Schachbrett aus Eiche und Esche

[Claus P.]

Heute stelle ich mal ein Projekt vor, das ich so nebenbei immer wieder bearbeitet habe: Schachbrett aus Eiche und Esche. Ich hab noch jede Menge Drechselholz herumliegen. Eigentlich sollten die hellen Felder aus Birke werden, doch beim Auftrennen der Birke war diese zu stark gestockt, also bin ich auf Esche ausgewichen.

Unterschiedliches Drechselholz: Eiche, Kirsche, Birke, Birke gestockt, Buche gestockt

Birke und Eiche nach dem Auftrennen:








Vom Zuschnitt der Kantel auf der FKS habe ich keine Bilder gemacht. Dafür vom Verleimen der Eiche- und Eschekantel zu einer Platte:




Anschließend Platte auftrennen und zu einem Schachbrett zusammenleimen:



Weil noch ein Rest übrig geblieben ist, hab ich gleich noch eine kleinere Platte zusammengeleimt für ein Schneidebrett.



Während der Zwischenzeit ist ein Mitbewohner aus seinem Winterschlaf aufgewacht. Er ist selbst auf eine Schaufel gekrabbelt und wurde dann in die sonnige Freiheit entlassen:




Weiter gehts im nächsten Teil. Fortsetzung folgt....

 

[Claus P.]

So, weiter gehts.

Nach dem Verleimen hab ich das Brett durch die DH geschoben. Damit die Kanten nicht ausbrechen, vorher noch Opferhölzer anleimen. Diese sind auf dem Bild schon abgetrennt.



Anschließend den Rahmen anfertigen. Die Zierleisten sind Eiche und Esche angeleimt an ein breiteres Eschenstück:


Anschließend alles auf Gehrung sägen und verleimen:

 

[Claus P.]

Während der Leim trocknet hab ich am Schneidbrett weitergearbeitet. Dies ist inzwischen fertig und wurde an die neue Eigentümerin (Seniorchefin) übergeben, die sich sehr darüber gefreut hat.
Auf eine umlaufende Rille hab ich bewußt verzichtet.

 

[Claus P.]

Weiter gehts am Schachbrett.

Beim Verleimen mal schnell nicht aufgepasst. Anscheinend hab ich die erste Zwinge zu früh zu fest angezogen. Deswegen treffen die Zierleisten in der Gehrung nicht ganz exakt aufeinander. Das hat mich sehr geärgert.



Aber hilft ja nichts. Auftrennen konnte ich das Brett nicht mehr, sonst hätte ich neue Leisten für den Rahmen machen müssen. Deswegen habe ich die Ecken mit der Handkreissäge eingesägt und Zierleisten in Eiche eingeleimt. Davon gibts aber keine Bilder.

Anschließend alles wieder schleifen und die Kanten vom Brett brechen, eine Art schweizer Kante nur oben. Ich hab leider keine Schwenkspindelfräse, aber bei meinen beiden Aldinger Fräsen kann man den Tisch bis auf 45° kippen. Ist im Prinzip wie eine Schwenkspindelfräse nur umgekehrt. Sägeblatt montiert und auf gehts.



So das Brett ist jetzt mehrfach in Stufen bis auf K320 geschliffen und anschließend geölt.







Hier sieht man schön die eingesetzten Zierleisten:



Gerade vorhin hab ich das Brett das 2. mal geölt. Eigentlich ist es jetzt fertig. Allerdings fehlen noch die Buchstaben und die Zahlen. Leider hab ich keine Möglichkeit mittels CNC- Fräse oder Laser, also hab ich mich entschieden von meinem Neffen die Zahlen/Buchstaben mit dem 3D Drucker so dünn wie möglich zu drucken und mit Sekundenkleber aufzukleben.
Dann wird das Brett nochmals geölt. Ich hoffe das klappt. Bilder hab ich davon nicht. Die gibts erst morgen oder am Donnerstag.

Ja dann könnte man Schach spielen. Aber da fehlen ja noch die Figuren. Diese werde ich ebenfalls aus Eiche und Esche drechseln. Aber das wird ein eigenes Projekt und wird noch ein wenig dauern. Wenn es soweit fertiggestellt ist, gibts auch davon Bilder.

