Maßgefertigter Esstisch hat Riss

Gonzaga

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Ich gebe mal einen Tipp ab: Leim rein, Zwingen drauf, wieder dicht.
Toi toi toi.

Denke ich (leider) auch.

Kann mir nicht vorstellen, dass er innerhalb eines Tages die Platte aufgetrennt und neu verleimt hat, inklusive der dann sehr wahrscheinlich notwendigen Oberflächenbehandlung.
 

Gonzaga

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Die fest verschraubten Leisten unter der Platte könnten in Zukunft aber dafür sorgen, dass der Riss sich wieder öffnet oder gar weiter einreist.

Für sich selber kann man die Leim-Schleifstaub Methode sicher versuchen. Wenn der Riss irgendwann wieder aufgeht kann man dann ja andere Maßnahmen treffen.

Aber ganz Ehrlich. Für einen Kunden der viel Geld für einen maßgefertigten Tisch gezahlt hat, sollte man sowas nicht machen und von vornherein ordentlich Arbeiten.
 

weissbuche

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Sorry teluke, aber das ist einfach nur Pfusch und für einen Profi unter aller Sau. Einmal Riss, immer Riss. Da muß der Kollege noch mal ran, auftrennen, Stück einleimen, schleifen usw. und, ganz wichtig, die Ursache ergründen und beseitigen. Stelle dafür meine alten Lehrbücher zur Verfügung oder auch meine Unterrichtskonzepte zum Thema Arbeiten des Holzes. Ist zwar beides etwas älter, sollte aber noch passen.Für so ein zusammen gespaxtes Untergestell und eine falsch montierte Platte sind 3000 Ocken reichlich Kohle, da hätte ich etwas mehr "fachlichkeit" erwartet.
 

MTrp

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Leim in den Riss reiben, dann Eiche-Schleifstaub dazu und weiter damit bis nichts mehr hineingeht.
Danach den Riss, per Hand, sauber schleifen, nachölen und fertig.

Für mich wäre das aus mehreren Gründen nicht akzeptabel:
  • Es handelt sich um eine rein kosmetische Maßnahme, keine Lösung des Problems an der Ursache.
  • Meiner Erfahrung nach sinken solche Leim-Holzstaub-Pasten später noch etwas ein.
  • Die Paste nimmt kein Öl an.
 

teluke

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Meine "Art" so einen Riss zu reparieren hat erstmal mit dem Untergestell nicht das geringste zu tun.
Ich habe das schon mehr als einmal gemacht und durchaus erfolgreich. Auch schon an einer Tischplatte.
Und da war die Unterkonstruktion so ausgeführt dass sich die Platte bewegen kann (mache ich immer so).

Ob das hier so gemacht wurde kann ich weder behaupten noch widerlegen.
Und es ist, ob der Riss von der Unterkonstruktion kommt oder nicht, nötig die fachgerecht auszuführen.

Der Riss an diesem Tisch ist nicht in der Leimfuge.
Daher halte ich es für gewagt zu sagen das hätte der Tischler vorher sehen können/müssen.

Schaut euch das vom mir in #36 verlinkte Video an.
Ist zwar von Winkler, trotzdem aber sehenswert.
Das Untergestell (Metallzarge) ist da zwar grundfalsch befestigt, aber mit dem Riss nach dem Umdrehen des Tisches hat das nichts zu tun.
Innerhalb von 2-3 Minuten schwindet keine Tischplatte so dass sie reißt.
Aber genau das hat sie wohl getan.
 

teluke

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Mag sein, dann hat es aber geknallt.
Wobei das alles nicht so wichtig ist.
Ich wollte damit nur sagen dass ein Riss auch entstehen kann ohne dass Dehnung die Ursache ist.
M.E. war da die innere Spannung schon vorhanden.
 

teluke

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Den Unterschied sieht man wenn man weiß was da gemacht wurde.
Ansonsten fällt der niemandem auf.
Wie auch die sonstigen vielfältigen kleinen Fehler die man im Massivholz, im Gegensatz zum Furnier, hat.

