Samenfestes Saatgut

inselino

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Hallo zusammen,
nach den ersten erfolgreichen Versuchen mit Tomaten auf dem Balkon dieses Jahr wurde heute im Schrebergarten der Schwiegerfamilie das Pflanzstück aus seinem mehrjährigen Dornröschenschlaf geholt. Bis zum nächsten Jahr ist noch einiges an Arbeit notwendig aber am Ende sollen da im nächsten Jahr schöne Gemüsebeete entstehen.
Meine Frage an die (Hobby)Gärtner hier in der Runde wäre daher, woher ihr so Saatgut bezieht? An sich finde ich als Naturwissenschaftler die Methode von Hybridsaatgut zur Ertragssteigerung schon sehr smart, hänge aber dann doch an dem nostalgischen Gedanken aus den Pflanzen wieder mein eigenes Saatgut für die nächste Saison zu erhalten. Ich bin also auf der Suche nach Empfehlungen für samenfestes Saatgut.
Und mir ist durchaus bewusst, dass es da einen Haufen großer und kleiner Anbieter im Internet gibt, da habe ich schon einige Seiten angeschaut. Tomatensorten scheint ja ein Rabbithole zu sein von dem ich bisher nicht mal wusste, dass es existiert geschweige denn, welch unzählige Mengen unterschiedlicher Sorten da einige Leute haben :emoji_slight_smile:
 

IngoS

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Hallo,

als samenechte Markerbse kann ich Grandera empfehlen. Wir bauen die schon mehrere Jahre immer aus selbst gewonnenem Saatgut an. Besonders auffällig, dass die Keimrate Nahe 100% liegt, im Gegensatz zu gekauftem Saatgut, welches öfter recht spärlich keimt.
Auch seit Jahren im eigenen Nachbau, Dicke Bohnen Hang down grünkernig und eine Ackerbohne.

Gruß Ingo
 

inselino

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Gerne nehme ich auch gleich noch Empfehlungen für einen vernünftigen Spaten und ob es was gibt, was man aus eurer Sicht unbedingt beim Anlegen eines Beetes braucht.
 

wostok

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Ich kann Dreschflegel als Anbieter von samenfestem Saatgut empfehlen. Die arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich mit selbstständigen Züchtern aus ganz Deutschland zusammen. Da lohnt es sich zu schauen, ob einer in der Nähe wohnt und man eventuell sogar für die eigene Region angepasste Samen bekommt.
 

Guido_CH

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Mit Dreschflegel habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Diverse Tomatensamen habe ich hier bestellt: https://vern.de/. Nachzucht aus der eigenen Ernte hat über mehrere Jahre top funktioniert; danach ist bei mir der Gärtnerdrang eine Weile etwas eingebrochen. Ich glaube, die Tomaten meiner Eltern und meiner Schwester stammen teilweise immer noch aus dieser Linie - das müssen dann bald 20 Generationen sein.
 

MTrp

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Ich kaufe Saatgut hauptsächlich einfach im Bau- und Gartenmarkt und weiß mittlerweile aus Erfahrung, auf welche Anbieter ich bevorzugt setze - z. B. Austrosaat oder Kiepenkerl.

Wenn für Dich alte Sorten interessant sind, dann schau Dir mal die “Arche Noah” an. Das ist diesbezüglich ein Leuchtturm-Projekt in Österreich: https://www.arche-noah.at/

Weiters könntest Du auf Facebook mal nach Anton Grünsteidl suchen:

IMG_1748.jpeg
 

IngoS

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Hallo,

bei kleinen Züchtern und so Tauschinitiativen haben wir leider schon mehrfach Schiffbruch erlitten. Pflanze passte nicht zur deklarierten Sorte (bei einer Ochsenherztomate kamen gelbe Tomaten raus) und von einer teuer gekauften Bohnensorte keimte nicht eine Einzige....

