Welches Handwerkzeug?

joh.t.

ww-robinie
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bei den Zwergen
Richtung bei Gestellsäge, Säge, wie bei Hobel egal, beides sollte man trainieren, je nach Holzmaserung, Arbeitssituation ist gut wenn man beides kann.
Auch beide Arme zu trainieren, ist gut.
Sowohl Schub als auch Zug sollte beidhändig gehen. Man weiß nie was einen auf der Baustelle erwartet.
 

wasmachen

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HinternDiwan
Ja, obwohl trotzdem in unseren Breitengraden locker 95% der Leute definitiv nicht auf 'Zug' sägen können.

Damit das nicht falsch rüberkommt: ich red nicht davon, ob se das machen. Sondern:emoji_open_mouth:b se das können.
Ich selber z.b. mach das regelmäßig, häufiger als wie auf Stoß. Können? Nein, nicht wirklich....

Ist aber weit OT.

Ich mach mal weiter: Feilen und Raspel. Spitzbohrer/Vorstecher. Schleifklotz.
 

matadoerle

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Oh weia, ich möchte mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber auf Zug sägen ist viel einfacher - finde ich! Ich bin schon als junger Kerl ständig vor der Handsäge geflohen, weil die nie machte was ich wollte. Weil es hakte und dann "unvermittelt" das Blatt und der Schnitt verzog .. hatte dann einmal eine Japansäge (von Dictum, aber nix fancy sondern Standard) in der Hand und einen über 80cm langen Sägeschnitt durch zentimeterdicke Buche gemacht - war nicht wie gehobelt, aber gesägt wie ein Traum. Und auch nur geringe Abweichungen vom Ideal ..

Ich glaube das tatsächlich in unseren Breitengraden der Umgang mit Messer und Säge aufgrund miserabler Schneiden mit viel zu viel Kraft "geübt" wird. Auf Zug arbeitet man praktisch ohne Kraft - dann geht das erstaunlich schnell und exakt. Sauber ansetzen und "leise" anreißen, Schub und Zug ohne in das Material zu drücken, nur bewegen und beobachten.
 

Johannes

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Sehr spitzfindig. In allen Lehrbüchern die ich habe, werden die Gestellsägen als auf Stoß arbeitend beschrieben. Einen Fuchsschwanz ziehe ich auch durch den Schnitt. Auf Stoß oder auf Zug bezieht sich doch auf die Richtung der Zähne. Letztendlich ziehe ich alle Sägen durch den Schnitt.
Hallo,
ja mit einer Gestellsäge wird auf Stoß gesägt. Aber das Sägeblatt ist nicht stabil genug um von sich aus auf Stoß zu arbeiten, da muß das Gestell dafür sorgen, das das Sägeblatt durch den Schnitt gezogen wird. Einen Fuchsschwanz schiebe ich bei der Sägebewegung und ziehe das Sägeblatt nur zurück, wie jede Säge bei der die Zähne nach vorne weisen. Mir geht es in erster Linie darum, dass man ein japanisches Sägeblatt in einer Gestellsäge nicht anders einsetzen muß, wie ein normales.

Es grüßt Johannes
 

weissbuche

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Habe die Gesellen- und die Meisterprüfung mit einer Gestellsäge geschafft. Allerdings hatte mein Lehrgeselle viel Ahnung von Sägeblätter feilen und Schränken. ( Alles in der Gefangenschaft in Russland gelernt, da hatten wir nichts anderes. Wie oft habe ich diesen Spruch gehört.) Als das mit den " Hongkonggattern" losging, haben alle gedacht, die sägen von allein. Man war das teilweise ein gegeige. Auch der Umgang mit diesen Werkzeugen muß geübt und trainiert werden. Das die Japaner auf Zug sägen, liegt hauptsächlich daran, daß die zublöd waren, die Hobelbank zu erfinden. :emoji_sunglasses: Und jetzt Feuer frei.
 

pirato1

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Ja, die Gestellsäge und die traditionellen Werkzeuge sind zu benutzen. Persönlich finde ich das gut und richtig für das Handling von Werkzeugen.

