Welche Tisch-/Ständerbohrmaschine?

pedder

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Aber die Nova Viking versinkt nicht im Tisch. Da muss der Tisch verstellt werden. Für größere Werkstücke finde ich das unpraktisch
 

JuergenCh

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Unten ein Beispiel für Bohrarbeiten.
Die Löcher müssen genau definierte Abstände zu den Rändern haben und der Senker exakt zentrisch, sonst gehen die Muffen nicht bündig in das Holz.

Ich brauche also einen Bohrtisch mit Anschlägen in x- und y-Richtung, der Möglichkeit das Werkstück bombenfest einzuspannen und die Präzision sollte besser als ein Zehntel Millimeter sein.

Und ein präzise einstellbarer Tiefenanschlag (0,1 mm).

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elchimore

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So, ich habe jetzt gerade eben 8 Löcher gebohrt mit dem 14 mm Forstnerbohrer in eine 21 mm Siebdruckplatte. Anschließend habe ich mit dem Senker (20,5 mm breit) Platz geschaffen für die Muffen. Alles mit einem Proxxon Bohrständer und einer kleinen Protol Bohrmaschine, die ständig in die Knie gegangen ist. Es hat Ewigkeiten gedauert. Ich musste alles ständig festklemmen. Ziel war es, dass die Muffen bündig mit der Siebdruckplatte sind. Das hat so halbwegs geklappt, aber Spaß macht das nicht.
Festklemmen musst du aber auch auf einer "großen" Bohrmaschine...... :emoji_wink: Der Aufwand wird bleiben.... 14er Forstner in Siebdruck mach ich mit dem kleinen 12V Akkuschrauber, auch die kleine Metabo Handbohrmaschine im Bohrständer schafft größere Durchmesser. Voraussetzung sind scharfe Bohrer. Auch die stärkste Bohrmaschine bohrt nur so gut wie der Bohrer :emoji_wink:
Nur so als Gedankenansatz
Grüssle Micha
 

elchimore

ww-robinie
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.... und wenn ich die Anforderungen mit den auf 0,1mm genau einstellbaren Anschlägen lese, gesellen sich doch ganz schnell ne Null oder mehr zu deinem Budget hinzu. Ich habe für meinen Wabeco auch schon Anschläge gemacht, die waren dann aber Fix und nicht verstellbar. Die Maße haben dann trotzdem gepasst.
Das was du da zeigst hätte ich einfach mit der Oberfräse und ner Schablone/ dem Anschlag gebohrt je nachdem wie oft ich das noch vor hab genau so zu machen.
Grüssle Micha

Wenn du da ne Serienfertigung draus machen möchtest ist sicherlich auch ne CNC ne Überlegung wert....
 

depitter

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ich habe mir auch vor einigen Wochen die Nova Viking gekauft, wenn Du die als Standbohrmaschine nimmst und einen vernünftigen Bohrtisch (kaufen oder selber bauen) hast Du doch alles was Du brauchst. Ich bin wirklich hochzufrieden mit der Maschine und würde sie sofort wieder kaufen. Ist natürlich deutlich teurer als die Bosch oder eine ähnliche Maschine, aber es macht wirklich Spass damit zu arbeiten.
 

elchimore

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Der Forstnerbohrer lief gut, der Senker hat die Maschine abgewürgt, obwohl die Protool DRP 10 EQ angeblich 650 Watt hat. Vielleicht war der fast neue Senker schon stumpf.
das glaube ich auch, oder falsche Schneidengeometrie (also der falsche Senker) für Holz. Ich nehme gerade auch in den kleinen Maschinen gerne einen Querlochsenker.... Nicht an allem ist die Maschine schuld, oft steht das Problem auch davor :emoji_wink:
 

Johannes

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Im Holzwurmtreff hat einer geschrieben er hätte gerne so was wie die Bosch PBD 40 bloß eben in "blau", also als "Profigerät", und die könnte dann gerne das Doppelte oder Dreifache kosten. Dem schließe ich mich an.
Hallo,
das ist leider Wunschdenken, eine Maschine, die diese Erwartungen erfüllen kann, würde eher das 10fache kosten. Das ist ja bei fast allen Maschinen das Dilemma.

Es grüßt Johannes
 

Dietrich

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Hallo,
Ich brauche also einen Bohrtisch mit Anschlägen in x- und y-Richtung, der Möglichkeit das Werkstück bombenfest einzuspannen und die Präzision sollte besser als ein Zehntel Millimeter sein.