Gruß Ingo
 

schrauber-at-work

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Nabend,
wir ziehen die Samen i.d.R. aus der Frucht (Bei Tomaten, Chili, Paprika).
Könnte auch welche abgeben im Fall (frägt sich was gewünscht ist).
Chiliarten haben wir ~15 Thai, Habanero (verschiedene), ein paar Exoten wie die Caroline reeper...
Tomaten auch ~8-10, vorwiegend resistente Sorten, unter anderem auch Ochsenherz.
Paprika auch 6-8.
Eine Bekannte von mir hat eine Beachtliche Sammlung an Tomatensamen (alle kein Hybrid) von 40 Sorten.
@IngoS Bei vernünftigen privaten Züchtern passt das schon mit Deklaration und Keimquoten.
Gerne nehme ich auch gleich noch Empfehlungen für einen vernünftigen Spaten und ob es was gibt,
Würde den Fiskars Basic empfehlen (der mit dem Stahlstiel, nicht der mit dem Kunststoffstiel) gibt es hier und da auch Mal beim Discounter. Mein bisher bester Spaten, unlaputtbar.
Der Vorgänger (ebenfalls Fiskars) hatte den Kunststoffstiel, hat nicht gehalten.
Zuvor schon verschiedene andere gehabt, entweder Dr Stiel gibt irgendwann auf oder das Blatt ist viel zu weich (vergiss das Edelstahl Spielzeug!).

Gruß SAW
 

IngoS

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Gerne nehme ich auch gleich noch Empfehlungen für einen vernünftigen Spaten und ob es was gibt, was man aus eurer Sicht unbedingt beim Anlegen eines Beetes braucht.

Hallo,

da kann ich den aus einem Stück Freiform geschmiedeten Baack Spaten empfehlen. Extrem zäh, konisch geschmiedetes Blatt und kein störendes Häuschen auf dem Blatt. Habe selbst so ein Teil seit Jahren in Benutzung. War auch selbst in der Schmiede und habe mir den Fertigungsprozess angeschaut. Aber keine Aktien drin.

Gruß Ingo
 

inselino

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wir ziehen die Samen i.d.R. aus der Frucht (Bei Tomaten, Chili, Paprika).
Ja das wäre langfristig auch mein Plan nur irgendwann fängt man bei 0 an, von daher einmal kaufen muss man :emoji_slight_smile:
Das werden Freilandbeete also ich denke gerade vorallem in Richtung Wurzelgemüse, Kohlgemüse, Kartoffeln, Kürbis, Zuccini
Nehme aber auch gerne Hinweise, was bei euch im Beet gut wächst und einigermaßen Anfängerfreundlich ist. Der Garten ist nicht hinterm Haus sondern der Schrebergarten zwei Orte weiter also ich plane so 2 mal die Woche hinzugehen.
 

HolzandMore

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8. Längengrad
Bei Zucchini und Kürbis muss man aufpassen. Es gibt Sorten da können Früchte aus nachgezogenem Saatgut leicht giftig werden. (Cucurbitacine)
Bei allem anderen aber klappt das wunderbar. Kohl- und Zwiebelsorten müssen zweijährig sein, erst im 2. Jahr kann man den Samen ernten. Blühen diese bereits im ersten Jahr ist der Samen meist unfruchtbar.
Gruß Andi

Edit, hier ein Artikel zu den Zucchinis:
https://www.oekotest.de/bauen-wohne...ziehen-Wann-das-giftig-sein-kann_12996_1.html
 

inselino

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Wichtiger Sicherheitshinweis. Aber ich bei Zuccini hätte ich jetzt auch nicht gewusst, wie ich da die Kerne raushole und einfach neues Saatgut genommen. Bei Kürbis schien mir das aber recht einfach aber dann werde ich auch da mal schauen....
 

ministry

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Deaflora... ganz klar immer wieder. hab jedes jahr um die 12-15 Tomatensorten, Keimrate 99 %

die haben ganz viele feine Sachen zum ausprobieren, nicht nur Tomaten
 

Martin45

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Wenn du wirklich odentlichen Ertrag haben willst, heißt es düngen, düngen, düngen. Einmalig und laufend. Das muss kein Kunststünger sein, aber Nachschub ist nötig, Pferdemist, Brennesseljauche usw. geht prima.

