Und ne Trotzreaktion. "Ja aber der Radfahrer hat/ist/macht doch auch dies und jenes" Kann ich verstehen, man steht nicht gern auf der Anklagebank und würd den Platz gerne mit jemand anderem tauschen. Hilft aber nicht die Situation zu verbessern.Was das ständige, von jedem jederzeit und überall zu beobachtende Regelmissachten von Radfahrern nach meinem Eindruck auslöst, ist eine negative Stimmung.
Ich schaffs leider nicht mich nicht über jemanden aufzuregen der doppelt knapp, nämlich zu knapp an mir vorbei und zu knapp vor dem Gegenverkehr, überholt. Das hat 2 Gründe:
-einmal ist es das Risiko dem alle Beteiligten ausgesetzt sind, das mich als Verletztlichsten aber besonders schwer betrifft.
-Der zweite Grund ist ne ganz einfache Rechnung: was verliert der Überholer wenn er es nicht macht? Und was verlier ich wenns schief geht?
Der Hauptgrund für den ständigen Konflikt ist das sehr unterschiedliche Gefährdungspotenzial, und dem kann effektiv wohl nur mit räumlicher Trennung begegnet werden.
Die Fahrradfahrer nehmen die Autofahrer gerne in ihrer Gesamtheit als reine Gefahr wahr, und andersrum sind Radfahrer für Autofahrer meist ein viel zu langsames Ärgernis. Keiner von beiden würde sich bei freier Wahl die Fahrbahn mit dem jeweils anderen teilen wollen.
Ich fühl mich oft genötigt auf Strassen unterwegs zu sein die ich gerne meiden würde, aber es fehlt schlicht an der zumutbaren Alternative.
Und gefühlt gibts auf Autofahrerseite oft den Gedanken, die Strasse wäre dafür da, damit sie in einer gewissen Mindesgeschwindigkeit unterwegs sein können.
Nicht selten werden Rechte und Pflichten gerade verkehrt wahrgenommen.
Bevor der Reflex einsetzt: Selbstvertändlich gibts Vollidioten die Fahrrad fahren.
Solang sich beide Parteien eine Fahrbahn teilen müssen, müssen auch beide darauf achten dass es funktioniert. Dennoch haben die Radfahrer einen besonderen Schutzbedarf, weil sie die schwächeren sind.