Und ein präzise einstellbarer Tiefenanschlag (0,1 mm).
ich glaube hier wird einiges durcheinander geworfen, wenn das Geschriebene ernsthaft ist, befinden wir uns im deutlich 5-stelligen Preisbereich, vllt. ne generalüberholte Deckel FP1 oder so.
Anschläge genauer als 0,1mm verstellen das gibts nicht für eine TBM!
Aber diese absolute Genauigkeit wird vllt. garnicht gebraucht, denn fixierbare Anschläge mit schnöden mm-Einteilungen, halten einmal eingestellt wiederholgenau die Position. Sprich die Genauigkeit liegt in der Vervielfachung von ein und dem selben Bauteil.

Wenn ich mir die Siebdruckgeschichte so ansehe wüsste ich nicht was da meine TBE 5014 vor ein Problem stellen sollte.

Gruß Dietrich
 

JuergenCh

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das ist leider Wunschdenken, eine Maschine, die diese Erwartungen erfüllen kann, würde eher das 10fache kosten. Das ist ja bei fast allen Maschinen das Dilemma.
Das glaube ich nicht.

Es gibt einige Schwachstellen an der Bosch und an der Weldinger, die man mit geringeren Kosten verbessern kann.

Den Bohrtisch doppelt so schwer machen, die Passungen etwas größer und etwas genauer, das Rohr etwas dicker.

Ev. ein hochwertigeres Bohrfutter, ebenso bessere Lager mit weniger Spiel.

Dann ist das immer noch keine Flott, aber man kann schon viel mehr damit machen.

Wenn Festool es hinkriegt, für 600 € eine perfekte Handkreissäge oder Kappsäge zu bauen, weshalb soll für den Preis keine perfekte Bohrmaschine drin sein. Nun gut Metallbearbeitung erfordert mehr Stabilität, aber das muss ja für den Privatanwender nicht so stabil sein wie eine Flott.
 
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JuergenCh

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Da hast Du natürlich Recht. Ich habe mal nachgemessen: Der Dickenunterschied beträgt ca. 0,1 mm bei meinen Platten gemessen neben den Löchern.

Wenn ich eine Bohrmaschine gehabt hätte, mit der ich den Senker wiederholgenau auf 0,1 mm hätte einsetzen können, wàre das Ergebnis gut bis sehr gut und nicht nur befriedigend.
 
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dsdommi

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Ich finde es immer wieder interessant wie viel Wert auf Toleranzen gelegt wird die für die Holzbearbeitung völlig absurd sind. Selbst für Metall braucht man doch um ein entsprechend genaues Ergebnis mit 0,1mm Toleranz eine Maschine die wesentlich genauer arbeitet.
Die müsste doch bei mindestens 1/¹⁰⁰ in ihrer Toleranz liegen oder ?
Ich denke du solltest deinen Qualitätsanspruch , woher der auch immer kommt , stark runterschrauben. Auch mit einer tausend Euro Maschine wirst du dein jetziges Ziel nicht erreichen. Von der Qualität deiner Messmittel und deren Toleranzen wollen wir erst gar nicht sprechen. Hier darfst du dann auch tief in die Tasche greifen.
Darf ich fragen wie du auf diese Zehntel Toleranz kommst und warum es so genau sein muss ?
Bei deinem Bild in Post 79 kann ich die von dir gewünschte Präzision nicht erkennen bzw nicht nachvollziehen.
Aber feste wiederholgenaue Abstände zu Rändern etc bekommst du mit der Bosch durchaus hin wenn du dir entsprechende Anschläge setzt.
Vielleicht beschreibst du mal genauer was du machen willst. Dann gibt es bestimmt gute Tipps wie das auch mit einer billigen Bisch funktioniert. Ach ja. Zum Tiefenanschlag.
Es gibt imho keinen Tiefenanschlag bei einer manuell bedienten Maschine der im Ergebnis dafür sorgt das für Zehntel Toleranz eingehalten wird. Da ist das unterschiedliche Moment das du mit der Hand ausübst schon zu ungenau.
Kauf dir die Bosch und probiere mal. Ist ja keine Unsumme.
 

schrauber-at-work

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Vielleicht war der fast neue Senker schon stumpf.
Je nach Qualität kommen die auch schon stumpf an. Ich nehme meist nachgeschliffene (vom Werkzeugschleifer). Mein Mieter ist Zerspaner und sortiert immer mal wieder nachgeschliffene aus wenn Sie für auf der CNC zu klein werden (Sind dann halt nicht mehr z.B. Ø20 sondern Ø17) sind aber top scharf und immer noch einwandfrei verwendbar.
Siebdruck killt jegliches HSS Werkzeug relativ schnell!
Den Bohrtisch doppelt so schwer machen, die Passungen etwas größer und etwas genauer, das Rohr etwas dicker.

