Ikea Metod Küche aufbauen, Frage zur Wandschiene und Arbeitsplattenverbindung

Pringles87

ww-robinie
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Hallo in die Runde,

im Haus meiner Schwester steht nun der Aufbau der Küche an. Es handelt sich um ein Bruchsteinhaus mit Dämmputz innen, die Wände sind also nicht 100%ig gerade. Korpen sind bereits zusammengebaut, jetzt habe ich gesehen, dass wohl auch die Unterschränke mit einer Wandschiene befestigt werden. Wie sind hier die Erfahrungen damit? Lohnt sich der Aufwand beim Anbringen der Schiene an einer nicht geraden Wand oder würdet ihr die Schränke einzeln an der Wand befestigen? Es geht nur um Unterschränke, Oberschränke gibt es keine. Ich hänge später noch Bilder der Küchenplanung an.

Das nächste Thema wäre dann die 90Grad-Verbindung der Arbeitsplatte, für die ich mir nicht extra eine Schablone anschaffen möchte. Die Arbeitsplatte ist eine MÖLLEKULLA, also mit 3mm Eichenfurnier. Obwohl die Wände nicht ganz gerade sind, müsste ich die Platten im rechten Winkel verbinden können. Ich würde das ganze gerne mit der Tauchsäge realisieren. Da ich bei solchen Sachen gerne irgendwelche Denkfehler mache und gerne vermeiden möchte, dass die Platte nachher zu kurz ist frage ich hier nach der besten Vorgehensweise. Meine wäre folgende:
- Zunächst alle Korpen aufbauen, ausrichten und an der Wand befestigen.
- Dann die eine Arbeitsplatte des L anlegen bei der der Ausschnitt längs erfolgen muss
- Andere Platte mit Unterfütterung auf die 1. Platte auflegen
- Schnittpunkt vorne auf beiden Platten anzeichnen (Da wo später gesägt wird mit Kreppband bekleben)
- 45-Grad Linie von dort aus auf der 1. Platte anzeichnen (definierte Länge von meinetwegen 2,5cm), dann Linie parallel zur Kante der Platte bis zu Ende anzeichnen
- Parallelen Schnitt mit der Tauchsäge (rückwärts vorritzen?), das kleine 45 Grad-Stück mit der Japansäge
- Platte wieder auflegen und die 2. unbearbeitete wieder auf die andere Platte auflegen
- Von unten durch den Korpus entsprechend anzeichnen
- Schnitt wie bei der 1. Platte, angezeichneten Strich stehen lassen.
- Arbeitsplattenverbinder mittels Forstnerbohrer und Oberfräse oder Handsäge und Stechbeitel einlassen
- Lamellos einfräsen
- Platten trocken verbinden, dann Ausschnitt für Spüle, etc.
- durchsichtiges Silikon im oberen Drittel unter der Schnittkante anbringen und mit Verbindern zusammenziehen

Gibt es Einwände bezüglich des Vorgehens? Wird das ausreichend genau?
Kann man die Platte auch stumpf verbinden? Vielen Dank schonmal vorab
 

holzer1998

ww-robinie
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Ich würde die Unterschränke nicht an die Wand hängen, gerade wenn diese ziemlich krumm ist. Sondern auch hinten die Sockelfüße verwenden und dann klassisch hinstellen und ausrichten. Ob man die Schränke dann punktuell noch an der Wand befestigt ist m.E. Geschmackssache.

Habe ich bei meiner Ikea Küche auch so gemacht, da ich die Schränke auf Grund der Luftzirkulation ca. 5cm von der Außenwand entfernt aufgestellt habe. Die Arbeitsplatte geht dann natürlich bis zur Wand.
Die Dame bei hat bei der Konfiguration zwar etwas überrascht geschaut, es dann aber verstanden.
 

ako400

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- Parallelen Schnitt mit der Tauchsäge (rückwärts vorritzen?)
Sorry habe ich jetzt nicht verstanden?! Voritzen ja auf alle Fälle. Ob du die die klasische 90 Grad Verbindung mit der Japansäge sauber hinbekommst, kann ich dir nicht sagen. Alternativ einfach eine 45 Grad Verbindung. Kostest zwar etwas mehr Holz, geht aber mit der Tachsäge problemlos. Und bei Holz passt das von Dekor auch meistens. 45 Grad habe ich ähnlich wie von dir beschrieben vor kurzen mit der Tachsäge gemacht, funktioniert prima. Wenn du die erste Platte gesägt hast, und die zweite mittels der ersten anzeichnest, kannst du auch Abweichungen von den 90 Grad realisieren. Gerade beim Altbau hat man da gerne mal ein paar Grad mehr oder weniger.
 