Ich bin ein Freund von analogen und digitalen Flohmärkten und kaufe auch gebraucht. Da werde ich mich zuerst mal umsehen.
Bist du auch der Meinung Landwirte sollten in der Lehre Heu dreschen?
 

wasmachen

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Du sagst den wesentlichen Punkt.
Die 'Japsen' arbeiten kniend und sitzend am Boden. Und verwenden zum fixieren von Werkstücken z.b. den (nackten) Fuß.
Schneiden also 'nach oben'. Wir üblicherweise 'nach vorne', oder mitn 'Honkonggatter' nach 'hinten'. Dank Hobelbank.

Gestellsäge hab ich zur Meisterprüfung verwendet. Bei freier Sägenwahl.
Gesellenprüfung war mit umlegbarer Feinsäge. Da gabs freie Wahl zwischen Gestell- oder Feinsäge.
Feilen und schränken mussten wir selber.... wurde nur kurz erklärt.
 

Johannes

ww-robinie
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Bist du auch der Meinung Landwirte sollten in der Lehre Heu dreschen?
Hallo,
das ist dann sowas wie die Gewichte für die Wasserwaage holen?
Heu wird nie gedroschen, wozu auch. Getreide wird gedroschen, um die Körner aus den Halmen zu holen, dass macht bei gemähtem Gras keinen Sinn.

Es grüßt Johannes
 

Hauke Schmidt

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Warum nicht? Hilft fürs Verständnis.
Bei mir war es zumindest so, das ich beim Umgang mit den
Bist du auch der Meinung Landwirte sollten in der Lehre Heu dreschen?
Bei mir war es zumindest so, dass ich beim Umgang mit Handwerkzeugen dann auch sehr genau mit Hand-Elektrowerkzeugen arbeiten könnte. Gerade auf dem Bau hatte das Vorteile. Und ich säge heute noch sehr präzise auf halben Strich.
 

mj5

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N' Abend!

Meine Ideen zum Thema:
  • ein ordentliches Bandmass
  • einen guten Klappwinkel - https://www.atlas-machinery.com/Hultafors/HU-253103
    (Meinen hab ich vor >25 Jahren in Deutschland gekauft und seitdem nicht grade pfleglich behandelt. Funktionert immer noch.)
  • einen stabilen Reisszirkel
  • ein genaues 1000mm Stahllineal
  • eine Ziehklinge (Idealerweise samt Feile und "Schaerfgerat".)
Alles Dinge, die ich nicht mehr missen moechte. Die aber am Anfang nicht auf meiner Einkaufsliste standen.

Wenn noch Geld ueber ist... dann schadet ein Buch ueber japanische Holzverbindungen und Holzbearbeitung auch nicht!
Ist schon interessant, was man so ganz ohne richtige Hobelbank hinbekommen kann. :emoji_grin:

Und ich säge heute noch sehr präzise auf halben Strich.
Alles eine Frage der Strichdicke! :emoji_innocent:

Edit: Und natuerlich
  • ein Victorinox Multitool samt Bithalter/Bitmagazin - "Baustellenretter"!
    Dieses Werkzeug hat mir frueher schon manchmal einen Weg zurueck in die Werkstatt erspart. Jetzt hat es seinen Platz im Camper.
    Die Alternativen von Leatherman haben mich nicht ueberzeugt bisher.
 
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Fichtenelch

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Hatten wir schon den Simshobel?
Braucht der Tischler doch auch oft oder?
Ach ja, was viele auch immer nicht haben ist ein vernünftiges Cuttermesser.

