Präzises Messgerät, um Winkel von kleinen Werkstücken genau zu ermitteln

Curby

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Hallo,

ich habe mal versucht einen Ring mit einem Spitzverleimfräser herzustellen. Im ersten Versuch kann man sehen, dass dort ein großer Winkelfehler vorliegt, gemessen hatte ich mit einem Neigungsmesser zwischen Fräser und Gusstisch.

Das sollten 9° sein, habe jedoch mit einem digitalen Winkelmesser am fertig gefrästen Werkstück nachgemessen und dieser zeigte mir 9,3° an. Also habe ich anschließénd den Fräser relativ zu sich selbst mit dem Neigungsmesser um 0,3° verstellt und anschließend das Ganze nochmal gemacht. Dabei kam der zweite Ring raus.

Meiner Meinung nach ist hier der Knackpunkt die Messung am Probestück zur Korrektur. Mein Standard Winkelmesser kann halt an so kleinen und schmalen Werkstücken den Winkel nur bedingt genau messen.

Wenn ich den Winkel vom Probestück zuverlässig und genau messen könnte, besser als mit meinem Winkelmesser, sollte ich diesen Fehler noch besser korrigieren können. Der Neigungsmesser ist meiner Meinung nach dafür sehr gut geeignet, da sehr genau nur kann ich damit nur mühsam den Fehler ermittelt, bzw. eigentlich gar nicht.

Kennt hier jemand eine Methode, um den gefrästen Winkel von einem so kleinen Probestück wirklich genau zu ermittelt? Gerne auch ein Messgerät? Ist da ein analoger Winkelmesser von guter Qualität ggf. besser?

Danke für Tips
 

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Helibob

ww-robinie
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Winkelmesser gibt es analog mit Feineinstellung, Nonius und Lupe, sowie mit einer verschiebaren Seite (Schenkellänge).

:emoji_thinking: 9,3° x 2 x 20 Stückchen = 372°
9° x 2 x 20 Segmente = 360° - irgendwie komisch.
Gruß Matze
 

OmnimodoFacturus

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Mit einem Tip für dein gesuchtes Messwerkzeug kann ich dir nicht weiterhelfen, allerdings würde ich sagen, dass sich bei so vielen Elementen mit so vielen Fräsungen sehr viele Ungenauigkeiten einschleichen können. Wenn du bspw bei einem Teil den Druck beim Fräsen etwas anders aufs Werkstück gibst, oder ein kleiner Span unter dem Werkstück auf dem Gusstisch ist, dann hilft dir die genauste Messung nichts mehr.
Ist das Teil von den Dimensionen so kritisch, dass du nicht am Ende die letzten beiden Teile durch nachfräsen einpassen kannst?
 

Curby

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SteffenH

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Nur so nebenbei: die Kronfuge bringt am Längsholz keine zusätzliche Stabilität, wenn das das Ziel sein sollte.
 

FredT

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Kann dir den Rat geben, einen analogen Winkelmesser mit Nonius zu verwenden. Digitale sind für den Hausgebrauch, und wohl für solche Messungen nicht sonderlich gut zu verwenden (Industrieverwendungen sind privat kaum gut bezahlbar)
 

wirdelprumpft

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Würde auch versuchen die Anzahl der Stäbe zu reduzieren und ggf. den höheren Verschnitt in Kauf nehmen.
Immer am Werkstück messen.
Das Problem ist der Werkstoff Holz da eine Genauigkeit von 1/100 zu erreichen ist schon sehr ambitioniert zumal das Messwerkzeug dann schon 1/1000 können muss. Dazu kommen noch die Bearbeitungseigenschaften von Holz die ggf. auch noch Auswirkungen hat.

Stell doch mal ein paar Bilder von der eingerichteten Maschine ein.
evtl. kann man da noch Tipps geben.
 

fahe

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Kann dir den Rat geben, einen analogen Winkelmesser mit Nonius zu verwenden
...ich hab' meinen vor Jahren bei kleinanzeigen für vielleicht 'n Zwanni gekauft.
Foto kann ich momentan leider nicht liefern... da brauche ich erst mein liegen gelassenes Handy wieder. :emoji_wink:
 

Helibob

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Mitutoyo z.B. ist mit 300€
Einer der wenigen Produkte, bei der die Teurungsrate anscheinend nicht mal zugeschlagen hat - mMn das Geld wert, wenn man es wirklich (industriell) braucht, aber für deinen Zweck würde ich anderweitig ändern.
Teil-verleimte Segmente ¼ oder ½ müsste doch umsetzbar sein, oder nicht?
Gruß Matze
 

carsten

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Hallo

ich hab neben so einem https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/p/453000-80X120
und so einem https://www.ds-messwerkzeuge.de/digit-top-winkelmesser-50cm/
noch sowas https://praezisionsmesstechnik.de/mwgpt/winkelmessgeraete/winkelmesser/winkelmesser_R1191101.html

jeweils nur Beispiele.
Was aber in den bisherigen Antworten schon angeklungen ist. Wer misst misst Mist.
Hab vor Jahren auch mal ein Vieleck verleimt. Rechnerisch anders als Messwert und in der Realität sah es beim dritten Versuch aus wie bei deinem zweiten. Hab dann den Winkel für den letzten Schnitt noch mal angepasst. Ergebnis passt..... alles andere ist Theorie.
 