Im Furnier sind ja nur Fehler die man absichtlich hineinmacht :emoji_sunglasses:
 

weissbuche

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Genau und diese Spannung löst sich nicht auf, indem ich da irgendwas in den Riss schmiere. Aber ich höre jetzt aber auf, ich habe über 25 Jahre gegen dieses Leim und Späne geschmiere geschimpft, hält sich aber weiterhin als "Lösungsmöglichkeit". Wenn wir sowas an Zwischenprüfungs- und Gesellenstücken gesehen haben, man sieht es eigentlich immer, gab das deutliche Abzüge bei den Punkten. Die Beiträge von Sebastian und MTrp bringen es auf den Punkt. Für 3000,00 € erwarte ich keinen Pfusch sondern eine fachlich vernünftige Lösung des entstandenen Problems.
 

teluke

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Du müsstest sagen "Ein Schreinermeister der danach sucht sieht das immer".
Das glaube ich Dir unbesehen.
Ich würde das an einem fremden Tisch, wenn ich danach suchen würde, ganz sicher auch finden.
Nur ist das doch nicht die Wirklichkeit.
Kein Mensch kommt zu Bekannten und sucht dann nach Fehlern an deren Tisch.

Aber ist doch alles nicht wichtig, wichtig ist dass wir uns darüber nicht in die Wolle kriegen.
Der TO macht das wie er will.
Ebenso darf das auch jeder andere machen.
 

Tokoloshe

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Ich konnte nicht mehr an mich halten nachdem ich das gesehen hatte.
Der Blödsinn ist schlicht nicht zu fassen.

Und in den Kommentaren wird er von seinen Fans bejubelt.

Gestern dachte ich noch dass ich nur ein Hobbybastler bin, heute wollte ich mich als Lehrer für Massivholzverarbeitung bei der Meisterschule bewerben.
Hat jetzt, wie auch andere Beiträge, nichts mehr mit der grundsätzlichen Frage zu tun, aber gibt es eine gute Anleitung zum Tischbau im Internet? Hat da jemand eine Empfehlung?
 

teluke

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Ich kann Dir da nicht weiterhelfen, empfehle Dir aber auch nicht danach zu suchen.
Ein Tisch ist wirklich ein einfaches Produkt.
Zeichne das was Du Dir vorstellst und poste das hier.
Dann bekommst Du schon die Hinweise was Du wo und wie ändern solltest.
 

schrauber-at-work

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aber gibt es eine gute Anleitung zum Tischbau im Internet?
Ja, hier z.B.
Habe bereits 2 Tische und mehrere Platten gebaut, meist mit Tipps die aus dem Forum kamen (Zargen Gestell, Nutklötze...).
Ansonsten Fachbücher, habe heute erst zwei bei Medimops bestellt (haben Grad 15% "black friday").
Zum einen Der Möbelbau (Spannagel) zum andern Europa Fachkunde für Schreiner (Nutsch).

Gruß SAW
 

weissbuche

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Der Spannagel ist, trotzdem er über 80 Jahre alt ist, immer noch sowas wie die Bibel für den Möbelbau. Über 80 Jahre meine ich natürlich das Buch, Fritze ist aber auch schon über 70 Jahre verstorben. In die Haare kriegen wir uns wegen sowas wohl nicht, da ist mir mein Resthaar zu lieb und teuer. Späne und Leim, macht die Arbeit fein war schon zu meiner Lehrzeit eher abwertend gemeint. Wird immer noch missverstanden. So eine "Reparatur" kann man nur machen, wenn da anschließend Bücher vorkommen oder man den Kunden nicht leiden kann.
 

IngoS

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Hat jetzt, wie auch andere Beiträge, nichts mehr mit der grundsätzlichen Frage zu tun, aber gibt es eine gute Anleitung zum Tischbau im Internet? Hat da jemand eine Empfehlung?

Hallo,

falls du die noch nicht kennst.
Hier besonders das Verzapfen der Beine mit den Zargen.
Nun Eichentisch Untergestell aus Blockware.
Und dazu die Tischplatte mit Ansetzplatten.
Solche Tische habe ich mehrere in unterschiedlichen Größen gebaut, die alle, auch nach Jahren noch klaglos funktionieren.

Gruß

Ingo
 

teluke

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Ich habe den Spannnagel, Karg und auch Bücher von Nutsch.
Bringen aber alle wenig.
Design ist da 50er Jahre, Technologie auch.
Der Geschmack hat sich gewandelt.
Also, provokant gesagt, sind alle Bücher Fehlinvestitionen.
 

schrauber-at-work

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