OT: zum Thema sägen per Hand

Sehr nützlich!
Immer wenn ich am Wochenende was von Hand säge, und dann am Montag auf Baustelle was mit der Kettensäge oder Handkreissägen mache merke ich das immer.
Kommt einen viel leichter vor weil man die körperliche Anstrengung nicht mehr hat.
 
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pedder

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auf woodworking.de hast du ja eine Liste eingestellt:
ich erlaube mir auch als nicht profi meine Vorschläge einzufügen
Stecheisen, Narex, mhg
Schraubenzieher, Wiha, am liebsten nicht soft
Hammer,
ein paar Zangen, knipex Zangenschlüssel, kombizange
ein Putzhobel
ein Simshobel,
Winkel,
Schmiege,
Streichmaß, veritas
Japan- und
Feinsäge, thos. flinn
Bohrer und Kleinkram in zwei kleinen Schubkästen,
eine kurze Wasserwaage,
ein bis zwei Feilen, pferd
Puksäge, etc.

cutter
bohrahle
 

flüsterholz

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Und jetzt Feuer frei.
Ich denke, dass hat eher was mit persönlichen Vorlieben und Übung zu tun. Der eine kommt eher mit japanischen Sägen, der andere mit westlichen Sägen klar. Jedenfalls so meine Erfahrung aus diversen Kursen. Habe mich auch erst seit kurzem auf das Sägen mit dem Fuchsschwanz eingelassen. Da brauch ich auch noch Übung bis ich den richtigen Dreh raus habe.
 
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Hauke Schmidt

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Moin nochmal,

ich habe mein Beruf zum Hobby gemacht, aber im Laufe der Zeit eine kleine feine Werkstatt aufgebaut. Bisher gönnte ich mir ein Satz Handwerkszeug in der Werkstatt und ein Montagewerkzeugsatz.

Zuerst wollte ich mein Montagewerkzeug spenden. Bin ja Recht selten damit unterwegs.

Nun wird doch ein eigener Werkzeugsatz für den Jungen.

Wie ihr merkt, ist das für mich eher ein emotionales Thema. Es ist schon spannend, wieder mit dem Erstberuf zu tun zu haben. Ich hab sogar einige alte Lehrlinge aus meiner Zeit wiedergetroffen, die immer noch in dem Beruf sind.

Aber zurück zum OT:

Da ich sozusagen die Entwicklung verpasst habe, wollte ich wissen, welche Hersteller von Handwerkzeugen heute unterwegs sind.

Ich habe mich jetzt entschieden, auf die auch schon früher üblich Verdächtigen Hersteller zurück zu greifen. Bis auf einen einheitlichen Schraubendrehersatz habe ich auch fast alles.

Im Moment stehe ich vor der Frage: Ulmia Putzhobel, Rali Montagehobel oder Kunz 300 Hobel. Wenn die Frage geklärt ist, und ich Schraubendreher gefunden habe, ist die Grundausstattung meiner Meinung nach komplett.

LG Hauke
 

flüsterholz

ww-robinie
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Statt einer Liste, was man für den Anfang gebrauchen könnte, ein paar Fotos von einem Werkzeugschrank, den ich mal für ein Familienmitglied ausgerüstet habe (vielleicht etwas zuviele Hobel) Zusätzlich war noch eine Gestellsäge dabei.
 

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wirdelprumpft

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Irgendwie muss man wohl zwischen Arbeitsalltag und „Profihobby“ unterscheiden für letzteres Reformputzhobel von Ulmia
Der Schraubenziehersatz #42 hat viele Vorteile. Ab und an sind die eckigen Klingen von Nachteil aber selten.
 