Pringles87

ww-robinie
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Sorry habe ich jetzt nicht verstanden?! Voritzen ja auf alle Fälle. Ob du die die klasische 90 Grad Verbindung mit der Japansäge sauber hinbekommst, kann ich dir nicht sagen. Alternativ einfach eine 45 Grad Verbindung. Kostest zwar etwas mehr Holz, geht aber mit der Tachsäge problemlos. Und bei Holz passt das von Dekor auch meistens. 45 Grad habe ich ähnlich wie von dir beschrieben vor kurzen mit der Tachsäge gemacht, funktioniert prima. Wenn du die erste Platte gesägt hast, und die zweite mittels der ersten anzeichnest, kannst du auch Abweichungen von den 90 Grad realisieren. Gerade beim Altbau hat man da gerne mal ein paar Grad mehr oder weniger.
Ich meinte damit, dass man (meines Wissens nach) mit einer Tauchsäge vorritzt, indem man mit 1-2 mm Schnittiefe die TS rückwärts sägt, also entgegen der normalen Richtung.
Ich glaube, dass die Länge der Arbeitsplatten nicht ausreicht für einen 45Grad Schnitt, muss aber nochmal nachschauen. Es sind bereits 2 ganze Arbeitsplatten, länger wäre also nicht gegangen.
 

ako400

ww-kastanie
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Ich bin kein Schreiner, aber Vorritzen mache ich mit der Handkreissäge vorwärts. Bisher hat das immer sehr sauber funktioniert.
 

Neige

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Wie schon beschrieben, befestige ich Unterschränke auch nicht an der Wand (wobei es Ausnahmen gibt).

Gescheite Stellfüße vorne und hinten, dazu die Unterschränke die miteinander verschraubt sind, sollte ausreichen für Stabilität sorgen.

Die Arbeitsplatte kannst du auch stumpf mittels Feder (oder Lamellos) und Plattenverbinder miteinander verbinden.

Ich schneide die Kante der längsverlaufenden Platte in Tiefe der quer laufenden Platte ab, fräse dann eine Nut, fräse für die Verbindungen die notwendigen Nuten und Bohrungen.

Die Stoßkanten bekommen eine Fase so, dass eine kleine V-Fuge entsteht, die dann nach dem Verbinden mit farblich passendem Silikon verfugt wird.
 

Pringles87

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Wie schon beschrieben, befestige ich Unterschränke auch nicht an der Wand (wobei es Ausnahmen gibt).

Gescheite Stellfüße vorne und hinten, dazu die Unterschränke die miteinander verschraubt sind, sollte ausreichen für Stabilität sorgen.

Die Arbeitsplatte kannst du auch stumpf mittels Feder (oder Lamellos) und Plattenverbinder miteinander verbinden.

Ich schneide die Kante der längsverlaufenden Platte in Tiefe der quer laufenden Platte ab, fräse dann eine Nut, fräse für die Verbindungen die notwendigen Nuten und Bohrungen.

Die Stoßkanten bekommen eine Fase so, dass eine kleine V-Fuge entsteht, die dann nach dem Verbinden mit farblich passendem Silikon verfugt wird.
Danke. Wieviel schneidest du von der Platte ab? Nur die Stärke der Kante? Wie sieht das dann vorne an der Ecke aus? Wie zeichnest du das konkret an wenn die Wände nicht exakt im rechten Winkel sind?
Die Platte wird dann nur durch die Verbinder gehalten oder leimst du zusätzlich noch?
 

Neige

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Nur die Stärke der Kante?
Ja.

Wie zeichnest du das konkret an wenn die Wände nicht exakt im rechten Winkel sind?
Zunächst die Platten im rechten Winkel zueinander legen, dann wenn notwendig die Konturen der Wand abnehmen und die Platte anpassen. Danach die Kante soweit sägen, dass nacher die Kanten im 45° Winkel zueinander passen.


Die Platte wird dann nur durch die Verbinder gehalten
Hier ziehe ich nur eine dünne Silikonnaht im oberen Drittel und ziehe die Platten mit den Verbinder zusammen.


oder leimst du zusätzlich noch?
Nie, bei keiner Platte.
 

Pringles87

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Zunächst die Platten im rechten Winkel zueinander legen, dann wenn notwendig die Konturen der Wand abnehmen und die Platte anpassen. Danach die Kante soweit sägen, dass nacher die Kanten im 45° Winkel zueinander passen.
Im Gegensatz zum Rest verstehe ich diesen Satz nicht :emoji_slight_smile:
 

schrauber-at-work

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Wie schon beschrieben, befestige ich Unterschränke auch nicht an der Wand (wobei es Ausnahmen gibt).
Habe ich bei >20 Küchen bisher auch nie gemacht. Wozu auch? Ordentlich ausrichten, Verschrauben und AP drauf, fertig. Geht nirgends mehr hin.
Im Gegensatz zum Rest verstehe ich diesen Satz nicht :emoji_slight_smile:
Hmm, dann lies noch mal. Übergang der Platten bleibt 45°, Rest wird an der Hinterkante der Palatte an die Umgebung angepasst (dafür müssen die Unterschränke natürlich im +- 90° Winkel zueinander stehen.
I.d.R. richte ich die Korpen am Bestimmungsort (grob) aus, schau mir die Abweichungen an (dann hat man ja einen Bezug) und entscheide dann ob die Arbeitsplatte im Winkel oder an der Kontur angepasst wird. Manchmal muss man einfach nur alles geschickt ausrichten und braucht gar nix machen außer die spalten an der Hinterkante zu "vermitteln§ (Kommt dann ja eh ne Wischleiste drüber).

