Eisenhobel Veritas nr 62 mit Schraube zerkratzt.

Schitzl

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Nach fünf Jahren intensiver froher Nutzung bin ich heute über eine Schraube gerutscht und bis ich es gemerkt habe sind zahlreiche spürbare Riefen am der Hobelmaulverstellung entstanden.
Wie bekomme den Boden wieder riefenfrei? Oder kann mit ein Schreiner in der Nähe sowas machen? Ich hätte Grad mal eine wirklich plane Granit Fliese die nur wenig länger als der hobel ist. Das würde nicht reichen denke ich
 

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Guido_CH

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gerade Unterlage und gutes Schleifpapier ist schon der richtige Weg. Ich habe bei einigen Metallhobeln die Sohle plangeschliffen, mit Fensterglascheibe 4 mm und einer Spanplatte drunter (damit mir nicht das Glas bricht, wenn es ungleichmäßig aufliegt). Hat funktioniert. So ein Stück Glasscheibe solltest Du problemlos bekommen können, vielleicht am Wertstoffhof. Oder zu einem Steinmetz/Baustoffhandel und nach einem Rest einer Steinplatte fragen?
 

Guido_CH

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Welche Körnung oder Körnungen? Bestimmt nass schleifpapier oder?
Ich habe das nur einmal gemacht, und das ist schon einige Jahre her. Allzu präzise, verlässliche Empfehlungen kann ich Dir deshalb nicht geben, das können andere sicher deutlich besser.
Sehr grobe Körnung macht Riefen, die Du schwer wieder rausbekommst, deshalb würde ich mal mit K80 anfangen. Du merkst ja schnell, ob das grob genug ist, und wechselst dann halt schrittweise auf gröberes Korn. Wenn die Riefen weg sind, wieder schrittweise feiner werden. Nicht allzu fein, Du brauchst keine polierte Oberfäche (die rutscht schlechter). Ich würde mal K180 oder K240 anvisieren.
Ich habe damals, glaube ich, Granat trocken verwendet. Nassschleifpapier sollte besser sein, ich hab aber irgendwie kein Händchen dafür (vielleicht auch immer schlechte Qualität gekauft, war Baumarktware). Und das Granat hatte ich im Haus, anderes Schleifpapier hätte ich erst besorgen müssen.
 

AhornBay

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Ich hatte mal bei meinem Lie Nielsen Bestoßhobel ein ähnliches Thema. Ich bin damals zu Dictum (hinterm Ostbahnhof) gefahren. Dort hat man mir angeboten, den Hobel "vom Metaller" wieder plan schleifen zu lassen. Das wollten sie sich allerdings bezahlen lassen. Ich hab mich dann für die Variante "ich schicke es zu LN ein" entschieden - das war dann kostenneutral.

Als Anregung, da Du in FFB wohnst. Persönlich hätte ich wenig Ambitionen, stundenlang zu versuchen Riefen wieder rauszuschleifen. Aber: jeder entscheidet selbst, wie er mit seiner (sehr wenigen) Zeit umgeht.
 

Schitzl

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Die Messplatte kenne ich. Grad ist sie auch billiger, aber die erschien mir immer zu kurz. Der hobel ist 320cm die Platte 480cm. Das reicht?
Klar das die Riefen erstmal nicht ganz raus müssen.
Einschicken zu Veritas hm wie lange würde das dauern? Ich glaub ewig und drei Tage.
 

brubu

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Hallo
Wenn die Kratzer wirklich ganz raus müssen würde ich den Hobel zerlegen und die Sohle von einem Mechaniker planschleifen lassen.
Seitlich ist der Hobel paralell und lässt sich gut spannen.
Gruss brubu
 

Johannes

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Hallo,
ich habe es nicht so mit den Mikrometern. Ich habe mir im Baumarkt eine polierte Granitfensterbank geholt und die tut es für meine Zwecke. Schwieriger war es Nassschleifbögen zu bekommen ohne Etiketten auf der Rückseite. Ich nutze 180, 240, 320, 400 und 800. Meistens starte ich mit 240 oder 320, wenn das nicht reicht kann ich immer noch auf gröberes wechseln. Ich teile die Bögen in 2 Streifen und sprühe etwas Wasser auf die Fensterbank, dann lege ich das Papier auf und sprühe etwas Wasser auf das Papier. Zwischen den Stücken Schleifpapier lasse ich ein paar mm Abstand, das funktioniert ganz gut.

Es grüßt Johannes
 

Steffen-Holzwurm

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Hallo,

die Riefen müssen ja nicht weg geschliffen werden. Es reicht doch, die aufgebörtelten Grate beizuschleifen.

Gruß Ingo
Du meinst nur direkt die Schadstelle selbst schleifen?
Wäre auch mein erster Ansatz,bevor ich die ganze Sohle schleife. Macht ja nix, wenn da ein paar wenige kleine Vertiefungen in der Sohle sind. Der hat ja trotzdem noch ausreichend Auflagefläche.
 

