Zapflöcher ausfüttern?

Eisenholz2

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Hallo,
ich habe folgende Frage:
Bei Deckenbalken, aber auch senkrechten habe ich Zapflöcher die wohl von herausgenommenen Balken stammen.
Im Dachstuhl unter den Ziegeln verläuft ein diagonal gespanntes Stahlseil, von innen/unten nach Giebel/oben.
Dient viell. als Ausgleich für die entnommenen Balken. Diese verliefen von den senkrechten Stützbalken
zu denen an der Decke.
Ist es ratsam die Zapflöcher mit Holz auszufüttern?
Wäre das generell auch an anderen Stellen ratsam?
 

Fichtenelch

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Kann man ausfüttern, kann nicht schaden, nur fällt das natürlich ins Auge wegen dem Farbunterschied.
Hast du vielleicht mal ein paar Bilder?
Mich würde mal interessieren was es genau für eine Dachkonstruktion ist.
Nicht das da ohne Sinn und Verstand Balken entfernt wurden.
 

Eisenholz2

ww-kastanie
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Danke euch beiden für die Reaktion.
Werde versuchen ein Foto zu liefern.
Dauert etwas, bin nicht vor Ort.
Wegen der Optik wäre es nicht, da eine Isolierung und Bekleidung erfolgt.
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Na das mit dem Seil deutet auf herausgeschnittene Kopfbänder.....
Ja da hast du Recht.
Na ich werde gespannt auf die Bilder warten.
Grundsätzlich muss ich sagen das Zimmerer damals kein einziges Holz ohne guten Grund verbaut haben!
Daher schrillen bei mir immer sämtliche Alarmglocken wenn ich sowas höre.
 

NOFX

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Vor allem, da die Auflager ja meist an den Stellen der größten Belastungen (Biegung) sind, sollte man da mal einen Profi (wie @Fichtenelch) mal einen Blick drauf werfen lassen.

Bei uns wurde nach den Abriss der Decke im OG auch ein Zapfenloch in der Mittelpfette sichtbar. Da stand bis zur Vergrößerung des Badezimmers um 1991 mal ein Balken. Der hätte wohl in späteren Badewanne gestört und wurde dann ohne Ersatz einfach entfernt. :emoji_slight_smile:


Noch als Hinweis: Wenn ihr verkleiden wollt, guckt lieber mal auf die Dimensionen der bisherigen Balken/Sparren. Bei uns musste die Mittelpfette von 14x14 cm² (mit fehlender Stütze in der Mitte) mit 10x14 cm² (auf dann 24x14 cm² (BxH)) verstärkt werden, um heutigen Anforderungen zu entsprechen. Das wird natürlich schwierig, wenn alles verkleidet ist. Daher lieber vorher ins Dach gucken als nachher in Röhre, wenn die PV Anlage o.ä. nicht mehr machbar ist oder die Plattenstöße nach dem ersten Herbststurm aufreißen.
 
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Fichtenelch

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Vor allem, da die Auflager ja meist an den Stellen der größten Belastungen (Biegung) sind, sollte man da mal einen Profi (wie @Fichtenelch) mal einen Blick drauf werfen lassen.

Danke für deinen Zuspruch mein Guter!
Ich möchte an dieser Stelle aber mal erwähnen das mit @Alter Polier ein viel erfahrener Zimmermann als ich das Thema mit verfolgt.
Ich bin gespannt was er bei den ersten Bildern beisteuert.
Soll kein Geschleime sein, wollte ich nur mal los werden!
 

Eisenholz2

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Na das mit dem Seil deutet auf herausgeschnittene Kopfbänder.....
Da hat der Profi recht. Respekt, so als Ferndiagnose ohne Foto.
Mußte erst mal schauen was Kopfbänder sind.
Die Zapflöcher sind an entsprechender Stelle.
Links und rechts im Raum, jeweils 2 Balken wurden scheinbar entfernt.
Da ich nicht in Erfahrung bringen kann, ob das ein Zimmermann abgesegnet hat,
möchte ich die Beplankung nicht erstellen ohne weitere Informationen.
Diese Stahlseilkonstruktion ist mir etwas suspekt.
Wenn's ein Zimmermann gemacht hat, ok. Aber das kann auch in Eigenregie erfolgt sein.
Und ein Dachstuhl ist schließlich keine Obstkiste, bei der ein Laie einfach so etwas ändern sollte.
 

Eisenholz2

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Mal ein Foto als Test.
Ist der Haken mit Stahlseil, 3. oder 4. Dachbalken weg von der Giebelwand.
Bei dem rechten Foto ist rechts die Giebelwand, also der letzte Balken an dem das Seil
mit Seilspanner fest ist.
 

