Stromversorgung auf der Baustelle

Knotenstock

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Hallo zusammen,

ich will im Herbst einen Pferdestall auf einer Weide ohne Stromversorgung bauen. Meine Werkzeuge sind fast alle kabelgebunden und das finde ich bislang für die Anwendungen in der Werkstatt sowie auf der Baustelle auch gut so. Für diesen Pferdestall brauche die nun aber eine Lösung und überlege, ob ich mir (günstige?) Akku-Werkzeuge dazukaufe oder einen Generator kaufe. Da der Stall für mich privat gedacht ist, will ich eine smarte aber auch günstige Lösung finden.

Meine Einschätzung: hochwertige Akku-Werkzeuge sind mir zu teuer und Baumarkt-Werkzeuge sind unbefriedigend, wenn man doch auch die eigentlich das gute Zeug zuhause stehen hat. Ein Generator wiederum ist aber vielleicht ziemlich unbequem, weil er für jeden Schnitt (bzw Schneide-Session – man kann das ja etwas planen) angeworfen werden muss.

Da ich nicht lange herumexperimentieren will, frage ich hier mal in die Runde, wie eure Erfahrungen mit (kleinen) Baustellen ohne Stromversorgung sind.

Freue mich auf Tipps und Erfahrungen!

Gruß Niclas
 

Johannes

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Hallo Niclas,
ich habe eine Garten ohne Strom. Ich hatte zunächst eine Generator, der machte aber sehr oft Probleme. Wenn die Bauzeit kurz ist, kannst du den Generator eventuell auch mieten. Ich habe dann vor ein paar Jahren auf Akku umgestellt. Das funktioniert sehr gut. Ich bin auf zwei Akku-Systeme gegangen. Ich habe Metabo und Ryobi. Wenn ich heute neu starten würde wären es wahrscheinlich Metabo und parkside.
Akkuschrauber, Bohrhammer, Flex und Handkreissäge ( auf Festoschiene) sind Metabo. Rasenmäher, Heckenschere, Minidruckluft, Hochentaster und Staubsauger sind Ryobi.

Es grüßt Johannes
 

brubu

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Hallo
Bei einem Bauprojekt ohne Stromanschluss wirst du kaum alles mit Akkuwerkzeugen machen können. Sonst hast du die ganze Ausrüstung mit Kabeln. Da würde ich eindeutig einen Stromaggregat anschaffen. Wir leihen uns ab und zu einen Honda mit ca. 2,2 kW. Diese roten "Kunststoffkoffer" sind nicht billig aber sehr komfortabel und handlich. Den kann man auch gut auf das Gerüst stellen. Er sollte immer in der Nähe sein. Zum Anlassen ein kurzer Zug und er läuft, bei Nichtgebrauch genau so einfach abzustellen. Das ist praktisch kein Mehraufwand und sehr universell brauchbar auch für die Zukunft.
Gruss brubu
 

Martin45

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Balken kannst du dir alle anzeichnen und dann in einem Rutsch schneiden. Gute Planung ist das halbe Leben. Ich würde es wahrscheinlich vorab zu Hause machen oder mir einen Stromerzeuger besorgen. Der Zimmermann bereitet doch auch alles sich vorab vor und schlägt dann nur auf. Kleinkram oder Korrekturen geht auch sehr gut mit gutem Fuchsschwanz oder grober Japansäge. Die Akkuwelt ist teuer, hält nur ein paar Jahre, für mich ist das abseits vom Akkuschrauber nichts. Und du brauchst sie ja eigentlich auch nur einmalig.
Aber jeder Jeck ist bekanntlich anders.
 

fragnix

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Wie gross soll der Pferdestall werden? Offener Dreiseiter zum Unterstellen zweier Rösser, oder Mittelgang und Boxen links/rechts?
Den Unterstand würde ich zuhause vorfertigen und vor Ort mit Akkuschrauber verbinden.
 

Heener

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Hallo
Bei einem Bauprojekt ohne Stromanschluss wirst du kaum alles mit Akkuwerkzeugen machen können. Sonst hast du die ganze Ausrüstung mit Kabeln. Da würde ich eindeutig einen Stromaggregat anschaffen. Wir leihen uns ab und zu einen Honda mit ca. 2,2 kW. Diese roten "Kunststoffkoffer" sind nicht billig aber sehr komfortabel und handlich. Den kann man auch gut auf das Gerüst stellen. Er sollte immer in der Nähe sein. Zum Anlassen ein kurzer Zug und er läuft, bei Nichtgebrauch genau so einfach abzustellen. Das ist praktisch kein Mehraufwand und sehr universell brauchbar auch für die Zukunft.
Gruss brubu
Die Dinger haben wir auch im Dienst, die laufen und laufen.
 

markusG

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Servus,
evtl. könnte auch eine PowerStation in Betracht kommen. Ist preislich schon eine Ansage, könnte aber z.B. im Anschluss fürs Wohnmobil/ Gartenlaube/ Balkonkraftwerk genutzt werden o.ä.
z.B.:
Festool
gibts natürlich auch von anderen Herstellern:
Stihl
Solix
 

Eisenholz2

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Da man einiges an guten Akkuwerkzeugen braucht und eine Menge Akkus dazu, würde man für dieses Geld einen guten Generator bekommen.
Sollte nicht alles von einer Firma sein wird es noch umfangreicher.
Meine neueren Akkus halten z.B. nicht mehr so lange wie damals die Elu.
Dazu Akkus in evtl. verschiedenen Größen für die jeweilige Maschine.
 

