Kreissäge oder aufgerüstete Bandsäge

drmacchius

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FKS und Anrichte /Dickte sind m.E. die wichtigsten Maschinen.
Meine Bandsäge läuft bei mir relativ oft zum Auftrennen.
zur Zeit mache ich alles per Hand, aber aufgrund von zeitmangel ist ehe ein ersatzt zum Fitnessstudio als eine nastrerei, da ich kein Zeit finde, um was zusammenzubauen, wenn ich alles per Hand sege und hohle.

meine Gedanke ist Folgendes.
wenn man eine Bandsäge mit schnittführungen und Gehrungen hat, kann man sich Grossteil der Arbeit mit Handsäge sparen, trennt man Bolen so gut durch, dass nicht viel übrig bleibt, welche per Handhobel weg gehobelt werden muss. Eine Baustelle DichtenHobel kann jederzeit dazu kommen. Diese Lösung kostet ein Drittel einer FKS und kann man sich tatsächlich überlegen Director dazu eine gute combi Hobel zu kaufen. Für kleine Brettarbeit kann man, wie oben vorgeschlagen, eine kleine tischkreissäge irgendwann kaufen ansonsten tauchsäge und Schiene. Damit kannst du noch im Garage ein Auto irgendwann parken.

Eine gute FKS ist teuer und Platzintensiv. Ich frage mich für ambitionierte hobbybereich eine Gute Bandsäge größere Spektrum von Arbeit bieten würde.
 

antoni

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"Brotschneidemaschine oder Elektromesser?"
"Taucheranzug oder Schwimmflossen?"
" Hund oder Katze?"
" Kreissäge oder aufgerüstete Bandsäge?"
"Tages-oder Monatskarte?"

Was ist besser?...

Leute, Leute, Leute...

Antoni
 

Johannes

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Hallo,
mir ist noch nicht klar was du eigentlich auf der Bandsäge bearbeiten willst. Wozu willst du Bohlen auftrennen, bei denen " nicht viel übrig bleibt"?
Gehrungen mit der Bandsäge zu schneiden, mag in Youtube-Videos funktionieren, im realen Leben, sind die Ergebnisse aber unbefriedigend. Vielleicht solltest du dir mal eine Möglichkeit suchen, mit einer Bandsäge zu arbeiten.

Es grüßt Johannes
 

bello

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Vor etwa 25 Jahren hat mich ein Schreiner in das Hobby eingeführt. Eine seine ersten Aussagen war , dass seine Bandsäge nur zum Brennholzsägen wäre. Diese Aussage habe ich von Schreinern seitdem öfter gehört.
Ich arbeite mit einer kleineren FKS Kombi und einem ADH. Bisher habe ich überwiegend Möbel gebaut.
Die am wenigsten gebrauchte Maschine ist meine Stichsäge, der Elektrohobel wurde fast gar nicht benutzt.
Eine Zeitlang habe ich Bohlen mit der OF abgerichtet. Dann kam aber die Erkenntnis, eine ADH anzuschaffen, aber da war ich schon 23 Jahre im Hobby.
 

Lorenzo

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Wenn man von ausschließlichem Handwerkzeugsgebrauch kommt, dann kann ich den Gedanken an die Bandsäge schon verstehen. War bei mir die erste Maschine. Und die spart unglaublich viel Zeit die man weiter aufwenden müsste wenn man erst mal nur ne TKS/FKS kauft. Die Bandsäge hilft auch beim dimensionieren vom rohen Holz. So ist glaub ich auch das hier gemeint:
trennt man Bolen so gut durch, dass nicht viel übrig bleibt, welche per Handhobel weg gehobelt werden muss
Eine Seite abrichten per Hand, dann auf der Bandsäge auf Dicke sägen und die gesägte Fläche noch kurz verputzen. Das geht so viel schneller als von Hand auf Dicke zu hobeln. Und wenn genug Material weg muss, hat man gleich noch Holz für Schubladenböden, Rückwände, Füllungen...

