Hilfe beim Küchenbau

Matschkopf

ww-pappel
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Hallo zusammen,
wir machen gerade unsere Küche neu. Wir haben dafür der einfachheithalber Korpusse von Ikea gekauft. Die Schubladen und Fronten/Türen würden wir aber gerne selber machen.
Für die Türen hatte ich an folgendes gedacht:
Das Maß wäre 597 x 597. Hier würde ich gerne einen Rahmen aus vier Leisten mit 40er breite bauen. Ich dachte an Gehrungsschnitt und leimen. Der Rahmen soll innen eine Nut bekommen, in die dann eine dünnere Sperrholzplatte ingesetzt werden kann. Auf die Sperrholzplatte sollen nämlich noch Zierleisten (hänge mal ein Bild an, das dem gewünschten Ergebnis ähnelt). Spricht etwas dagegen den Rahmen aus Multiplex anzufertigen? Wir wohnen in einer Souterrainwohnung und die Luftfeuchtigkeit hier schwankt sehr stark, deswegen hatte ich an Multiplex gedacht... Für die Zierleisten würde ich Latten aus Fichte nehmen und diese mit der Oberfräse bearbeiten.

Bei den Schubladen bin ich mir sehr unsicher was das Material angeht. Was würdet ihr da wählen?

Klingt das alles soweit einleuchtend oder spricht da aus Profisicht etwas gegen?

Danke schonmal!
 
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Neige

ww-robinie
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NOFX

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Wenn deckend lackiert wird spricht nichts gegen MDF und die Profile Fräsen statt Aufkleben.


Ich wäre mit so einer "extremen" Optik über solche Bilder hinaus eher vorsichtig, das wirkt real ganz anders als auf diesen KI-generierten Bildern.
 
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elchimore

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Ist KI, den Tischen fehlen Beine, da schwebt eine Lampenkugel einfach so im Raum und auch auf dem vorderen Stuhl wollte ich nicht sitzen...... von den Küchengeräten an der Wand und dem Kerzenständer nicht zu reden......
Grüssle Micha

Zum Thema, was steht dir denn an Fertigkeiten und Werkzeugen zur Verfügung? So Rahmentüren, egal aus welchem Material sind jetzt auch nicht die leichteste Übung. Multiplex wäre jetzt nicht das Material meiner Wahl, das verzieht sich als so dünner Streifen manchmal doch ganz ordentlich (vorallem in der heute erhältlichen Qualität)
 

Martin45

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Wenn ich das richtig erkenne ist das Profil bei deinem Link wesentlich aufwändiger als ein Rahmen mit einer einfachen Leiste, sprich "Standardkarnies" (schau mal die Schubladen hinter dem Tisch an).
Meiner Meinung nach lebt die Musterküche auch von der Vielfalt und Vielzahl an "Schnörkelelementen" wie z.B. die vertikalen Zierleisten in unterschiedlicher Art. Das fehlt die gänzlich bei deiner Variante.
Mach dir besser auf jeden Fall mal vorher eine Skizze oder CAD wie du das machen willst, damit du wenigstens abschätzen kannst, ob dir das in deiner Version gefallen wird.
 

NOFX

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Ikea hat 50 mm- Raster bei den Höhen der Schubladen/Türen und eine größere Tiefe der Korpusse und (wahrscheinlich) auch der Schubladen und deren Bohrungen im Korpus. Daher sind die Schubladen von da wahrscheinlich am sinnvollsten.
 

ClintNorthwood

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Ich mal wieder mit meinem Unglauben.

Ich kenne nicht deinen Qualitätsanspruch. Doch wenn das so aussehen soll, dass bei den meisten Begeisterung ausbricht, welches sich mit erstauntem Kopfschütteln über deine Fähigkeiten wechselweise ablöst...

Dann musst du schon verdammt gute Heimwerkerfähigkeiten haben, die denen eines gelernten Schreiners kaum nachstehen.
Nebst dem notwendigen Werkzeug.

Dazu noch die Möbellackierung.

Das alles passt nicht mit deiner Fragestellung zusammen.

Trotzdem gutes Gelingen!
 

Matschkopf

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Das Bild ähnelt wie gesagt nur unserer Vorstellung. Und mir geht es auch nur um den Stil der Fronten, nicht um den ganzen Rest. Die Topfbänder habe ich nicht bedacht, danke für den Hinweis! Ich habe zwei Jahre lang eine Tischler Ausbildung gemacht, musste dann aber aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Leider wurde im Betrieb nur Messebau betrieben, weswegen mir zum Thema Holz einfach einiges an Wissen fehlt. Bei uns gabs Spahnplatte, MDF und Multiplex. Das ganze ist halt auch schon recht lange her....

An Werkzeug habe ich eingeplant: Handkreissäge, Oberfräse, Exzenterschleifer. Ansonsten haben wir noch einiges im Haus: Stichsäge, Stechbeitelset und anderen Kleinkram.

