Dickenhobel umbau zu Schleifer

McQuaide

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Hallo und guten Morgen,
vielleicht hatte ja schon jemand diese Idee, haltet ihr es für möglich die Messerwelle eines Dickenhobels (natürlich ohne Klingen) mit einem Schleifband zu bestücken und den Dickenhobel so zu einem Breitbandschleifer um zu funktionieren? Spricht da etwas dagegen?
 

Johannes

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Hallo,
ich denke das macht wenig Sinn. Du kannst bei der geringen Motorleistung nur minimal was runterschleifen, daher kannst du die Vorschubwalzen nicht nutzen. Die Walzenschleifmaschinen, die im Heimwerkerbereich angeboten werden, haben immer einen Transportteppich und die Drehzahl der Hobelwelle ist auch viel zu hoch. Technisch gibt es da wenig Ähnlichkeit zwischen den beiden Maschinen.

Es grüßt Johannes
 

McQuaide

ww-pappel
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Hallo,
ich denke das macht wenig Sinn. Du kannst bei der geringen Motorleistung nur minimal was runterschleifen, daher kannst du die Vorschubwalzen nicht nutzen. Die Walzenschleifmaschinen, die im Heimwerkerbereich angeboten werden, haben immer einen Transportteppich und die Drehzahl der Hobelwelle ist auch viel zu hoch. Technisch gibt es da wenig Ähnlichkeit zwischen den beiden Maschinen.

Es grüßt Johannes
danke für die Info, natürlich auch an magmog und Hausmeister Krause für eure Nachrichten
 

Thom_S

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Für so ein Projekt wären Gummiwalzen geeigneter als Stahlwalzen, was nicht jede Maschine hat, besonders nicht die, bei denen ein Umbau gegenüber einer fertigen Maschine sich lohnen würde. Bei Hobelmaschinen mit Stahlwalzen gibt es oft das Problem, dass sie bei Spanabnahme <3-4/10 mm abdrücke am Holz hinterlassen.
Theoretisch ließen sich die Walzen einstellen, dass das nicht so ist, jedoch ist beim Schleifen der von Werkzeug ausgeübte Gegendruck als beim Hobeln, wird also vermutlich nicht funktionieren. Prinzipiell existieren Hobelmaschinen mit Schleifteppich, aber da wären wir wieder beim Thema, dass eine echte Schleifmaschine billiger kommt.
Wellendrehzahl ließe sich reduzieren, entweder mechanisch oder elektronisch, nur dann wird, je nach Modell, der Vorschub mit gedrosselt, da sie oft zusammenhängen(auch Teilweise bei Profimaschinen).
 

HolzandMore

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Damit das was werden soll müsste die Welle gefedert gelagert werden. Außerdem den Vorschub deaktivieren bzw. ausbauen und ein zusätzliches Förderband auf dem Dickentisch montieren.
Prinzipiell alles machbar - aber ob sich das lohnt...
Gruß Andi
 

schrauber-at-work

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Jetzt kommt der Maschinenbauer.....

1. Wie @magmog schon geschrieben hat Vc (Schnittgeschwindigkeit) viel zu gering.
Beim schleifen reden wir von m/s, beim hobeln eher von m/min.
Nee Welle zu langsam!
2. Vorschub zu schnell! Beim schleifen reden wir hier von m/min.
3. Welle kann Schleifpapier nicht sinnvoll aufnehmen.
.........
Bringt so nix, im Fall nen Walzenschleifer kaufen, Empfehlung kann ich keine geben, da keine Ahnung.

Gruß SAW
 

brubu

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Jetzt kommt der Maschinenbauer.....

1. Wie @magmog schon geschrieben hat Vc (Schnittgeschwindigkeit) viel zu gering.
Beim schleifen reden wir von m/s, beim hobeln eher von m/min.
Nee Welle zu langsam!
2. Vorschub zu schnell! Beim schleifen reden wir hier von m/min.
3. Welle kann Schleifpapier nicht sinnvoll aufnehmen.
.........
Hallo
Bei der Zerspanung von Holz oder auch schleifen wird in m/s gerechnet.
m/min. ist vielleicht eher der Maschinenbau.
Vorschub stimmt mit m/min.
Gruss brubu
 

Tokoloshe

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Ich habe mir selber einen Schleifer gebaut, waren ungefähr 140€ (90€ waren schon der Motor). Ist halt kein Profigerät und ich würde auch nicht darauf vertrauen, dass es 100% gerade ist, aber für Schneidebretter, Bilderrahmen etc. reicht es locker. Ich habe auch noch mal ein Beispiel hochgeladen eines Buchenbretts, was total wild aussah und danach schon echt ganz okay.
IMG_20240519_152054.jpg IMG_20240519_152122.jpg IMG_20240519_154644.jpg IMG_20240519_154649.jpg
 