Ich hab dazu schon mal was geschrieben:
https://www.woodworker.de/forum/threads/bandsäge-statt-tischkreissäge.115496/post-779405

Und auch wenn sich in den letzten 4 Jahren einiges in der Werkstatt geändert hat, ich kann die Bandsäge nicht gehen lassen. Manchmal säg ich das stinkige Hundezeug meiner Frau klein, ab und an gibts mal nen Kurvenschnitt, aber am wichtigsten für mich: Auftrennen! Damit spar ich viel Holz und es bestimmt oft die Optik meiner Möbel. Die ist für mich einfach ne ganz andere wenn man mit gespiegelten Flächen arbeitet. Is bisschen so wie Furnier legen, nur in Massivholz.

bett1.jpg bett2.jpg tisch1.jpg tisch2.jpg

Die FKS ist natürlich längst die Hauptsäge geworden, wie das meiste inzwischen per Maschine gemacht wird.
 

Schleifmeister

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Ich arbeite nun auch schon über 15 Jahre mit Holz und habe sehr klein angefangen. Mit dem Hauskauf und einer Werkstatt ging dann auch der Maschinenkauf los.
Zwei Maschinen die als erstes kamen, waren ADH und die Bandsäge.
Damit arbeite ich nun schon etwas länger. Nun bin ich aber auch dabei den Maschinenpark auszubauen und bin einfach bei der FKS angekommen und werde mir eine zulegen.
Die Bandsäge möchte ich nicht missen. Ich nutze sie recht häufig um Balken aufzutrennen, um sie dann auf der ADH zu verarbeiten. Oder halt um verschiedenste Formen aus Balken zu sägen.
Die FKS wird meine Hauptmaschine werden. Aber die Bandsäge hat ihre Berechtigung zumindest in meiner Werkstatt
 

Claus P.

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Ich arbeite nun auch schon über 15 Jahre mit Holz und habe sehr klein angefangen. Mit dem Hauskauf und einer Werkstatt ging dann auch der Maschinenkauf los.
Zwei Maschinen die als erstes kamen, waren ADH und die Bandsäge.
Damit arbeite ich nun schon etwas länger. Nun bin ich aber auch dabei den Maschinenpark auszubauen und bin einfach bei der FKS angekommen und werde mir eine zulegen.
Die Bandsäge möchte ich nicht missen. Ich nutze sie recht häufig um Balken aufzutrennen, um sie dann auf der ADH zu verarbeiten. Oder halt um verschiedenste Formen aus Balken zu sägen.
Die FKS wird meine Hauptmaschine werden. Aber die Bandsäge hat ihre Berechtigung zumindest in meiner Werkstatt
+1

Ich hatte vor meiner BS nur meine TKS. Mit der TKS arbeite ich sehr gerne, aber seit ich meine FKS habe, wird sie praktisch nur noch selten benutzt, die BS noch weniger.
Die BS hat aber trotzdem ihre Daseinsberechtigung, wenn es geht höhere Teile (z. B.) Balken aufzutrennen, oder für Schweifschnitte.
Auch nutze ich die BS sehr gerne um senkrechte Zapfen zu schneiden. Das geht sehr schnell und einfacher als mit der TKS oder FKS, da man durch den senkrechten Schnitt nicht viel nachputzen muss.

Vom Verhältnis setze ich die Maschinen wie folgt ein:

80% FKS, 15% TKS, 5% BS
 

Tea74

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Seit Beginn meiner Lehrzeit habe ich wahrscheinlich mit Abstand die meiste Zeit beim Brennholzschneiden an der Bandsäge gestanden. Die Bandsäge wäre, wenn ich nur Massivholz mit entsprechend viel Handarbeit verarbeiten würde, vielleicht eine erste Wahl.
Da ich aber auch regelmäßig kunststoffbeschichtete Platten verarbeite, hilft mir die BS nicht viel. Also steht eine FKS mit Vorritzaggregat in der Werkstatt als zentrale Maschine.
Ich habe meine Bandsäge verkauft. Zugegeben, „Bandsägchen“ (also eine niedliche, kleine) wäre der richtige Begriff. Schablonenschneiden etc.. ging ganz gut, aber aufgrund der Größe hatte ich das Problem, dass die Schnittkapazität sehr schnell am Ende war. Also mein Entschluss: wenn wieder eine Bandsäge ins Haus kommt, muss diese (in meinem Fall) auch eine gewisse Größe/Qualität haben.
Das sollte man bedenken?
Gutes Gelingen,
Markus
 

drmacchius

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Wenn man von ausschließlichem Handwerkzeugsgebrauch kommt, dann kann ich den Gedanken an die Bandsäge schon verstehen. War bei mir die erste Maschine. Und die spart unglaublich viel Zeit die man weiter aufwenden müsste wenn man erst mal nur ne TKS/FKS kauft. Die Bandsäge hilft auch beim dimensionieren vom rohen Holz. So ist glaub ich auch das hier gemeint:

Eine Seite abrichten per Hand, dann auf der Bandsäge auf Dicke sägen und die gesägte Fläche noch kurz verputzen. Das geht so viel schneller als von Hand auf Dicke zu hobeln. Und wenn genug Material weg muss, hat man gleich noch Holz für Schubladenböden, Rückwände, Füllungen...