Liebe Grüße aus der Oberpfalz

Claus

 

[mc2]

Sehr schön

 

[Fichtenelch]

Sehr gute Arbeit!

 

[Polina]

Mein Favorit. So wars schon perfekt.

 

[isso]

Würde das gerne in einem Jahr nochmal sehen.
Ich denke da wird was reißen.
Mit Rissen an sich habe ich ja nicht so wirklich Probleme, fänd es aber bei so einem sauberen Muster schade.

Daher bin ich da bei @Polina, das mag ich gerne.


Sägeblätter gehören natürlich auch nicht in eine Tischfräse. Da gibt es ja andere Möglichkeiten.

 

[Fichtenelch]

Ich denke da wird was reißen.

Warum das?

 

[isso]

Die Fläche, die aus den Hirnholzstückchen ist, wird stark schwinden. Der Rahmen bleibt stehen.
Längs auf quer halt.
Der Rahmen scheint angeleimt zu sein.
Das reicht wahrscheinlich schon, selbst wenn das Holz getrocknet wäre.

Konkret genannt wird das zwar nicht, würde mich aber überraschen wenn es anders wäre.

Man könnte in das Spielfeld seitlich eine Nut fräsen und den Rahmen ebenfalls nuten. Die obere Nutwange lässt man dann in die Nut am Spielfeld greifen. Dann ist das Spielfeld zwar ein paar (denke 6-7) mm höher, aber dafür kann es Arbeiten.

So steht das auf meiner ziemlich langen Liste an Dingen die ich mal für gute Freunde und Familie machen möchte, mein Schwager spielt leidenschaftlich und sehr sehr viel. Aber ich habe Zeit, der hatte gerade erst Geburtstag

 

[Batucada]

Gerade vorhin hab ich das Brett das 2. mal geölt. Eigentlich ist es jetzt fertig. Allerdings fehlen noch die Buchstaben und die Zahlen. Leider hab ich keine Möglichkeit mittels CNC- Fräse oder Laser, also hab ich mich entschieden von meinem Neffen die Zahlen/Buchstaben mit dem 3D Drucker so dünn wie möglich zu drucken und mit Sekundenkleber aufzukleben.

Hallo Claus,
bis jetzt ein durchaus gelungenes Projekt. Kleine Schönheitsfehler kann's schon mal geben.
Für die Zahlen und Buchstaben suche mal nach Letraset. Angesichts der heutigen Digitaltechnik eine antiquierte Methode. Letraset gibt es heute unter diesem Namen nicht mehr, aber bei der Verwendung als Suchbegriff solltest du noch fündig werden.

 

[Kluk]

Sägeblätter gehören natürlich auch nicht in eine Tischfräse. Da gibt es ja andere Möglichkeiten.

Prinzipiell hast du ja Recht aber verstanden hab ich die Regel noch nie. Wo bitte ist der Unterschied zur Kreissäge? Hätte er jetzt die Kante hochkant am Parallelanschlag angeschnitten, wäre das (obwohl wesentlich gefährlicher) ok gewesen. So richtig wäre das aber auch kaum gegangen weil die meisten Kreissägen dafür in die falsche Richtung schwenken.
So lange man auf die zulässige Drehzahl achtet und bei großen Sägeblättern evtl. einen Stützflansch verwendet ist das doch das selbe wie eine Kreissäge nur halt um 90 Grad gedreht.

Mir gefällt das Schachbrett auch sehr gut und hoffe, dass es rissfrei bleibt.

 

[Claus P.]

Prinzipiell hast du ja Recht aber verstanden hab ich die Regel noch nie. Wo bitte ist der Unterschied zur Kreissäge? Hätte er jetzt die Kante hochkant am Parallelanschlag angeschnitten, wäre das (obwohl wesentlich gefährlicher) ok gewesen. So richtig wäre das aber auch kaum gegangen weil die meisten Kreissägen dafür in die falsche Richtung schwenken.
So lange man auf die zulässige Drehzahl achtet und bei großen Sägeblättern evtl. einen Stützflansch verwendet ist das doch das selbe wie eine Kreissäge nur halt um 90 Grad gedreht.