2x pro Woche in den Garten kannst du meiner Meinung nach bei Tomaten vergessen. Die wollen ein Dach überm Kopf und jeden Tag zur gleichen Zeit gegossen werden. Auch der Rest vom Garten wächst gut, wenn du im trockenen Sommer jeden Abend gießt. Für den Rest reicht 2x/Woche.
Ansonsten investierst du viel Zeit für mäßiges Ergebnis, das frustriert dann.

Tomaten haben wir über die Jahre unsere ca. 4 Stammsorten und ein bisschen, was man jedes Jahr versucht:
- Krimtomate (gr. Fleischtomate)
- Black Cherry
- Goldita
- Russische Pflaume

Wir bestellen auch wie @HolzandMore viel bei Biohof Jeebel.

Das waren so die letzten Bestellungen mit guter Freilandeignung und Erträgen.
Freilandgurke Bodoana
Einlegegurke Name vergessen (ertragreich, der Wahnwinn)
Markerbse Karina
Markerbse Wunder von Kelvedon
Markerbse Ambassador
Schalerbse Kleine Rheinländerin
Asia-Salatmischung Oriental Mix
Asia-Gemüse Garnet Giant
Eissalat Mythos
Buschbohne Filetbohne Faraday
Buschbohne Filetbohne Caruso
Buschbohne Filetbohne Compass
Stangenbohne Schwertbohne Helda
Stangenbohne Cobra
Zucchini Zarte Grüne
Hokkaidokürbis Fictor
 

schrauber-at-work

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Moin,
Nehme aber auch gerne Hinweise, was bei euch im Beet gut wächst und einigermaßen Anfängerfreundlich ist.
Das kann man nicht pauschal sagen. Ist abhängig von der Region und dem Boden. Was hier in Südbaden einwandfrei funktioniert muss im Norden noch lange nicht funktionieren.
Hab hier auch Kiwi und werde dieses Jahr meine ersten Oliven ernten ( die ersten werden gerade reif).
Pauschal ist das schwierig.
Wenn du wirklich odentlichen Ertrag haben willst, heißt es düngen, düngen, düngen. Einmalig und laufend. Das muss kein Kunststünger sein, aber Nachschub ist nötig, Pferdemist, Brennesseljauche usw. geht prima
Ja das ist nicht zu vernachlässigen! Ich ergänze mal noch mulchen/ Flächenkompost. Hat sich beim "anhäufeln" der Kartoffeln bei uns sehr bewährt. Auch Tomaten etc. Bekommen immer Grünschntt etc. Untergemulcht. Beinwell, Borritsch (Schachtelhalm) und Rhabarber gibt eine gute Küche für die Fruchtphase. Girsch kann auch dazu.
Kunstdünger kommt bei uns keiner zum Einsatz.
2x pro Woche in den Garten kannst du meiner Meinung nach bei Tomaten vergessen. Die wollen ein Dach überm Kopf und jeden Tag zur gleichen Zeit gegossen werden
Das sehe ich ähnlich. In der Sommerzeit muss man mindestens alle 2 Tage ordentlich gießen (Je nach Boden auch täglich). Haben hier ordentlich gewachsenen Boden der jedes Jahr mit Kompost aufgewertet wird, der hält das Wasser gut somit reicht jeder 2. Tag.
Resistente Sorten brauchen nicht zwingend ein Dach.