Kerstenk

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M.E. ist dieses Argument Quatsch dass die Hobelwelle zu langsam ist.
ich habe mal den Rechner bemüht, 80mm Welle und eine Drehzahl von 4000, was eher schlecht gerechnet ist. Da kommen wir auf 16,6m/sec was zwar die Untergrenze darstellt, aber immer noch besser als zu schnell, denn da verbrennt schnell alles, vor allem wenn es stumpf wird.
Es sollte von daher schon gehen, nur die Frage ist, ob der Rest wirklich passt, eher nein, vor allem wegen des Vorschubes, der ist einfach nicht anpassbar und das ich bei der Bauart schon recht wichtig.
Davon mal ab sind die Walzenschleifer aufgrund des so kurzen "Schleifbandes" immer ein Kompromiss.
 

brubu

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Hallo
Das ist ähnlich wie mit dem Schleifigel. Bei uns d 140mm und n 2800 ergibt ca. 20m/sec. grob mit der Faustformel gerechnet.
Die Schleifhülse ist schnell stumpf und dann folgen Brandspuren. Die Langband macht ca. 22m/sec.
Gruss brubu
 

brubu

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Ja viel Schleifpapier bei 6,8m Bandlänge. Warm wird höchstens das Werkstück wenn man mukst. Walzenschleifer mit Schleifmittel nur auf der Walze sind immer ungünstig. Im Bodenbereich gibt es daher heute Bandschleifmaschinen.
Gruss brubu
 

HolzandMore

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Hab jetzt einige DIY Videos zum Thema angesehen, eine Variante hat sich dabei mir als sinnvoll gezeigt, nämlich dass ähnlich wie beim Dickenhobel der Werkstückvorschub über 2 gummierte und gefederte Rollen vor/hinter der Schleifwalze ausgeführt wird. Das hat auch den Effekt dass kurze Werkstücke nicht so schnell verklemmen wie im Video verlinkt in #11.
Wenn man also den Vorschubantrieb von dem Messerwalzenantrieb trennen kann - bzw. wenn ein eigener Motor dafür eh schon eingebaut ist, dann könnte man den entweder in der Drehzahl runterregeln oder durch ein Getriebemotor ersetzen.
Abgesehen von der Problematik dass nur wenig Band auf der Walze ist sehe ich es eigentlich schon als machbar an.
Messerwalze ausbauen, Schleifwalze anfertigen und einbauen. Wenn die entsprechenden Sicherheitseinrichtungen wieder angebracht sind sehe ich eigenlich keine größere Gefahr. Die Schleifwalze wird vom Gewicht her eh viel geringer als die Messerwalze sein. Der Durchmesser der Schleifwalze muss natürlich identisch deren der Messerwalze sein, sonst funktioniert der Vorschub nicht.

Gruß Andreas
 

Kerstenk

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Abgesehen von der Problematik dass nur wenig Band auf der Walze ist sehe ich es eigentlich schon als machbar an.
von der Seite sehe ich auch keine Probleme, aber von mangelnder Vorschubkraft sehr viele. Bei der Dickenhobelmaschine hat man das Problem sehr oft, das die Vorschubleistung nicht reicht und dann werden alle möglichen Mittel auf den Tisch aufgebracht. Aber beim Schleifen ist das mitunter überhaupt nicht sinnvoll, denn die versauen einem die schon geschliffene Seite.
Alle Schleifmaschinen habe in irgendeiner Form ein Band auf der Unterseite die durch zieht, zumal die Kräfte die gebraucht werden, beim Schleifen was höher sind. Wenn selber bauen, dann gleich eine richtige Maschine, als Band kann durchaus ein Schleifband, vorzugsweise Gewebe, genutzt werden, ich im Bereich Hobby ausreichend.
 

rafikus

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Da reicht ein Rohr, so wie das bei all den Maschinen ist.
Ein Rohr. Beidseitig Deckel rein, dort mittig eine passende Welle einsetzen ...
Und das soll dann bei 4000 1/min rotieren?
Ich habe keine Möglichkeit ein solches Konstrukt zu wuchten, da würde ich es doch wohl auf der Drehbank herstellen und dann wäre ich bei der Masse wohl nicht weit von einer Hobelwelle aus Aluminium.
 
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