Ich hab dazu schon mal was geschrieben:
https://www.woodworker.de/forum/threads/bandsäge-statt-tischkreissäge.115496/post-779405

Und auch wenn sich in den letzten 4 Jahren einiges in der Werkstatt geändert hat, ich kann die Bandsäge nicht gehen lassen. Manchmal säg ich das stinkige Hundezeug meiner Frau klein, ab und an gibts mal nen Kurvenschnitt, aber am wichtigsten für mich: Auftrennen! Damit spar ich viel Holz und es bestimmt oft die Optik meiner Möbel. Die ist für mich einfach ne ganz andere wenn man mit gespiegelten Flächen arbeitet. Is bisschen so wie Furnier legen, nur in Massivholz.

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Die FKS ist natürlich längst die Hauptsäge geworden, wie das meiste inzwischen per Maschine gemacht wird.
Anscheinend bin ich nicht der einzige, der solche Gedanken sich gemacht hat.
Ich stelle mir auch Folgendes for:
eine verkrummte 5 cm dichte 50 cm breite Bohlen längst auf der BS in Balken trennen, die Seite davon mit der Oberfräse oder per Handhobel richten, Leimholz machen, Fläche richten und dann mal wieder an der BS durchtrennen. Längere gerade Schnitte mit Tauchsäge, Querschnitte per Hand/Tauchsäge oder eventuell mit der Kappsäge. Dadurch kann man viel machen und einen garage noch als solche verwenden. Dadurch kann man in kleiner Garage Massivholz bearbeiten und günstigere umbesäumte Rohr Holz kaufen, anstatt teuere vorbearbeitete zu kaufen.
 

seschmi

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Das ist halt enorm viel Arbeit für ein bisschen Leimholz. Hauptproblem ist hierbei aber nicht die Bandsäge, sondern das Fehlen eines Abricht- und Dickenhobels.

Ich habe einmal ein Bett mit dem Handhobel gebaut, und das aus Brettern, die schon gehobelt waren, so dass ich nur Fügen und Egalisieren musste. Das war interessant und hat durchaus Spaß gemacht, hat aber auch sehr viel Zeit gebraucht.

Probier es einmal aus, ein Brett mit dem Handhobel komplett auszuhobeln, also plan, gleichmäßig dick und winklig. Das dauert mit einem Abricht- und Dickenhobel zwei Minuten. Mit dem Handhobel kannst Du froh sein, wenn Du unter einer Stunde bleibst.

Das mit der Bandsäge ist dem gegenüber zweitrangig. Das funktioniert schon - eine gescheite Bandsäge kann gerade Schnitte machen, und große Platten kann man mit der Handkreissäge zerteilen. Das dauert natürlich alles länger als mit einer Formatkreissäge, aber auch nicht 50 mal so lang, wie beim Hobeln.

Irgendjemand hatte auch geschrieben, dass die Schreiner in Frankreich früher alles mit der Bandsäge gemacht haben. In der Schweiz sind wohl Plattensägen sehr beliebt im Vergleich zu Formatkreissägen. Deutschland ist traditionell FKS-Land, hier sitzen ja auch die klassischen Hersteller.

Im Hobby geht vieles, weil es ja kein Geld verdienen muss - es dauert halt lange.

Größere Mengen Holz von Hand zu Hobeln oder mit der Oberfräse abzurichten - da würde ich die Geduld verlieren,

Unverzichtbar ist die Bandsäge für das Drechseln.
 

fragnix

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Ich glaube, die Frage war nicht ob eine Bandsäge toll ist, sondern ob man dann auf eine Tischkreissäge jeglicher Art verzichten kann.
Dazu haben - Moment ich zähle durch - alle "Nein" gesagt.
 

seschmi

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Ich sage: Ja, wenn es Hobby ist und man genug Zeit hat. Man muss halt anders arbeiten und Umwege gehen, mir fällt jetzt aber nichts ein, was nicht ginge. Natürlich ist für die meisten die Kreissäge die bessere Wahl, weil man viel schneller, einfacher und präziser zum Ziel kommt.