Mir gefällt das Schachbrett auch sehr gut und hoffe, dass es rissfrei bleibt.

Genau so hab ich das gemacht.

Das Sägeblatt war ein 190er Blatt von der HKS, das für 8500 Upm zugelassen ist. Das ist mehr als die Höchstdrehzahl, die meine Fräse kann. Für die Kreissäge (egal ob Tisch oder Format) eine Vorrichtung bauen ist aufwändiger und m. M. nach auch gefährlicher.
Ich hätte auch mit einem Scheibenschlitzfräser mit 10mm Schlitzbreite oder einem Wankelnuter arbeiten können. Einen wirklichen Unterschied macht das nicht, beides ist gefährlicher obwohl beide Werkzeuge explizit für die Tischfräse bestimmt sind.

Die Anmerkungen und teilweise auch latente Sticheleien zum Thema Sicherheit von einigen Personen sind für mich ein rotes Tuch, da es viele Menschen gibt, die in jeder Tätigkeit ein potenzielles Sicherheitsrisiko sehen. Deswegen finde ich es gut, wenn du das genauso siehst wie ich.
Ich versuche für mich selbst die Gefahren bei einer Tätigkeit einzuschätzen und abzuschätzen, was passieren kann. Wenn ich der Meinung bin, das ist vertretbar, da wird die Arbeit einfach gemacht - ganz einfach. Ob das nun richtig ist oder nicht, darüber darf sich jeder selbst ein Urteil bilden. Es muß auch niemand nachmachen.
Ich bin niemanden Rechenschaft schuldig - auch keiner BG, da ich privat arbeite.

 

[mc2]

Jetzt kommt gleich einer der diesen Satz als Anlass für die nächste Schelte nutzt

Ich bin niemanden Rechenschaft schuldig - auch keiner BG, da ich privat arbeite.

 

[Claus P.]

Jetzt kommt gleich einer der diesen Satz als Anlass für die nächste Schelte nutzt

Mit Sicherheit. Aber das ist mir aber inzwischen egal. Mit diesem Thema hab ich abgeschlossen und ich lasse mir dadurch meine Freude am Holzwerken nicht verderben.

 

[isso]

Oben steht stumpf :

Sägeblatt montiert und auf gehts.

Nach einem einzigen Hinweis auf dieses fühlst du dich angegriffen und witterst folgendes:

Die Anmerkungen und teilweise auch latente Sticheleien zum Thema Sicherheit von einigen Personen sind für mich ein rotes Tuch, da es viele Menschen gibt, die in jeder Tätigkeit ein potenzielles Sicherheitsrisiko sehen. Deswegen finde ich es gut, wenn du das genauso siehst wie ich.
Ich versuche für mich selbst die Gefahren bei einer Tätigkeit einzuschätzen und abzuschätzen, was passieren kann. Wenn ich der Meinung bin, das ist vertretbar, da wird die Arbeit einfach gemacht - ganz einfach. Ob das nun richtig ist oder nicht, darüber darf sich jeder selbst ein Urteil bilden. Es muß auch niemand nachmachen.
Ich bin niemanden Rechenschaft schuldig - auch keiner BG, da ich privat arbeite.

Ich werde das auch weiter kommentieren wenn das als das selbstverständlichste der Welt irgendwo steht.
Ist ein Fachforum, wenn fachlicher Mist irgendwo steht, weise ich darauf hin. Wenn du das diskutieren willst, mache ich liebend gerne mit. Gar kein Thema. Hier wäre es für mich aber dann auch schon gut gewesen.

Erinnert ihr euch an die letzte Diskussion?

Ihr wiederholt euch, wird nicht richtiger wenn man es stetig wiederholt.

Tja, @yoghurt @carsten viel Spaß damit.

 

[Time_to_wonder]

… da es viele Menschen gibt, die in jeder Tätigkeit ein potenzielles Sicherheitsrisiko sehen.

Ääähm, ja und?

Genauso ist der Gedanke der Prävention entstanden.

