brubu

ww-robinie
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Wo finde ich denn Infos dazu, ohne das Buch zu kaufen? Per Suche finde ich im Zusammenhang mit Richtbaum ausschließlich Richtfeste, aber keine Montagehilfe.
Das Buch stammt aus einer Zeit vor Google, Netz und Co. Wie vieles, sonst zählt ja heute nur noch was Google weiss, den Rest gibt es nicht.
Dadurch verarmt unsere Gesellschaft, das macht nichts, in wenigen Jahrzehnten sind ohne Handy geborene sowieso ausgestorben.
Gruss brubu
 

KaiX0

ww-robinie
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Eine sehr schöne dreiteilige Doku zum Wiederaufbau, interdisziplinär mit Handwerkern, Archäologen, Ingenieuren, Historikern uvm. findet ihr aktuell in der Arte Mediathek.
 

Mitglied 127910

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Schon krass wo ein Thema, ein sehr interessantes sogar, alles so hin schwirrt....
Übrigens. Lenin's goldene Uhr ist weg.
 

Mitglied 127910

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Im übrigen finde ich das Thema Notre Dame mehr als spannend. Und um so mehr wundere ich mich, daß ich dann so was wie z. B. #16 lesen darf. Komme ich dann so auf meine Gedanken halt ,#80.
Nichts für Ungut also.
 

Mitglied 127910

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Ja. Kann ich.
Ist so ne Redewendung.

Wer oder was " Pels" ist, lässt sich ausführlich sicher bei google nachschlagen.
Nur zur Kurzerklärung: Pels war seiner Zeit schon ein großer Betrieb mit vielen Beschäftigten. Und wenn dann, warum auch immer, eine Person ins Spiel kam, die niemand kannte, sagte man halt, um mitzureden: Ja, den kenn ich. Der ist Dreher bei "Pels"...
So wie ich Lenin bei den Beatles nicht kenne, es ihn aber gegeben hat, nur nicht bei den Beatles (der hieß, glaube ich, Lennon, mit e und doppel n), war er wahrscheinlich Dreher bei Pels...

Alles klar?
Die goldene Uhr fehlt aber immer noch.
 

Timer

ww-buche
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Hallo
Heute wird zuerst nach Bürokratie und unnötigen Zertifikaten, Zulassungen etc. geschreit. Sieht man ja hier wegen dem kleinsten Bälkchen braucht es einen Statiker. So wird auch ganz bewusst viel Wissen "weggezüchtet" und spätestens nach 2 Generationen ist es vergessen und das "Ziel" erreicht.
Falls es interessiert, früher wurden Richtbäume statt Krane benutzt. Zu finden in einem alten Kress Zimmerpolier Buch.
Gruss brubu
Ich glaube da herrscht ein vollkommen falsches Bild von der Gesellschaft in Mittelalter und früher Neuzeit. Fragt mal einen Historiker. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie unfrei, starr und in unsinnige Regeln gezwängt das Leben damals war. Stichwort Zünfte. Ohne Zustimmung von Zunftherren und lokalem Adel durfte man nicht mal einen Beruf lernen, geschweige denn ihn ausüben. Adel war auch so ein Thema. Deren Willkür war man ausgeliefert und wenn der „Nein„ sagte weil er deine Vorfahren nicht mochte, dann war’s das.
Wissen wurde streng gehütet und war nur wenigen zugänglich. Techniken ganz bewusst verheimlicht oder mit ins Grab genommen.
Immer wenn man vor einem alten Haus steht denkt man sich: “das steht seit 200 Jahren ohne Statiker“ Nur vergisst man dabei die 20 anderen Häuser die auch ohne Statiker gebaut wurden und nicht mehr stehen. “Survivorship bias„ nennt sich das.

Was es allerdings wirklich nicht gab waren Regeln zum Arbeitsschutz. Dafür viele Krüppel und Witwen.
 

weissbuche

ww-robinie
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Die 20 anderen Häuser stehen aber nicht mehr weil sie zusammen gebrochen sind, sondern weil sie Kriege oder die Abrisswelle der 50er und 60erJahre nicht überlebt haben. Bei den Einschränkungen durch Regeln, Standesdenken usw. gebe ich Dir weitgehend Recht. Was die Gängelung durch Vorschriften, Auflagen usw. anbelangt, habe ich immer unser Kloster im Hinterkopf. 114m x 50m, 2 Stockwerke mit fast 4 m Raumhöhe, eine Kirche mit einer 14 m hohen Kuppel und einem fast 40 m hohen Turm. Das alles wurde in gut 6 Jahren von 1782- 88 gebaut. Sowas wäre in der heutigen Zeit wohl kaum noch möglich.
 