Müsste ich eine Säge hergeben, wäre es dennoch die Tischkreissäge. Das ist aber auch ein Sonderfall, wegen des Drechselns, da braucht es wirklich eine Bandsäge.
 

drmacchius

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Das ist halt enorm viel Arbeit für ein bisschen Leimholz. Hauptproblem ist hierbei aber nicht die Bandsäge, sondern das Fehlen eines Abricht- und Dickenhobels.

Ich habe einmal ein Bett mit dem Handhobel gebaut, und das aus Brettern, die schon gehobelt waren, so dass ich nur Fügen und Egalisieren musste. Das war interessant und hat durchaus Spaß gemacht, hat aber auch sehr viel Zeit gebraucht.

Probier es einmal aus, ein Brett mit dem Handhobel komplett auszuhobeln, also plan, gleichmäßig dick und winklig. Das dauert mit einem Abricht- und Dickenhobel zwei Minuten. Mit dem Handhobel kannst Du froh sein, wenn Du unter einer Stunde bleibst.

Das mit der Bandsäge ist dem gegenüber zweitrangig. Das funktioniert schon - eine gescheite Bandsäge kann gerade Schnitte machen, und große Platten kann man mit der Handkreissäge zerteilen. Das dauert natürlich alles länger als mit einer Formatkreissäge, aber auch nicht 50 mal so lang, wie beim Hobeln.

Irgendjemand hatte auch geschrieben, dass die Schreiner in Frankreich früher alles mit der Bandsäge gemacht haben. In der Schweiz sind wohl Plattensägen sehr beliebt im Vergleich zu Formatkreissägen. Deutschland ist traditionell FKS-Land, hier sitzen ja auch die klassischen Hersteller.

Im Hobby geht vieles, weil es ja kein Geld verdienen muss - es dauert halt lange.

Größere Mengen Holz von Hand zu Hobeln oder mit der Oberfräse abzurichten - da würde ich die Geduld verlieren,

Unverzichtbar ist die Bandsäge für das Drechseln.
Eine FKS kostet wie eine BS+ADH. Wenn du lediglich den ADH hast musst du per Hand besäumen durchtrennen und Länge Schnitte machen und dauert nicht so weniger als per Hand hobeln. Im Monet mache ich alles per Hand, aber es ist ehe fitnessstudio als basteln.
 

fragnix

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Eine FKS kostet wie eine BS+ADH. Wenn du lediglich den ADH hast musst du per Hand besäumen durchtrennen und Länge Schnitte machen und dauert nicht so weniger als per Hand hobeln. Im Monet mache ich alles per Hand, aber es ist ehe fitnessstudio als basteln.
Diese Aussage kommt mir theorielastig vor.
An der Tischsäge jeglicher Art lege ich Holz auf und säge am Anschlag oder mit dem Schiebetisch sehr gerade und sauber.
An der Bandsäge ist das auch gerade, wenn alles passt. Sonst ist es nicht gerade. Und so sauber wie an der Tischsäge wird der Schnitt nie.
Baue mal ein Schränkchen an einer Tischsäge, ggf. FKS, und eines an der Bandsäge. Ich bin gespannt auf Deine Aussagen danach.

Die Preise würde ich eh ignorieren, denn als Anfänger eine neue FKS oder Kombi zu kaufen kommt mir wenig sinnvoll vor. Du weisst ja noch garnicht, was Du magst und was nicht.
 

carsten

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Hallo

kommt wie immer auf den Einsatzzweck an. Garagenschreiner hört sich jetzt für mich eher nach Plattenware an ( Leimholz, Sperrholz und Co). Holz oder gar Balken auftrennen sehe ich da weniger zudem auch noch kein Hobel vorhanden ist. Und Auftrennen kann man auch mit der Kreissäge. Die Schleifvorrichtung finde ich überbewertet. Macht nur Sinn bei runden Teilen. Gerade Kanten werden dann eher rund. Da ist man mit Schleifklotz schneller.

Ach ja Quizfrage an die nicht Berufsschreiner: "Welche Maschine hat die Bandsäge in der Schreinerei ersetzt, so dass die heute meist nur noch als Brennholzsäge fungiert?"
 

Johannes

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Ach ja Quizfrage an die nicht Berufsschreiner: "Welche Maschine hat die Bandsäge in der Schreinerei ersetzt, so dass die heute meist nur noch als Brennholzsäge fungiert?"
Hallo,
das ist doch eine Fangfrage. In erster Linie ist es der Wechsel von Blockware zu Plattenmaterial.