Besser vorbeugen als heilen.

PS: Schönes Schachbrett.

 

[Kerstenk]

Ich bin niemanden Rechenschaft schuldig - auch keiner BG, da ich privat arbeite.

das ist durchaus richtig, nur die Vorschrift hat einen Hintergrund. Und in dem Fall ist es so das das Sägeblatt keine Spandickenbegrenzung hat und zugreifen kann. Bei Dir auch noch das es sich reindrehen und dann verklemmen, sich damit auch das Werkstück zerstört und im schlimmsten Fall die Finger drinnen landen.
Gerade wenn man mit Handvorschub arbeitet muss man sicherstellen das das Werkstück sich nicht reindrehen kann, also der Anschlag keine Unterbrechung aufweist. Hat man keinen Aigner Anschlag der das von Haus aus kann, muss man es mit einem Vorsatzbrett machen und einer Abdeckung des Fräsers von der Oberseite, so das im Fall der Fälle die Hand nicht reinkommen kann. Die Gefahr ist bei so kurzen Werkstücken einfach viel größer. Das gilt für jede Form von Fräsern.

Nimm bitte solche Hinweise nicht als persönlichen Angriff, hier lesen sehr viele mit, auch Nichtmitglieder, schnell werden solche Dinge übernommen von Leuten, die so gar keine Ahnung haben und dann kracht es eben schnell, das gilt es zu vermeiden.

 

[fahe]

Nimm bitte solche Hinweise nicht als persönlichen Angriff, hier lesen sehr viele mit, auch Nichtmitglieder, schnell werden solche Dinge übernommen von Leuten, die so gar keine Ahnung haben und dann kracht es eben schnell, das gilt es zu vermeiden.

+1

Ich finde, ehrlich gesagt, schlimmer, wenn hier zuweilen in manchen Threads auch sehr fraglichen Behauptungen* nicht mehr widersprochen wird.

* Formulierung mehrfach überlegt, um die Harmoniebedürftigkeit nicht allzu sehr zu stören.

 

[teluke]

@Claus P.

Ich mache das, im Prinzip, genau so wie Du, nutze dazu aber ein Schlitzsägeblatt.
Das hat wenige Zähne und ist auch für den Einsatz an der Fräse gedacht.

 

[isso]

Ich schlage vor es geht da weiter:

https://www.woodworker.de/forum/threads/kreissägeblatt-in-tischfräse.105889/

 

[yoghurt]

Ich weise hin:

https://www.woodworker.de/forum/thr...herheit-in-beiträgen-der-forumsnutzer.135444/

 

[Kerstenk]

Ich finde, ehrlich gesagt, schlimmer, wenn hier zuweilen in manchen Threads auch sehr fraglichen Behauptungen* nicht mehr widersprochen wird.

mich stören die Verbotsgeschichten meist sehr, denn in den meisten Fällen eben für Privat nicht verboten. Macht die Sache an sich nicht besser, daher ist es viel wichtiger zu erklären, was der Fehler ist und wie man ihn beheben kann, dann wird es auch eher angenommen. Ich weiß der Hinweis, ist verboten, ist einfacher zu schreiben

 

[mc2]

Und wieder ist ein Thread dahin, schade um die Arbeit, die sich @Claus P. mit dem bauen und dem Einstellen gemacht hat.
Das wird nun wieder alles in den Hintergrund gedrängt, weil einige ihre Finger nicht stillhalten können und überall ihren Senf abgeben müssen.

Weiter so, auf dass immer weniger sich die Mühe machen und ihre Projekte vorstellen.

 

[yoghurt]

Zurück zum Thema!

Hallo Claus,
eine schöne Arbeit! Sehr gut gefällt mir auch, wie Du das Problem mit der Gehrung gelöst hast. Längs und quer bleibt - wahrsten Sinne des Wortes - spannend! Ich hoffe Du berichtest uns von der Entwicklung!

Es sein auch erwähnt, dass @isso einen guten Vorschlag gemacht hat, wie die quer/längs-Thematik zu lösen wäre. Ich würde das eine überschobene Füllung nennen.