Gruß SAW
 

fahe

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Hmm... :emoji_wink:

Hmm, dann lies noch mal. Übergang der Platten bleibt 45°, Rest wird an der Hinterkante der Palatte an die Umgebung angepasst (dafür müssen die Unterschränke natürlich im +- 90° Winkel zueinander stehen.

Ich glaube, dass die Länge der Arbeitsplatten nicht ausreicht für einen 45Grad Schnitt, muss aber nochmal nachschauen. Es sind bereits 2 ganze Arbeitsplatten, länger wäre also nicht gegangen.
 

fahe

ww-robinie
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Coswig
...es ging um die Aussage, dass die Platten auf Gehrung zusammengehen sollen: "Übergang der Platten bleibt 45°"

Diese Aussage rund ein halbes Dutzend Posts nach der Aussage des Threaderstellers zu treffen, dass die Plattengröße nicht reichen dürfte, die beiden Platten auf Gehrung zusammenstoßen zu lassen... Ja, das ist hier mittlerweilehalt so.

Wenn man die Aussage mit "Hmm, dann lies doch mal..." einleitet, darf ich das aber durchaus lustig finden. :emoji_sunglasses:
 

Pringles87

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Neige hat ja zuvor vorgeschlagen die Platten stumpf zu stoßen, deshalb habe ich es nicht verstanden.
 

Neige

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Im Gegensatz zum Rest verstehe ich diesen Satz nicht :emoji_slight_smile:
Verstanden hast du, dass die Platten ggf. der Wand angepasst werden soll, falls die Wand arge Buckel oder Dellen hat, die möglicherweise nicht vom WAP oder Nischenrückwand abgedeckt werden?
Neige hat ja zuvor vorgeschlagen die Platten stumpf zu stoßen, deshalb habe ich es nicht verstanden.

Vieleicht erklärt mein komisches Geschreibsel die Zeichnung
Platte 1.PNG Platte 2.PNG
 

FredT

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Bei mir stoßen die ohne Einfasung stumpf aufeinander, abgedeckt mit einer Profilschiene. Die linke Platte wäre Abwasch-Wasserteil, die rechte eine 230er Arbeitsplatte. Hatte den Vorteil, daß nur die rechte etwas im Winkel angepaßt werden mußte...
 

raziausdud

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Ich hab vor einiger Zeit hier :emoji_wink: diesen Trick aufgeschnappt:

Nachtrag nach berechtigten Einwänden: der Tipp funktioniert nur bei Massivholz-Platten oder wenn die Platten zumindest eine stärkere Massivholzleiste an der Kante haben. Hier also NICHT.

„Dieser in 45 Grad auslaufende Knick“ in der Fräsung bzw in der Sägelinie ist ja nur deshalb nötig, weil beide Platten vorn die abgerundete Kante haben. Wenn möglich, könnte man auch die nicht abgerundeten Kanten nach vorn nehmen und so die Platten mit einem einfachen geraden Schnitt stumpf aneinander stoßen. Die Rundung der Kante wird dann nach dem Zusammenbau gefräst.

Ich hoffe, ich durfte die Stelle in Deinem Foto @Time_to_wonder markieren. Wenn nicht, bitte schimpfen. Dann suche ich einen link für ein ähnliches Bild.

Rainer
 

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pedder

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Als ich vor 4 Jahren kuckte, hatten diese Platten vorn und hinten eine Echtholzleiste.
Leider trifft das keine Aussage für heute
 

Pringles87

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Verstanden hast du, dass die Platten ggf. der Wand angepasst werden soll, falls die Wand arge Buckel oder Dellen hat, die möglicherweise nicht vom WAP oder Nischenrückwand abgedeckt werden?


Vieleicht erklärt mein komisches Geschreibsel die Zeichnung
Anhang anzeigen 182834 Anhang anzeigen 182833
Ja, das erklärt es. Vielen Dank. Also wie mein Vorschlag, nur dass du lediglich die Kante abnimmst und die 45° Kante nicht 2 cm lang ist. Wie sägst du das? Mit der Hankreissäge und dann Handsäge?
 

Pringles87

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Wenn die Längen reichen werde ich eine Gehrung machen und wenn nicht dann mit kleinerer oder größerer 45° Ecke am Stoß. Die Anpassung an die Wand müsste auch hinzubekommen sein.
 
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