@inselino Je nach Begebenheiten kannst ja auch Regenwasser sammeln (IBC, Fässer, Zysterne...) und die Bewässerung automatisieren.
 

ministry

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täglich zur gleichen Zeit? das mach ich nichtmal mit meinen guten Kräutern so .... Tomaten gieß ich gründlich, wenn die blätter anfangen zu hängen. das kann auch im Sommer mal 3-4 Tage dauern (sind überdacht)
 

Paulisch

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täglich zur gleichen Zeit? das mach ich nichtmal mit meinen guten Kräutern so .... Tomaten gieß ich gründlich, wenn die blätter anfangen zu hängen. das kann auch im Sommer mal 3-4 Tage dauern (sind überdacht)

Das sehe ich auch so, wenn man Tomaten zu oft gießt werden die Wurzeln sehr schwach und die Pflanzen anfällig für Krankheiten. Ich gieße alle 3-4 Tage und habe gestern meine letzten Tomaten geerntet. Mein Saatgut tausche ich mit Kollegen aus, dazu kann ich leider nicht viel beitragen.
Ich baue viele alte Sorten an, mal versuche ich auch mal Gemüse aus dem Supermarkt nachzuziehen, wenn was gut schmeckt. Da muss man aber eben darauf achten, dass es keine F1 oder ähnliche sind
 

IngoS

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mal versuche ich auch mal Gemüse aus dem Supermarkt nachzuziehen, wenn was gut schmeckt. Da muss man aber eben darauf achten, dass es keine F1 oder ähnliche sind

Hallo,

wie siehst du dem Gemüse an, ob es F1 ist, oder nicht. Merkt man doch erst, wenn der Nachbau nicht funktioniert.

Gruß

Ingo
 

Jowe

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Wurde hier ja schon mehrfach gesagt das eine Überdachung die Tomate dankt. Ich hatte das mal ganz simpel mit entsprechender Gartenbaufolie gemacht.
ca.20 Pflanzen hatte ich da drunter.Allesamt alte Sorten. Samen habe ich gekauft,bei einer Biosamenbörse gekauft odereinfach aus gekauften Tomaten die sehr lecker waren die Samen genommen. Da wir keinen Handel damit treiben ist uns der Geschmack wichtig und nicht die Sortenreinheit oder ein Name. Das waren tolle Zeiten. Nach dem Umzug bin ich noch nicht dazu gekommen so etwas wieder aufzubauen, hoffe aber auf nächstes Jahr.
Ich habe auch sehr gerne Chilies angebaut, die aber oft als Jungpflanze gekauft da das ziehen aus Samen in unseren Breitengraden etwas an Equipment braucht.

Was die Bewässerung anbelangt, hat jemand Erfahrung mit Tröpfchenbewässerung?

Ich bin vor Jahren mal auf ein stromloses Bewässerungssystem gestossen das mit Tonkegeln in der Erde funktioniert. Da kommt ein Schlauch dran,der wiederum an einem Wassertank angeschlossen ist der aber dann logischerweise erhöht stehen muss. Sobald die Erde und damit der Ton trocken wird, zieht der Ton Wasser nach. Fand ich in der Theorie super.Damals ging es darum in der Schule meiner Kinder ein Beet zu gestalten,was für die Ferien relativ autark bewässert wird. Da hätte höchstens mal einer im Sommer 2-3 Mal vorbeikommen müssen um den Tank aufzufüllen.Aber auch dafür gibt es ja Lösungen mit Schwimmer,etc. Ist aber dann leider doch nicht realisiert worden.

Hat jemand mal so etwas gesehen oder Erfahrung damit? Inzwischen gibt es das ganz viel in verbindung mit Flaschen aber das meine ich nicht, diemssen ja auch befüllt werden. War schon professionell. Finde es aber auf die schnelle nicht im Netz.
 

inselino

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Bevor es jetzt hier wieder in den Tomaten Kanninchenbau abdriftet. Ich will gar keine Tomaten anbauen. Finde ich das unspannenste von den Gemüsen(und ja ist eigentlich Obst schon klar)
:emoji_slight_smile:
 
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