Ev. ein hochwertigeres Bohrfutter, ebenso bessere Lager mit weniger Spiel.
Viel Aufwand mit fragwürdigem Ergebnis. Eine Maschine neu zu kaufen und erst mal auseinanderreisen???? Na ja, wer's brauch.
Wenn ich eine Bohrmaschine gehabt hätte, mit der ich den Senker wiederholgenau auf 0,1 mm hätte einsetzen können, wàre das Ergebnis gut bis sehr gut und nicht nur befriedigend.
Das bekommt meine kleine Ixion hin ohne Probleme. Klar hat die kein Schischi mit Drehzahlanzeige und stufenloser Drehzahlverstellung (wobei dies für ~100€ mit einem kleinen FU einfach zu lösen wäre, habe ich allerdings bisher nie vermisst).
Es gibt imho keinen Tiefenanschlag bei einer manuell bedienten Maschine der im Ergebnis dafür sorgt das für Zehntel Toleranz eingehalten wird
Veto! Sowohl der an der Ixion als auch der an der Cordia bekommst nicht "verdrückt"! Der an der Ixion hat sogar Feineinstellung per Schraube, da kommst auf jeden Fall auf eine Wiederholgenauigkeit von 1/10mm ohne Probleme!
full

Wenn der angezogen ist kannst da ne Sau dranhängen, da passiert nix. Wenn dann an der Schraube eingestellt ist und diese gekontert kannst unendlich viele Bohrungen auf die selbe Tiefe machen. Das Problem ist da eher die Toleranz des zu bearbeitenden Materials!
Da ist das unterschiedliche Moment das du mit der Hand ausübst schon zu ungenau.
Juckt die Ixion nicht. Der Anschlag ist ja auf der Welle geklemmt, wenn angezogen dann fest.

Gruß SAW
 

pedder

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Ich durfe am Donnerstag in die Metalllehrwerkstatt des Junior auf der Werft. Wenn ich das richtig verstandne habe, haben die da schon bohrmaschinene mit digitalerTiefenzustellung, die man im 0,1mm Bereich einstellen kann. Da steht dan Aztmetall drauf.

Ich habe vor Jahren ja auch mal so gesucht. Meine Solid hat einen Tiefenstopp mit Feineinstellung. Das Problem ist immer dei Null zu finden.

Wegen der Symmetrie von Bohrloch zu Senkung: Flachsenker haben einen Zapfen, der im Bohrloch geführt wird. Da kann man dann auch wechseln.
 

elchimore

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Da hast Du natürlich Recht. Ich habe mal nachgemessen: Der Dickenunterschied beträgt ca. 0,1 mm bei meinen Platten gemessen neben den Löchern.

Wenn ich eine Bohrmaschine gehabt hätte, mit der ich den Senker wiederholgenau auf 0,1 mm hätte einsetzen können, wàre das Ergebnis gut bis sehr gut und nicht nur befriedigend.
Wenn die Tiefe der Senkungen, die Oberfläche als Referenz haben und nicht die Auflagefläche (dann fallen die Dickenänderungen des Materials nicht ins Gewicht), würde ich die Oberfräse nehmen. Kleiner Fasenfräser mit Anlaufkugellager. Da entfällt dann auch das mühevolle Ausrichten....
Nur son Vorschlag.
 

elchimore

ww-robinie
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Das hast Du falsch interpretiert, schau Dir den Kontext an. Ich sagte, dass Bosch für den zwei- bis dreifachen Preis eine wesentlich bessere Maschine bauen könnte. Das muss nicht zehnmal so teuer sein.
Kann man scheinbar nicht. In dem Preisniveau haben sich so viele andere breit gemacht...... Vielleicht gibt es der Absatzmarkt auch garnicht her..... Wer diese von dir geforderte Präzision braucht, greift eben zu den etablierten Herstellern von Bohrmaschinen und bezahlt dann auch für Qualität.
Grüssle Micha
 

JuergenCh

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Nachdem ich hier einiges gesehen und gelernt habe, haben sich meine Anforderungen etwas verschoben und zwar wie folgt.
  1. Hub mindestens 80 mm. Ich wechsle oft den Bohrer/Senker und möchte das ohne Neuausrichten des Werkstücks tun.
  2. Ausladung mindestens 120 mm.
  3. Gewicht maximal 50 kg.
  4. Tiefenanschlag sollte auf ca. 0,1 mm einstellbar sein.
  5. Radialspiel und radiale sonstige Toleranzen unter 0,1 mm
  6. Auf Digitalanzeige würde ich schweren Herzens verzichten
  7. Bohrtisch am liebsten fest, aber auch darauf würde ich schweren Herzens verzichten und meine Balken anderweitig bohren.
  8. Drehzahl muss nicht 100 bis 5000 sein, aber ich möchte problemlos Holz und Metall bohren können. Natürlich muss die Drehzahl stabilisiert sein.
Die Nova Viking finde ich sehr interessant, aber 70 kg ist mir eigentlich zu viel.
 
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