotzdem der Hinweis:
Das Arbeiten mit Vorschub an der Tischfräse, gilt nicht als mechanischer Vorschub, das sind Maschinen, die komplett geschlossen sind.
Auch bei Verwendung eines Vorschubapperates sollten nur Werkzeuge mit MAN oder BG-Test Kennzeichnung verwendet werden.

Es grüßt Johannes
 

DZaech

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Machbar ist so ein Unterfangen schon, kommt halt auf die jeweils vorhandene Ausstattung an. Ich schätze mal es geht um rund 150qm Boden. In 34mm stärke und schöner Sortierung sprechen wir da im Handel von 20'000€ aufwärts (ca. 140€ pro qm). Wen du für das rohe Holz 8000€ bezahlt hast (ich habe keine Ahnung von den genauen Holzpreisen in DE, aber denke das kommt etwa hin) bleiben immer noch 12'000€ für die Fertigung. Das sind einige Arbeitstage die du verbraten kannst. Zudem ist bei Kernesche das Problem bei den gekauften Böden, dass oftmals nicht gleichviele linke und rechte Bretter (Kern) vorhanden sind. Für ein schönes Bild als fertiger Boden braucht man aber immer jeweils eines mit Kern links und eines mit Kern rechts. Das kann man bei der Eigenfertigung gut steuern.
 

Micha83

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Hallo Micha,
ich wohne ja als Untermieter auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, da kenne ich den Umgang mit Sicherheiteinrichtungen.
Trotzdem der Hinweis:
Das Arbeiten mit Vorschub an der Tischfräse, gilt nicht als mechanischer Vorschub, das sind Maschinen, die komplett geschlossen sind.
Auch bei Verwendung eines Vorschubapperates sollten nur Werkzeuge mit MAN oder BG-Test Kennzeichnung verwendet werden.

Es grüßt Johannes
Habe das Bild wieder gelöscht.
Das ist mir bewusst, wenn man mit Hirn bei der Sache ist, ist der Fräser eine große Erleichterung.
 
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sheinrich

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Ich habe schon Respekt vor dem Aufwand. Allerdings ist es in der Tat eine Entscheidung aus verschiedenen Gründen:

1. Ich möchte gerne regionales Holz verarbeiten
2. Ich möchte in ein altes Haus au 1920 keinen A++ Hochglanzboden verlegen. Er soll stabil und passend sein
3. Die geschätzten 20000 DZaech reichen bei den mir angebotenen Produkten nicht, es ist eher im Bereich von 250.- € auf den qm in den Formaten
4. Es hat für mich den Vorteil, dass ich soviel produzieren kann wie ich wirklich brauche. Den Rest der dann nciht mit Nut und Feder ist kann ich anderweitig verwenden

Aber ja, es ist Aufwand und der sollte gut durchdacht und optimiert sein
 

brubu

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Hallo einfach mit dem Zuschnitt für einen ev. kleinen Boden beginnen und als Vorprojekt durchziehen um zu schauen wie es funktioniert.
Statt lange zu überlegen mache ich manchmal einen Versuch mit wenig Material oder nur als Muster mit kurzem Material. Das gibt Erfahrungswerte und einen besseren Eindruck.
Gruss und viel Erfolg.
brubu
 

teluke

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Pécs
Ich würde Dir vorschlagen mal probehalber eines Deiner 450cm langen Bretter abzurichten und such Dir da nicht das geradeste aus.
Dann siehst Du ob Du das schaffen kannst.
Ich bin da eher skeptisch weil viel Erfahrung scheinst Du mir nicht zu haben sonst hättest Du wohl nicht gefragt.

Meine Werkstatt ist da besser ausgestattet und ich habe einiges an Erfahrung.
Trotzdem würde ich da vermutlich den Weg gehen die Bretter zu stoßen. Also z.B. die Bretter bei ca. 250cm zu teilen. Dann hättest Du Bretter von 200cm und 250cm. Die kannst Du im Versatz verlegen.
Würde Dir die Arbeit ungemein erleichtern.
 
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