Hallo Phillip,
ich musste schmunzeln als ich mich durch diesen (und den vorhergehenden) Thread las. Ich sah mich wieder, ich habe:
- seit diesem Sommer ein Gartenhaus 3x3m im Garten stehen
- zwei Kinder
- nicht Unmengen an Freizeit um zu basteln
Die Frage nach Dämmung, Geräuschemissionen, Frostsicherheit für die Maschinen/Luftfeuchte stellte ich mir ebenfalls. Zu manchen Themen kann ich meine Meinung beitragen, zu manchen Themen Erfahrungen:
Frostsicherheit für die Maschinen:
Meinung: Grundsätzlich gesehen macht Kälte Elektromaschinen nichts aus weshalb diese ganzjährig in der Hütte bleiben. Akku (Leim, Farben) natürlich ausgenommen, die Überwintern im Haus. Da deren Platzbedarf aber überschaubar ist, ist es nicht weiter schlimm. Zur Frage ob es Kondenswasser in den Maschinen geben könnte fand ich keine endgültige Aussage. Viel müsste, könnte, wahrscheinlich, aber kaum belastbares. Am Ende beschloss ich das Risiko einzugehen: viele Handwerksbetriebe stellen ihre Fahrzeuge samt Ausrüstung in kalten Garagen ab und ich hörte noch nie vom Problem der Kondenswasserbildung in Maschinen. Ich schätze das Risiko als eher theoretischer Natur ein.
Geräuschemissionen:
Meinung: viel kann man hier nicht tun. Akustikpaneele sind ein wenig übertrieben und Schallentkopplung in einer Gartenhütte...puh. Ich sage es mal so: Türen und Fenster zu wenn man eine laute Maschine anwirft, was dann übrig bleibt an Lärm muss erlaubt sein während normaler Tageszeiten. Außerdem: welche lauten Maschinen planst du zu betreiben? Eine ab und an laufende Kappsäge vermutlich aber auch wirklich laute und dauerhaft laute Sachen wie ein Abrichthobel? Je nachdem wie dein Garten aussieht schlucken Hecken, Büsche, Wände auch nochmal etwas oder lenken den Schall um?
Dämmung:
Damit habe ich mich ebenfalls eine Weile beschäftigt. Ich wohne im Allgäu und unser Dorf ist noch dazu in einem Kälteloch. Dass das Auto morgens -14°C anzeigt ist nicht ungewöhnlich. Am Ende beschloss ich (oder besser gesagt: musste ich) es aus Zeit- und Geldgründen einfach darauf ankommen zu lassen. Also ist meine Hütte null gedämmt, nicht mal am Boden. Nun bin ich den ersten Winter darin tätig, meine Erfahrung damit: vernünftige Entscheidung!
Ich bin überrascht wie schnell das Hüttchen warm wird mit nur einer Person darin. Natürlich habe ich im Januar drei Schichten Klamotten an aber mir frieren definitiv nicht die Finger ab! Ich habe auch keinen Heizlüfter o.ä. aber wenn ich daran denke wie viel bereits zwei Personen "heizen" (letztens war ein Kumpel zu besuch) dann gehe ich davon aus, dass bereits eine kleine Heizung Wunder wirkt.
- Du meintest du hast nicht übermäßig viel Zeit und willst nur ein wenig basteln? Geht mir genauso und drei Stunden am Samstag kann ich mich warm anziehen. Ich schiebe da drin keine stundenlangen Schichten und Wind gibts auch keinen.
- Du meintest 1-2x die Woche darin basteln? Dachte ich auch. Realität ist, dass ich doch nicht so oft dazu komme.
- Wie viele Monate ist es in Hamburg wirklich so kalt, dass man ernsthaft friert, Windfaktor ausgeblendet? Bereits jetzt, Ende Februar, merke ich, dass die paar Grad einen Unterschied zu Dezember/Januar machen. Und wie oft wirst du in den kältesten Monaten darin tätig sein?
- Ich habe zwar ein bisschen Erfahrung in den Semesterferien gesammelt als Zimmerer, Schreiner und Maurer aber bauphysikalische Fragen lasse ich lieber außen vor bei DIY Sachen. Habe in dieser Zeit genug vergammelte Dachbalken und verschalte Wände gesehen.
Mein Ratschlag an dich: komm aus der Planerei heraus und komm ins (ungedämmte) Tun