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Fichtenelch

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Na ja, ich persönlich sage das ist gedacht um die Sparrenlage auszusteifen.
Dafür nimmt man in der Regel aber Windrispenband.
Das ist im Nachhinein aber schwer zu machen da es oberhalb der Sparren angebracht wird.
Dort kann man es vernünftig mittels Windrispenbandspanner spannen.

Dafür ist es aber auch wichtig das die beiden äußeren Sparrenpaare mittels Druckstollen miteinander verbunden sind.

Also bei der Konstruktion aus dem Bildern werde ich überhaupt nicht schlau.

Ich sehe unten beim Sparren noch einen Aufschieber, könnte sich in diesem Fall eventuell um ein Sparrendach, oder Ein Kehlbalkendach handeln.
Muss aber natürlich nicht sein.
Wir tasten uns einfach langsam ran.

Aber wenn dort Kopfbändern entfernt wurden muss es sich um ein Pfettendach handeln.
Denn nach dem was du gesagt hast müssen dort vermutlich 2 Mittelpfetten sein die auf Stielen aufgelagert sind.

Mache mal bitte ein Bild in dem man die Zapfenlöcher sieht.
 

McBride

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Also wenn das ein Windrispenband oder Kopfbänder ersetzen soll :emoji_sweat_smile:
Da bräuchte man mehr Infos über den Dachstuhl, das Stahlseil ist ein Witz, die eingeschraubten Haken
sind bestenfalls für eine Wäscheleine verwendbar.
Wenn das Dachgeschoss ausgebaut werden soll, dann müsste man sowieso Pfetten und Sparren verstärken.
Sparren werden seitlich mit einer 20cm Bohle aufgedoppelt, allein um die erforderliche Dämmstärke zu erhalten.
Vielleicht lässt sich eine Dampfbremse mit OSB Platten realisieren, das ergibt eine gute Längsaussteifung.
Aber wie schon erwähnt, da muss der Statiker schauen..
 

NOFX

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Einfach mal ein paar mehr Bilder rein stellen, das ist mit dem Handy ja schnell gemacht. So gibt es nicht mehr als großes Rätselraten und wenig hilfreiches. :emoji_wink:


Aber ich denke, dass es schonmal gut war, dass du hier gefragt hast.
 

KalterBach

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Ist das auf dem zweiten Foto (oberer Teil des Stahlseils) die Giebelwand? Ist die eventuell bereits nach aussen geneigt und wurde mal notdürftig stabilisiert, oder hängt auf der anderen Seite der Wand bspw. ein Seil an dem Stromleitungen oder eine Lampe befestigt ist.

Für eine bessere Beurteilung braucht es mehr Bilder, vor allem welche mit „Fleisch“ oder einer Gesamtansicht. Detailausschnitte helfen nur bedingt.
 

Flottonas

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leicht OT: Warum kommen Windrispenbänder auf die Sparrenoberseite? Sehe das regelmäßig auf der Innenseite, teils auch das Pendant von zwei gekreuzt genagelten Latten ...
 

Fichtenelch

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leicht OT: Warum kommen Windrispenbänder auf die Sparrenoberseite? Sehe das regelmäßig auf der Innenseite, teils auch das Pendant von zwei gekreuzt genagelten Latten ...
Weil man das Windrispenband nur oberhalb richtig spannen kann.
Ich habe dazu schon mal was geschrieben.

Gekreuzte Latten oder Bretter waren eine Variante als es Windrispenband noch nicht gab.
 

Eisenholz2

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Dauert etwas, die Fotos sind recht schlecht. Muß sie mit einen neuen Bearbeitsprogramm etwas bearbeiten.
 

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Eisenholz2

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Hier noch ein Fäulnisschaden.
Der vertikale Balken ist zu einem Drittel abgefault, hinten, sieht man nicht, und auf der linken Seite
wo die Lücke zum Mauerwerk ist.
Ebenso unten der liegende Balken. Der Vertikale steht nicht mehr auf dem Liegenden.
Wie würdet ihr das reparieren?
Vielen Dank für eure Hilfe.
 

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Fichtenelch

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Ist höchstwahrscheinlich ein zweifach stehender Pfettendachstuhl.
Die Kopfbänder sollte man bei diesem nicht ohne weiteres entfernt werden.

Wenn doch dann muss der Querschnitt der Mittelpfetten erhöht werden.

Heute nimmt man Brettschichtholz um größere Längen zu überspannen, dann braucht man unter den Pfetten keine Stiele und Kopfbänder.

Ist bei dir aber natürlich nicht möglich.