Timer

ww-buche
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So ein Kloster in der Zeit zu bauen wäre wahrscheinlich heute wirklich nicht mehr möglich. Ich würde allerdings vermuten dass das auch daran liegt dass der Kirchenfürst heute nicht mehr alle einfachen Leute in der Region zu unbezahltem Frondienst an seinem Bauprojekt zwingen kann.
Wir staunen oft was für Kraftakte die frühen Bauherren ohne Maschinen geleistet haben. Der Trick war häufig massiver Einsatz zahlreicher Menschen. Kein Muldenkipper, dafür 20 Fronarbeiter. Kein Kran, dafür Flaschenzüge und 40 Tagelöhner.
 

brubu

ww-robinie
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Hallo
Ich schreibe nicht über das Mittelalter in den Städten sondern über die letzten Jahrzehnte die ich erlebt habe. Da ist eine regelrechte Regulierungswut ausgebrochen. Statt die Bürokratie auf das Notwendige auszumisten werden immer zusätzliche Regeln erfunden ohne sich zuerst zu überlegen wie die umgesetzt werden sollen und wie praxistauglich die überhaupt sind.
Ich habe Kontakte zu Leuten die diese Regeln umsetzten sollten und mir manchen Unsinn bestätigen. Und leider werden diese Regeln nicht von schlecht gebildeten Leuten aus dem Handwerk erfunden................
Da frage ich mich was die Hochschulausbildungen wert sind. Tut mir leid aber der meiste Mist kommt von dort.
Gruss brubu
 

Kerstenk

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Sowas wäre in der heutigen Zeit wohl kaum noch möglich.
sehe ich ein wenig anders, denn das waren seiner Zeit Gebäude die viel Geld gekostet haben, mehr als das durchschnittliche andere. Heute baut man andere Superlativen. 800m stehen schon, die 1000m sollen nun gebaut werden, klar darf man fragen, ob das sinnvoll ist, hat man sich seinerzeit mit Sicherheit auch gefragt.

Die vielen Vorschriften, haben wir auch dem vielen Pfusch zu verdanken, den so einige aus Geldgier gemacht haben und es dadurch zu viele tote gegeben hat, hier nur ein paar Beispiele wegen abgebrochener Geländer.

Nein ich bin nicht für den Behörden gängel, aber leider ist den Pfuschern sonst gar nicht das Handwerk zu legen :emoji_frowning2:
 

Andreas W.

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Hallo in die Runde,

zwar nicht ganz das Thema - dennoch:

meiner Meinung haben brubu und Ketstenk alle beide recht. Bezogen auf Regeln, Vorschriften, Normen, vorgeschriebene Uberprüfungen usw.
Daran wird sich - ebenfalls - meiner Meinung wenig ändern. Das ist einfach hinzunehmen oder auszuhalten.
Manchmal sinnvoll, manchmal haarsträubend.

Was nicht passieren darf, ist, daß eine Brücke einfach in die Elbe stürzt. Und such in keinen anderen Fluß.

Warum haben soviele alte Gebäude so lange mit verhältnismäßig wenig Pflege gehalten?
Aus meiner Sicht gehört sicher eine viele hundert Jahre nicht vorhandene Haustechnik dazu. Ebenso andere Lebens- und Hygienegewoheiten.

Außerdem hat man früher oftmals für heutige Verhältnisse vollkommen unwirtschaftlich gebaut. Also um ein vielfaches massiver, als eigentlich notwendig.
Weil man vieles noch nicht hat berechnen können und aus "Erfahrung" gebaut hat, eas nicht unbedingt nur positiv ist.

Das Motto war oft:
"Beim letzten mal oder da und dort ist alles eingestürzt, als wir oder die es so und so gemacht haben. Das müssen wir hier jetzt anders machen."

Natürlich war nicht alles überdimensioniert, aber vieles, was die Jahrhunderte überdauert hat, z.B. die Fleischbrücke in Nürnberg:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fleischbrücke

Der Zahn der Zeit hat bei so etwas einfach viel mehr zu nagen, als wenn man nur 5 oder 10 Prozent Reserve hat.

Gruß, Andreas
 
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