Glismann

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Oder einen kleinen billigen Stromerzeuger aus dem Baumarkt und vor Ort die Akkus laden.
Zum laden der Akkus reicht das.
 

carsten

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Hallo

beim Zoll oder vebeg gibt es immer wieder Stromerzeuger von Feuerwehr und Co. Die gelben von Knurz, Bosch, Kirsch sind seit Jahrzehnten Standard. Insbesondere die alten 2 Takt sind aber richtige Krawalltüten. Die neuen Honda und baugleiche / bauähnliche sind inverter Stromerzeuger. Die mit 1.1 kW sind zwar leise und handlich aber für viele Elektrowerkzeuge zu schwach. Steigen häufig bei der Einschaltbelastung aus. Die 3 kW Variante ist nur unwesentlich lauter hat aber Reserven. Könnte mir vorstellen dass man an so einem Stall immer mal wieder Bedarf für Strom hat.
 

magmog

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Guuden,

kann man hinfahren?
Wechselrichter nehmen und die Autobatterie anzapfen.
Oder die Autobatterie mit Schub- oder Stechkarren hinfahren.
Oder 12V Akkugeräte mit Kabel direkt betreiben.
 

tiepel

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Hallo Justus,
eine Autobatterie überschätzt man schnell hinsichtlich Kapazität.
Selbst mein 2-Liter-Diesel hatte nur knapp 70 Ah, die man nur zur Hälfte nutzen sollte, eher weniger.
Das sind dann nur rund 400 Wh. Ein 4Ah-Makita-Akku hat z. B. 72 Wh. Das sind nur 5-6 Ladungen, Wirkungsgrad nicht mitgerechnet.
Gruß Reimund
 

FredT

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Aus meiner Eisenbahnerfahrung sage ich dir, nimm einen dieser roten Koffer. Hat bei unseren Baustellen ausreichend beschäftigt, mit Beleuchtung und Maschinen
 

Knotenstock

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Hallo zusammen,

Danke euch für die Erfahrungsberichte. Schön zu hören, dass die Generator-Variante nicht so unbequem bzw. eben auch nicht so unüblich ist, wie ich befürchtet habe. Die Variante mit den Akku-Werkzeugen habe ich mittlerweile abgehakt. Wie gesgt – teure Akku-Werkzeuge sind mir zu teuer und billiges Zeugs will ich mir erst recht nicht anschaffen, wenn zuhause kabelgebundene Werkzeuge von Mafell und Festool vorhanden sind.

Einen Generator ausleihen habe ich auch überlegt, das kostet bei den Verleihern hier in der Gegend aber auch minimum 40 Euro pro Tag. Da hat sich ein eigener Generator doch sehr schnell amortisiert. Bleibt allerdings die Frage offen, wieviel so ein Ding kosten ›muss‹.

Das Ding, das ich mir beim örtlichen Maschinenverleih besorgen könnte, ist von Wacker Neuson, hat 4kW und beginnt bei etwa 1500 Euro Gebrauchtpreis. Geräte mit ähnlichen Leistungsdaten von Baumarktherstellern wie Scheppach oder Einhell starten bei etwa 300-400 Euro. Da der Generator zwar lange halten soll, ich ihn aber selten nutzen werde, sollte ich mit Scheppach & Co doch ausreichend gut bedient sein, oder? Am Ende stecken doch wahrscheinlich ohnehin die gleichen Motoren drin und die Geräte unterscheiden sich eher in Sachen Leistungsgewicht, Verarbeitung des Rahmens, der Kleinbauteile etc…?
@fragnix:emoji_open_mouth:ffener Dreiseiter für zwei Gäuler. Ich werde versuchen möglichst viel in der Werkstatt vorzubereiten, will mich aber nicht drauf verlassen dass ich vor Ort komplett ohne Sägen auskomme. Und will mir auch ganz einfach die Flexibilität offen halten, vor Ort noch umzudenken, einzupassen und Ideen haben zu können. :emoji_slight_smile:
 

brubu

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Hallo
Die Marken kann ich nicht beurteilen, es kommt wohl auf die Betriebsstunden an und wie leicht die Motoren anlaufen. Aus dem Billigbereich gewisser Geräte (nicht unbedingt Generatoren) ist bekannt. dass die teilweise für weniger Betriebsstunden gemacht sind wie andere Werkzeuge auch.
Gruss brubu
 

Micha83

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Als der Mist in der Ukraine anfing, habe ich mich von der allgemeinen Unsicherheit anstecken lassen
und einen etwas größeren (55kg) Pramac Notstromer für um die 900€ gekauft.
Nicht für Werkzeug sondern um bei längerem Stromausfall unsere 6 Kühltuhen am laufen zu halten.
Er kam bis jetzt nie zum Einsatz, ich hatte Motoröl aufgefüllt aber absichtlich keinen Sprit rein gefüllt,
wegen dem Bioanteil der nach einiger Zeit für Probleme sorgt.
Wenn sich mal die Notwendigkeit ergibt, steht er bereit.
Grüße Micha
 

brubu

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Bei mir dürfte ein solches Gerät mindestens den Garantieprobelauf von einem halben Tag durchmachen. Man weiss ja nie........
Gruss brubu
 

NiklasAG

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Kauf dir doch einen alten Generator von der BW oder dem THW? Lärm und Platz sind ja nur in der Zivilisation ein Problem.
 

markusonlein

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Hallo Niclas,

bei Pferd und Stall ist vielleicht auch ein Traktor dabei?
Wenn ja, würde ich mir einen Zapfwellengenerator zulegen, neu unter 2000 ähm 2k Euro zu haben.
An der 1000er Zapfwelle blubbert der Traktor dann zwischen erhöhtem Standgas und Halbgas vor sich hin und kW hast du reichlich.
Der größte Vorteil wäre allerdings: einen nach langer Standzeit streikenden Benzinmotor hast du nicht!

Gruß Markus
 
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