Die Schubladen wollen wir unbedingt selber machen, weil die von Ikea doch irgendwie undurchdacht scheinen. Ich brauche keine 40cm front, wenn der Rahmen innen nur 10 hat und an der Seite alles rausfällt, außer ich kaufe mir noch für 10 Euro ein Glas dazu. Außerdem haben wir einfach Lust es sleber zu machen. Wenns nciht klappt, kann man immernoch welche kaufen....
 

wirdelprumpft

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Vionaro von Grass gibt es mit 249 Höhe
Für den Rahmen würde sich ggf. ein Konterprofilfräser anbieten macht es evtl. einfacher wenn ich mir die Ausstattung so durchlese.
Rahmenbreite 40 und den Schubladendoppel befestigen könnte spaßig werden geht vermutlich nur dübeln.
17 mm Frontaufschlag bei unterflurauszug 5 mm und dann noch die Materialstärke der Schublade von ca. 12 mm da funktioniert Schrauben nicht mehr wirklich weil man fast schon in der Füllung ist
 

NOFX

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Die starren 40, 20 und 10 cm Höhen aufzubrechen macht schon Sinn, wenn man eh selber dran geht. Das geht aber auch ohne komplett selber zu bauen.

Ob du selbst gebaut aber auch nur halbwegs in die Region kommst, wo du mit einer fertigen Schublade plus Glas für die Seiten bei Ikea bist, halte ich für schwierig.

Ich wäre bei durchgehender MDF Platte und alle Leisten und Rahmen etc. aus MDF gemacht nur aufgeleimt. Das dürfte besser gehen als MPX Rahmen, Sperrholz-Füllung und MDF- oder Echtholz-Profile mir jeweils unterschiedlichen Eigenschaften beim Lackieren.
 

teluke

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Also ich bin ja auf dem Gebiet Küchenbau kein unbeschriebenes Blatt aber das was Du da vorhast, mit Deinem (freundlich gesagt) sehr bescheidenen Voraussetzungen, würde ich mir damit nicht zutrauen.

Ich würde, an Deiner Stelle, erstmal mit kleineren Sachen anfangen.
Nicht dass Du schlussendlich da eine Ruine herumstehen hast.
 

NOFX

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Ich würde mir zum Testen eine MDF Platte aus dem Baumarkt und ein paar günstige Profilfräser besorgen und damit einfach mal austesten, ob das überhaupt nachher in der gewünschten Qualität zu machen ist.

@teluke Das Ganze aus Echtholz aufzubauen halte ich für keine gute Idee, es wird sowieso alles deckend lackiert. Mit diversen Schablonen ist das grundsätzlich mit der Oberfräse schon sehr wiederholgenau machbar. Deinen Thread beobachte ich übrigens sehr aufmerksam, mit Korpussen "von der Stange" und "nur" selbst gefrästen und lackierten Fronten, halte ich das in einem Bruchteil deiner Zeit realisierbar.

Mit MDF und fräsen ist das natürlich eine Riesen Schweinerei, egal wie gut die Absaugung sein mag...
 

Holzrad09

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Ich würde, an Deiner Stelle, erstmal mit kleineren Sachen anfangen.
Aber er will doch schon nur die Fronten machen, die Korpen kommen doch vom schwedischen Einrichtungshaus. :emoji_wink:
Für den Rahmen würde sich ggf. ein Konterprofilfräser anbieten
Könnte man machen und wäre für den TE vermutlich auch das einfachste aber mir schaut das aus, als wäre die Füllung von vorn mit einer etwas dickeren Leiste eingeleistet. Man erkennt es leider nicht wirklich.
LG
 

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teluke

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@teluke Das Ganze aus Echtholz aufzubauen halte ich für keine gute Idee, es wird sowieso alles deckend lackiert. Mit diversen Schablonen ist das grundsätzlich mit der Oberfräse schon sehr wiederholgenau machbar. Deinen Thread beobachte ich übrigens sehr aufmerksam, mit Korpussen "von der Stange" und "nur" selbst gefrästen und lackierten Fronten, halte ich das in einem Bruchteil deiner Zeit realisierbar.
Von massiven Korpen habe ich doch garnichts geschrieben.
Es sind aber die Fronten welche das meiste Können verlangen.

Wenn Du eine große CNC und eine Maschine hast welche die Kanten auffährt hast Du sicherlich recht.
 

Holzrad09

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Mit MDF und fräsen ist das natürlich eine Riesen Schweinerei, egal wie gut die Absaugung sein mag...
Ich würde das nicht mit MDF machen, das vernünftig zu lackieren ist ohne Erfahrung schon nen Haufen Sackgang.
Ich würde 18er oder 20er Buche Leimholz mit durchgehenden Lamellen aus dem Baumarkt nehmen und mir davon die Rahmenhölzer runterschneiden. Evtl. kann er sich ja zur Handkreissäge einen Sägetisch organisieren oder schraubt die Säge unter eine Platte, legt sie auf Böcke und zwingt die Platte an, ein Parallelanschlag ist aus einer geraden Latte auch schnell angespaxt.
Die gesägten Kanten kann man auf dem Frästisch fügen und auch dickten.
Ob dann die Ecken mit Lamello auf Gehrung oder mit Konterprofil kann er machen wie Nolte.
Als Füllung evtl nen 6mm Buche Speerholz und wenn es abgeplattet wirken soll, dann pappt er noch eine zweite Platte drauf, die Kanten leicht angeschrägt und etwa 3-4 cm umlaufend zurückspringend.
LG
 

NOFX

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@teluke Ich meinte in der Abschätzung der benötigten Zeit, dass er ja "nur" die Fronten machen braucht und bei denen an besten auf fertige Leisten, Plattenmaterial o.ä. zurückgreifen kann. Dass auch die, für Unerfahrene, ihre Zeit brauchen, denke ich auch. Man kann da aber auch schon viel vorher zuschneiden lassen, sei es MDF oder die Sperrholz-Füllung, das spart Zeit und Platz in der Werkstatt.