Es grüßt Johannes
 

seschmi

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Im gewerblichen Bereich sind die Personalkosten halt einfach viel größer als die Kosten der Maschinen (Material ist noch was anderes).

Das heißt, es wird die Maschine genommen, mit der der Mitarbeiter am meisten pro Stunde geschafft kriegt. Und das ist halt nie die Bandsäge.

Mal eine einfache Rechnung: Wenn die Nutzungsdauer einer FKS für 50.000 Euro 10.000 Stunden ist, sind das nur 5 Euro pro Stunde. Wenn mich der Mitarbeiter aber 50 Euro pro Stunde kostet, darf er selbst mit einer geschenkten Maschine nur 10% langsamer sein.

Deswegen stehen ja in einer Schreinerei immer größere Maschinen - wenn da pro Stunde mehr rauskommt, rechnet sich das sofort. Zum Glück, muss man sagen, vor hundert Jahren war das ja vor allem deshalb anders, weil die Leute extrem wenig verdient haben.

Im Hobby ist die Logik halt komplett anders - da zählt der Spaß, und oft gibt es auch Limitationen, was Platz und Preis von Maschinen angeht.
 

drmacchius

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FKS und Anrichte /Dickte sind m.E. die wichtigsten Maschinen.
Meine Bandsäge läuft bei mir relativ oft zum Auftrennen.
Solltest du überwiegend per Hand arbeiten und nicht alle die Geräte dir leisten können, würdest du BS+ADH oder lediglich FKS kaufen? Solltes du lediglich ein Standgerät dir leisten können sonst kleine Elektrogeräte , wurdest du ein BS+tsuchsäge+kleine DH, ADH+Stichsäge und Tauchsäge oder normale KS+stichsäge+kleine DH kaufen?
 

Arkhan1806

ww-eiche
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Naja, nur weil man sich nicht alles auf einmal leisten kann, heißt das ja nicht, dass man nicht irgendwann wieder was kaufen kann.
Wenn du sagst, eine große Maschine plus Handwerkszeug ist drin, dann würde ich die FKS nehmen. Dazu ein DH330 (oder irgendwas in der Art). Damit hast du ein solides Fundament, von dem aus du dich verbessern kannst. Die FKS kann Dinge, wie z.B. winklig und gerade besäumen, die sonst keine andere Maschine kann.
Mit dem Dickenhobel kannst du (zwar umständlich) über die Klötzchenmethode Flächen abrichten und dann danach simpel auf Dicke hobeln.
Wenn würde Geld da ist, wird noch ne Abrichte oder ein ADH gekauft.

Alternativ kauft man gebraucht und kann auch dann von vornherein sowohl FKS, als auch ADH leisten...

Es gibt einfach Kombinationen von Maschinen, die sich in den letzten Jahrzehnten für bestimmte Aufgaben sehr bewährt haben. Für Massivholz ist das nunmal FKS + ADH (oder FKS + AH + DH). Klar kann man das auch anders machen, aber das wird meist nicht dass Optimum sein, das wahrscheinlich viele dann doch auch im Hobby zu erreichen versuchen.

Schlussendlich muss das aber jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich würde verzweifeln, wenn mir jemand meine FKS gegen eine Bandsäge austauschen würde.
 
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pedder

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Das Konzept Vollholz bearbeiten mit Handwerkzeug ist hier (also auf woodworker.de) nicht weit verbreitet.
Das ist in anderen Foren, die ich lese, anders.

Die meisten vom Handarbeiten kommenden Menschen schaffen sich früher oder später Maschinen an, die die zeitaufwändigsten Arbeiten verkürzen.

Das kann man zb mit einer größeren TKs machen, indem man seine Bohlen zu Streifen trennt, diese kippt und verleimt.

Man kann theoretisch natürlich auch eine 52mm starke Bohle an der Bandsäge in zwei dünnere auftrennen.
Aber das setzt eine mächtige und sehr gut eingestellte Bandsäge voraus. Und abrichten wird man das immer noch müssen.

Wenn ich in der Situation wäre, würde ich mir eine gute ADH anschaffen.
Das Sägen von Bohle bekommt man auch mit Handkreissäge und Schiene hin.
Und kann dan die Verbindungen mit Hand fertigen.
Und als nächstes eine Ulmia 17xx.
 
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