Ich persönlich würde die Kopfbänder ersetzen.
Ich habe es bereits erwähnt und sage es immer wieder, Zimmerleute haben damals kein Stück Holz ohne Grund verbaut!

Schade das Dachstühle immer aus nichtigen Gründen geschwächt werden.
Es geht dabei ja immer um den "Platz"

Wenn der Dachstuhl aber einkracht hat man gar kein Platz mehr.
Ist nichts gegen dich persönlich, du kannst ja nichts dafür.

Jetzt kommen wir noch zu einer anderen Frage.

Was für Dachziegel hast du bei dir drauf?
Manche Eindeckungen wie zum Beispiel Bieberschwanzziegel haben ein sehr hohes Gewicht.

Die gespannten Drähte bringen in meinen Augen übrigens gar nichts.

Traust du dir zu die Kopfbänder selbst zu machen?
Wenn ja kann ich dir Schritt für Schritt erklären wie.
Einmal vorweg, einfach ausmessen, schneiden und ran Schrauben reicht leider nicht aus, aber das wirst du bestimmt selbst wissen.
 

Eisenholz2

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Noch ein paar Maße.
Entschuldigt, daß ich den Fachjargon nicht beherrsche bei der Benennung der verschiedenen Balken.
Die schrägen Dachbalken haben die Dimension 11,5 x 9,5 cm.
Die Vertikalen 13 x 13 cm.
Die Deckenbalken (darüber Rauspund) 11 x 14, 12 x 14, 12 x 13 cm.
Das Dach hat 56 Grad.
Die Balken sehen gut aus. Das Haus dürfte 130 Jahre alt sein.
In den Böden wurden viele Balken ersetzt, vor viell. 20 oder mehr Jahren.
Die Balken auf den Fotos sehen mir nicht original aus.
Wurden viell. auch später erneuert.
Habe alles abgeklopft, Nur die eine Stelle ist durch Wassereintritt geschädigt.
Nur in den unteren Räumen gab es alte Balken, teilweise Hausbock befallen.
Der Zimmermann meinte, abstemmen und eine Bohle darauf schrauben.
Davon später mehr. Erstmal geht es nur um den Dachstuhl.
Schadhaftes Holz, (Unterkonstruktion für Beplankung), diverse unsachgemäße Flickereien
usw habe ich bereits entfernt.
 

Eisenholz2

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Ist höchstwahrscheinlich ein zweifach stehender Pfettendachstuhl.
Die Kopfbänder sollte man bei diesem nicht ohne weiteres entfernt werden.

Wenn doch dann muss der Querschnitt der Mittelpfetten erhöht werden.

Heute nimmt man Brettschichtholz um größere Längen zu überspannen, dann braucht man unter den Pfetten keine Stiele und Kopfbänder.

Ist bei dir aber natürlich nicht möglich.

Ich persönlich würde die Kopfbänder ersetzen.
Ich habe es bereits erwähnt und sage es immer wieder, Zimmerleute haben damals kein Stück Holz ohne Grund verbaut!

Schade das Dachstühle immer aus nichtigen Gründen geschwächt werden.
Es geht dabei ja immer um den "Platz"

Wenn der Dachstuhl aber einkracht hat man gar kein Platz mehr.
Ist nichts gegen dich persönlich, du kannst ja nichts dafür.

Jetzt kommen wir noch zu einer anderen Frage.

Was für Dachziegel hast du bei dir drauf?
Manche Eindeckungen wie zum Beispiel Bieberschwanzziegel haben ein sehr hohes Gewicht.

Die gespannten Drähte bringen in meinen Augen übrigens gar nichts.

Traust du dir zu die Kopfbänder selbst zu machen?
Wenn ja kann ich dir Schritt für Schritt erklären wie.
Einmal vorweg, einfach ausmessen, schneiden und ran Schrauben reicht leider nicht aus, aber das wirst du bestimmt selbst wissen.
Es sind keine Biberschwanzziegel. Kopfbänder könnte ich herstellen, gutes Werkzeug und Können ist vorhanden.
Deine Erklärung dazu würde ich dankbar in Anspruch nehmen.
Mit der geplanten Unterkonstruktion für die Beplankung würde ich beim Dach auf etwa 160mm Isolierung kommen.
Geplant ist wegen der Holzkonstruktion Mineralwolle. In Wänden bzw unter der Unterspannbahn war teilweise dünn Styropor, teilweise 40mm Mineralwolle mit Alubeschichtung. Beides sehr löchrig und bruchstückhaft verlegt. Viele faustgroße Löcher dazwischen, zusammengerutscht oder Quadratmeterweise gar nicht vorhanden. Das hat sicher kein Zimmermann gemacht.

Das halte ich für ungünstig bei Fachwerk.
 
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