Tilia

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Im Moment stehe ich vor der Frage: Ulmia Putzhobel, Rali Montagehobel oder Kunz 300 HoHobel.
Für die Montage/Baustelle habe ich mittlerweile einen Rali Hobel und möchte ihn dort in der Werkzeugkiste (Systainer mit selbst gebauten Einsatz) absolut nicht mehr missen. Die Stahlsohle unverwüstlich, man kann damit auch mal Kunststoffkanten oder beschichtete Platten hobeln, ohne dass der Hobel drunter leidet. Einstellen von feinerem Arbeiten auf groben Materialabtrag und umgekehrt in Sekundenbruchteilen durch den excenter Hebel, der wirklich einwandfrei und auch sehr präzise funktioniert. Ist das Messer stumpf, ist in wenigen Sekunden die Klinge gedreht oder Ersatzklinge eingesetzt und man kann quasi sofort weiterarbeiten.

In der Werkstatt bzw. für feinere Arbeiten wie Möbelbau, Restaurierung, Holzverbindungen etc. nutze ich die verschiedensten klassischen Holzhobel. Das wissen über das Schärfen der Eisen und exakte Herrichten der Hobel (Spanbrecher etc.) habe ich mir in Ausbildung, beruflicher Praxis und Eigenstudium angeeignet. Ebenfalls lange Begleiter ist ein Flachwinkel(!) Einhandhobel (Eisen)- zunächst Stanley, seit einiger Zeit ist es ein Juuma. Gibt es aber auch von Dictum. Nehme ich wirklich immer und immer wieder zu allen möglichen Gelegenheiten her. In den vergangenen Jahren sind dann auch noch ein par wenige Eisenhobel dazu gekommen.

Die Oberflächengüte und den feinen, scharfen Spanabtrag eines wirklich gut geschärften Hobelmessers erreicht der Rali Hobel auf keinen Fall. Es ist auch nicht möglich den Rali z.B. ballig zu schärfen. Auch bekommt man mit dem Rali bei weitem nicht die Vielseitigkeit traditioneller Hobel abgedeckt.

Wer es gelernt hat Hobelmesser zu schärfen, der kann auch seine Stemmeisen schärfen. Bzw. kommt man um das ganze Thema schärfen sowieso nicht drumherum wenn man mit Stemmeisen arbeitet.

Begonnen habe ich anfangs, was Handhobel angeht, mit einem Putzhobel (normale Hainbucheausführung) und einem Simshobel (verstellbares Hobelmaul) von Ulmia, die ich mir günstig gebraucht gekauft hatte und selbst hergerichtet/ fein getunt (Hobelsohle, Spanbrecher,...) habe.

Diese zwei Hobel habe ich heute, nach zwei Jahrzehnten, immernoch mit an der Werkzeugwand und sie werden für bestimmte Zwecke auch nach wie vor gerne eingesetzt.

LG, Tilia
 
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matadoerle

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Schraubendrehersatz: ich liebe die Holzgriff-Schraubendreher von Felo. Gibt in Deitschland ja auch noch Ähnliche von Wiha und Elora, aber mir gefällt die Griffform von Felo am Besten - ist quasi der Wera-Griff in Holz
 

Claus P.

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Die neu gekauften Kirschen Eisen finde ich nicht mehr so gut. MHG gefällt mir besser.
Hallo Chris,

nur mal rein Interesse halber. Warum findest du Kirschen Eisen nicht mehr so gut? Was ist deine Begründung dafür? Ich habe mir vor rund 10 Jahren Zimmerer Stemmeisen (40er und 50er) von Kirschen gekauft. Nachgeschärft hab ich sie nur ein mal. Sie sehr schnittig und scharf.

Anders gefragt, was ist an MHG besser als bei Kirschen.
 

Claus P.

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Für die Gestell Säge gibt es aber japanische Blätter zum nachrüsten. So eine liegt bei mir im Holzlager. Es ist eine Freude, damit ein Brett oder Bohle zu trennen.
Ich habe seit meiner Lehre, die nun auch schon ein Viertel Jahrhundert her ist Stemmeisen von Pfeil. Bin sehr zufrieden damit.
Hallo Micha,

danach hab ich auch schon für meine Gestellsägen gesucht. Wo gibt`s die?
 
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