@Holzrad09 Wenn da eh nachher großzügig Farbe drauf kommt, denke ich, dass MDF mit passend zum Profil vorbereiteten Schleifhilfen und vielleicht auch nicht zu komplexen Produkten sich auch machen lässt. Bei Produkten ist viel mit habe zu machen und es sind halt etliche zig Meter, die da schnell zusammen kommen.

Arbeit ist jede Variante, und zwar nicht in Stunden zu messen sondern in Tagen bis Wochen mit viel Bedarf an Zeit, Platz und Vorbereitung, Trockenzeiten von Spachtel, Grundierung/Filler und den verschiedenen Lackschichten.

Ich würde eben mal klein austesten, vielleicht eine Schubladenfront oder Türe und dann entscheiden.
 

Martin45

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Hier wird ja viel richtiges zum Holzwerken geschrieben. Aber verschätzt dich mal nicht auch beim Lackieren mit Heim-Möglichkeiten. So ne Küchenfront mit mittelmäßigen Lackierung, da guckst du jeden Tag vielfach drauf.
 

teluke

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@teluke Ich meinte in der Abschätzung der benötigten Zeit, dass er ja "nur" die Fronten machen braucht und bei denen an besten auf fertige Leisten, Plattenmaterial o.ä. zurückgreifen kann. Dass auch die, für Unerfahrene, ihre Zeit brauchen, denke ich auch. Man kann da aber auch schon viel vorher zuschneiden lassen, sei es MDF oder die Sperrholz-Füllung, das spart Zeit und Platz in der Werkstatt.

Und was für ein Ergebnis soll da rauskommen?
Ohne Erfahrung, ohne entsprechende techn. Ausstattung?

Ich bin alles andere als ein Gegner des selberbauen aber, man muss klein anfangen.
Ein kleiner Schrank für die Werkstatt, dann noch einer dann welche für den Keller, dann ein kleiner für die Wohnung und dann noch einer und wenn man dann mit dem Ergebnis zufrieden ist kann man sich an aufwändige Projekte trauen.
Also einfach Schritt für Schritt vorgehen.

Jedes Bauwerk hier zur Diskussion vorstellen. Da lernt man viel dabei.

Klar sind die Fronten für einen Küche auch viele kleine Teile, aber, hier muss das erste Teil ebenso ausschauen wie das letzte Teil.
Hier gibt es keine Möglichkeit zu lernen und sich zu verbessern.
Und klar kann der TO das schaffen, warum nicht.
Aber eben in der richtigen Reihenfolge.

Dazu kommt dass die, von Dir vorgeschlagene Vorgangsweise im Endeffekt zu höheren Kosten, bei voraussichtlich schlechterem Ergebnis, als beim Fertigkauf führt.
Für was soll das gut sein?

Aber, natürlich kann der TO machen was er will, es ist seine Zeit und sein Geld.
 
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NOFX

ww-robinie
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Für die Fronten braucht unser Matschkopf ja nur einen eher kleineren Teil der Fähigkeiten des Holzwerkens, welches man noch weiter einschränken kann, wenn man sich auf ein Material, Rahmen-Füllung-Optik statt echten, weg fräsen statt zusammensetzen usw. beschränkt.

Ich bin da voll bei dir, dass das sehr anspruchsvoll ist und man vor allem bis zum Ende mit der nötigen Sorgfalt dabei bleiben muss und dass gekaufte Fronten bestimmt professioneller sein werden. Deshalb würde ich an kleinen Teile die Vorgehensweise austesten und erst wenn man nach ein, zwei, fünf oder zehn Probeteilen wirklich zufrieden ist, ans richtige Werk gehen. Oder erst sein lassen, wenn es nicht die gewünschte Qualität hat oder der WAF zu niedrig ist. :emoji_slight_smile:

Das Schlimmste ist, die ersten endgültigen Teile schlecht zu schleifen oder mit Nasen zu lackieren oder bei den letzten keinen Bock mehr zu haben und die nur noch "hin zu rotzen", um fertig zu werden.

@teluke Ich glaube, wir sind uns da einig, dass das wahrscheinlich sehr schwierig wird und ich auch nicht denke, dass ein Ergebnis dabei raus kommt, was denn Eindruck wie das Bildchen erzeugt bzw. alle Nutzer überzeugen wird. Schauen wir mal, ob sich Matschkopf nochmal meldet...
 
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