Ikeabana

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Du meinst nur direkt die Schadstelle selbst schleifen?
das würde ih nicht machen. Immer über die ganze Fläche schleifen. Aber das muss man nicht machen bis die Riefen komplett weg sind. Es reicht wenn in der Ebene der Hobelfläche keine Erhebungen sind, die sich an den Kratzern aufgeworfen haben.
Macht ja nix, wenn da ein paar wenige kleine Vertiefungen in der Sohle sind. Der hat ja trotzdem noch ausreichend Auflagefläche.
Mit dem stellenweisen Nachschleifen verschlechtert man die Oberfläche.

vielleicht hörst Du Dich mal in Deiner Umgebung um, ob sich nicht ein Metaller findet, der eine Flachschleifmaschine in seinem Bestand hat. Das kann zB ein Motoreninstandsetzer sein oder frag mal in der Zerspanungsbude (Forum). Vermutlich sind die Kratzer fur das Hobelergebnis kaum relevant, wenn das keine Scharten sind, die das Holz verkratzen, mich wurde es einfach ästhetisch stören.
 

rafikus

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vielleicht hörst Du Dich mal in Deiner Umgebung um, ob sich nicht ein Metaller findet, der eine Flachschleifmaschine in seinem Bestand hat.
Da muss man aber sehr vorsichtig sein.
Beim Fräsen oder Flachschleifen werden die Werkstücke normalerweise mit sehr hoher Kraft in einen Schraubstock eingespannt (sofern man nicht die Magnetplatte nutzen kann). Wenn ein Hobel, mit der Sohle nach oben, an seinen Seiten im Schraubstock gespannt wird, dann kann die Sohle dabei minimal nach oben durchgebogen werden. Schleift man dann diese Sohle plan, dann ist sie nach dem Ausspannen konkav.
 

pedder

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Du meinst nur direkt die Schadstelle selbst schleifen?
Wäre auch mein erster Ansatz,bevor ich die ganze Sohle schleife. Macht ja nix, wenn da ein paar wenige kleine Vertiefungen in der Sohle sind. Der hat ja trotzdem noch ausreichend Auflagefläche.
Nein, das fände ich eher gefährlich. Da schleift man eine Delle rein. EInfach die Kratzer kratzer sein lassen und das, was übersteht vorsichtig entfernen. Die Kratzer werden nicht stören. Nimm sie als Wachs-Reservoir.
 

Ikeabana

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Da muss man aber sehr vorsichtig sein.
Sicher. Das gilt aber für fast jede Arbeit, die man auf so einer Maschine macht. Das sollte jemand machen, der die Maschine kennt und die passenden Spannmittel hat. Magnetplatten sind da sehr verbreitet.
Man könnte den Hobel auch in einer Fräsmaschine einspannen und mit einem Flachfräser einen feinen Span abnehmen.
 

flüsterholz

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Nimm sie als Wachs-Reservoir.
Das ist eine gute Idee. Ich habe die ganze Zeit beim Mitlesesen gedacht, dass es vielleicht nicht so gut ist, die Riefen nicht rauszuschleifen. Weil, wenn harzige Hölzer gehobelt werden, wird sich dort das Harz absetzen und dadurch das Hobeln erschwert. Aber wenn immer gut Wachs in den Riefen ist, könnte es vielleicht funktionieren.
Gruß Michael
 

Paulisch

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gerade Unterlage und gutes Schleifpapier ist schon der richtige Weg. Ich habe bei einigen Metallhobeln die Sohle plangeschliffen, mit Fensterglascheibe 4 mm und einer Spanplatte drunter (damit mir nicht das Glas bricht, wenn es ungleichmäßig aufliegt). Hat funktioniert. So ein Stück Glasscheibe solltest Du problemlos bekommen können, vielleicht am Wertstoffhof. Oder zu einem Steinmetz/Baustoffhandel und nach einem Rest einer Steinplatte fragen?
Wer glaubt, dass Glasscheiben immer perfekt eben sind, hat noch nie Glastüren montiert! :emoji_grin:
 

Andi74

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Nein, das fände ich eher gefährlich. Da schleift man eine Delle rein. EInfach die Kratzer kratzer sein lassen und das, was übersteht vorsichtig entfernen. Die Kratzer werden nicht stören. Nimm sie als Wachs-Reservoir.

Habe ähnliche Kratzer auf der Sohle von meinem 62er Kunz. Die stören nicht. Bei mir war es keine Schraube, sondern ein Steinchen, welches durch Unachtsamkeit auf das Werkstück gelangt ist.

@Schitzl Hast du eine Hobelmaschine, Kreissäge oder Bandsäge mit Gusstisch, die du als ebene Unterlage für das Schleifpapier nutzen kannst. Der aufgestellte Grat geht relativ schnell weg, auch mit feinem Papier. Mit grobem versaust du dir nur unnötig den Rest der Hobelsohle. Ich meine, dass ich direkt mit 240er oder 320er Papier auf den Tischen der Hobelmaschien begonnen habe. Und es muss, wie Ingo schon geschrieben hat, nur der Grat weg.
 

jochen-steini

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Ich würde auch nur den Grat wegschleifen. Allerdings würde ich deutlich feiner anfangen mind. 800er eher 1.000er nass und dann schrittweise höher gehen. Alles andere gibt zu tiefe Riefen.
 

Andi74

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Bei 1000er Nass spiegelt es schon. Nass nur bei geeigneter Unterlage, auf den Gusstischen der Hobelmaschine würde ich das nicht riskieren

Nur mal zum Vergleich, das Stück Baustahl habe ich letzte Woche mit 400er trocken geschliffen: IMG_0481.jpeg
 

Markus627

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Spontane Idee: wenn ein 1000er Wasserstein vorhanden ist. Gut abrichten und dann vorsichtig ein paar Züge. Spricht da was dagegen?
 

Arkhan1806

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Also ich wäre auch eher bei 320 oder 400... Und das trocken, macht dann weniger Sauerei und funktioniert auch.
Bei gröberem Papier hat du viel eher das Risiko, per Hand den Hobel konvex zu schleifen.
 
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