Kerstenk

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Schau ich mal. Mitutoyo z.B. ist mit 300€ Liste sehr teuer.
hier gleiche Werte an Genauigkeit für knapp über 100 und dann gleich Kalibrieren lassen, kostet noch mal rund 20.
https://www.messwelt.com/produkte/w...uhr-und-feineinstellung-schiene-200-mm?c=3221

Aber wie schon geschrieben wurde, die Fehlerquoten in der Verarbeitung kommen immer noch dazu. Ich fertige Massivholzringe (rund 900mm Durchmesser) aus 11 Teilen auf der CNC beide Seiten (Zapfen) der einzelnen Teile in einer Aufspannung. Der Aufwand ist hoch, aber nur so bekomme ich es sauber hin. Die Spannvorrichtung wird nie zerlegt und nur für diesen Vorgang verwendet, damit erspare ich mir den Aufwand des jedes Mal neu Einmessens.
 

Kerstenk

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Teil-verleimte Segmente ¼ oder ½ müsste doch umsetzbar sein, oder nicht?
das einfachste ist nun mal 360° zu spannen, für Teilstücke muss man dann Vorrichtungen bauen und kann nicht einfach einen Gurt drumpaken, auf den man richtig Spannung geben kann. Ich war der Frage auch nachgegangen, wie bekommt man dann die Einzelsegmente so dann zueinander passend gefräst, ohne Stunden daran zu verbringen. Oberste Sorgfalt was die jeweiligen Arbeitsschritte anbelangt, denn die Teile müssen alle auch in der Breite gleich sein, sonst gibt es auch da Problem, dürfen auch nicht konisch sein.
 

Helibob

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Ich war der Frage auch nachgegangen
Zugegebenerweise hatte ich es noch nicht probiert. Hätte es mit einem gefrästen Halbsegment aus (doppelten/dreifachen) Plattenwerkstoff im Durchmesser gleich, bzw. 1mm weniger versucht und daruf dann die Segmente auch mit Spanngurt gespannt. Das Segment dann so hergestellt, dass ich dies dann später auf einer ebenen Fläche noch plan schleifen könnte.
Das würde sich aber nur lohnen, wenn man den Durchmesser auch mehr als nur einmal bräuchte.

Aber wenn du das Thema schon durch hast, sind die Erfolgsaussichten vielleicht doch nicht so prickelnd.
Gruß Matze
 

lunateide

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Hallo und Guten Abend,
ich beschäftige mich seit langem mit Segmentringen und es ist mir noch nie gelungen, 12 Segmente zu einem fugendichten Kreis zu bringen.

Im vorliegenden Fall sollen nun gar 40 Kanten zu einen geschlossenern Ring verleimt werden.
Das halte ich für nicht machbar.
40 mikroskopische Toleranzen summieren sich nun mal zu einem dicken Ding.

Meine Abhilfe:
Ich verleime zwei Halbkreise und korrigiere sie am Tellerschleifer.

Oder ich stelle neben meinen 12 Segmenten einige zusätzlich her, deren Winkel eine Winzigkeit größer oder kleiner ist und tausche dann aus.
Eine Winzigkeit ist dann bei mir, daß ich de Winkelanschlag um die Dicke einer Spielkarte verändere.

Gruß
Roland
 

wirdelprumpft

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curby weis schon was er tut der leimt ja nicht zum ersten Mal sowas zusammen ich denke er will seine Methode nur optimieren.
Vermutlich damit der Trommelkörper einfacher zu verleimen ist. Wobei die Verleimung dann perfekt sein sollte nicht das es beim Drehen/CNC-Fräsen zu Ablösungen an den Übergängen der Zinkung kommt.
 

fahe

ww-robinie
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Foto kann ich momentan leider nicht liefern... da brauche ich erst mein liegen gelassenes Handy wieder. :emoji_wink:
...fast vergessen.

1730672090173.png

EDIT: Ich hab' das Ding seinerzeit für'n Zwanni oder so als Beifang mitgenommen, weil ich Spaß Freude an solchen Retrodingen habe.
Für Holz genutzt habe ich das genau einmal... um falsche Gehrungen anzuzeichnen.
 
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Herbert_S

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der Unterschied von 9° zu 9,3° ist doch schon recht Ordentlich. Den kann man
auch mit der Schiebelehre kontrollieren, oder sehe ich das Falsch?
Zwischenablage01.jpg
 

jjoerg

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Hallo,eine Idee hätte ich noch: bewusst etwas Über- und Untermaß zu erzeugen um dann zu „puzzeln“. Ein wenig unbefriedigend im Sinne von Präzisonsoptimierung aber vielleicht erfolgversprechend? Habe selbst keine praktische Erfahrung damit, wenn der Vorschlag weg kann einfach ignorieren.
Viele Grüße
Jörg
 

Kerstenk

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der Unterschied von 9° zu 9,3° ist doch schon recht Ordentlich. Den kann man
auch mit der Schiebelehre kontrollieren, oder sehe ich das Falsch?
die Werte siehst Du nicht falsch, aber mit Holz kann man das vergessen, ist nicht machbar, solch eine genaue Fertigung geht da nicht. Ich bin es gewohnt, genau zu arbeiten, aber das ist geht schon nicht weil Holz immer in Bewegung ist. Mit einem genauen Winkelmesser kann man die beiden Flächen zueinander recht genau zueinander messen.
 

Helibob

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Mal eine andere Idee - für @Curby bei seiner Stückzahl vielleicht passend:
Mit z. B. einem 80-er (E-)Handhobel sich eine fein justierbare Vorrichtung bauen, einmal eingestellt/justiert, kann diese ja dann so verbleiben.
Gruß Matze
 
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